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#46
21.01.2008, 19:54
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AW: Stationen des Lebens
Geliebte Mama Hast mir einst mein erste Leben geschenkt, als ich ward geboren. Hast mir dann mein zweites Leben gegeben, als Du bist gestorben. Zaghaften Schritts mußt’ ich geh’n in dieses andere Leben, dieses Leben ganz ohne Dich. Doch mit dem Rüstzeug gemeinsamer, vergangener 14.110 Tage wird’s wohl gelingen nur durch Dich – nur für Dich! Inzwischen geendet auch meine Gnadenfrist. Hatt’ lang gewusst, mein letzter Tag in Deinem Haus würd’ für mich zum Horrortrip. Und genau so war’s am Neujahrstag! Für mich war’s, als verlier’ ich einmal mehr Claudia und Dich! Claudia, haben manch’ schöne Momente erlebt in Deinem Zimmer, erinnere mich! Später wurd’s ganz bewusst mein kleines Wohnzimmer. Und doch, es war und blieb für mich immer nur Dein Zimmer. Nie mehr kann ich mich dort, in Deinem Zimmer, Dir nah fühl’n! Mama, in Gedanken ich seh’ Dich in jedem der Zimmer. Zu jedem Zimmer es gibt eine eigene Geschicht’. Doch welch ein Trost für mich, am Tag Deines Geburtstags zukünftig dort auch wieder Geburtstag gefeiert wird! Doch nun kein Weg führt mehr zurück an den Ort meiner Kindheit. Die Stätten unseres gemeinsamen Lebens nun für mich unerreichbar. Die Möglichkeit zur Rückkehr endgültig verschossen! Und so bleibt mir einzig nur eins am Ort meiner Kindheit, Dein Grab. War mein allerletzter, so unglaublich schwerer Schritt in dieses andere Leben, dieses Leben ganz ohne Dich. Und doch, wird niemals sein, ein Leben ganz ohne Dich. Denn in meinem Herzen wirst Du sein ewiglich und dies tröstet mich unendlich! Und so kannst Du nun sein Dir gewiß, hab’ inzwischen erreicht, was Du zuletzt hast Dir für mich so sehr gewünscht. Und der Clown in meinem Gesicht lacht heut’ auch wieder von Herzen mit. Semper amavi te et semper amabo te !  Semper amo te, Mama!  Semper amo te, Claudia! 
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#47
28.01.2008, 13:18
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AW: Stationen des Lebens
Geliebte Mama Heut’ auf den Tag 500 Tage vergangen, seit Du bist tot. Und doch hattest Du schon lang zuvor von eben diesem Tag geträumt. Doch die Ballonfahrt, sie bleibt nur noch - oder zunächst nur? - ein Traum. Soviele Träume, Deine, meine, unsere bleiben einfach unerfüllt, geraubt durch einen unbarmherzigen Bauchspeicheldrüsenkrebs. Hat mir so unendlich viel genommen, doch alle Träume ganz sicher nicht! Ein von mir so lang gehegter Traum heut’ erfüllt von J. Und selbst hab’ auch heut’ einen unserer Träume uns erfüllt – in meinem Herzen nur für Dich! All die Jahre hatt’s schön feiern woll’n mit Dir, doch nun bist Du nicht hier! Und doch, Deine wärmende Lieb’ durchflutet so kraftspendend mein Herz. So seh’ die eben an Deinem Grab gespürte Traurigkeit einzig als reinsten Liebesbeweis und als Zeichen innigster Verbundenheit. Mama, alles ist gut! Semper amavi te et semper amabo te ! Semper amo te!
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