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  #1  
Alt 23.01.2010, 16:11
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: Angst, OP oder doch nicht, und Menschen

Hallo Sonnenschein,

also anhand deines Befundes aus der zweiten Koni glaube ich persönlich nicht, dass du übertherapiert wurdest. Zumal die Befunde von Koni zu Koni leider schlimmer geworden sind.

Entscheidend ist die Diagnose, dass ein invasiver Prozess "nicht fassbar" war. D. h., dass es den Pathologen wahrscheinlich nicht zweifelsfrei möglich war anhand des entnommenen Gewebes klar zu sagen, ob es sich noch um ein CIS oder bereits um invasiven Krebs handelte. Da dieser Befund bereits das Ergebnis der zweiten Koni war, und auch hier die ektocervikalen Schnittränder befallen waren, sollte eine Hysterektomie der nächste Schritt sein. Wahrscheinlich sind die Ärzte davon ausgegangen, dass man den befallenen Bereich durch eine weitere Re-Konisation (wenn diese überhaupt möglich gewesen wäre) nicht sicher hätte entfernen können.

Ich kann mir wirklich absolut nicht vorstellen, dass die Ärzte eine Radio/Chemotherapie verordnet hätten, wenn es anhand der Befunde nicht erforderlich gewesen wäre. Die Leute sind vom Fach, haben jahrelang studiert und wissen bei solchen Befunden was zu tun ist.

Vielleicht schreibst du nochmal genau warum die Hysterektomie nicht durchgeführt werden konnte? Denn das wird der Grund gewesen sein, warum du Chemo bekommen hast. Der potentielle Krebs musste ja irgendwie bekämpft werden. Hätte man eine Gebärmutterentfernung vornehmen können, wären damit eventuell alle bösartigen Zellbereiche komplett entfernt worden. Wobei auch danach eine Bestrahlung und/oder Chemo von Nöten gewesen wäre, hätte der Befund der Hysterektomie weiter Anhalt für invasiven Krebs gegeben (man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege).

Es ist auf jeden Fall richtig, wenn du nochmal das Gespräch mit deinem FA suchst und dich über die weitere Vorgehensweise informierst. Ich kann mir gut vorstellen, dass bei deinem nächsten Termin im Krankenhaus alle möglichen Untersuchungen (Ultraschall, MRT, CT, Blutwerte - man möge mich auch hier verbessern, wenn das nicht stimmt) gemacht werden.

Liebe Sonnenschein, ruf´ doch am Montag deinen FA nochmal an und lass´ dich aufklären. Dann weißt du was im Februar im KH ansteht und kannst dich besser darauf einstellen.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass deine Untersuchungen nur gute Nachrichten bringen.

Zumsel
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Geändert von Zumsel78 (23.01.2010 um 16:14 Uhr)
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  #2  
Alt 23.01.2010, 16:18
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tiffany tiffany ist offline
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Standard AW: Angst, OP oder doch nicht, und Menschen

Zitat:
Zitat von Zumsel78 Beitrag anzeigen

also anhand deines Befundes aus der zweiten Koni glaube ich persönlich nicht, dass du übertherapiert wurdest. Zumal die Befunde von Koni zu Koni leider schlimmer geworden sind.
Ich möchte hier was klarstellen.Das mit übertherapiert bezog sich auf Sonnenscheins ersten Beitrag.Wo nur die Rede von einem Pap IIId war und sie noch nicht den Pathologischen Befund reingestellt hatte!!!Also reiß diese Aussage von nike und mir nicht auseinander!!!!!!!!!!!!!!
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  #3  
Alt 23.01.2010, 16:30
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: Angst, OP oder doch nicht, und Menschen

Zitat:
Zitat von tiffany Beitrag anzeigen
Also reiß diese Aussage von nike und mir nicht auseinander!!!!!!!!!!!!!!
Liebe Tiffany,

warum greifst du mich an? Ich "reiße" gar nichts auseinander. Ich habe Sonnenschein nur meine Meinung zu Ihrem Befund geschrieben und überhaupt keinen Bezug auf deinen oder Nikes Beitrag genommen.

Ich finde es sehr traurig und bin enttäuscht, dass du so schlecht von mir denkst und mich völlig grundlos an den Pranger stellst. Sind wir nicht hier um uns zu helfen und uns gegenseitig zu unterstützen?

Liebe Grüße,
Zumsel
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Geändert von Zumsel78 (23.01.2010 um 16:32 Uhr)
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  #4  
Alt 23.01.2010, 16:38
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tiffany tiffany ist offline
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Standard AW: Angst, OP oder doch nicht, und Menschen

Zitat:
Zitat von Zumsel78 Beitrag anzeigen

Ich finde es sehr traurig und bin enttäuscht, dass du so schlecht von mir denkst und mich völlig grundlos an den Pranger stellst.
Ich hab hier niemanden an den Pranger gestellt.
Du schreibst auf Sonnenscheins histologischen Befund,das du findest,das sie nicht übertherapiert wurde.
Diese Aussage habe ich auf ihren ersten Beitrag (IIId) getätigt und nicht auf ihren histologischen Befund.
Und damit ist das Thema für mich beendet!!!!!!!!!!!
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26.8.04
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  #5  
Alt 23.01.2010, 17:34
Sonnenschein86 Sonnenschein86 ist offline
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Standard AW: Angst, OP oder doch nicht, und Menschen

Hallo ihr,

sorry für die Verwirrung, kein Stress!! Der beständige Pap IIID-Wert war ausschlaggebend dafür, dass ich irgendwann aktiv geworden bin, mich belesen habe und eben dann die Konis folgten. Den weiteren Befund hab ich schlichtweg vergessen dazu zu schreiben. Nach der zweiten war der Gebärmutterhals zu kurz, um eine weitere Koni zu machen und ich erinnere mich noch daran, dass der Arzt, der operiert hatte, danach meinte, man könnte nicht abschätzen, ob der Tumor nicht schon die Beckenwand infiltriert o.ä. Ich war deshalb fast froh, dass dann die Radiochemo gemacht werden sollte, weil mich das doch ziemlich aus der Bahn geworfen hat. Ehrlich gesagt war ich ziemlich verzweifelt, als die Chemos zwischendurch wegen meines Zustands nicht stattfinden konnten und hab die Ärzte noch fast angebettelt sie mögen sie mir doch bitte trotzdem geben, das würde schon gehen etc. Im Nachhinein betrachtet war es sicher richtig, andererseits denk ich schon, dass ich eben auch nur die halbe Dosis gegen dieses Scheißvieh bekommen habe Wer weiß, ob das reicht.

Operiert werden konnte ich aus verschiedenen Gründen nicht, die aber alle mit dem Morbus Crohn zusammen hängen. Es wurde ja bei der Überlegung, ob OP, auch ein CT gemacht, dessen Bilder ich aber nie zu Gesicht bekommen habe. Vielleicht auch ganz gut so, erklärt hat man es mir ja dann schon. Durch MC neige ich zu Abszessen und Fistelbildung und das eigentlich immer in Höhe Blase/Gebärmutter/Vagina oder zur Bauchwand. Es wurde auch schon einmal ein Stück Darm entfernt und so ist da ziemlich viel verwachsen und vernarbt. Und bei jedem neuen Vorgang, der da vonstatten geht, habe ich eine Flatrate auf Krankenhausaufenthalte und Komplikationen. Dazu kommt eine Thrombozytopenie, also: meine Blutgerinnung funktioniert kaum (schwanken immer so um 30.000-50.000, wenn es hoch kommt. Und wöchentlich diese Thrombospritzen zu bekommen, geht nicht immer). Es ist halt immer was los und da ist jede OP ein Risiko, gerade in der Größenordnung und in dem Bereich. Deshalb fürchte ich mich auch davor, dass jetzt eben operiert werden MUSS, wenn Cisplatin und Strahlen nicht alles weggehauen haben. Gerade jetzt, die Bestrahlung empfand ich als viel schlimmer als die Chemo, ich glaube da ist jetzt einfach alles kaputt und weiter verwachsen, jetzt, Wochen nach der letzten, hab ich immer noch innen und außen, offene Stellen, Hubbel an den Unterschenkeln etc., ob jetzt von MC oder der Bestrahlung, man weiß es nicht

(Ich hoffe übrigens, es ist ok, dass ich so viel schreibe, ich kann mich NIE kurz fassen )

Zumsel, danke für deine Erklärungen, den Befund selbst hat man gar nicht so wirklich mit mir besprochen. Ich dachte mir schon, dass dieser letzte Satz ("invasiver Prozess nicht fassbar") der entscheidende gewesen sein dürfte, so ganz sicher war ich mir aber auch nicht. Aber ich werde wirklich am Montag mal bei der Vertretungs-FÄ anrufen, sonst schwimm ich so ohne Info.

Babs, dass du mir antwortest, das freut mich total. Ich lese bei dir immer mit (war ja bisher nicht angemeldet und hab nirgends geschrieben) und ganz oft ist es so, dass ich mir ein Grinsen kaum verkneifen kann. Ich werde bei Gelegenheit mal ein Dracula-alien zeichnen Kann deine Bedenken ob der Port-OP übrigens gut verstehen, steh ja mit meinen Thrombos auch auf Kriegsfuß. Was die Menschen um uns herum angeht, könnte ich dauernd den Kopf schütteln. Gerade heute bekam ich wieder eine SMS, ob ich beleidigt wegen irgendwas wäre oder warum ich mich sonst so abkapseln würde. Dass ich damit Leuten vor den Kopf stoßen würde. *WUT* Dass ich nicht KANN, weil es mir schlecht geht, daran denken diejenigen gar nicht. Babs, ich finde es gut, dass du für deinen jüngsten auf diese Weise gesorgt hast und was andere davon halten, muss egal sein, auch wenn es schwer fällt, das weiß ich selbst. Unsinnig finde ich, dass diese Frau erst etwas anspricht ("na ob das gut geht") und dann direkt zurückrudert von wegen, damit sollst du dich nciht belasten. Dann kann sie doch gleich den werten Mund halten!

LG @ alle

Sonnenschein

Geändert von Sonnenschein86 (23.01.2010 um 17:36 Uhr) Grund: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten
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  #6  
Alt 23.01.2010, 18:23
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Hallo Sonneschein,

da hast du in deinen jungen Jahren aber schon viel über dich ergehen lassen müssen. Wenn man bedenkt, dass du "nur" eineinhalb Jahre einen PAPIIID hattest und was sich dann tatsächlich dahinter verborgen hat, kann man´s mit der Angst zu tun bekommen. Immer wieder zu lesen, dass man abwartend handeln kann wenn die ersten auffälligen PAP´s auftreten und nichts überstürzen soll in Bezug auf eine Koni, scheint immer seltener der richtige Weg zu sein. Zum Glück gibt es diese neuen Tests, die die weitere Entwicklung einer Dysplasie besser vorhersagen können. Leider war es trotzdem schon zu spät für dich.

Ich hatte auch "nur" einen Pap IIID (und nur 2 x nacheinander), welcher sich dann nach der 1. Konisation als CIS entpuppte... Wie einer deiner Ärzte schon sagte, bewertet der PAP-Abstrich nur die oberflächlichen Zellen. Keiner weiß wie es tiefer im Zellgewebe aussieht (und vor allem wie lange schon!)....

Klar ist es okay, dass du soviel schreibst. Dafür ist das Forum doch da!

Ich drücke dir für deine weitere Behandlung alle verfügbaren Daumen. Melde dich wieder, wenn es etwas Neues gibt.

Ganz lieben Gruß und bis bald,
Zumsel
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  #7  
Alt 23.01.2010, 19:51
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nike nike ist offline
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hallo sonnenschein,

auch ich muß zurückrudern mit meiner behauptung der übertherapie...leider.
durch deinen weiteren beitrag wurden wir ja nun aufgeklärt...und da war dein weg der wohl richtige.
da ich mich damit aber überhaupt nicht auskenne, werde ich mich nun ausklinken. ich kann dir leider nichts raten und nicht helfen, aber meine daumen bekommst du natürlich und meine guten wünsche, dass man dir gut helfen kann!

@tiffy und zumsel: bitte nicht streiten! wir sind doch hier ein team.

liebe grüße nike
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  #8  
Alt 23.01.2010, 16:35
babs12 babs12 ist offline
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Lieber Sonnenschein,
zu deiner krankheit kann ich nichts sagen, denn ich habe leukämie.

doch zum weh machen anderer leute, könnte ich inzwischen ein buch schreiben. wenn es nur gedankenlosigkeit wäre, doch in der heutigen gesellschaft ging das herz und die anteilnahme verloren. man labbert einfach drauf los.

hatte heute wieder so ein beispiel. ich mache (machte) mir ja so grosse sorgen um meinen jüngsten sohn, wenn ich nicht mehr da bin. habe mich so verrückt gemacht nach der diagnose, dass ich einmal zu mir gesagt habt, "gibt es endlich in andere hände."

so wie es aussieht kauft mein exmann meinen söhnen die wohnung ab und der jüngste kann dann hierbleiben. heute eine nachbarin am telefon, "du hoffentlich geht das dann gut", mit dem nachsatz, "sollte dich ja jetzt nicht mit dem belasten. habe ihr dann grantig gesagt, dass es mich nicht mehr interessiere, hätte es in andere hände gegeben, basta. doch ob ich will oder nicht, verfolgt es mich eben nun wieder.

knuddle dich mal und hoffe, dass du in zukunft mit liebenswerten menschen zu tun haben, die ihr hirn einschalten, wenn sie mit dir sprechen.

einen lieben gruss
babs
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