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  #1  
Alt 23.02.2010, 07:07
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Nofertari,

bitte lasse dich von niemanden unter Druck setzen. Wenn es nicht mehr geht, dann geht es nicht mehr.

Wirst du durch eine Rundumpflege selbst krank, dann hat weder dein SchwieVa noch dein Mann etwas davon. Ganz besonders, wenn du in eingien Monaten wieder selbst in Vollzeitarbeit gehen wirst. Das mußt du den Herren ganz klar machen! Hier könnte z.B. der Pflegedienst schon in Vorleistung gehen und mit deinem SchwieVa darüber reden. Eine alleinige 24-stündige Pflege ist absolut kein Honigschlecken und man kommt innerhalb kürzester Zeit an die absoluten Grenzen der Möglichkeiten.

Zudem könntet ihr den ambulanten Hospizdienst mit einschalten, diese ehrenamtlichen Mitarbeiter können auch mit deinem SchwieVa und Mann offen und ehrlich sprechen. Oftmals können "neutrale" Menschen die Sichtweise eines etwas sturen Menschen eher ändern.

Inzwischen ist z.B. auch das Anfordern eine 24 Std.- Pflege-Haushalts-Kraft aus anderen Ländern nicht mehr illegal, was für euch vielleicht auch eine Lösung sein könnte? Sie darf 6 Monate bleiben, lebt im Haushalt mit und übernimmt fast alles.

Ich weiß, Angehörige versprechen den Kranken vieles, obwohl sie garnicht wissen, was auf sie zukommt. Klar ist es etwas Wundervolles zu hause bleiben zu können, aber nur, wenn wirklich die Pflege in all ihren Facetten gewährleistet ist.
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Jutta
_________________________________________




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  #2  
Alt 23.02.2010, 09:38
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Zitat:
Zitat von Jutta Beitrag anzeigen
Hallo Nofertari,


Inzwischen ist z.B. auch das Anfordern eine 24 Std.- Pflege-Haushalts-Kraft aus anderen Ländern nicht mehr illegal, was für euch vielleicht auch eine Lösung sein könnte? Sie darf 6 Monate bleiben, lebt im Haushalt mit und übernimmt fast alles.
Hallo Jutta,

das ist auch ein sehr guter Vorschlag zur Lösung des Problems.

Unser verstorbener Kassenwart in der SHG wollte als Alleinlebender zu Hause sterben und hat sich eine Polin engagiert, die rund um die Uhr für ihn da war.

Gruß

Hansjörg Burger
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  #3  
Alt 23.02.2010, 14:54
Nofertari Nofertari ist offline
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Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Jutta! Hallo Hansjörg Burger!
Gestern sprach ich mit meinem Mann darüber was werden soll wenn ich wieder arbeiten gehe. Er war entsetzt als ich von einem Hospiz sprach und hat gleich gesagt: "Da wird doch nur noch gestorben." Und hat total geblockt. Es hat mich wütend gemacht. Da hab ich ihn gefragt ob er sich überhaupt schonmal Gedanken gemacht hat, wie es weiter gehen soll. Ich hab ihm gesagt das es nicht nur um seinen Vater geht, sondern auch um mich und den Kleinen. Er tat dann ganz nachdenklich und ich weiß nicht ob er genug nachdenkt und zu einer Entscheidung bereit ist. Er denkt, es gut so wie es ist. Da hab ich ihm von diesem Forum erzählt und das ich hier mit fremden Menschen meine Gefühle und Gedanken teilen kann, was ich bei ihm nicht kann. Das fand er auch nicht so toll.
Das mit der 24h Hilfe aus dem Ausland wäre eine Ausweg, aber Vater ist ein Eigenbrödler und will nicht mal seine Schwester, die in Trier lebt, über eine längere Zeit 24h am Tag um sich haben. Kommt also vorerst nicht in Frage.
Und mein Mann konnte beruflich nicht mal die 3 Monate Elternzeit in Anspruch nehmen, aus Angst seinen Job zu verlieren. Denn mit über 50 sieht es schlecht aus einen neuen Job in Berlin zu finden. Und ich verdien zu wenig um die Familie zu ernähren. Es ist zum verzweifeln. Aber wir müssen es erstmal so belassen wie es ist. Ich hab heut mit der Pflegeschwester gesprochen. Wenn er weiter so abbaut, wovon ich ausgeh, nach Docetaxel Chemo am 24.03., dann kommen die jeden Tag und da frag ich Vater erst gar nicht ob er damit einverstanden ist. Es wird so gemacht basta.
Vielen Lieben Dank für eure hilfreichen Tipp´s und Eure Gedanken die Ihr euch macht. Das Hilft mir ungemein.
Habt Ihr vieleicht eine Idee wie ich Vater zum essen kriege? Er hat einfach keinen Appetit und will nichts essen. Und wenn er sich zwingt, wird ihm schlecht und er bricht alles wieder aus. Das einzige was er ißt sind Puddings, Grießbrei von meinem Kleinen und Weißbrot in warmer Milch. Aber damit kann ich ihn nicht aufpäppeln, so das er wieder zu kräften kommt. Vielen Dank!!
Liebe Grüße Nofertari
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  #4  
Alt 23.02.2010, 18:26
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Nofertari,

an unserem Universitätsklinikum in Mannheim gibt es eine eigene Ernährungsambulanz für Krebskranke.

Vielleicht findest Du soetwas auch in Eurer Nähe!

Oder wie ich schon früher erwähnte, eine Palliativstation suchen, die kümmern sich auch um solche Fragen.

Gruß

Hansjörg Burger
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  #5  
Alt 24.02.2010, 13:46
Nofertari Nofertari ist offline
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Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Hansjörg Burger!
Ich hab gestern mit der Pflegeschwester gesprochen, die hat mir erzählt das es in der Apotheke sone Art Astronautennahrung in verschieden Geschmacksrichtungen gibt, die sehr Kallorienreich ist. Das werd ich mir vom Arzt verschreiben lassen. Vieleicht nimmt er das, da es süß schmeckt. Und er will nur noch süßes. Schon komisch er war nie so für süßes hat immer herzhaft und viel Fleisch gegessen. Aber ich hab schon gehört, das das bei Krebspatienten so ist.
Ich hab mir schon verschieden Adressen für Pallativstationen rausgesucht. Eine Ernährungberatung für Krebspatienten konnte ich nicht finden.
Am Montag hat er seine 2. "schwache" Chemo bekommen und es geht ihm richtig schlecht, was soll das erst werden mit Docetaxel Chemo. Vergangene Nacht ist er auf dem Weg von der Toilette zum Bett gestürzt und nicht mehr allein hochgekommen. Zumal er nicht zur Toilette hätte gehen müssen, ich hatte ihm ein Eimer ans Bett gestellt. Gott sei Dank hat er sich beim Sturz nichts getan. Wenn er diese Docetaxel Chemo machen will, dann Bitte, aber dann stationär, bis es ihm besser geht und wenn es nur 3-4 Tage sind.
Liebe Grüße Nofertari
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  #6  
Alt 25.02.2010, 15:34
Nofertari Nofertari ist offline
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Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Hansjörg Burger!
Heute hab ich mit dem behandelnden Urologen gesprochen. Er ist der Meinung, wenn sich der Gesundheitszustand nicht bessert, sieht er erstmal von jeglicher Chemo ab, da er es nicht verantworten kann. Das ist für mich und meinen Mann eine positive Nachricht. Der Arzt sagte auch, die Essensverweigerung ist eine Folge des fortgeschrittenen Krebses(PSA Wert 250). Leider kann ich mir unter diesem hohen Wert nichts vorstellen. Ist das nun der Anfang vom Ende? Heut besorge ich erstmal diese Astronautennahrung aus der Apotheke. Hoffentlich nimmt er wenigstens das.
Also bis dann!! Liebe Grüße Nofertari
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  #7  
Alt 25.02.2010, 16:52
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: Prostatakrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Nofertari,

die Entsdheidung ist wahrscheinlich in Anbetracht des Gesundheitszustandes Deines Schwiegervaters vernünftig und richtig.

Ob es der Anfang vom Ende ist, kann ich leider nicht sagen. Das weiß nur der liebe Gott. Es gibt noch weit höhere PSA-Werte. Der höchste, der mir begegnet ist war 10.000!

Unsere Palliativmedizinerin in Mannheim hat uns anläßlich eines Vortrages vor unserer Gruppe berichtet, dass sie einen "austherapierten" Prostatakrebspatienten so wieder hergestellt hätten, dass er noch 2 1/5 Jahre mit guter Lebensqualiät verbracht und friedlich in den Armen seiner Frau gestorben wäre.

Herzliche Grüße

Hansjörg BUrger
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