jetzt muss ich mit den Gedanken leben das ich schuld bin an Mamas Tod

[Zak]

Hallo ihr lieben,
mein Name ist zhaklin, 31 Jahre alt.
Meine über alles geliebte Mama hat mich 12.11.2014 um 18:58 Uhr verlassen...am 14.11.14 hätte sie Geburtstag
Die Höllen zeit begann im Jahr 2004.. brustKrebs.
2011Knochenmetastasent
2012 lymphknotebmetastasen
2013 lebermetastasen
2014 krebszellen in den nervenwaser..
Die zeit war eine Achterbahn.. Besonders die letzten Wochen.
Mama erlitt so was wie einen epileptischen Anfall dadurch fiel ihr das laufen schwer ohne Hilfe ging es nicht...ich versuchte Mama alles an leid abzunehmen was nur ging und massierte regelmäßig ihre Beine das tat ihr sehr gut.
am 12.11.14 um 2:30 Uhr nachts ging es ihr plötzlich sehr sehr schlecht Mama wurde in die intensiv Station gebracht auf den weg 3 mal reanimiert.. Und darauf hin ins künstliche koma gelegt sie ist dann im künstlichen koma gestorben an einer Lungen embolie
Eine Lungen embolie kommt meist durch eine beinthrombose und ich hab sie immer massiert um sie zu entlasten(
Heute kam mir im Sinn mal nachzulesen ob man massieren darf bei Thrombose.. mann darf nicht da das zu eine embolie führt aber ich wusste doch nichts von dieser Thrombose keiner wusste davon. Ich liebe meine mami und vermisse sie ich würde alles geben um sie zurück zu bekommen und im Endeffekt könnte es meine schuld sein das sie Tod ist(

[Tündel]

Hallo!

Willkommen hier, auch wenn der Anlass nun gar nicht schön ist, erstmal mein Beileid zum Tod deiner Mama!
An dem du nicht Schuld bist! Du bist nicht Schuld! Du bist nicht Schuld!
Rede dir bitte keine Schuld ein!

Lungenembolien kommen auch "einfach so", leider! Sie sind völlig unberechenbar und oft auch symptomlos, eben da!
Das ist im Plan der Tumorerkrankungen irgendwie eingebaut, dass sie sowas recht gerne machen!

Ich hatte eine Lungenembolie, in deren Folge ich dann mit Eierstockkrebs konfrontiert wurde! Ich hatte vorher keinerlei Symptome in Richtung Lungenembolie und auch nicht in Richtung Eierstockkrebs!Beide war einfach da!

Und jetzt kommts, die haben mich hinterher durch den Doppler geschickt, das ganze Suchprogramm durchlaufen lassen und - nix gefunden!
Keine Anzeichen auf eine tiefe Venenthrombose, Beckenvenen, oder sonstwo irgendwelche Gerinnsel zu sehen! Keiner weiß wo diese Embolie herkam!
Diagnostiziert wurde sie auch nicht vom Arzt, sondern im CT entdeckt, weil die linke Seite mit Pleuraerguss gefüllt war, der allerdings nicht von der Embolie kam! Der Erguss war links, die Embolie rechts.

Erklärung: "Tumorerkrankungen machen das, eine andere Erklärung fällt uns auch nicht ein!"

Hätte, wäre, wenn und aber..... Das ist immer die große Frage! Aber es ist passiert und hinterher nach einer Ursache zu suchen, bringt deine Mama nicht zurück!
Und dass du dich mit Schuldvorwürfen quälst, schon gar nicht.

Deine Mama ist durch die Hölle gegangen mit ihrer Krankheit. Vielleicht konnte sie auch nicht mehr, sie selber hat entschieden, den "anderen" Weg zu gehen, den Weg, weg aus all den Schmerzen, den Weg ist Licht!
Sie selber hat vielleicht gesehen, dass es nie mehr besser wird, dass das Weiterleben nur noch Schmerz und nochmehr Leid bedeuten würde und ist gegangen.
Ja, sie hat dich verlassen, aber Mamas dürfen auch mal egoistisch sein! Jetzt hat sie keine Schmerzen mehr, sie ist frei von allem Leid!

Ich hoffe, dass ich dir ein bissi helfen konnte, wirklichen Trost gibt es nicht, wenn die Mama stirbt, aaaaber

Du bist NICHT Schuld!

[Zak]

Ich vermisse sie so sehr, hab noch nicht abgeschlossen mit ihren Tod.
Erst am vergangenen Montag habe ich mir den letzten Bericht in der Frauen Arzt Praxis geholt..da drin stehen die letzen Zeilen über Mama ihren leben.
Als sie starb war ich sehr erleichtert liebe Tündel.. Keine arztbesuche mehr ..kein warten auf diesen blöden Ergebnisse die von Untersuchung zu Untersuchung schlimmer wurden... Keine Schmerzen mehr ... Keine Mama mit traurigen Augen mehr ... Das vermissen und die Leere der Schmerz ist jetzt in Vordergrund gerückt und die Erleichterung spür ich nur beim tiefen nachdenken..
Liebe Tündel tut eine lungen embbolie sehr weh ? Würdest du reanimiert. Mama war eine starke Frau aber an den Tag hat sie laut Gestöhnt so das ich Ihre wehleidige Stimme aus den geschlossenen Rettungswachen laut hören konnte hast du kinder ?

[Tündel]

Hallo Zak,

Nein, Kinder hab ich keine. Ich hatte mehrere Fehlgeburten und Abgänge. Die Ursache konnte nie gefunden werden. Heute und mit dem Hintergund res Eierstockkrebses sehe ich es als ein bisschen Glück an. Ich lasse keinen zurück.
Andererseits: Was bleibt von mir, wenn ich gehen muss?

Schwere Fragen. Keine Antworten.

Aber nun zu deiner Frage wegen der Embolie:
Nein, die Embolie selber hat nicht wehgetan. Ich hätte es nicht mal bemerkt, wenn die Atemnot nicht gewesen wär. Aber ich bin auf meinen eigenen Beinen ins Auto und in die Ambulanz gekommen. Ich war auch nicht bewusstlos und brauchte auch keine Reanimation. Aber viel länger hätte ich nicht warten dürfen!

Ich kann mir die Schmerzen deiner Mama nur mit Pleuraergüssen erklären. Das ist das, was landläufig als "Wasser in der Lunge" bezeichnet wird. Es ist aber nicht in der Lunge selber, sondern zwischen der Außenhaut der Lunge und ich glaub, dem Rippenfell. Dieses Wasser oder Blut drückt die Lunge zusammen und führt zu der extremen Atemnot.

Um die Atemnot zu lindern, muss es abgelassen werden. Das passiert über eine Drainage. Eine lange Nadel wird vom Rücken aus in die Lunge gestochen, was schon mal wehtut. Und wenn das Wasser dann abläuft, dann reiben die Häute (Pleurablätter) aneinander und das tut höllisch weh!

Hatte ich insgesamt 5x, also das Ablassen, die Rrainage blieb liegen, ist dann irgendwann rausgefallen. Da hätte ich auch verbluten können, aber die nette Schwester hatte ein Duschpflaster draufgelebt, da konnte nix raus!
Das war echt heftig! Aber auch unheimlich erleichternd, weil der Druck und die Atemnot weg waren.

Denk daran, dass deine Mama nun nicht mehr leiden muss. Sie ist diesen Weg gegangen und ist jetzt frei.

Alles Liebe
und wenn du Fragen hast.... bitte!

[Zak]

Tündel das ist der Grund wieso ich manchmal sage lieber keine Kinder ...ich liebe Kinder hab eine Nichte einen Neffen.. Meine Schwester sagt das ist das schönste auf der Welt, glaub ich ihr ...aber sie dann zurück zulassen oder ganz schwer krank zu sehen sogar sterben zu sehen oder ihnen die Krankheit zu vererben schlimme Gedanken..Was von dir bleibt ? Was hat das mit den Kinder zu tun ?
Von meiner Mama Sind ihr hab und gut geblieben Erinnerungen ( dIe haben nicht nur ihr Kinder) und viel positves und liebe ganz viel Liebe von meiner Mami wird nur gut geredet sie war eine hilsbereite bodenständige starke lebensfreudige Person .. Oft wenn ich an Sie denke muss ich Lächeln sie war die beste Mama der Welt aber das macht das ganze nicht leichter..
Ich find es einfacher wenn keine Kinder im Spiel sind für beide Seiten das Kind macht sich keine sorgen um die Mama und die sehr krank Mama mqcht sich keine Sorgen um ihr Kind weil es ihretwegen leidet..aber im Endeffekt entscheidet gott wen er ein Kind schenkt und wen nicht.. wir denken etwas ist gut für uns ....aber es Kann schlecht für uns sein nur wissen wir es nicht und Was wir denken es ist schlecht für uns kann gut für uns sein Nur wissen wir das nicht

[HeikesFreundin]

Hallo Zak,

den Gedanken "ich könnte schuld sein am Tod meiner Mutter" hatte ich auch.
Meine Mutter starb infolge einer OP, zu der ich sie quasi beinahe gedrängt habe - nichtsahnend, dass sie das letztendlich nicht überstehen könnte ...

Tja - und ich dachte lange, es wäre meine Schuld ... HÄTTE ich doch nur nicht und WENN ich nicht hätte, dann ....

Inzwischen weiß ich, dass ich keine Schuld trage - denn mit dem was ich für meine Mutter wollte, wollte ich ihr etwas GUTES. Nämlich dass sie keine verdammten Schmerzen mehr hat!

Auch das, was Du für Deine Mama getan hast, hatte einen für sie POSITIVEN und liebevollen Hintergedanken und sollte ihr helfen.

Bitte hör auf, Dich selbst derart zu malträtieren.

Es tut doch auch so WEH genug

DU BIST NICHT SCHULD!

Herzlichst, Angie

[Zak]

Liebe angie... Es tut mir Leid was du durchgemacht hast. Ich vermisse sie so sehr

[HeikesFreundin]

Was mir passiert ist, das muss Dir nicht leid tun. Denn all das gehört in den Lauf der Welt, die Natur und unser aller Bestimmung. Es hat etwas gebraucht, bis ich das begriffen hatte - bzw angenommen hatte, dass es so IST und dass es Milliarden Menschen vor mir auch so ergangen ist ... Damit will ich Deinen Schmerz keinesfalls schmälern - ich hoffe, das verstehst Du. Du musst Dir selbst Raum und Zeit geben, das alles zu verarbeiten - Dich aber NICHT einigeln - denn dann führt der Weg direkt in die Depression ...

Vermissen darfst Du sie doch - auch sehr.

Aber bitte nicht bis zur Selbstaufgabe.

Deine Mutter hat Dich in die Welt gesetzt und sicher alles dafür getan, dass Du glücklich werden sollst - nicht mit dem Gedanken oder gar dem Wunsch, dass Du kaputtgehst, wenn sie mal nicht mehr da sein wird.

Vielleicht hilft Dir dieser Gedanke von Sergio Bambaren etwas weiter:

Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen,
jemanden gehen zu lassen,
wissen, wann es Abschied nehmen heißt,
nicht zulassen,
dass unsere Gefühle dem im Wege stehen,
was am Ende wahrscheinlich besser ist
für die, die wir lieben.

aus "der träumende Delphin"


Mir hat genau dieser Spruch damals sehr weitergeholfen.


NUR wenn D U wieder "lebst" lebt auch Deine Mama weiter, denn Du bist ein Teil von ihr. Dazu gehört eine bewußte Entscheidung von Dir.

Fühl Dich verstanden und gedrückt,

Angie

[Heidrun1961]

Hallo Zak,

ich möchte dir antworten. Ich bin 53 Jahre alt und habe Nierenkrebs mit Metastasen in der Lunge und im Brustraum. Ich habe 3 Kinder im Alter von 29, 27 und 24. Ich lese hier ab und zu im Hinterbliebenenforum, weil es mich interessiert, wie Angehörige sich fühlen, wenn die Mutter stirbt. Da ich nicht wieder gesund werden kann, denke ich oft daran, wie es meinen Kindern ergehen wird. Ich kann dir sagen, dass keine liebende Mutter möchte, dass sich ein Kind so quält wie du es tust. Es tut mir in der Seele weh, dass du dir solche Vorwürfe machst!! Du hast deine Mutter geliebt und tust es noch jetzt und hast ihr in ihrem Leid nur helfen wollen und nichts anderes. Deine Mutter war schwerst krank und wäre auch gestorben ohne Embolie. Warum manche von uns so früh gehen müssen ist unbegreiflich und es ist nur natürlich, dass du trauerst. Aber nicht mit Selbstvorwürfen. Mein allergrößter Wunsch ist es, dass meine Kinder nicht zu lange traurig sind, wenn ich gestorben bin und sich auf keinen Fall irgendwelche Vorwürfe machen. Sie sollen in Liebe an mich denken und vor allem an die gute Zeit, die wir miteinander hatten. Sie sollen lachen und glücklich sein und Kinder kriegen und ein ganz normales Leben führen. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du loslassen kannst und auch wieder fröhlich sein kannst.

Ganz viele Segenwünsche
Heidrun

[Glaube39]

Liebe Zak....
Was habe ich da oben gelesen.... Man gut das ich nun doch mal ins Hinterbliebenen Forum schaue.....
Was hast du nur für Gedanken.....
Du die für ihre Mama alles gedan hat immer an ihrer Seite war..... Sie hat dich mal geboren, weil sich gewünscht hat ein Kind zu bekommen..... Und sie konnte so Stolz auf ihre Tochter sein und wird es immer noch sein, wenn aufhört an dich selbst zu zweifeln.... Liebe Zak..... Du bist ein wundervolles Kind deiner Mutter und ein liebenswerter Mensch den ich hier kennen lernen durfte....

Liebe Grüße von Heike