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  #1  
Alt 16.07.2009, 18:17
Michael Wilhelm Michael Wilhelm ist offline
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Beiträge: 225
Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Liebe Mariesol,
solange Dein Papa mault und meckert hat er sich nicht aufgegeben. Behalte das im Hinterkopf.

Und wenn ihm so massiv die Haare ausfallen, wissen wir alle, dass die Chemo das Ziel erreicht hat. Bedenke auch das. Viele liebe Grüße

Michael
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  #2  
Alt 16.07.2009, 18:32
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Lieber Michael,

genau das mit dem Ziel hoffe ich auch! Das die Haare ausgehen,war keine riesen Überraschung....dass sie über Nacht und in Büscheln ausgehen jedoch schon!
Ich geb Häuptling Silberlocke ab und einen Tag später sitzt ein kahler Mann im Zimmer!

Hab ne gute Zeit Ciao Mariesol
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  #3  
Alt 17.07.2009, 13:33
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Er ist dieses mal mit dem Taxi nach Hause gefahren.
Er rief mich an, mit sehr müder Stimme und bat mich nicht zu kommen. Er sei total fertig und möchte nur noch schlafen.Er wolle noch zum Markt, sich einen Fisch kaufen und dann nur noch schlafen!
Nun werde ich heute tatsächlich nicht rüber fahren und mir einfach einen schönen Abend machen.Wir haben ja am Mittwoch alles gerichtet und geputzt, so dass er es sich auch selbst einfach hin legen kann.
Liebe Diana, wenn er sagt er macht es nur für mich, dann denke ich...jeder muss einen Grund haben warum er fürs Leben kämpft. Er tuts für mich...aber auch für sich...da bin ich sicher.So leben wir einfach jeden Tag und fühlen, dass jeder Tag ein kostbarer ist. In meinem und in seinem Leben.So wird es wertvoller und ich sehe Dinge aus einem anderen Blickwinkel.
Liebe Jasmin, wie geht es denn gerade?
Herzlichst Mariesol
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  #4  
Alt 20.07.2009, 13:03
Mariesol Mariesol ist offline
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Beiträge: 1.280
Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Liebe Gabi- Diana,

herzlichen Dank für den lieben Gruß von Jasmin...darüber hab ich mich sehr gefreut. Ich denke immer an sie und fühle mich sehr bedrückt wenn ich an die Situation denke.

Ja, meine Geschwister, da müssen sie selbst damit klar kommen.
Es tut mir so sehr für meinen Vater leid, der sich sehr wünschen würde die beiden zu sehen.
Es geht ihm heute ganz gut. Im Ort gab es einen schlimmen Brand. Ein historisches Gasthaus ist abgebrannt. Da ist er mit seinem Fahrrad hingefahren um nach zu sehen.( hm)
Gestern war er auch mit dem Fahhrad unterwegs und war mit meiner Tante zum Essen aus. Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Ich habe das große Glück, dass der Papa mir gegenüber sehr lieb ist. Wenn er seine grantelige Phase hat, müssen vor allem die Schwestern in der Klinik leiden...vor allem die vom "Studio" Zimmer.
Ich hoffe von Herzen, dass die Chemo anschlägt und dass dies nicht alles umsonst ist.
Wie geht es Dir heute? Du wirkst sehr stabil...aber das gelesene Wort lässt nicht so gut zwischen den Zeilen lesen.
Herzlichst Mariesol
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  #5  
Alt 20.07.2009, 14:19
Benutzerbild von rosa.sputnik
rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Registriert seit: 13.11.2008
Ort: Austin, TX, USA + früher Düsseldorf
Beiträge: 550
Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Liebe Mariesol

Klasse dass Dein Dad sich auf's Fahrrad schwingt und die Gegend unsicher macht.
Meine Mom hat letzten Endes ab dem Tag der Diagnose gelegen... dann kam der Teufelskreislauf... Chemo-> zu schwach um aufzustehen-> nächste Chemo-> zu lange nicht aufgestanden, keine Kraft...
Ich denke ganz viel an euch und hoffe dass Dein Papa die Mecker- und Fahrradenergie behält...
Sei nicht böse wenn ich im Moment nicht so arg viel schreiben kann, aber... naja...
Ich schreib gleich noch bei mir!

Fühl Dich umarmt
Deine
Jasmin
__________________
Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae)
4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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  #6  
Alt 21.07.2009, 13:05
Mariesol Mariesol ist offline
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Registriert seit: 18.05.2009
Beiträge: 1.280
Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Ich denke jeder geht mit der Diagnose und der Krankheit anders um und der Mensch entwickelt sich.
Das merke ich an mir selbst.Wir haben so lange auf die endgültige Diagnose gewartet und je länger es gedauert hat um so mehr Hoffnungen habe ich uns gemacht.
Die Tumormarker waren im unteren Bereich und die Bronchoskopie gab keinen Befund..das hat mich immer wieder hoffen lassen.
Ich fand und finde es schlimm, dass mein Vater als Patient nicht aufgefangen wurde. Es hat ihn keiner gestützt, keiner hat ihn mal an der Schulter genommen und gesagt: "Hey, wir tun hier das Beste und die Chancen stehen so ...oder so"
Das Mut machen,das Erklären,das Auffangen...dies ist alles mein Job!
Ich habe mich in diesem Job weiterentwickelt. Jedesmal habe ich eine andere Assistenzärztin als Ansprechpartnerin.Den Stationsarzt habe ich nie kennen gelernt.Es ist anstrengend jedes mal die ganze Geschichte herunter zu beten, bevor ich auch nur eine und oft sehr unbefriedingende Antwort bekomme.Das Hoffen geht weiter, solange mein Vater Rad fährt, solange er sich noch selbst versorgen kann und er selbst nicht verzeweifelt, solange gibt es Hoffnung.
Wenn die Chemo anschlägt, gibt es berechtigte Hoffnung auf noch eine gute Zeit. Es hilft mir, mich hier austauschen zu können. Ich sehe mir viele Geschichten an...ich merke wie unterschiedlich die Menschen reagieren.Die Kranken und die Angehörigen...jeder geht seinen Weg.
Dank all denen die trotz ihres eigenen Schiksals, immer wieder warme Worte finden. Herzlichst Mariesol
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  #7  
Alt 21.07.2009, 19:20
Quirin Quirin ist offline
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Beiträge: 182
Beitrag AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Hallo Mariesol,

Ich kann das nachempfinden,was du schreibst. Meine Frau ist 1993 gestorben. Das Auffangen,Trösten,das Nachsuchen um Informationen bei
den Ärzten, alles das habe ich auch miterlebt.
Der Bekanntenkreis zog sich mit dem Grad der Krankheit mehr und mehr
zurück.
Halt hat mir auch der Pfarrer nicht gegeben,da ein für einen Urlaub in 2 Wochen ausgerechnet da schon die Koffer packen mußte.
Man zieht dann daraus seine Schlüsse. Als meine Frau gestorben war,kamen
nach und nach die alten Freunde. Ich habe sie alle rausgeworfen.
Aus der Kirche bin ich auch ausgetreten. Ich brauche keinen Verein,der sich nicht um einen kümmert,wenn man Hilfe braucht.
Ich wünsche dir viel Glück,
Liebe Grüße

Jobst
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