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  #16  
Alt 17.07.2001, 09:50
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Hallo Ihr Lieben

Ja bei meiner Mutter zu Hause ist alles so belassen worden als würde mein Paps noch leben. Die Schuhe, seine Hausschuhe, Jacke, Mütze.......usw. Es ist dann schon so wie Susan gesagt hat, ich habe meistens das Gefühl, dass Paps auf einer Reise ist und wir wissen nur nicht so genau, wann er wieder nach Hause kommt. Nach Hause, wie komisch diese Wörter auf einmal klingen. Klar bin ich bei meiner Mutter immer noch Daheim aber ohne Paps wissen wir beide ist es nicht mehr dasselbe. Für sie ist es irgendwie noch schlimmer, denn sie hat ihre grosse Liebe, ihren besten Freund nach 36 gemeinsamen Jahren verloren, ja verloren so kommt sie sich auch vor und ich kann sie auch verstehen. Und ich, nun ich habe meinen Paps, besten Freund, meinen Helden verloren. Auch ich bin unsagbar traurig, dass mein Paps es leider nicht mehr miterleben konnte, wenn sein Enkel auf die Welt kommt. Ja Josefine auch mein Paps hätte dem Kleinen die Welt gezeigt. Der einzige Trost der mir bleibt ist, dass mein Paps von meiner Schwangerschaft wusste. Er selbst sagte damals, er hätte jeden Tag zum lieben Gott gebetet und nun ist sein allergrösster Wunsch in Erfüllung gegangen, Grossvater zu werden. Jetzt weiss ich wenigstens, dass er ganz sicher unser Schutzengel ist. Als mein Vater starb war ich in der 8 SSW und alle hatten angst ich könnte das Kind verlieren. Auch mein Freund versucht immer und immer wieder, mir zu sagen ich solle nicht mehr weinen sondern glücklich sein. Aber wie? Es ist so schwierig wenn Freud und Leid in einer Brust ruhn, man weiss manchmal nicht mehr was man fühlt..............und trotzdem irgendwie geht es immer weiter. Niemand kann uns unseren Schmerz wegnehmen und lindern, aber man sagt immer Zeit heilt alle Wunden, auch diese? Ich weiss es nicht aber wir alle werden es sehen. Ich wünsche uns auch allen, dass wir da irgendwie durchkommen...........

Alles Liebe an Euch alle
Biljana
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  #17  
Alt 22.07.2001, 22:13
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Hallo Ihr Lieben,
meine Mutter ist an Krebs gestorben als ich 15 war, das ist jetzt 17 Jahre her und ich kann euch sagen, es gibt immer wieder Zeiten, in denen ich sie sehr vermisse. Manchmal denke ich, es muss doch irgendwann mal aufhören, aber mittlerweile glaube ich, dass es so ist wie es ist, und ich es akzeptieren muss, dass es immer mal wieder Zeiten der Trauer gibt. Seit einem Jahr ist auch mein Vater an Krebs erkrankt und seit der Zeit kommt die ganze Sache mit meiner Mutter wieder hoch. Paradoxerweise lag er sogar schon auf der selber Station, auf der meine Mutter damals gestorben ist. Ich sag Euch, als ich nach all den Jahren das erstemal wieder den Gang entlangegangen bin, hinter dessen einer Tür meine Mutter gestorben ist, habe ich gedacht, ich ertrage es nicht. Aber ich habe es ertragen. Mein Vater ist zur Zeit in Reha, vielleicht haben wir noch ein paar schöne Monate. Ich will Euch mit meiner Geschichte nicht entmutigen! Ich will Euch nur sagen, dass man es nie vergisst, aber irgendwann kann man sich auch lächelnd an seinen geliebten Angehörigen erinnern und dann tut es nicht mehr so weh. Vielleicht ist es ein kleinkindlicher Glaube, aber ich glaube, dass meine Mutter immer bei mir ist und alles sieht, was ich tue.
Und noch etwas habe ich gelernt, jeder Tag kann der letzte sein. Deshalb ist jeder Tag etwas besonderes und manche Dinge werden dadurch total unwichtig!
Macht´s gut Ihr alle.
Andrea
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  #18  
Alt 23.07.2001, 19:51
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Hallo Andrea,
erst einmal muß ich sagen, dass ich dich zutiefst bewundere.
Du machst das jetzt schon zum zweiten Mal mit und dein Bericht strahlt so viel Kraft und Mut aus.
Meine Mutter ist vor zwei Wochen gestorben und ich glaube ebrnfalls, genau wie du, dass sie immer bei mir ist und alles sieht.
Ich vermisse sie sehr und kann das alles irgendwie immer noch nicht glauben.Ist auch noch zu frisch.
Ich habe das Glück, dass meine kleine Tochter mich ablenkt.
Ich wünsche deinem Vater alles Gute und er soll nie aufhören, zu hoffen.
Mein Vater hatte vor 12 Jahren Lungenkrebs.Laut der Ärzte unheilbar.
Er lebt immer noch und erfreut sich bester Gesundheit.
Dafür danke ich Gott immer wieder.
Bis bald und verliere nicht deine Stärke.
Liebe Grüße
Sabine
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  #19  
Alt 23.07.2001, 20:34
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liebe anjuschka
schau die sabine ist auch sehr betroffen, sie gibt aber noch an all die es wollen kraft, also du hast kraft und bist nicht alleine mach mit wir alle zusammen werden es schaffen, du weißt was nachher kommt, du darfst verreisen, wie gesagt du darfst, also freue dich auf dem nachher, den kurzen urlaub im krankenhaus wird dich sicher verändern aber im guten
also habe keine angst, ich verspreche dir jeden tag werd ich dich anrufen, ich werde mich hüten dich zum lache zu bringen.
also anjuschka nimm deine vier sachen zusammen und denk an nachher.
liebe grüsse
paolo
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  #20  
Alt 25.07.2001, 22:25
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es geht schneller als man denkt !
es sind nicht monate sonder nur tag her, als die anja hier im forum geschrieben hat.
heute ist sie selbst im krankenhaus gegangen, sie wird dort am hals operiert.
Makaber, komisch, zufall, oder es ist einfach so.
die gute anja ist im selben spital und abteilung dort wo ihre mutter gepflegt wurde.
ich kann euch versichern, sie ist gut drauf sie macht sprüche auch wenn nur leise, aber die grosse angst ist zum glück nicht aufgekommen
ich habe heute schon mehrmals mit ihr telefoniert, ich wollte ihr mut machen aber es ging auch sonst, sie hat mit mir sehr gelacht,
mit der bedingung morgen wird sie es nicht tun,
(kunststück wenn der hals aufgeschnitten wird)
da sie morgen zur überwachung in der intensivstation weilen wird,
haben wir vereinbart ein bekannte krankenschwester wird mir dann telefonieren und mitteilen wie es gegangen ist und wie den verlauf so vor sich geht. klarer fall ich werde euch sofort die infos weiter geben, und umgekehrt natürlich auch.

PS: anja und ich, wir kennen uns nur via forum und seit drei tage noch telefonisch. das forum verbindet !!!

paolo
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  #21  
Alt 29.07.2001, 22:09
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Hallo Susann,
ich weiß nicht ob du noch mal auf diese Seite schaust.Ich bin wohl gerade in diesem intensiven Jahr.Meine Mutter hat Krebs und stirbt trotz Chemo langsam vor sich hin. Wir sind beide im medizinischen Bereich tätig, treten Ärzten auf die Füße und sie weiß alles, auch das die Chemo den Tod nur rauszögert.Aber wir haben alle Angst vor dem was kommt, wie hast du diese Zeit überstanden oder all ihr anderen?
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  #22  
Alt 01.08.2001, 21:10
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Hallo ihr lieben,
schaue endlich mal wieder im Forum vorbei. Wie unser lieber Paolo ja schon berichtet hat, war ich im Krankenhaus. Am Tag meiner OP war mir als wäre meine Mutter ganz nah bei mir und sie passte auf mich auf. Wie ein Schutzengel, davon bin ich überzeugt. Vor einiger Zeit hatte ich schon mal so ein Erlebnis. Ich fuhr mit dem Auto, mein Sohn machte Unfug hinten auf dem Sitz und ich drehte mich zu ihm um. Da rief eine Stimme: pass auf. In dem sah ich wieder nach vorne und dort stand ein Auto, ich konnte gerade noch bremsen, sonst hätte es gekracht. Diese Stimme, war die Stimme meiner Mutter. Ganz sicher.

So komisch das klingt, aber ich spreche auch viel mit ihr. Als wäre sie noch da.

Zu Dir liebe Sabine, nein wir kennen uns wohl nicht. Ich wohne in Springe. Wäre ja echt ein Zufall gewesen.

Und Dir lieber Paolo, danke ich ganz herzlich für die vielen lustigen und aufmunternden Anrufe. Du hast recht, das Forum verbindet.

Viele liebe Grüsse an euch alle

Anja
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  #23  
Alt 02.08.2001, 03:48
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schon wieder soll ich rot werden !!!

Nun bekomm ich noch komplimente, zum glück ist niemand da der sehen kann wie rot ich geworden bin,
liebe anja, du weisst ich hab dich immer gerne angerufen es war eine schöne zeit die wir per draht verbringen konnten, nun ist es überstanden, das heisst aber noch lange nicht ich rufe dich nicht mehr an. dank unser super forum ist da eine schöne freundschaft trotz distanz entstanden, die werden wir so hoffe ich auch noch lange weiter pflegen.

weit und unergründlich, steht wo geschrieben,
unsere sind auch weit jedoch erreichbar.

paolo
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  #24  
Alt 04.08.2001, 00:21
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Hallo Biljana
per Zufall las ich Dein Text. Ich denke, dass Du sehr viel Freude an Deinem Kindlein haben wirst, und dass dann Deine Traurigkeit zur Seite geschoben wird. Leider kann Dein Kind seinen Grossvater nicht mehr kennenlernen,aber Du kannst ihm ja viel von ihm erzählen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und eine gute Schwangerschaft.Noch eine persönliche Frage, kommst Du aus Sissach?
Liebe Grüsse und alles Gute an alle
Elisabeth
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  #25  
Alt 04.08.2001, 12:51
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es ist anders, es muss so sein, man akzeptiere die veränderung,

operation gut gelungen, entlassen aus dem krankenhaus, also soll alles gut sein oder noch besser, dem ist es nicht so, so ein kleiner spital aufenthalt verändert immer etwas oder man schaut es mit anderen augen an. die dtimmung war echt nicht besonders selbst kommt diese person nicht auf turen, was soll man tun ausser zu warten ? es ist traurig zu, zu sehen und macht los sein, dennoch kann man und soll nicht eingreifen, die jenige ist sicher in der lage sich selbst wieder zu finden, es wird einige zeit brauchen aber dann kommt es wieder.
geduld ist und hoffnung sind so wunder medizinen.
man übe sich...


paolo
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  #26  
Alt 07.08.2001, 14:36
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An Elisabeth

Hallo Elisabeth jetzt hast Du mich gerade stutzig gemacht mit Deiner Frage....ja ich komme aus Sissach. Sollten wir uns etwa kennen und ich kann mich einfach im Moment nicht drann erinnern? Schreib mir doch mal auf Biljana.Makivic@sarasin.ch

Liebe Grüsse
Biljana
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  #27  
Alt 19.09.2001, 00:13
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Liebe Betroffene!
Seid euch meiner aufrichtigen Anteilnahme gewiß.Jede einzelne, der unzähligen Lebensgeschichten deckt sich mehr oder weniger mit meiner eigenen. Vor bald neun Jahren habe ich meinen geliebten Vater durch Krebs verloren. Damals sechsundzwanzig Jahre alt, konnte ich nicht fassen, was da vor sich ging. (Ich dachte immer Vati wird mindestens 80ig Jahre alt!).
Zunächst stürzte ich in das oft zitierte schwarze Loch. Unfähig zu leben verkroch ich mich jahrelang, kam mit dem Schmerz, der mir die Luft zum Atmen nahm nicht zurecht und war wie gelähmt.
Durch unzählige Lektüre, Therapien und wirklich wunderbare Freunde fand ich ihn zurück, den Weg ins Leben. Ich begann eine Ausbildung zur Diplomkrankenschwester, um anderen, die in der gleichen Situation sind zu helfen. Um das unermessliche Leid zu lindern, und eine Stürtze zu sein, für die, die das liebste, was sie im Leben hatten verlieren.
Nun bin ich bald am Ende meiner Ausbildung. Das Thema meiner Diplomarbeit befaßt sich mit Angehörigen von Sterbenden. Ich würde gerne erfahren, wie die Betroffenen, die Angehörigen die Situation erlebt haben. Ob, und in welcher Form ihnen Hilfe und Unterstützung zuteil wurde. Ich würde gerne wissen, was unter Umständen nicht so gut gelaufen ist (und wenn, warum..), bzw. worauf es ankommt, damit man sich in dieser ohnehin extremen Situation aufgefangen und geborgen fühlen kann. Bitte helft mir mit euren Berichten. Sie werden dazu beitragen, die besonderen Probleme aufzuzeigen und Veränderungen herbeizuführen. Schreibt euch alles von der Seele, was euch dazu einfällt.
Abschließend möchte ich euch Folgendes auf den Weg mitgeben: Ich war verloren und glaubte, mein Leben wäre schon vorbei, bevor es noch richtig begonnen hat. Heute weiß ich, auch der tiefste Schmerz kann heilen. Ich lebe heute viel intensiver, bin dankbar für alles, was ich erleben darf. Schmerzhafte Erfahrungen lassen uns wachsen und reifen, wenn wir auch nicht immer verstehen warum dieses oder jenes geschieht. Ich trage meinen Vati für immer im Herzen, und ich weiß, eines Tages werden wir wieder zusammensein. Er würde nicht gewollt haben, daß ich mein Leben vergeude und nicht mehr lachen kann. Sein Tod hat mich gelehrt zu leben.
Alles Liebe, Claudia
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  #28  
Alt 19.09.2001, 00:16
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bitsi@gmx.at
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  #29  
Alt 24.09.2001, 22:01
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Hallo Ihr Lieben,

man denkt immer man ist mit seinem Kummer alleine, bis ich auf diese Seiten gestoßen bin. Eigentlich war ich auch vorher nicht alleine aber ich habe immer das Gefühl niemand versteht mich, obwohl ich eine tolle Familie und einen sehr verständnisvollen Freund habe.

Bei meinem Vater stellte man im Mai 1995 Darmkrebs fest. Er erhielt einen künstlichen Ausgang, der nicht mehr verlegt werden konnte und etliche Bestrahlungen. Nach gewisser Zeit hatten wir geglaubt, er hat es geschafft. Im September 1996 stellte man einen Tumor in der Leber fest. Doch auch diese OP schaffte er und erhielt anschließend Chemotherapien.

Heute sitz der ganze Körper voll und seid circa drei Monaten liegt er nur noch im Bett. Trotzdem glaubt er immer noch, dass er gesund wird. Er hat noch soviel vor. Meine Geschwister und meine Mutter pflegen in zu Hause. Aber was sagt man seinem Vater, wenn er einem erzählt was er noch alles machen möchte? Ich komme einfach nicht damit zurecht, dass ausgerechnet mein Vater diese fürchterliche Krankheit hat. Er ist abgemagert, kann kaum etwas essen, seine Stimme ist fast weg und er hat noch nicht einmal die Kraft sich alleine aufzurichten. Es ist einfach fürchterlich und nicht zu ertragen seinen Vater zu sehen wie er kämpft und keine Chance mehr hat, den Krebs zu bezwingen. Manchmal wünsche ich ihm, dass er nicht zu lange leiden muss. Aber dann frage ich mich, ob das nicht unchristlich ist?! Seid der schrechlichen Gewissheit, dass mein Vater bald sterben wird, denke ich oft über Gott nach? Wenn es ihn wirklich geben sollte, warum läßt er das dann zu? Wahrscheinlich sehr ungerecht, diese Gedanken.

Im Momentan wohne ich 200km entfernt, weil ich studiere. Aber in drei Wochen ziehe ich wieder nach Hause. Ich möchte meine Mutter und meinen Vater in der letzten gemeinsamen Zeit so viel wie möglich unterstützen.

Der Gedanke, dass mein Vater sterben wird ist unerträglich. Es zerreißt mir das Herz. Ich wollte doch, dass er mit mir meine Hochzeit feiert und später seine Enkelkinder aufwachsen sieht und mit ihnen zusammen Fußball spielt. Er kann doch nicht jetzt schon sterben! Der allerschlimmste Gedanke ist jedoch, dass man seinen Körper einfach in der Erde verbuddelt. Das ist so endgültig!

Ich hoffe, dass wir bis dahin noch ein paar schöne gemeinsame Stunden haben werden und ich bei ihm sein darf, wenn er einschläft und uns für immer verläßt!

Ich wünsche Euch und auch mir viel Kraft für die nächste Zeit!

Sandra
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  #30  
Alt 25.09.2001, 00:23
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Liebe Sandra,
auch ich habe einen geliebten Menschen verloren. Nein er wurde mir geraubt, gestohlen, wie auch immer. Deine fürchterlichen Gedanken, dass man seinen Körper in der Erde verbuddelt, kann ich sehr gut nachvollziehen. Jedoch kann ich heute, 17 Monate nach dem tragischen Unfalltod meines Bruders ( ich weiß, es hat nichts mit Krebs zu tun),nur sagen: Das, was in der Erde verbuddelt wird, wird nicht dein "Vater" sein, nicht sein lächeln, nicht seine Ausstrahlung, oder wenn er dich liebevoll in die Arme nimmt- nur ein leerer Körper, eine Hülle. Die aber nicht das ist, was einen geliebten Menschen ausgemacht hat. Ein kleiner Tip, streiche alle W-Fragen, denn es wird niemand in der Lage sein, dir diese zu beantworten, sie machen nur verrückt.Es ist absolut normal, das du dich fragst, ob Gott das recht hat, Menschen, die noch so viel vorhaben, einfach sterben und leiden zu lassen.Ich glaube nicht mehr an Gott, denn nicht mal meinen Sohn konnte ich erklären,warum sein geliebter Onkel sterben musste. Genieße die Zeit, die dir mit deinem Vater noch bleibt. Und du wirst dir bestimmt, wie auch ich, wünschen, dass du malen könntest. Du wirst wundervolle Momente in Erinnerung haben, die nur dich und deinen Paps betreffen. Ich habe leider im Net nie ein Forum gefunden, daß für Hinterbliebene im Bezug auf Unfalltod ist. Leider. So kann ich nur kurz erklären, das ein sehr guter Freund von mir, ein Gliom hat und ich eigentlich nur durch Zufall auf dieses Forum gestoßen bin. Ich wünsch dir alles erdenklich Gute. Und wenn du hier die Möglichkeit hast, dich mit anderen Betroffenen auszutauschen, so kann ich dir nur raten, tu es, denn ich hab seit meinem Erlebnis mit niemanden gesprochen.
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