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  #1  
Alt 27.07.2011, 07:26
schuetze1263 schuetze1263 ist offline
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Standard AW: Zäher Schleim (sorry, etwas unappetitlich)

Hallo Steffi,

schön, dass du dich mal wieder gemeldet hast.
Herzlichen Glückwunsch zu deiner Beförderung und viel Spaß bei deinen neuen Aufgaben im Job.
Das kenn ich auch....dieses "sich total müde und erschöpft fühlen".
Nix geht so richtig vorwärts.....immmer wieder diese Sorge, dass es unseren Lieben schlechter geht.....ständig die Angst vor weiteren, schlechten Nachrichten. Ich kenn das nur zu gut.
Lass dich mal knuddeln

LG
Simone, die euch viel Spaß im Phantasieland wünscht
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Meine geliebte Mama
14.10.1945 - 15.01.2011
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  #2  
Alt 11.08.2011, 21:26
SteffiJo SteffiJo ist offline
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Standard AW: Zäher Schleim (sorry, etwas unappetitlich)

Sorgen über Sorgen

Hallo allerseits. Die gute Nachricht: ich hatte einen tollen Urlaub und einen wunderschönen Aufenthalt im Phantasialand!
Die schlechte Nachricht: meiner Mama gehts nicht gut. Sie ist wg. ihrer Gesichtslähmung im KH. 2 Neurologen tippten auf Herpes am Gesichtsnerv, 2 Onkologen gehen davon aus, dass "irgendwas" auf den Gesichtsnerv drückt. Um es zu klären sollte ein MRT gemacht werden. Da meine Mama absolut Angst in der Röhre hat, bekam sie Schlafmittel. Aber anscheind hat sich selbst ihr Unterbewusstsein gegen das Ding gewehrt: sie hat so gezappelt und um sich geschlage - trotz schlaf - das man keine geeigneten Aufnahmen machen konnte. Also: kein Ergebnis. Jetzt bekommt sie erst mal wieder Chemo in der Hoffnung, dass "was auch immer" davon schrumpft und den Nerv los lässt. Aber selbst wenn das geschieht, ist der Nerv dann danach nicht direkt wieder intakt sondern muss durch Gymnastik etc. aufgebaut werden. Das hilft 1. aber nicht immer, und kann 2. bis zu einem Jahr dauern.
Meine Mama sieht im Moment wie folgt aus: Stirn kann sie nicht mehr runzeln, Auge geht nicht ganz zu, Mundwinkel hängt, und selbst den Mund bekommt sie nicht mehr ganz auf, irgendwie ist auch die Kiefermuskulatur betroffen. Eben hat sie mir per SMS aus dem KH geschrieben, dass ihr Nasenflügel irgendwie eingefallen ist. Sie weint so sehr weil sie sich so häßlich fühlt und mag nicht mehr in den Spiegel gucken.
Bin so traurig
LG Eure Steffi
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  #3  
Alt 11.08.2011, 21:54
Dreizahn Dreizahn ist offline
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Standard AW: Zäher Schleim (sorry, etwas unappetitlich)

Hallo SteffiJo,

was Deine Mama da gerade mitmachen muss, erinnert mich leider sehr an meine eigene Situation. Hab seit einiger Zeit eine Fascialisparese rechts, wahrscheinlich, weil der Tumor auf den Nerv drückt; laut HNO-CA geht es dabei evtl. nur um 1mm oder weniger. Er meinte auch, dass man da evtl. AL-Bestrahlung machen könnte (mit Nadeln).
Vielleicht wäre das auch was für Deine Mama? Falls es nicht doch von der Vernarbung kommt, wäre das vielleicht was.

Liebe Grüße & alles Gute für Deine Mama
Dreizahn
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  #4  
Alt 12.08.2011, 20:35
SteffiJo SteffiJo ist offline
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Standard AW: Zäher Schleim (sorry, etwas unappetitlich)

Hallo lieber Dreizahn!
Na dann kannst Du ja wirklich allzu gut mitfühlen! Meine Mama hat so ca. März 2010 Bestrahlungen bekommen. Der Hals war danach links verhärtet und vernarbt (muss nicht immer so kommen!). Dann hatte sie genau dort letztes Jahr Oktober Hautmetastasen. Diese haben sich zurückgebildet, aber der Hals ist jetzt noch schlimmer. Knüppelhart!!! Entweder diese Vernarbungen, oder ein Tumor / Lymphknoten drückt auf den Nerv. Sie bekommt wieder Chemo, vielleicht wird "das etwas" ja kleiner....aber die Ärzte haben ihr nicht viel Hoffnung gemacht.
Es ist so schlimm sie so leiden zu sehen. Meine Mama ist sehr hübsch, und war schon immer eine Frau, die sich sehr gepflegt hat und Wert auf ihr Aussehen gelegt hat. Jetzt spricht sie von sich selbst als Glöckner von Notre Dame und weint, wenn sie in den Spiegel sieht.
Zum allerersten Mal in den 2 Jahren, die wir jetzt schon kämpfen, hat sie den Arzt gefragt was passieren würde, wenn sie die Chemo absetzt, wie genau ihr "sterben" aussehen würde etc..
Ich bin so traurig.
Aber ich danke Dir von ganzem Herzen, dass Du mir geantwortet hast. Vielleicht wäre die AL-Bestrahlung ja ein super Tipp gewesen. Und Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wieviele wertvolle Tipps ich hier schon in den letzten 2 Jahren erhalten habe.
Liebe Grüsse und ganz viel gute Besserung lieber Dreizahn!
Steffi
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  #5  
Alt 13.08.2011, 13:27
schuetze1263 schuetze1263 ist offline
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Standard AW: Zäher Schleim (sorry, etwas unappetitlich)

Liebe Steffi,

lass dich mal drücken.
Vielleicht ist deine Mama grad des Kämpfens müde....und du auch.
Ich versteh das gut.....nix geht voran, obwohl man ständig macht und tut.
Sie braucht jetzt deine Unterstützung mehr denn je....und ich weiß, dass du das schaffst.

LG
Simone
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Meine geliebte Mama
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  #6  
Alt 13.08.2011, 18:05
Dreizahn Dreizahn ist offline
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Standard AW: Zäher Schleim (sorry, etwas unappetitlich)

Hallo Steffi,

ja, das mit dem Gewebe kenne ich nur zu gut. Besonderes "liebe" ich es zB, wenn es mal wieder auf den Kehlkopf drückt und ich mich quasi selber würge....

Ach, das ist doch alles zum

Alles Gute für Deine Mama! Hoffe, die Chemo schlägt doch an und macht es zumindest erträglicher.

LG, Dreizahn
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  #7  
Alt 06.10.2011, 11:08
schuetze1263 schuetze1263 ist offline
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Standard AW: Zäher Schleim (sorry, etwas unappetitlich)

Hallo Steffi,

du hast lange nix von dir hören lassen.
Wie geht es deiner Mama?

LG
Simone
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  #8  
Alt 19.10.2011, 10:19
SteffiJo SteffiJo ist offline
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Standard AW: Zäher Schleim (sorry, etwas unappetitlich)

Hallo Simone.
Ja, wie schon so oft habe ich mich längere Zeit nicht gemeldet. Der Sommer war bis in den September rein wunderschön, ich habe viel Zeit mit meiner Mama im Garten verbracht.
Mitte September, nach ihrer Chemo, ging es ihr sehr schlecht. Die Nebenwirkungen waren stark, ihr Blutbild voll im Eimer. Aber meine Mama, der Dickkopf in Person , wollte nicht ins Krankenhaus. Nach einem Gespräch mit ihrem Arzt war uns klar, dass wir jetzt nur noch von Wochen/Monaten reden würden.
In der letzten Sept.woche, anfang Oktober, hatte sie starke Bauchschmerzen. Es war schwer für mich sie so zu sehen, wie sie sich im Bett krümmte. Aber auch da wollte sie nicht ins Krankenhaus. Am 4. Oktober willigte sie endlich ein ins KH zu gehen, ich musste ihr aber versprechen, dass sie wieder heim darf.
Im KH war der erste Verdacht Darmverschluss, was aber weder per CT, Ultraschall und Röntgen bestätigt werden konnte. Am Freitag Mittag, 7. Oktober verlies ich das KH mit der Absprach mit den Ärzten, dass sie noch übers Wochenende bleiben sollte, sie wurde mit leichtem Morphium eingestellt, und Montags hätte ich sie mit nach Hause nehmen dürfen.
Freitag nacht, um 22.15 Uhr, rief mich dann die Ärztin an, ich solle bitte kommen. Meine Mama hatte den Tag über stark abgebaut, wäre sehr unruhig..........sie wüssten nicht ob sie die Nacht übersteht.

Mein Mann hat mich zu ihr gefahren, ich war die ganze Nacht bei ihr. Morgens um 5.15 Uhr ist sie ganz ruhig und friedlich eingeschlafen.

So wie es aussieht hat der Krebs in den Bauch gestreut, sie hatte in der Nacht beim Absaugen Blut vom Bauch hochgehustet....das wird der Grund für die Schmerzen gewesen sein.

Ja, liebe Simone, liebe Julia, Wolfgang, Davy, Wangi, Waldbaer...und alle anderen die mir hier immer zur Seite gestanden haben, meine Mama ist gestorben.

Ich empfinde starke Trauer, Schmerz, Verlust. Gleichzeitig aber auch große Dankbarkeit für 2 Jahre und 3 Monate, die wir seit der Diagnose noch geschenkt bekommen haben. Dankbarkeit, dass ich Euch dadurch kennenlernen durfte. Ihr, die immer für mich da ward / seid. Die wir uns nur vom Bildschirm und der Tastatur her kennen, aber mir immer das Gefühl gegeben habt nicht alleine zu sein, und als ob wir uns schon ewig kennen würden.

Ja, auch wenn ich Euch manchmal hier vernachlässigt habe - ich habe oft an Euch gedacht - und werde es weiterhin tun. Und vielleicht komme ich ab und zu vorbei und kann neuen Forumsteilnehmern mit meiner bzw. Mami´s Geschichte Tipps und Ratschläge geben.

Ganz ganz liebe Grüsse von Eurer Steffi, die gerade die Tastatur nassgeheult hat !
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