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Alt 13.01.2009, 21:50
Sön Sön ist offline
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Standard Klinkwechsel zwischen OP und Chemo?

Hallo zusammen,

meine Mutter hat Brustkrebs und wird in einer Universitätsklinik behandelt. Es handelt sich dabei auch um ein zertifiziertes Brustzentrum und die Kinik hat eigentlich (sehr) gute Referenzen. Gleiches gilt für den Chirurgen, der die OP durchgeführt hat.

Ich bin zwischenzeitlich von der Klinik nicht mehr so überzeugt. Das liegt weniger an der rein fachlichen Seite, die ich natürlich nur sehr eingeschränkt beurteilen kann. Hier hat nach meiner Einschätzung bei Komplikationen nach der OP (inneren Blutungen) auch etwas nicht so funktioniert, wie es das sollte, aber das kann man wohl weniger dem Operateur anlasten als vielmehr dem Assistenzarzt, der mE viel zu langsam reagiert hat.

Was mir persönlich an der Klinik besonders mißfällt, sind der äußere, düstere Eindruck der von dem alten Gemäuer im Inneren ausgeht (die Renovierung / Modernisierung wurde mE vollständig versäumt und teilweise hat man sogar von manchen medizinischen Geräten den Eindruck, dass sie aus dem Baujahr (Anfang letzten Jahrhunderts) stammen. Das Mobiliar erscheint schäbig, weil abgewetzt. Man geht in den Keller zur Onkologie, es finden sich düstere, unheilschwangere Pastiken, die Gemälde an den Wänden sind Leihgaben einer staatlichen Sammlung und waren sicherlich einmal schöne Alte Meister, wären sie nicht inzwischen fast schwarz von den Schichten der Zeit.

Auf den Zimmern befinden sich weder Toilette noch Bad und vom Essen hat nicht nur eine Zimmerkollegin gesagt, dass es sich um "Fraß" handelt, selbst die Schwestern räumen das freimütig ein.

Das ist alles per se natürlich nicht so wichtig und es spielt vielleicht jetzt auch keine so große Rolle mehr, da die OP überstanden ist und die Chemo ansteht.

Aber natürlich ist dieses Umfeld nicht besonders geeignet, Vertrauen zu schaffen. Und es ist gerade dieses Vertrauen, das man meiner Meinung nach unbedingt als Patient (und auch als Angehöriger) braucht. Was mir auch etwas fehlt, ist das Arzt-Patienten-Verhältnis, die enge menschliche Betreuung. Es fehlt an dem einen koordinierenden Arzt, bei dem die Fäden zusammenlaufen, der alles in der Hand hat, der betreut und der dem wenig positiven Befund zum Trotz auch - zumindest ein ganz, ganz, ganz klein wenig Zuversicht - ausstrahlt.

Es gibt hier noch zwei weitere Kliniken bzw. eine Arztpraxis, die einen ausgezeichneten Ruf haben. Jetzt die Frage: Ist es sinnvoll, in diesem Stadium und unter den genannten Voraussetzungen noch zu wechseln? Eigentlich soll man ja in dem Krankenhaus bleiben, in dem man mit der Therapie begonnen hat. Und wird bei einem Wechsel nur vielleicht alles noch schlimmer, weil man vielleicht dort ähnliche Verhältnisse vorfindet?

Lieben Dank für Euere Einschätzungen.

Grüße

Björn
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