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  #1  
Alt 10.07.2008, 00:07
Benutzerbild von bergmädel
bergmädel bergmädel ist offline
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Beiträge: 549
Standard Organspende von Krebspatienten

Hallo alle,

kennt sich jemand von Euch mit Organspenden von ehemaligen Krebspatienten aus?
Ich habe die Info im Hinterkopf, dass man nach einer Krebsdiagnose nicht mehr als Blut- oder Organspender in Frage kommt und von daher garnicht daran gedacht, mir einen Spenderausweis zuzulegen.
Heute habe ich Bischöfin Käsmann im TV von ihrem Organspendeausweis erzählen gehört, und die hatte ja auch BK.

Geht das wohl doch noch? Und wenn nicht, warum nicht?

LG Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen,
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Rilke
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  #2  
Alt 10.07.2008, 00:20
Benutzerbild von Rubbelmaus
Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Beiträge: 1.732
Standard AW: Organspende von Krebspatienten

Hallo Bergmädel Sandra,

ich habe damals als ich an BK erkrankte meinen Spenderausweis sofort vernichtet. Denn man weiß ja nie, wo sich noch Krebszellen im Körper tummeln, selbst wenn die Untersuchungen alle o.B. sind.

Ich vor einigen Monaten gelesen, dass in den USA eine Lunge gespendet wurde, deren Spender wohl Krebszellen in seiner Lunge hatte. Der Empfänger ist dann einige Monate später an Lungenkrebs gestorben. Die Angehörigen haben jetzt das Krankenhaus verklagt.

Wobei ein Restrisiko immer bleibt, denn man kann ja wohl nicht bei den gespendeten Organen große Untersuchungen, die längere Zeit brauchen, machen.

Gruß
Rubbelmaus
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  #3  
Alt 10.07.2008, 00:44
Benutzerbild von gitti2002
gitti2002 gitti2002 ist offline
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Beiträge: 1.977
Standard AW: Organspende von Krebspatienten

Hallo bergmädel,

ich kenne mich nicht damit aus, finde deine Frage aber sehr interessant und hab mal im Net rumgesucht.

Hier ein schon etwas älterer Link zu Wissenschaft.de

http://www.wissenschaft.de/wissensch...ws/153825.html

Sind Bluttransfusionen oder Organtransplantationen ein Risiko?


Die Wächterfunktion des Immunsystems reicht selbst dann aus, wenn bei einer Bluttransfusion von einem an Krebs erkrankten Menschen auf einen Gesunden unbemerkt Tumorzellen mit übertragen würden. Die Blutspendedienste in Deutschland wie in vielen anderen Ländern lassen ehemalige Tumorpatienten zudem aus anderen Gründen nicht als Spender zu (die Richtlinie der Bundesärztekammer von 2005, online unter www.baek.de/downloads/Haemo2005.pdf).


Organe von verstorbenen Krebspatienten werden nicht zur Transplantation zugelassen. Ausnahmen können höchstens zellfreie Gewebe wie etwa die Augenhornhäute sein. Lag die Erkrankung des Patienten schon lange vor dem Tod und galt er als geheilt, sind eventuell Einzelfallentscheidungen denkbar (mehr dazu zum Beispiel bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation, im Internet unter www.dso.de, Stichwort "Organspende", weiter zu "Organspende nach dem Tode" und "Medizinische Voraussetzungen"). Die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung rät ehemaligen Krebspatienten, die sich für das Thema Organspende interessieren, eine geheilte Erkrankung im Organspendeausweis unter „Anmerkungen“ zu vermerken (www.organspende-info.de/info/allgemein/werkommtinfrage/).

LG Gitti



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  #4  
Alt 10.07.2008, 08:18
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Beiträge: 3.390
Rotes Gesicht AW: Organspende von Krebspatienten

Hallo Gitti

vielen Dank für Deinen Beitrag.

Ich habe in einem anderen aktuellen Faden gerade eben dazu einen Kommentar abgegeben.

Und nun sehe ich, dass Du Näheres dazu berichten kannst.

Es sieht so aus, als hätte die Bischöfin Käßman - sicher ungewollt - da ein völlig falsches Licht auf die Problematik geworfen.......

LG
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Ilse
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  #5  
Alt 10.07.2008, 16:12
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
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Beiträge: 816
Standard AW: Organspende von Krebspatienten

Hallo Ihr alle,
ich kann verstehen , wenn von uns keiner ein Organ möchte.
Aber wir können dafür der Forschung dienen- ist auch sehr wichtig!
Mein kleiner Bruder ist 1976 im Alter von nur 11 Jahren an einem Gehirntumor gestorben - meine Eltern waren trotz Ihres grossen Kummers - bereit, daß bei meinem Bruder ,Teile für die Forschung entnommen werden durften!
Finde das sehr umsichtig!
Vielleicht hat er ja somit später anderen Betroffenen helfen können.
So sehe ich es jetzt bei mir (NHL) - wenn ich sterbe , habe ich bei meinem Ausweis , einen Zettel - sowie Vermerk auf meiner Patientenverfügung - das ich erlaube alles zu Forschungzwecken zu nehmen , was Sie brauchen.
Denn dann brauche ich den kaputten Körper nicht mehr und bekomme - so glaube ich- einen schönen Ersatz.
Vielleicht kann ich ja auch so anderen Betroffenen helfen!
Dieses ist im Prinzip ein Ersatz für die Organspende - welche ja genauso wichtig ist.
Für mich die Alternative!
gruß Speedy Schneller
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  #6  
Alt 10.07.2008, 19:45
Katharina Katharina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 950
Standard AW: Organspende von Krebspatienten

KLasse Idee, Speedy!
ich werde meinen Spenderausweis erweitern! Besser an meinen abgelegten Organen als an kleinen Affen!!
Danke für die Idee
__________________
Katharina
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