Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 16.10.2013, 12:08
Benutzerbild von mrsimon
mrsimon mrsimon ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 15.10.2013
Ort: Gernlinden
Beiträge: 9
Standard Die Trauer holt einen immer wieder ein, auch nach so langer Zeit

Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu hier und ich möchte mich einfach mal ein wenig "ausheulen", einfach mal loswerden, was mich bewegt...
Ich selbst bin 31 Jahre jung, Mama von 2 tollen Mädels und seit 9 Jahren verheiratet.
Vor 20 Jahren ist mein Papa nach 6 Jahren Kampf an einem Hirntumor verstorben, da war er gerade 33 Jahre jung und wir Kinder 6 und 11 Jahre alt... Ich habe das wohl alles nie wirklich verarbeitet... Ich lebe mein Leben- natürlich, es muss ja weitergehen, aber sobald nur annähernd über meinen Papa gesprochen wird, oder überhaupt das Thema Tod aufkommt, zieht es mich total runter... ich kann mit dem Tod absolut nicht umgehen.
Es ist nicht so, dass wir Kinder nicht auf den Tod unseres Papas vorbereitet wurden, nein, im Gegenteil, mein Papa selbst hat vor allem mir vieles erklärt, ich habe viele seiner Anfälle miterleben müssen, ich habe ihn gefüttert, als er halbseitig gelähmt war- wahrscheinlich war all das zu viel für ein Kind in dem Alter. Bevor er seine letzte und auch eigentlich ausweglose Op angetreten ist, hatte er sich von mir verabschiedet, es war so schrecklich und er wusste es, denn er ist nie wieder aufgewacht, es war das letzte mal, dass ich ihn gesehen habe...
Meine Mutter hatte mit uns Kinder nie darüber wirklich gesprochen, nach seinem Tod ging alles weiter... sie ging wieder arbeiten, die Ferien waren vorbei und wir mussten in die Schule, es war keine Zeit zum verarbeiten, mit wem hätte ich auch reden können? Mein Bruder hat dazu keinen großen Bezug, er weiß so gut wie gar nichts mehr. Wir sind beide im Juli diesen Jahres ein letztes Mal am Grab gewesen, Abschied nehmen, die Grabstätte wurde nun nach 20 Jahren auf Wunsch meiner Mutter aufgegeben... ich bin dort zusammengebrochen... Es ist alles so unfair! Mein Papa durfte uns Kinder nicht aufwachsen sehen, er war nicht bei meiner Hochzeit dabei, er durfte nie seine Enkelkinder kennenlernen...

Hinzu kommt nun auch noch, dass mein Schwiegerpapa letztes Jahr die Diagnose Lungenkrebs- inoperabel erhalten hat und es jetzt sehr schlecht aussieht, jedoch versuche ich stark zu sein, meinem Mann beizustehen.



Es ist jetzt nicht so, dass es mich dauernd begleitet, aber hin und wieder zieht es mich runter und ich musste das jetzt einfach mal loswerden!

Danke fürs "zuhören"

LG Mandy
__________________
Mein geliebter Papa 05.07.1960 - 15.07.1993 (Hirntumor)

Mein Schwiegerpapa 26.12.1960 - 30.10.2013 (Lungenkrebs)
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:12 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55