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  #1  
Alt 15.03.2011, 20:13
Planlos Planlos ist offline
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Registriert seit: 15.03.2011
Beiträge: 2
Standard Mutter und Oma innerhalb kurzer zeit verloren

hi na....

bin durch kumpel google hier gelandet.....
muss mich einfach ma auslassen...

ich weiss nicht, wie es euch geht, aber ich hab das gefühl, dass ich immer blöder im kopp werde...

erst habe ich die mutter im okt 2010 verloren...und im jan 2011 ist ihr die oma auch noch gefolgt....

ich weiss garnicht, wo ich anfangen soll,damit ihr euch besser reinversetzen könnt...

ich hab im okt 2010 meine muddi durch den scheiss brustkrebs und meine oma - sie war einfach nur alt- im januar diesen jahres verloren...

ich hatte für beide die betreuung übernommen, da meine mudder selbst den job für die oma nicht mehr machen konnte....

ich hab zwar alles gemacht...bzw. versuch es so zu machen, die die muddi es wollte, aber ich kämpfe mit mir selber, ob das alles so richtig war....

und das nagt grad mal richtig an mir....

ich kann nicht mehr richtig schlafen...würd mir wünschen, das es ne standleitung zur muddi gibt...um sie zu fragen, ob alles ok is, bzw wie es weitergehen soll...usw...

ich weiss auch nicht....

ich dacht immer, ich wär ein guter kämpfer....aber irgendwie behauptet sich das mal wieder...harte schale, weicher kern.....

ich kann nicht klar denken...seh mein leben wie im film an mir vorbeilaufen....
man muss einfach irgendwie funktionieren....

mach meine "fastfrau"teilweise an(die kann nu wirklich nix dafür)....wirk teilweise aggresiv(ihre aussage)...häng zuoft an der bierpulle....kann mich nicht auf meine umschulung konzentrieren, bzw bekomm nix in die birne...und muss mich auch noch um den vater(der frau und mutter verloren hat) kümmern(hab ich erwähnt, das ich das haus geerbt habe und bis zur hochzeit ne "männer-wg führe?!)....

sorry...falls ich euch nerv....

euer kuddelmuddel

PLANLOS
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  #2  
Alt 15.03.2011, 20:30
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Registriert seit: 23.02.2005
Ort: Gelsenkirchen-Buer
Beiträge: 2.004
Standard AW: Mutter und Oma innerhalb kurzer zeit verloren

Jau, harte Schale weicher Keks....äh, Kern

Du bist ja eigentlich wahrscheinlich auch noch nicht so jahrelang und ewig erwachsen und bist in einer Situation, die wirklich schlimm ist.

Mama fort, Oma fort.
Das mit der Standleitung zur Mama find ich prima, ich wünsche mir etwas
ähnliches- ich würde auch so gerne meine Schwester(Januar verstorben) so vieles fragen, so vieles bereden.

Aber...geht nicht !

Du hast eine Freundin, Verlobte, FastFrau- sie sollte auch deine Vertraute sein, ihr solltest Du Dich ganz Nackich (Schutzlos) gegenüber zeigen können.
Zeig ihr, wie elend es Dir ist, reden hilft !
Nicht reden und Kummer wegtrinken ist eine ganz schlechte Idee, damit hilfst Du Dir nicht, dem Papa nicht, Deiner Liebsten nicht.

Du wirst es nie genau wissen, ob Du alles richtig gemacht hast, aber Du kannst doch mit deinen Leuten über Deine Verzweiflung und Deine Zweifel sprechen- damit die einen Einblick bekommen, wie es Dir geht.

Du trauerst- und das braucht seine Zeit, und das kann man auch nur eine
kleine Weile überspielen und dann überfällt der Jammer einen wieder.

Ich bin in einer ähnlichen Lage wie Du, ich tu mich auch ganz schwer, offen
zu trauern, ich lasse auch meinen Partner aussen vor.
Aber wir sind schon älter, haben schon eine längere Zeit miteinander zugebracht- er weiss dass ich tieftraurig bin und in Ruhe gelassen werden muss.
Im Moment ist die Trauer so riesengroß, dass ich das Gefühl habe wenn ich anfange zu weinen höre ich nicht wieder auf- deshalb immer schön taff sein, den Verstand vorkehren- aber das ist weder für Dich noch für mich eine Lösung.

Du bist traurig, das dürfen Deine Lieben wissen.

Aber- Alkohol ist keine Lösung- absolut nicht.
Nichts gegen Alkohol- gerne mal, in Begleitung, in Gesellschaft, aber nicht als tägliche Vergessensdosis.
Lass Dich nicht hängen, versuche mal mit Deinem Hausarzt über Deine Verzweiflung zu reden, damit es sich nicht in Ausweglosigkeit manifestiert.

Ich drück Dich mal, Du scheinst es zu brauchen.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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  #3  
Alt 15.03.2011, 20:49
Planlos Planlos ist offline
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Registriert seit: 15.03.2011
Beiträge: 2
Standard AW: Mutter und Oma innerhalb kurzer zeit verloren

hi moni...

thx für die schnelle antwort...und fürs drücken...tut immer wieder gut :-)

ich versuche immer, alle(freunde/fam)nicht mitbekommen zu lassen, wie es mir geht....

bin halt so...

thema alk....isja nicht so, dass ich am tag unmengen weghaue...das hat weder muddi noch de oma so gewollt...aber ist grad halt mehr als sonst(merk ich ja selber..bin ja keine 20 mehr..)

ich war heute(nach wochenlangen schlaflosen nächten)bei meinem hausarzt...aber der hat anscheinend auch keine richtige lösung für das problem(was es wohl ist)... und hat mich zum neurologen überwiesen....

toll!
nu muss ich zum nervendoktor!
mehr weiss ich am fr(da hab ich termin)..


ich hab bemerkt....ich hab den spruch der muddi übernommen...

egal, was auch kommt... es wird immer gesagt

"es geht mir gut!"
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  #4  
Alt 15.03.2011, 21:04
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Registriert seit: 23.02.2005
Ort: Gelsenkirchen-Buer
Beiträge: 2.004
Standard AW: Mutter und Oma innerhalb kurzer zeit verloren

Zitat:
und hat mich zum neurologen überwiesen....
das ist gut.
Meine Hausärztin hatte mir sofort, als meine Schwester erkrankte, auf meinen
ausdrücklichen Wunsch(ich weiss nämlich sehr gut selber, was ich aushalten
kann und was nicht) hin ein zartes Antidepressivum verschrieben, ich dürfte
bis 4 Tabletten am Tag, nehme aber nur eine- ausser in der ganz akuten Phase, als ich vollkommen verzweifelte.
Im Augenblick nehme ich die Tablette abends immer noch, es ist aber keine Schlaftablette, schirmt aber die riesige Traurigkeit bis zur Funktionsfähigkeit ab.

Wenn der Neurologe Dir vorschlägt, Gruppengespräch, Trauergespräch, Antidepressiva....alles mitnehmen !!!
Alleine kommt man aus dem Loch nicht gut wieder raus- auch wenn man noch so
gerne will.
Es dauert einfach, und wenn man die Zeit nicht hat um die Trauer zu leben und
darüber wegzukommen, dann darf man sich helfen lassen- die Medikamente
werden irgendwann wieder ausgeschlichen und es wird einfach, weil etwas Zeit
vergangen ist, erträglicher werden und nicht mehr so unfassbar sein.
Pass auf deinen Papa auf- Männer WG hört sich gut an.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
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