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  #1  
Alt 28.08.2004, 21:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Warum?

am 8.8.04 verstarb mein Mann an den folgen von Hodenkrebs. Wir waren so voller Hoffnung, da man uns sagte, das der Krebs heilbar sei. Der Hodenkrebs lag außerhalb des Hodens, was ganz selten vorkommt. Es wurde zu spät erkannt, seine Blutwerte sagten schon seit ein paar Jahren aus, das ein Tumor im Körper ist, es wurde aber erst letztes Jahr festgestellt das es Hodenkrebs war (Der Hoden wurde mehrmals untersucht, am Hoden war aber nichts)Es folgte eine OP dann Chemo, die Blutwerte waren nach der Chemo so schlecht, das er in eine Spezialklinik für Onkologie musste. Er wurde dann im Febr. dieses Jahres entlassen. Die Tumormarker stiegen dann im April wieder stark an. Im Mai wurde eine bösartige Neubildung des Hodenkrebs festgestellt. Der Tumor lag zwischen Blase und Darm. Er wurde wieder operiert,die 1. Chemo folgte. Die Blutwerte wurden immer schlechter. Es wurden Stammzellen von ihm entnommen und eingefroren. Danach folgte die 2.Chemo, nun hatte er fast keine Abwehrstoffe mehr. Die Stammzellen wurden ihm eingespritzt, er war 4 Tage ganz ohne Abwehrstoffe und bekam eine Infektion, ich wurde benachrichtig, das ich kommen sollte (die Klinik war 150 km von unserem Heimatort entfernt) ich war die letzten Tage bei ihm, er hatte noch eine Überlebenschance von 20%. Es war so schrecklich anzusehen wie er gelitten hat. Man hat ihn dann nach 2 Tagen in ein künstliches Koma versetzt, 2 Tage später ist er dann gestorben. Er war 56 Jahre alt und wir waren seit 40 Jahren zusammen.
Ich muss noch hinzufügen, das ich kein Zimmer im Krankenhaus bekommen konnte, die Hotels waren alle ausgebucht, ich wußte nicht wo ich bleiben sollte, dabei wollte ich doch unbedingt bei meinem Mann bleiben, ich war sehr verzweifelt und rief meine Nachbarn zu Hause an, sie haben mir dann noch am Abend ein Wohnmobil gebracht, damit ich die letzten Tage bei meinem Mann verbringen konnte. Ich bin Ihnen so dankbar dafür, es tat so gut zu wissen, das man sich doch auf seine Freunde verlassen kann.
Gitta
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  #2  
Alt 28.08.2004, 22:27
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Warum?

Liebe Gitta!

Es tut mir sehr Leid! Auch ich habe am 16.8., nur knapp 3 Monate nach Diagnosestellung, meinen Vater an diesen besch... Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren. Es ist sehr schwer, da ich meinen Papa sehr geliebt habe - es ist immer noch unfassbar, dass er nicht mehr hier sein wird. Ich vermisse ihn sehr...
Ich wünsche dir viel Kraft, den Verlust deines Ehemannes, mit dem du schon sooo lange zusammen warst, zu ertragen und zu bewältigen. Wir hier können alle nachfühlen oder zumindest erahnen, was du durchmachst.
LG, Britta
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  #3  
Alt 29.08.2004, 07:03
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Warum?

Liebe Gitta
ich habe meinen Liebsten am 21.6. verloren. Er hatte einen der agresiefsten Art an Tumor. Mein Mann wurde 4 mal in einer Onkologischen Klinik in Tübingen operriert. Der Tumor saß
bei ihm am Hals und ist vorigen Sommer im Urlaub ausgebrochen. Im August wurde er unter
Vollnarkose untersucht und sie nahmen ihm die Mandeln heraus weil dort der Tumor saß und schon in die Lymphen gestrahlt hat.1 Woche war die 2. Op. und sie nahmen ihm die Lymphknoten heraus. Im November bekam er Strahlentherapie und im Februar kam er in Reha
wo bei meinem Liebsten wieder am Hals ein Konten sich gebildet hat. Er kam ganz Niedergeschlagen nach Hause und weinte. Ich fragte was denn wäre und er zeigte mir den Knoten und ich weinte mit ihm. Anfang März kam dann die 3. Op und es war wieder Bösartig.
Die Ärzte in Tübingen sagten sie könnten nicht alles rausschneiden weil der Tumor zu dicht
an der Halsschlagader sitzt. Wir fragten ob man einen Bypass legen könnten, aber das war
auch sehr schwierig weil durch die Bestrahlungen das Gewebe schon völlig vernarbt und alles sehr hart war, aber sie machten einen Test bei meinem Mann, wie er reagiert wenn sie die
Halsschlagader für 30 Minuten zumachen und es ging alles gut und ihm wurde im Mai die
Halsschlagader auf der rechten Seite herausgenommen. Wir waren wieder so voller Hoffnung
aber dann kam die Chemo mit Strahlentherapie und da wurde es bei ihm mit dem schlucken immer schlimmer bis er nicht mehr konnte und keine Kraft mehr hatte. Mein Liebster hat einen
Selbstmord begangen. Ich konnte die letzten Tage bei ihm im Krankenhaus im Zimmer auf der Intensievstation bleiben, die Schwestern und Pfleger waren alle sehr nett und kümmerten sich ganz lieb um meinen Mann und mich. Ich mache mich jetzt auf den Weg zu meinem Liebsten nach Slowenien wo er seine letzte Ruhestätte hat.Ich schau wieder herein wenn ich
zurück bin.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Stärke für die nächste Zeit und drücke dich ganz fest
Alles Liebe Rita
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