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Alt 15.06.2013, 15:36
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: "Vertrauen in die Ärzte bei gleichzeitigem selbstbestimmten Umgang mit der Erkran

Hallo eule06,

zuerst mal willkommen in diesem Forum.

Genau wie abifiz, The Witch und Chaoskatze kann ich deinem Vater nur empfehlen, bei Unsicherheit eine Zweit- oder sogar Drittmeinung einzuholen. Zuerst allerdings sollte ein klärendes Gespräch mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Fragen und Zweifel sind erlaubt, von vielen (guten) Ärzten sogar gewünscht. Ein guter Arzt weiß, daß er nicht unfehlbar ist und er kennt auch ganz genau seine Grenzen. Für mich gehört das unabdingbar zur Professionalität eines Arztes (wie bei jedem anderen Beruf auch und sei es ein Automechaniker).

Vertrauen ist ein Gefühl der zwischenmenschlichen Beziehung. Treffen zwei Menschen aufeinander und die Chemie zwischen ihnen passt nicht, so kann man sich auf die Hinterfüße stellen, das wird nichts Richtiges. Auf der anderen Seite sollte man jedem Menschen, hier speziell dem Arzt, zunächst eine gewisse Portion an Grundvertrauen und -respekt entgegen bringen. Der Arzt besitzt eine gewisse Autorität (epistemische Autorität = Autorität des Wissenden (Tante Wiki sei Dank )), was den Patienten (und/oder seine Angehörigen) allerdings nicht am Denken hindern sollte und darf.

Bei einer so vielschichtigen Krankheit wie Krebs ist Vertrauen unerlässlich. Auf beiden Seiten. Bei einer simplen Erkältung mag das noch relativ egal sein. Doch dieses Vertrauen müssen sich Arzt und Patient erst mal erarbeiten. Mit Vorsicht. Miteinander reden hilft. Ärzte sind auch nur Menschen, die morgens schon mal mit dem falschen Fuß zuerst aus dem Bett steigen. Patienten oder Angehörige übrigens ebenfalls. Menschlich eben. Das sollte man im Hinterkopf behalten. Ein Arzt muss nicht zum Freund werden, doch er kann es. Auf Distanz. Gegenseitiger Respekt, auf Augenhöhe, ein Zweckbündnis, wie immer man es nennen oder haben möchte. Immerhin kämpft man Seite an Seite gegen einen starken Feind.

Es gibt Angehörige/Patienten, die ihren Arzt schon mal auf etwas aufmerksam machten, was der nicht wusste. Es hat niemandem geschadet. Im Gegenteil.

Das braucht einen mündigen Patienten. Du beschreibst deinen Vater so. Das ist gut, ein guter Anfang. Du beschreibst ihn zusätzlich als einen Realisten: auch das Bauchgefühl ist real. Es fällt oft die besseren Entscheidungen.


Ich drück euch die Daumen,

Helmut
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