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  #16  
Alt 11.01.2008, 22:09
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Registriert seit: 16.10.2007
Beiträge: 611
Standard AW: leberkoma

Liebe Natascha,

es tut mir leid, dass Dein Mann solange hat nicht gehen dürfen.
Manchmal können Sterbende oder Angehörige nicht loslassen, das führt oft zu Verzögerungen.

Natascha, ich glaube fest daran, dass Menschen auch wenn sie im Leberkoma sind, wissen, dass die Liebsten bei ihnen sind, sie spüren es.

Es ist für uns Hinterbliebene immer sehr schwer, einen Menschen den man liebst gehen zu lassen.
Ich hab zum Glück nicht solange am Sterbebett meines Mannes sitzen müssen, er konnte sehr früh einschlafen.
Die Ärzte gaben ihn noch etwas Betäubungsmittel, dass er ruhig schlafen konnte und in die tiefe Komaatmung fallen konnte.
Ich hab ihn immer wieder unsere Lieblingslieder vorgesungen und gesagt, dass ich loslasse auch wenn es sehr weh tut.
Es ist für mich auch noch sowas von schwer an die Zeit zu denken, es war so schwer.
Aber er konnte ruhig einschlafen mein einziger Trost.

Sei lieb gedrückt und viel Trost..
Mel
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  #17  
Alt 20.09.2009, 22:21
lisaaa lisaaa ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 20.09.2009
Beiträge: 1
Standard AW: leberkoma

Natürlich habe ich bemerkt, dass der Thread schon etwas älter ist... jedoch möchte ich noch etwas erwähnen.

Ich bin Krankenschwester auf einer Inneren Station. Vor kurzem hatten wir einen Patienten mit Leberzirrhose im Endstadium bei uns. Immer und immer wieder, wegen einer Azitespunktion.
Letzten Freitag kam ich zum Spätdienst und sah, dass er wieder da war. Meine Kollegen meinten allerdings er läge im Sterben, Leberkoma. Alles kam sehr plötzlich und der Verlauf war sehr rasch.

Als ich zur Pflege bei ihm war, war er tatsächlich sehr steif, kalt, mormoriert, atmete nur durch die Nase.. sehr tief, kurzes Ausatmen. Sein Atem roch zudem stark nach Aceton, seine Augen ständig auf und nach hinten verdreht. Keiner glaubte, dass er sich nochmal aufrappeln könne....
Am nächsten Tag konnte er bei der Lagerung die Arme etwas anheben, Beine anwickeln, seine Augen waren zu sehen, jeden konnte er nicht fixieren. Die Atmung die selbige, Acetongeruch.

Einen Tag später kam ich erneut zum Spätdienst, der Patient lief mir auf dem Flur entgegen.... Ich konnte nicht mehr vor Staunen. Wir unterhielten uns ein wenig und er erzählte mir, dass er von mir und den anderen geträumt habe..



Ich möchte also sagen, dass die Menschen die Gegenwart anderer mitbekommen. Jede Berührung, jedes Wort!
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