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  #1  
Alt 30.01.2014, 09:44
Hexlein73 Hexlein73 ist offline
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Standard AW: Neu hier- Endometriumkarzinom, 40 Jahre jung

Hallo Aprillissa,
warum soll eine Gebärmutterentfernung gemacht werden bei dir?
Das allein wär ja nicht so schlimm, aber wenn auch die Eierstöcke beide genommen werden, erleidet man natürlich einen Hormonkollaps.

Mit meiner FÄ hab ich schon drüber geredet.
Sie meinte, das liegt sicher an meiner hormonellen Situation, es wurde ein Status gemacht, und natürlich liegt alles darnieder, was ja ganz klar ist, weil die Organe ja weg sind.
Mein Testosteronwert liegt bei 0,01. Und dieses Testosteron wär wichtig für Sexualität.
Das Problem wär, meinte sie, dass auch Testosteron im Körper zu Östrogenen umgewandelt wird.

Geändert von gitti2002 (30.01.2014 um 19:31 Uhr) Grund: Beiträge anderer User nicht in der vollen Länge noch mal als Zitat ins Forum stellen
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  #2  
Alt 30.01.2014, 12:50
Aprilissa Aprilissa ist offline
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Standard AW: Neu hier- Endometriumkarzinom, 40 Jahre jung

Sexualität hat sehr viel mit Kopf zu tun, vor allem die weibliche.
Deshalb wäre eine entsprechende Therapie gut.

Ich habe Gebärmutterhalskrebs im Frühstadium.
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  #3  
Alt 30.01.2014, 13:13
Hexlein73 Hexlein73 ist offline
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Standard AW: Neu hier- Endometriumkarzinom, 40 Jahre jung

Der Kopf ist ja willig.
Er würde sozusagen so gern wollen.
Aber mein Fleisch reagiert nicht mehr.
Meine (früheren) erogenen Zonen- keine Antwort mehr bei Berührungen.
z.b. an der Brust.
Kein erregender Blutfluss mehr in die unteren Regionen, kein Kribbeln, keine angenehmen "Schwellungen".
Ganz zu schweigen vom Feuchtwerden. Es "tut sich nix". Ich bleib kalt wie ein Fisch. Und das ist erstens schlimm für mich selbst und zweitens auch für den Partner.
(wobei ich körperliche Nähe genießen kann, aber das ersetzt kein Sexualempfinden)

Entschuldige bitte die offenen Worte.

Ich bin ja schon seit ein paar Monaten in Therapie, das Reden hilft mir zwar schon, aber meine sexuellen Gefühle und auch körperlichen Reaktionen wie Lust, Begehren, Erregung sind dadurch nicht wiedergekommen, in keinster Weise.

Vielleicht bin ich auch zu ungeduldig, und 8 Monate sind zu kurz, um wieder was fühlen zu können?
Der Gedanke, dass das nun einfach weggegangen ist und ev. nich tmehr wiederkehrt, hat was ganz Schlimmes für mich. Eine Art Identitätsverlust irgendwie, weil mir meine Sexualität immer wichtig war und ich immer sehr ausgelebt hab.

Und bisher hatte ich nie Probleme in dieser Hinsicht. Erst seit meiner Erkrankung und der Op.

Geändert von gitti2002 (30.01.2014 um 19:32 Uhr) Grund: Beiträge anderer User nicht in der vollen Länge noch mal als Zitat ins Forum stellen
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  #4  
Alt 30.01.2014, 13:36
Aprilissa Aprilissa ist offline
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Standard AW: Neu hier- Endometriumkarzinom, 40 Jahre jung

Hexilein,
Deine offene Worte sind wichtig und richtig.
Sexualität in einer Partnerschaft ist eine Säule der Kommunikation. Klar, wenn die Beziehung stimmt, gibts es ausgleichmöglichkeiten. Nichtsdestotrotz verändert es die Partnerschaft, deshalb würde ich allesausprobieren. du bist noch so jung!!!

Mehr per PN wenn du möchtest
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  #5  
Alt 17.12.2014, 14:12
Kratzekatz Kratzekatz ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Neu hier- Endometriumkarzinom, 40 Jahre jung

Liebes Hexlein,
ich bin hier bislang nur stiller Mitleser, aber nachdem ich diesen Thread verfolgt habe, möchte ich auch gerne einmal etwas schreiben. Ich bin 53, war vorher noch nicht in den Wechseljahren und habe die gleiche OP hinter mir wie Du. Ich kann Dir nur bestätigen, dass ich viele Deiner Probleme und Empfindungen teile. Gelenkschmerzen: jawoll und nicht zu wenig davon. Erschöpfung: schon nach ganz (früher normalem) Alltag und trotzdem nachts die Schlaflosigkeit. Emotionen: immer noch eine Fassungslosigkeit, Bekannte, Freunde und Familie verlangen, es ist Zeit nach vorne zu schauen und mit diesem Kapitel abzuschließen, dabei habe ich es noch nicht einmal annähernd verarbeitet, was lawinenartig über mich hereingebrochen ist. Sexualität: war bislang noch kein Thema, da die OP erst 3 Wochen zurückliegt ... aber mein Mann, obwohl eigentlich verständnisvoll, kann die Wartezeit von min. 6 Wochen nach OP kaum abwarten. Ich dagegen mag daran gar nicht denken, ich fühle mich eigenartig geschlechtslos. Das lässt sich schlecht beschreiben, aber im Moment ist da nur eine große Leere ... keine sexuellen Empfindungen mehr. Manchmal sitze ich einfach nur da und mache und denke nichts ... ich weiß, wer ich vorher war, aber wer ich jetzt bin ... jedenfalls nicht mehr die Gleiche.
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  #6  
Alt 17.12.2014, 14:39
nichnack2001 nichnack2001 ist offline
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Ort: Hatten
Beiträge: 218
Standard AW: Neu hier- Endometriumkarzinom, 40 Jahre jung

Liebe Kratzekatz,
ich kann gut verstehen, dass du das noch nicht verarbeiten konntest. Ich glaube auch das braucht viel länger als 3 Wochen. Und ich verstehe nicht wie Menschen um dich herum nach so kurzer Zeit sagen, vergiss das und sieh nach vorne. Dazu ist das alles viel zu heftig. Ich glaube auch, nach so einem dramatischen Eingriff physisch und psychisch ist nichts mehr wie es vorher war. Denn diese gesundheitliche Bedrohung verändert einen Menschen. Die Ängste die man hatte und immer noch hat. So einen grossen Eingriff in den Körper. Das braucht lange und lass dich durch niemanden unter druck setzen du bist doch keine Maschine. Jeder ist anders und jeder braucht seine Zeit. Vielleicht kann es eine gute Idee sein zusätzlich mit dem Arzt nochmal die hormonelle Situation zu besprechen und einen Hormonspiegel abzunehmen? Und dann zu schauen ob er dir etwas geben kann um deine Symptome zu lindern?! Ich kann mir auch vorstellen, dass es gut sein kann sich mit einem Therapeuten zu unterhalten wenn man merkt in seinem Umfeld ist niemand der einem Verständnis entgegen bringt um das alles zu verarbeiten. Vielleicht kann es auch gut sein mit deinem Mann zu sprechen und ihm zu sagen, dass du ihm nicht versprechen willst und kannst das sobald die 6 Wochen um sind du sofort wieder mit ihm Sex haben möchtest. Das wird ihn Vielleicht erst mal enttäuschen aber in erster Linie geht es in meinen Augen darum, dass du dann Sex hast wenn du dich danach fühlst. Denn es wirkt auf mich als würde dir das Druck machen, dass er schon voller Vorfreude davon ausgeht das ihr euer Sexleben dann wieder startet. Und Druck hilft deiner Heilung nicht egal auf welcher Ebene.
Steh zu dem wir es dir gerade geht und versuche nicht anderen etwas vorzuspielen oder dich zu verbiegen. Auch wenn es für dein Umfeld schwierig ist zu verstehen. Es geht um dich und du hast eine Menge durchgemacht. Gib dir viel Zeit und such dir einen Raum für dich wo du mit all deinen Gefühlen sein kannst.
Lg nichnack2001
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  #7  
Alt 17.12.2014, 17:21
Sabsira Sabsira ist offline
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Beiträge: 81
Standard AW: Neu hier- Endometriumkarzinom, 40 Jahre jung

Liebe Kratzekatz,

da muss ich nicknack absolut recht geben.
Ich kann auch nicht verstehen wie dein Umfeld nach 3 Wochen sagen kann du sollst das langsam vergessen.Das wird nicht funktionieren.
Bei mir liegt die OP eineinhalb Jahre zurück und ich hab das ganze noch nicht richtig verarbeitet.Oft kommt mir alles immer noch unwirklich vor.
Und das Gefühl der Bedrohung wird,glaube ich,nie weg sein. Schliesslich ist es ersteinmal eine Potenziell sehr gefährliche Erkrankung.

Und das Sexualleben nach 6 Wochen wieder aufnehmen ? Finde ich etwas früh.

Nimm dir Zeit alles zu verarbeiten und lass dich nicht unter Druck setzten.

Darf ich fragen was genau deine Diagnose war ?


LG
Sabsira

Geändert von Sabsira (17.12.2014 um 19:24 Uhr)
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