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  #16  
Alt 08.03.2006, 19:02
max234 max234 ist offline
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Standard AW: Erfolgreich behandelter Hodenkrebs und Sex

hallo alexandra,

also das hört sich echt nicht ganz normal an. vielleicht sollte man der sache medezinisch mal genauer auf den grund gehen. es gibt da verschiedene möglichkeiten zu testen, ob dein freund denn in der lage ist eine errektion zu bekommen oder nicht. wenn keine medezinischen gründe vorliegen kann dies natürlich auch ein psychisches problem sein, eine psychotherapie kann da vielleicht helfen, das macht er ja doch auch bald oder hab ich das falsch verstanden. auch dann können gewisse medikamente vielleicht helfen. ich hoffe dein freund hat da bei seinem urologen keinen falschen scham das alles anzusprechen. ich versteh das dies für dich alles nicht leicht ist und finde es toll dass du noch bei ihm bist. lieben gruss
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  #17  
Alt 08.03.2006, 20:49
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Erfolgreich behandelter Hodenkrebs und Sex

Hallo Alexandra,
es kommt mir alles sehr bekannt vor!
Mein Mann hatte vor 2,5 Jahren Chemo und Bestrahlung wegen einer anderen Krebserkrankung. Wir hatten mit genau den gleichen Problemen zu kämpfen wir Ihr. Unsere Situation wurde,wie bei Euch, immer verfahrener!
Abends bin ich vor ihm schlafen gegangen damit er nicht denkt, ich könnte "etwas" von ihm wollen, denn unter Druck setzen wollte ich ihn auch nicht. Oder er war noch "gar nicht müde", damit ich nicht auf die Idee kommen könnte, er wollte etwas von mir usw. Miteinander reden brachte auch nichts.
Nach einem Jahr habe ich ihm die Pistole auf die Brust gesetzt. Er sollte etwas dagegen unternehmen, oder ich würde ihn verlassen. Wenn ein Mann nicht kann, muss es akzeptiert werden. Wenn ein Mann aber ein Jahr lang nichts unternimmt und es seiner Partnerin zumutet damit zu leben und keinen Arzt aufzusuchen finde ich es recht heftig. Man weicht sich ja auch in anderen Dingen körperlich aus. Es gab keine liebevollen Umarmungen mehr und genau das fehlte mir!
Er bekam dann Cialis(Viagra) verschrieben, danach klappte es wieder wie vorher und inzwischen ist sein Selbstbewusstsein so enorm gestiegen , das es wieder von alleine geht .
Ich wünsche Euch viel Erfolg! Cialis muss man selber bezahlen, aber es stärkt das Selbstbewusstseins Deines Mannes!
Herzliche Grüße!
Sanne

Geändert von sanne2 (13.03.2006 um 19:03 Uhr)
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  #18  
Alt 11.03.2006, 17:12
Alexandra Alexandra ist offline
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Standard AW: Erfolgreich behandelter Hodenkrebs und Sex

Hallo Susanne,

es beruhigt mich zu erfahren, dass es noch andere gibt, welche auch unter diesen Problem leiden. Er leidet sehr darunter, wir hatten gestern abend noch ein ziemlich heftiges emotionales Gespräch, ich solle mir einen anderen suchen usw. Er hat von seinem Arzt auch Viagra verschrieben bekommen, letztes Jahr im Oktober, aber er nimmt es nicht. Es wirkt ja erst nach einer gewissen Zeit, er will spontan. Naja, er ist ja jetzt in psychologischer Behandlung. Es ist ja nicht nur das was ihn stört, er hat allgemein Probleme seinen Alltag zu organisieren.Er ist auch ungeduldig, aber es geht schon seit August so. Es hat ja vorher funktioniert. Er traut sich nicht die Tablette zu nehmen, er fühlt sich allgemein nicht wohl und hat keine Lust auf Sex. Er muss tgl. sich auch mit Testogel einschmieren, das nervt ihn auch. Die Spritze holt er sich am Montag.

Es ist schon ein verzwickte Situation. Hoffe nur, es wird bald besser, mein Akku ist irgendwie leer. Weiß nicht wie ich ihn noch aufbauen kann.

Naja, die HOffung stirbt zuletzt, oder?

Gruß Alex
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  #19  
Alt 13.03.2006, 12:41
Benutzerbild von Romeomustdie73
Romeomustdie73 Romeomustdie73 ist offline
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Standard AW: Erfolgreich behandelter Hodenkrebs und Sex

Hey Alex !!

Du steckst ja echt in einer absolut doofen Situation und irgendwie
kannst Du ja einem fast mehr leid tun als Dein Freund.

Irgendwie glaub ich sollte ihm mal jemand klar machen das er nicht der einizige Mensch auf der Welt ist der Probleme hat oder der krank ist.
Und vielleicht sollte er langsam mal von der "OH ICH BIN JA SOOOOO KRANK TOUR" runterkommen. Den es gib wohl zig Tausend Menschen die gern mit seiner Situation tauschen würden.

Ich sag mir immer....Eine Beziehung besteht aus Geben und Nehmen(egal um was es sich handelt). Und wenn das immer schön (zum großteil) im Gleichgewicht ist dann wird so eine Beziehung auch nix erschüttern können. Gerät es aber aus dem Gleichgewicht und der Partner von dem nix mehr kommt merkt das nicht....kann der andere an dieser Situation echt zugrunde gehen.

Also......mach deinem Freund das mal klar.....den meistens merkt man erst das man etwas vermisst wenn man es nicht mehr hat. Und man(n) kann sich doch eigentclih nix schöneres Wünschen als eine Freundin die einem in einer so harten Zeit beiseite steht und einem immer wieder KRAFT gibt.

Schade das manche Männer das wohl nicht so sehen.

KOPF HOCH....

Harald
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  #20  
Alt 13.03.2006, 21:10
Alexandra Alexandra ist offline
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Lächeln AW: Erfolgreich behandelter Hodenkrebs und Sex

Hallo Harald,

danke für deine aufmunternde Worte. Ja, er sollte von dem Trip runter kommen. Am WE war es wieder echt schlimm, von wg. nicht mehr leben wollen, er hasst sich etc, etc. Ich kann es nachvollziehen, dass er es schwer hat, aber das habe ich auch.

Ich bin ja schon froh, dass er jetzt in Therapie ist. Er fängt am Montag an, zuerst sah er keinen Grund, doch jetzt...

Wir hatten halt am WE noch mal eine Diskussion und ich habe ihm gesagt, was mich stört und fehlt, seit dem gibt er sich Mühe, ist halt die Frage, für wie lange, aber die Hoffung stirbt zuletzt.

Er kommt ja wieder mehr auf mich zu und ich auf ihn. Das war wohl ein Gewitter und die Fronten sind bereinigt.

Ist schon eine scheiß Situation, aber ich sehe es wie du, es gibt andere Menschen denen geht es wesentlich schlechter als ihm. Er hat ganz viel Glück gehabt, Freunde und Familie, die hinter ihm standen, keine Sorge um seinen Job (Finanzbeamter). Ich glaube, er weißt noch gar nicht so genau, wieviel Glück er eigentlich gehabt hat, wie du schon sagtest, er muss von dieser Tour runter kommen.

Danke.

Viele Grüße aus dem Siebengebirge, Alex
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  #21  
Alt 18.03.2006, 21:03
Lori Lori ist offline
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Standard AW: Erfolgreich behandelter Hodenkrebs und Sex

Hallo Alex,
bin neu hier und habe deine Beiträge gelesen. Mir kommt das alles sehr bekannt vor. Mein Freund hatte auch Hodenkrebs und seine Therapie letztes Jahr im Herbst erfolgreich abgeschlossen. Anfangs hatten wir überhaupt keinen Sex doch nach ein paar Monaten fing ich an, ihn darauf anzusprechen bzw. hab ich ihn dazu sicherlich auch etwas gedränt. Im Dezember hatten wir dann zum ersten mal nach seiner Therapie zwei mal Sex und ich war auf Wolke sieben. Ich hatte auch das Gefühl, dass es ihm gefallen hatte, da alles ganz normal verlaufen ist (Ereketion, Samenerguss usw.) Als er mir danach wieder einige Wochen ausgewichen ist sprach ich ihn drauf an was los ist. Er sagte mir, dass er nur mit mir geschlafen hätte, weil ich ihn dazu gedrängt hätte und er eigentlich überhaupt keinen Spaß am "eigentlichen Akt" hatte. Es läge nicht an mir aber er hat eben überhaupt kein sexuelles Verlangen mehr und ich müsste mich noch gedulden. Jetzt haben wir März und es ist seitdem absolut nix mehr passiert. Er geht sämtlichen intimen Situationen aus dem Weg. Ich weiß langsam nicht mehr wie ich damit umgehen soll. Ich will ihn zu nichts drängen, aber ich habe Angst, dass wenn ich nicht den ersten Schritt auf ihn zu mache, unser Sexleben komplett aus unserer Beziehung gestrichen wird. Ich habe ihm schon eine psychologische Beratung vorgeschlagen aber er meinte da sei er zu stolz dazu und es würde sich wieder einrenken.
Ich liebe ihn wirklich sehr und will ihn nicht verlieren, da wir schon so viel Mist zusammen durchgestanden haben und ich denke, dass wir dieses Problem jetzt auch noch lösen werden. Aber ich weiss einfach nicht mehr weiter.
Vielleicht kann mir ja jemand helfen.

Viele Grüße,
Lori

Geändert von Lori (18.03.2006 um 21:07 Uhr)
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  #22  
Alt 19.03.2006, 18:25
Alexandra Alexandra ist offline
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Daumen hoch AW: Erfolgreich behandelter Hodenkrebs und Sex

Hallo Lori,

bei uns liegt die Diagnose jetzt ein Jahr zurück. Wir hatten danach auch noch Sex bis ende August, da hat auch noch alles geklappt. Es fing an, als er aus der Kur kam. Wie sagte meine Therapeuten, der Körper und die Seele kommt zur Ruhe und dann fängt die Seele und das Unterbewußtsein an zu arbeiten, ihm wird klar, dass der Körper Höchstleistung erbracht hat, er ist dem Tod entsprungen. Es ist eine Grenzerfahrung. Bei uns wurd es dann auch immer weniger. Weil er Angst hatte, das er keinen Steifen bekommt, das Problem, er hat keine Lust bzw. kein Verlangen. Es macht ihn fertig, weil er immer sehr gerne Sex hatte. Er sagte mir auch, dass es nicht an mir liegt, und es tut ihm weh, wenn er meinen Bedürfnissen nicht gerecht werden kann. Ich denke, dass es deinem Freund aber auch so geht. Wir reden immer sehr viel miteinander, über alles, aber wirklich, es gibt kein Gedanke, welcher nicht ausgesprochen wird. Mein Freund wollte auch keine Therapie, er meinte er braucht es nicht, wie soll man mir denn helfen. Er wäre doch gesund. Er hat aber Schlafprobleme, Druck im Kopf und er bekommt keinen Steifen. Irgendwann im Januar meinte er wohl, das er doch Hilfe braucht, ich habe ihm auch klar gemacht, das er sein Leben wieder in die Hand nehmen muss, ich kann ihn nicht immer auffangen, ich bin an meine Grenzen gestoßen. Irgendwann hat es "Klick" gemacht, er hat im anfang März angefangen. Er sucht aber meine Nähe und ich seine, wir werden im August heiraten.

Ich weiß wie du dich fühlst, aber du solltest schauen, das du ihm klar machst was sein Verhalten in dir auslöst, er war krank, keine Frage, aber das Leben geht brutal weiter, und es wird von uns doch einiges abverlangt.

Vielleicht schämt er sich, weil er nur noch einen Hoden hat? Vielleicht fühlt er sich in seinem Körper nicht mehr wohl, kann ihn so nicht akzeptieren, das ist bei meinem auch manchmal.

Oder aber er sollte seinen Testesteron mal überprüfen lassen. Wenn dieses Hormon zu wenig produziert wird, geht das auch auf die Libido.

Er muss seinen Körper neu kennenlernen. Mein Freund sagte zu mir, es ist wie als wenn man dem ersten Mal wieder gegenüber steht. Es ist alles anders.

Du musst Geduld haben, bei uns ist es so ähnlich, aber wir reden drüber. Es ist schon eine Zwickmühle aus der es schwer ist herauszukommen, denn irgendwann ist die Schere zwischen einem zu groß ist.

Wohnt ihr zusammen? Wie viele Chemo's hatte dein Freund? War er in Kur? Redet er denn mit dir über seine Gedanken und Gefühlen? Wie war die zeit für euch? Standen Freunde und Familie hinter euch? Wie lang seit ihr schon zusammen? Wie sind seine Zukunftspläne?

Auch wenn es dich zermürbt, aber versuche dich abzulenken, mach dir nicht so viele Gedanken darum, auch wenn es weh tut. Küsst er dich denn noch?

Ja, viele Fragen auf einmal. Meld dich wieder Lori, würd mich freuen.

Liebe Grüße Alex
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