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  #61  
Alt 17.11.2010, 11:15
MWinni MWinni ist offline
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Standard AW: Chemo in Köln - aber wo?

Hallo zusammen!

Nach einer miserablen Woche inkl. Fieber, massiver Übelkeit, totaler Schwächung und vielem mehr gehts gleich ins Krankenhaus, morgen startet Zyklus 2 mit 2 Tagen Verspätung. Hatte viele Gedanken daran, nach dem 1. Zyklus abzubrechen und hoffe, dass ich den 2. Zyklus irgendwie überstehe. Von den ersten 21 waren max 4-5 Tage halbwegs ok, die ersten 10 waren schlimm und die letzten 6 auch. Drückt mir die Daumen, dass es einigermaßen läuft - hab definitiv den absoluten Horror vor Zyklus 2, vorallem weil ich mich so gut wie gar nicht vom ersten erholt habe.

Viele Grüße

Marc

P.S: Meine Venen sind von Runde 1 noch ziemlich entzündet - hat jmd. nen Tipp, was man da machen kann? Hoffe ansonsten, dass ich noch genug andere Armvenen habe, um die ersten 5 Tage damit zu schaffen.
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  #62  
Alt 17.11.2010, 22:37
Andi1978 Andi1978 ist offline
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Standard AW: Chemo in Köln - aber wo?

Hallo MWinni,

zunächst wünsche ich Dir viel Kraft für den 2 Zyklus. Es kann sein der wird nicht mal halb so schwer wie der erste. Daran musst Du jetzt glauben und dass Du gesund wirst. Du wirst ein um den anderen Tag gut schaffen und 20 Tage sind schnell rum. Das wird schon wieder. Glaub mir.

Für die Armvenen habe ich Rivanol von meinem Hausarzt bekommen. Das ist so ein gelbes Zeug. Achtung saut alles ein. Nehm alte Unterhemden und tunke die in einer Schale in die ausgebrachte Lösung so dass es gerade nicht tropft und wickle die um die entzündende Venen. So ca. 30 minuten drei mal am Tag. Das soll helfen. Ich habe das gemacht und meine Venen waren trotzdem am Arsch teilweise 30 cm weit nach oben bis zur Beuge am Ellbogen. Aber vielleicht hat es geholfen. Zeit dazu haste ja. Mach das mal und glaub dran das ist schon die halbe Miete.

Wünsch Dir viel Erfolg und lass Dich nicht hängen. Immer Kopf hoch. Nie fallen lassen.
Ich hatte auch 3 mal Peb in 2009 und lap.RLA. Es geht aufwärts. Ganz sicher.

Gruß Andi
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  #63  
Alt 17.11.2010, 22:57
Ilmarinen Ilmarinen ist offline
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Standard AW: Chemo in Köln - aber wo?

Hi Marc,

ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft für die nächsten Tage - denk dran, rückwärts zählen, bald ist es vorbei. Und vielleicht doch nochmal über einen ZVK nachdenken?
Dein Körper wird sich von dem Mist, den Du erlebst, wieder gut erholen.

Viele Grüße

Ilmarinen
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  #64  
Alt 26.11.2010, 16:28
MWinni MWinni ist offline
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Standard AW: Chemo in Köln - aber wo?

Hallo zusammen!

Tag 9 meines 2. Zyklus ist erreicht und ich hab das Rückwärtszählen angefangen (bis Tag 21 oder wohin habt ihr gezählt?). Es war bislang wieder eine ziemliche Qual mit vielen Nebenwirkungen, vor allem starke Übelkeit, die auch immer noch anhält. Glaube meine Speiseröhre ist ganz schön im Arsch, da spielt alles verrückt wenn ich was esse. Außerdem ist der Würgreiz heftig, vor allem nach dem Essen und wenns dann ans Mundspülen geht, brauche nur leicht den Mund zu öffnen, dann gehts schon los. War das bei euch auch so?
Schlafen geht auch ziemlich schlecht, werde nachts jede Stunde wach und hab das Gefühl, nicht mal annähernd an eine Tiefschlafphase ranzukommen.

Heut gehts aber insgesamt den ersten Tag wieder etwas besser und ich schaffs mal, mich kurz zu melden. Hoffe, dass es jetzt von Tag zu Tag bergauf geht, in Zyklus 1 wars jedenfalls von Tag 10 bis 13 so und auf Neulasta und Konsorten kann ich diesmal hoffentlich auch danach verzichten, wobei von Arztseite GCSF im Gespräch ist wenn die Leukos und Neutrophile zu weit absacken sollten. Mal sehen, wie weit die Werte in den Keller gehen. Gestern waren sie alle noch ganz in Ordnung, ähnlich wie in Zyklus 1. Dienstag hab ich wieder Blutuntersuchung und Donnerstag das letzte Mal Bleo-Chemo, zu der ich jetzt Cortison dazu bekomme, damit ichs besser vertrage was gestern einigermaßen geklappt hat.

Bei mir wurde übrigens an Tag 5 aus Sicherheitsgründen auf Etoposid verzichtet (und damit ersatzlos gestrichen), weil meine Leberwerte (Billirubin) erhöht waren - hoffe, dass war in Ordnung so. Hat das noch jmd. erlebt?

Vielen Dank für eure guten Wünsche, hat mir sehr geholfen.

Viele Grüße

Marc

Geändert von MWinni (26.11.2010 um 16:31 Uhr)
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  #65  
Alt 26.11.2010, 23:26
Andi1978 Andi1978 ist offline
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Standard AW: Chemo in Köln - aber wo?

Hallo MWinni,

bei mir sind die Leberwerte erst nach der Chemo gestiegen.
Der GPT und GOT also die Langzeitleberwerte bis ca 200. Normal sind ca 35.
Der Billirubin ist mal bis 1,5 gestiegen. Normal ist glaub bis 1,1. Aber das war dann 3 Monate nach PEB ende.
Danach gings dann recht schnell auf normal. Wie es heut ist weiß ich nicht da kein großes Blutbild mehr gemacht wird. Lass mal die Schnäpse weg die nächsten Tage.

Wünsch Dir weiterhin gute Erholung. Du bist ja auf der Zielgeraden.

Gruß Andi
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  #66  
Alt 30.11.2010, 18:56
MWinni MWinni ist offline
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Standard AW: Chemo in Köln - aber wo?

Hallo zusammen!

In den vergangenen Tagen habe ich mich vor allem mit Magenkrämpfen, Magenschmerzen und Speiseröhrenschmerzen herumgeplagt. Heute (Tag 13) war dann wieder Blutabnahme und die Leukos sind innerhalb von 2 Tagen von 3300 auf 1800 gefallen. Mein Arzt hat sofort gesagt, dass bei einem so rapiden Absturz Neupogen zu verordnen ist. Zähneknirschend habe ich zugestimmt und heute die 1. Spritze bekommen. Geplant sind sogar bis zu 4 Stück, morgen soll ich mir das selbst in den Bauch spritzen bzw. von meiner Freundin machen lassen.

Aufgrund der zahlreichen Nebenwirkungen und schlechten Erfahrungen, die hier mit Neupogen gemacht wurden, frag ich mich, ob es unbedingt notwendig ist, jetzt nochmal Neupogen zu spritzen. Ich bin im 2. und letzten Zyklus und die Blutwerte müssten sich wahrscheinlich ja von alleine erholen. Zudem müsste doch auch eine Spritze schon was bringen oder?

Bis vorhin habe ich von der Spritze heute (gabs gg. 11 Uhr) noch keine stärkeren Nebenwirkungen gespürt, außer leichten Schmerzen an der Einstichstelle und Knochenschmerz am Brustbein. Dann wurde aber mein linker Arm und die linke Hand plötzlich nahezu taub, ein starkes Kribbeln vor allem in den Fingerkuppen. Ich hab sofort im Krankenhaus angerufen und die Ärztin meinte, das wäre keine ihr bekannte Nebenwirkung vom Neupogen. Wenn es nicht wegginge soll ich in 2 Stunden in die Notaufnahme kommen. Ich frage mich allerdings was dort passieren soll was helfen kann und ob ich mir das antun soll. Im Moment ist die Taubheit gottseidank weg und ich hab "nur noch" ein leichtes Kribbeln in den Fingerkuppen und in Höhe des Ellbogens am linken Arm.

Meine Frage: Hat von euch jmd. mal so ein Kribbeln nach Neupogen-Gabe gehabt? Sollte ich mir Sorgen machen und wenns nicht ganz weggeht tatsächlich in die Notaufnahme fahren? Und was meint ihr: Neupogen noch mehr Tage spritzen oder es bei einem Mal belassen und warten, dass sich die Blutwerte so erholen?

Ich freue mich auf schnelle Antworten!

Viele Grüße

Marc
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  #67  
Alt 30.11.2010, 22:55
Ilmarinen Ilmarinen ist offline
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Standard AW: Chemo in Köln - aber wo?

Hi Marc,

ich fürchte, das kann Dir keiner hier so richtig beantworten. Du hast ja eine Empfehlung einer onkologischen Uniklinik - und das heißt ja schon ne Menge (auch wenn ich auch nicht nur zufrieden war). Meines Wissens wirkt nur die erste Neupogenspritze richtig stark, da sie noch viele "unentschiedene" Stammzellen dazu überreden kann, zu weißen Blutkörpern zu werden. Jetzt hast Du ja nicht mehr so viele.
Bei Dir kommt wahrscheinlich morgen / übermorgen das letzte Mal der Leukozytennadir - ich würde einfach immer erst das Blutbild (kann mich an viele Kreuzworträtsel in der cafeteria der UK erinnern) abwarten und dann bei Bedarf Neupogen setzen lassen. Wenn es das erste Mal wieder nicht fällt (also wahrscheinlich donnerstag freitag), bist du durch. Und dann gehts richtig fix aufwärts. Ne Woche später wieder Normwerte. Auch wenn einen dann die kleinen Dinge weiter sehr beschäftigen können.
Notaufnahme würde ich Dir eigentlich bei Fieber raten - unser Gesundheitssystem geht aber nicht zugrunde, wenn Du einmal zuviel da bist. Selbst eine Nacht mehr da verbringen ist ja nur wie das Auslaufen mit einer Stadionrunde nach dem 10.000 Meter-Lauf.

Gruß

Ilmarinen
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  #68  
Alt 01.12.2010, 18:31
MWinni MWinni ist offline
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Standard AW: Chemo in Köln - aber wo?

Hi ilmarinen!

Das Taubheitsgefühl und Kribbeln ist gestern glücklicherweise zügig wieder verschwunden. Hab mich dazu entschieden, das Neupogen zumindest heute nochmal zu spritzen, nachdem ich als Nebenwirkungen gestern vor allem massive Erschöpfung, leichten Schüttelfrost und etwas erhöhte Temperatur hatte. Meine Freundin hat mir das Neupogen gerade gespritzt. Bislang hab ich wenige bis keine Knochenschmerzen, mal sehen ob das so bleibt.

Morgen steht die letzte Bleomycin-Gabe an (und damit kein Neupogen), die ich ziemlich fürchte. Beim letzten Mal an Tag 15 (Tag 8 war jeweils ohne neue Komplikationen) hab ich danach 38,6 Fieber bekommen, das sich so nach 5-6 Stunden erst wieder ganz verabschiedet hatte. Jetzt sorg ich mich, weil ich heute schon Fieber habe (aktuell 37,4 aber wird wohl ne Nebenwirkung vom Neupogen sein oder?), hoffentlich steigts in der Nacht nicht noch weiter an, sonst könnte es fürs Bleo morgen ja kritisch werden oder?

Was die weitere Neupogen-Gabe angeht, ist das vielleicht echt ne gute Idee, jeweils vorher die Blutwerte checken zu lassen bzw. zumindest am Freitag (am WE dürfte das ja nicht gehen oder?). Und meinst du, sobald die Werte schon nicht weiter fallen kann ich Neupogen absetzen? Oder erst wenn sie wieder deutlich steigen?

Schaue weiter Tag für Tag, aber ich glaub besonders froh bin, wenn ichs bis Montag geschafft habe. Dann sollte die kritische Phase mit den tiefen Blutwerten und den Nachwirkungen der Bleo-Chemo ja (fast) überstanden sein. Hoffentlich geht bis dahin alles gut, drückt mir die Daumen!

Viele Grüße
Marc
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  #69  
Alt 02.12.2010, 00:13
Gundula Gundula ist offline
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Standard AW: Chemo in Köln - aber wo?

Hallo Marc,
auch mein "Familienmitglied" hatte beim 1. Zyklus nach der "Bleomycin-Gabe"
starke Nebenwirkungen. Diese setzten ca. nach 4 Stunden ein (Fieber, Schüttelfrost ect.). Beim 2. Zyklus bekam er deshalb zusätzlich Parazetamol. Damit konnte man diese Nebenwirkungen verhindern. Vielleicht sprichst Du mal deinen Arzt darauf an (falls Du es vor Morgen noch lesen solltest). Bei meinem Familienmitglied werden zusätzlich noch Mistelinfusionen durchgeführt. Die Mistelpräparate stärken nachweislich das Immunsystem. Bei der Ernährung ist es hilfreich eine vitalstoffreiche Vollwertkost einzuhalten. Außerdem sollte man nach Möglichkeit tiereiweißfrei essen (damit kann man der Übelkeit und dem Brechreiz entgegenwirken). Falls Du dich für zusätzliche alternative Behandlungsansätze interessierst, kann ich Dir u.a. die Lektüre des Buches "Krebs wo ist dein Sieg?" von Michael Peuser empfehlen. Der Autor schreibt u.a. über den Einsatz der Aloe-Vera im Kampf gegen den Krebs. Er geht außerdem auf die "Sauerstoffversorgung der einzelnen Zellen" ein (die ist bei der Entstehung von Krebs nicht normal) und sagt: ....."Krebszellen, die wieder gut mit Sauerstoff versorgt werden, sind womöglich leichter zu bekämpfen....".
Man sollte sich jedenfalls auch nach einer erfolgreichen Behandlung nicht in Sicherheit wiegen (in unserem Fall -Rezidiv nach 18 Jahren) und nach Möglichkeit eine gesundere Lebensweise (dazu gehört vor allem die Ernährung) anstreben.
Liebe Grüße
Gundula

Geändert von Gundula (02.12.2010 um 00:16 Uhr)
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  #70  
Alt 10.12.2010, 14:19
MWinni MWinni ist offline
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Standard AW: Chemo in Köln - aber wo?

Hallo zusammen!

Meine Magenprobleme halten an (und werden trotz Medikamenten eher schlimmer als besser), so dass meine Ärzte eine Magenspiegelung empfehlen. Ich hatte schon eine im März diesen Jahres bei der eine Refluxösophagitis und Cardiainsuffizienz festgestellt wurden. Damals hab ich die Spiegelung unter Narkose gemacht, d.h. ich habe nichts davon mitbekommen. Für die neue Magenspiegelung wäre mir dies natürlich auch wieder am liebsten, aber ich weiß nicht, ob das irgendwelche Probleme wegen der Chemo machen könnte. Hier war mal die Rede davon, dass eine Vollnarkose wegen Sauerstoffgeschichten Probleme machen könnte oder ähnliches..?
In der Uniklinik sedieren sie einen wohl standardmäßig mit Propofol. Würdet ihr das auch machen oder davon abraten?

Viele Grüße
Marc
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