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Alt 16.04.2015, 18:57
InaS InaS ist offline
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Registriert seit: 13.04.2015
Ort: Dormagen
Beiträge: 23
Standard Palliative Chemo wird wahrscheinlich abgebrochen

Hallo,
nachdem ich, ohne dass ich mich angemeldet habe, einige Beiträge hier gelesen habe, habe ich mich dazu entschlossen mich hier anzumelden.
Nun schreibe ich. Warum? Weil es einfach mal raus muss und weil ich das Gefühl habe einfach keine Kraft mehr zu haben.
Mein Vater hat Darmkrebs mit Lebermetastasen. Im Endstadium. Es gibt keine Heilungschancen. Zur Zeit bekommt er 50% Palliativchemo. Fast ein Jahr ging es damit recht gut. Worüber sich die Ärzte wundern. Am Anfang hatte er eine starke Gelbsucht, die die Ärzte aber in den Griff bekommen haben. Anschließend ging es ihn, wie gesagt besser. Er hat sich in den Garten gelegt, ist ab und zu mit uns Essen gegangen. Es war eine schöne Zeit für dienlich sehr dankbar bin.
Doch seit Weihnachten geht es Bergab. Mittlerweile schläft er nur noch. Isst nichts mehr und bekommt Astronautenkost. Auch kämpft er viel mit Übelkeit. Nach dem letzten Arzt Gespräch ist es so, dass er noch zwei Mal diese Chemo bekommt. Danach wird sie wahrscheinlich nicht mehr gegeben. Aber dann wächst der Tumor und die Metastasen doch oder? Ist es dann nicht das Ende? Es wäre egoistisch zu sagen, dass man das nicht will. Schließlich liegt er da und hat Schmerzen. Ich will nur dass es ihn gut geht. Doch schwer ist es trotzdem. Ich habe Angst vor der Zeit die kommt. Die Zeit in der er plötzlich nicht mehr da ist.
Meine Mutter und ich halten sehr gut zusammen. Da mein Vater nicht spricht, ist die Situation grundsätzlich recht schwer. Auch wenn wir sein Schweigen verstehen und akzeptieren.
Ich selber war 16 Jahre meines Lebens pflegebedürftig. Meine Eltern haben alles getan für mich. Und das tun sie auch immer noch. Jetzt vor Karneval wurde bei mir endlich festgestellt was ich habe. Mir konnte endlich geholfen werden. Realisiert habe ich das noch nicht. Aber ich bin froh, dass er es wenigstens noch erleben darf.
Diese ganzen Emotionen (auch positive Nachrichten müssen verdaut werden), die ganze Angst, das Zusehen und nicht helfen können und die bevorstehenden Abschlussexamen (ich bin in der Ausbildung zur Erzieherin).... all das ist manchmal zu viel.
Ich musste das nun einfach mal loswerden. Es tut mir leid dass es so viel ist.

LG InaS
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