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  #1  
Alt 25.07.2007, 13:15
Tom1
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Standard Positive Studie bei aggressivem B-Zell NHL!!!

Rituximab-CHOP und lokale Bestrahlung für primär mediastinale großzellige B-NHL


Titel des Originals:Rituximab-CHOP and radiotherapy for primary mediastinal large B-cell lymphoma
Abstract-Nr.:
2745
Jahr:
2006
Original im Internet:
Abstract

Autor/en:
Theodoros Vassilakopoulos, Angelopoulo A, Galani Z, Sachanas S, Katsigiannis A, Vrakidou E, Poziopoulos C, Constantinou N, Repoussis P, Dimopoulou M, Kokoris S, Michali E, Dimitriadou E, Siakantaris M, Kontopidou F, Kalpadaki C, Viniou NA, Kyriakou E, Korkolopoulou P, Kyrtsonis MC, Panayiotidis P, Roussou P, Kyrtsonis G
Institution/en:
Dept. Hematology, National and Kapodistrian university of Athens, Athens, greece

Zusammenfassung des Berichts

Unter Rituximab-CHOP-Therapie mit anschließender lokaler Bestrahlung wurde ein ereignisfreies und Gesamtüberleben von >90% nach 3 Jahren erreicht.

Begründung

Verbesserung der Therapie anderer aggressiver B-NHL durch Kombination mit Rituximab

Fragestellung der Studie

Effektivität der Rituximab-CHOP-Kombination mit konsolidierender Bestrahlung im Vergleich zur alleinigen CHOP-Chemotherapie plus Bestrahlung?

Art der Studie

Retrospektive

Behandlung, Protokolle, Durchführung bzw. Methode

74 Patienten, von denen die ersten 43 mit CHOP und die letzten 31 mit R-CHOP jeweils mit Bestrahlung behandelt wurden.
74 Patienten:R-CHOP (n=31) CHOP (n=43)
R-CHOP: Alter: Durchschnittsalter 28 Jahre (von 17 bis 82 Jahren); LDH Erhöhung bei 83%; B-Symptome bei 45%; IPI >/= 2 bei 10 % des Teilnehmerkreises.
Chop: Alter: Durchschnittsalter 32 Jahre (von 18 bis 63 Jahren); LDH Erhöhung bei 74 %; B-Symptome bei 43%; IPI >/= 2 bei 32 % des Teilnehmerkreises.

Ergebnisse

R-CHOP (n=31) :Komplettremission (noch nicht bestätigt, wegen Zeitfaktor): 97%; Teilremisssion: 3 %; Überleben nach 3 Jahren: 90 % (85-95).
CHOP (n=43): Komplettremission: 67%; Teilremission 12 %; Überleben nach 3 Jahren: 51% (43-59).

Schlussfolgerung der Autoren aus der Publikation

Durch Hinzunahme von Rituximab sehr gute Behandlungsergebnisse mit konventioneller Chemotherapie, die eine intensivere Therapie für die überwiegende Mehrzahl der Patienten unnötig macht und auch die Notwendigkeit der lokalen Bestrahlung überprüfenswert erscheinen lässt.

Persönliche Bemerkung: Nachdem die allseits zitierte mint Studie erste brauchbare Prognosen lieferte, halte ich diese spezielle Studie bei jungen Menschen mit diesem NHL-Typ für äusserst bemerkenswert und ich kann besser schlafen...

Geändert von Tom1 (25.07.2007 um 20:20 Uhr)
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  #2  
Alt 25.07.2007, 14:11
Tomxx Tomxx ist offline
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Registriert seit: 15.04.2007
Beiträge: 22
Standard AW: Positive Studie bei aggressivem B-Zell NHL!!!

hmNHL ist angebl. zu 90 % heilbar - per allogener Stammzellentransplantation.
Ich weiß nicht, ob primär mediastinales großzelliges B-NHL zu diesem Subtyp gehört.
Zitat:
IPI >/= 2: 10 %
Heißt das, nach 2 Jahren leben noch 10 %? Kann eigentlich nicht sein.

Rituximab kenne ich aus eigener Erfahrung.
Der Wahnsinn dabei: wurde in der DDR entwickelt und hat sogar in USA Furore gemacht. Ist etwa 20 Jahre alt.
Warum hat sich außerhalb der DDR nix mindestes Gleichwertiges getan?
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  #3  
Alt 25.07.2007, 15:05
Tom1
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Positive Studie bei aggressivem B-Zell NHL!!!

zur Info:
IPI ist die internationale Bezeichnung für Risikofaktoren, wie z.B. Alter, erhöter LDH Wert usw.
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  #4  
Alt 25.07.2007, 15:38
Tomxx Tomxx ist offline
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Registriert seit: 15.04.2007
Beiträge: 22
Standard AW: Positive Studie bei aggressivem B-Zell NHL!!!

Ja, doch google liefert nix zu "IPI >/=". Größer oder gleich?

Geändert von Tomxx (25.07.2007 um 15:41 Uhr)
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  #5  
Alt 25.07.2007, 15:48
Tom1
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Positive Studie bei aggressivem B-Zell NHL!!!

Ausführliche Antwort 1:
Der Internationale Prognose-Index (IPI) für aggressive Lymphome erfasst unter Einbeziehung von Alter (> 60a), Stadium (>II), extranodalem Befall (>1), Karnofsky-Index (<80%) und LDH-Wert (über Normalwert) die Zuordnung zu einer Risikogruppe. Pro erfülltem Indikatorfaktor wird 1 Punkt vergeben, die Risikogruppe wird durch die Summe aller Punkte bestimmt.

Ausführliche Antwort 2:

Die Studie hat ausschließliche das aggressive, großzellige B-Zell-Lymphom im Mediastinum (Brustbereich) bei jungen Personen als Studienobjekt (siehe u.a. Überschrift der Studie; deine Frage diesbezüglich zeigt, dass du "diagonal" liest...nimm dir Zeit)

Lieber Namensvetter, anhand deiner anderen Beiträge erkenne ich eine tiefe Besorgnis in deinem Fall. Bitte seh das Forum als Hilfe an und nicht als "Streitkultur-Prosa".

Jedes NHL ist bei der Diagnose mit einem IPI-Stand assoziert. IPI hat nichts mit "Sterbequote" zu tun.

Geändert von Tom1 (25.07.2007 um 16:20 Uhr)
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  #6  
Alt 25.07.2007, 16:35
Tomxx Tomxx ist offline
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Registriert seit: 15.04.2007
Beiträge: 22
Standard AW: Positive Studie bei aggressivem B-Zell NHL!!!

Jede tödlich verlaufende Erkrankung ist vermutlich mit einer Sterblichkeitsaussage dokumentiert, die sich z.B. in einem einschlägigen IPI ausdrückt.
Die Bedeutung von "IPI >/= 2 bei 32 %" oder "10 %" "des Teilnehmerkreises" heißt evtl. bitte was?
Lt. Eingangsbeitrag leben mit R-CHOP nach 3 Jahren noch 90% von 31 Teilnehmern. Mit nur CHOP leben nach 3 Jahren noch 51% von 43 Teilnehmern. Was besagen die Werte in Klammern hinter diesen %Zahlen?
Was verständlich ist: die Komplettremission ist bei den Teilnehmern mit höherer Überlenbensrate höher.
Was heißt "Zeitfaktor"?
Hat zwar alles nix mit nmNHL sondern eher mit hmNHL zu tun, doch ich nehme an einer Studie mit über 500 Teilnehmern teil, deren Protokoll nur Ärzten zugänglich ist.
Ein (wenigstens Zwischen-) Resultat werde ich also womöglich nie erfahren.

http://www.onkodin.de/zms/content/e2...index_ger.html ->
"Zur Risikoeinschätzung wird der Internationale Prognostische Index (IPI), der retrospektiv an einem großen Patientenkollektiv etabliert wurde, verwendet [Shipp MA 1997]. Besondere Bedeutung hat alleine auch die Serum-LDH, die ein empfindliches Maß für die Tumoraktivität darstellt. Auch das Ausmaß der LDH-Erhöhung korreliert eng mit der Prognose."

Risikoeinschätzung hat immer dann was mit einer Sterblichkeitsquote zu tun, wenn die Prognose auf die Sterblichkeit bezogen ist.

Tief besorgt ist sicher jeder, der vom Tod bedroht ist.
Gerade deswegen will ich ja Zugang zu den Fakten, zur Geschichte der zugeordneten Referenzfälle, die ja jahrzehntelang stattgefunden haben und weiterhin existieren.
Tagtäglich sterben Männer, die in meinem Alter mit exakt meinem Subtyp initialtherapiert wurden.
Ist doch völlig klar, daß ich wissen will, wie die sterben und wie es bei denen - auch zeitlich - verlaufen ist.
Ich müßte ja ein Tier sein, daß mich sowas nicht zentral interessieren würde.
Dieses elementare Interesse bedeutet selbstverständlich keineswegs, daß ich deswegen die Welt, mich, Andere oder deren Götter ablehne, hahaha ;-)
So ne Unterstellung ist total abwegig.
Nicht die Spur! Ich liebe das Leben, wie es Jeder lieben sollte. Und ich hasse Todesqualen und Qualstadien. Wer die mag, darf sie ja meinetwegen bis zuletzt auskosten.

Schönen Gruß

Geändert von Tomxx (25.07.2007 um 16:37 Uhr)
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