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  #1  
Alt 07.09.2008, 23:07
kutzi kutzi ist offline
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Registriert seit: 07.09.2008
Beiträge: 3
Standard meine oma hat es nicht geschafft

hallo zusammen,
meine oma ist letzten dienstag nach 11 monaten kampf gegen den krebs eingeschlafen.
am anfang hieß es sie hat gebärmutterhalskrebs, nach ner ausschabung bzw. ner totaloperation wär das alles raus und sie könnte noch 100 jahre werden, wenn ihr herz das mit macht, wurde mir damals gesagt.
nach 3 operationen wurde uns dann gesagt, dass auch der darm befallen ist.
sie hat lange gekämpft, hat monatelang im krankenhaus gelegen. wir haben sie täglich besucht und sie aufgebaut. manchmal bin ich zu ihr ins zimmer und wusste genau, dass ich ihr mut machen muss, aber ich wusste auch genauso, dass ich selbst nicht glaube was ich sage. einfach nur damit sie den mut nicht verliert und sie hat bis vor 2 wochen gekämpft. doch dann wurde es immer schlimmer. die blutwerte im keller, der krebs ging ans gesicht. sie konnte nicht mehr laufen oder aufstehen.
sie wurde auf die palliativstation verlegt. die schwestern und ärzte waren dort sehr nett. haben sich um alles gekümmert.
die letzten 3 nächte habe ich mich mit meinem opa abgewechselt, 2 nächte bin ich dort geblieben und eine nacht er.
ich habe in der letzten nacht die ganze zeit ihre hand gehalten, morgens hat sie die augen nochmal geöffnet. der blick total leer, ich habe zu ihr gesagt, du musst noch ein bißchen durchhalten, damit der rest der familie noch kommen kann.
und sie hat durchgehalten. als sie mittag wieder die augen öffnete, wusste ich, dass es jetzt das letzte mal ist. ich habe sie bis zum schluss gestreichelt, mein opa und meine schwester haben ihre hand gehalten. damit sie gemerkt hat, dass sie nicht alleine ist.
wir waren bis zum schluss alle bei ihr, so wie sie immer für uns da war.
am sonntag zuvor hat sie meinen opa angelächelt und gesagt, er soll nicht weinen, aber sie hatte zum schluss tränen in den augen.
ich glaube das werde ich nie vergessen und mich immer fragen warum sie geweint hat.
du warst die beste oma, die man sich vorstellen kann.
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  #2  
Alt 08.09.2008, 07:00
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Registriert seit: 06.02.2008
Beiträge: 884
Standard AW: meine oma hat es nicht geschafft

Liebe/r Kutzi.
Es tut mir sehr, sehr leid - mein aufrichtiges Beileid.
Ihr habt das BESTE für sie getan, was man nur tun konnte: gemeinsam alle Mann bei ihr zu sein und sie auf den Weg zu bringen.
Diese Erfahrung stärkt euch für die Zukunft und das wird euch noch mehr zusammenschweißen, als ihr es ohnehin schon seid.
Ich wünsche dir viel Kraft und Mut, deinem Opa das gleiche, damit er und auch du euer "neues" Leben annehmen und im Sinn deiner geliebten Oma weiter macht.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #3  
Alt 08.09.2008, 14:43
SerenaBlack SerenaBlack ist offline
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Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 8
Standard AW: meine oma hat es nicht geschafft

Hallo Kutzi,

ich kann nachvollziehen, wie es dir geht.
Ich war dabei, als mein Vater starb und ich war allein. Aber ich habe gemerkt, das es ihm wichtig war, als letztes ein vertrautes Gesicht zu sehen und eine vertraute Stimme zu hören. Die ganze Zeit habe ich seine Hand gehalten und bin nicht von seiner Seite gewichen. Glaub mir, ihr habt alles getan was ihr konntet und das ist viel mehr, als du im ersten Moment vermutest.

Küsschen. und eine dicke Umarmung

LG Serena
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