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  #31  
Alt 13.06.2007, 08:22
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Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Liebe Trina,

ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich habe es auf der Arbeit gesagt und habe nicht zu allen das Beste Verhältnis, aber ich habe gestaunt wieviel Verständnis mir doch entgegengebracht wurde.
Meine Chefin habe ich nie wegen Ihrer arroganten Art gemocht, wo ich ihr erzählte unter Tränen, dass meine Mama Lungenkrebs hat, erfuhr ich, dass ihr Vater an Blasenkrebs gestorben ist und Ihre Familie 13 Jahre gekämpft hat.
Aber ich glaube, wenn da eine andere Reaktion gekommen wäre, dann wäre ich noch trauriger.
Wenn du Probleme auf der Arbeit bekommst und es vielleicht selber nicht merkst, dass deine Leistung nicht gerade top ist, rede!
Ich wünsche dir alles Gute.
LG Tanja
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  #32  
Alt 13.06.2007, 13:56
Engel07 Engel07 ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Hallo Tanja,

wie gehts denn Deiner Mama?

Hast Du denn eigentlich im Mai Deine Abschlussprüfung trotz allem gut rumgekriegt???...

Ganz liebe Grüße

Engel

PS: Die Geschichte mit dem kranken Jungen und den CDs war einfach unglaublich - kann ich sagen schön? Auf jeden Fall hat sie mein Herz geöffnet. Hab sie schon 2, 3mal gelesen...Wahnsinn...

Geändert von Engel07 (13.06.2007 um 14:04 Uhr)
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  #33  
Alt 13.06.2007, 14:44
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Anni72 Anni72 ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Hallo Engel 07,

deine Art zu schreiben gefällt mir sehr, man erkennt Deine Angst aber auch Deine positive und lustige Seite ! "Angst um Papa" das ist auch meine Sorge. Leider lese ich meistens nur und komme nicht viel zum Schreiben. Die Diagnose 2 Karzinome bekam mein Vater im Oktober 06. Es folgten 2 OP´s in kurzen Abständen , d.h. Nov. und Dez. 06 ! Mit 69 ist mein Vater in körperlich guter Verfassung. Nach den erfolgreichen OP´s erfolgte dann eine Chemo, welche allerdings schon ziemlich heftig war und er an seine Grenzen zu stoßen schien. Nun steht eine Reha an und er hofft, dort wieder ein wenig "fitter" zu werden
Meine Eltern fragen und haben auch nicht so intensiv bei den Ärzten nachgefragt. Ich habe mich dann auch mit dem Ärztebericht an den PC gesetzt und gegoogelt. Ich bin so froh, das meine Ma ihm eine so gute Stütze ist. Ohne sie wäre er nicht so positiv und aus den Tälern die zurückliegen nicht wieder herausgekommen. Ich hoffe, dass es so noch lange bleibt


Liebe 07 ! Hoffe noch viel von Dir zu lesen......und grüsse Dich ganz lieb......
Anni72
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  #34  
Alt 13.06.2007, 18:46
klein klein ist offline
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Daumen hoch AW: Angst um Papa

Hallo,
auch ich habe Angst um meinen Vater. Mein Vater (83) hat vor 3 Jahren die Diagnose Lungenkazinom bekommen. Er hatte vor ca. 10 Jahren Hodenkrebs was geheilt worden ist. Bei dem Lungenkrebs wurde eine Strahlentherapie von 33 Einheiten durchgeführt. Wie bei Ihrem Papa konnte ein vorläufiger Stillstand erziehlt werden. Leider ist mein Vater nicht operabel und der Krebs sitzt direkt neben dem Herzen. So das eine erneute Strahlentherapie nicht durchgeführt werden konnte. Dies ist jetzt 3 Jahre her und nun kommt er zum Endstadium. Er hustet nur Blut, ist mit den Kräften vollkommen am Ende, sitzt im Rollstuhl, wenn er steht kann er sich nicht mehr aufrecht halten und fällt sofort um da das Gleichgewicht gestört ist. Er hat Gott lob dank Morphium keine Schmerzen. Heute als ich bei ihm war bin ich erschrocken, er wird immer dünner und hat eine spitze Nase. Er nahm mich auf die Seite und sagte mir das er keine Kraft mehr hat. Gestern Abend hätte er ca. 1/2 Stunde nur gehustet. Er und ich haben Angst das es jetzt zu Ende geht. Es tut weh einen sonst starken Menschen so leiden zu sehen. Es tröstet mich das auf diesen Seiten Menschen zu finden sind die mit mir das Schicksal teilen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft die Zeit mit ihrem Vater zu erleben.
LG Klein

Geändert von klein (13.06.2007 um 18:50 Uhr)
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  #35  
Alt 13.06.2007, 23:04
Engel07 Engel07 ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Liebe Anni,

och mensch, das is ja sooo lieb von Dir. Da komm ich ja in Verlegenheit.

Waren denn die Behandlungen bei Deinem Papa erfolgreich? Wenn er in die Reha soll, denke ich schon. Wenn's nicht so wär, würden doch bestimmt weiter so kräfteraubende Behandlung stattfinden, oder. Kenn mich da nicht so doll aus, aber mein Bauch sagt, Reha ist immer gut. Da kann er ein wenig Abstand gewinnen, neue Kraft und neuen Mut finden. Deine Mama und auch Du natürlich, Ihr wisst ihn dann in guten Händen und könnt mal was für Euch tun. Das ist so wichtig. Nehmt Euch ganz bewusst was richtig Schönes vor und habt nur kein schlechtes Gewissen. Wir Angehörigen sind unseren "Sorgenkindern" keine Hilfe, wenn wir nicht ab und zu versuchen würden, unsere Sorgenfalten etwas "glatt zu bügeln" .

Ja, weißt Du, was mich angeht, klar hab ich Angst. Aber ich hab in meinen 32 Lebensjahren auch schon oft am Abgrund gestanden. Ich weiß, was es heißt zu kämpfen. Und aufgeben kam für mich nie in Frage. Und heute geht's mir richtig gut. Ich stehe morgens auf und gebe jedem Tag die Chance, der schönste Tag meines Lebens zu werden. Und wenn mal 'ne ganz besch... Sache passiert und mich total verzweifeln lässt, so wie jetzt mit Dad, dann denke ich, es könnte schlimmer sein. Es ist nicht das Endstadium, seine Verfassung ist gut, OP war möglich, keine Metas....so viel Glück im Unglück ist doch nicht zu fassen. Ich weigere mich einfach, etwas anderes zu denken....

Sei gaaanz lieb gegrüßt und umarmt und lass doch wieder von Dir hören

Engel
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  #36  
Alt 13.06.2007, 23:21
Engel07 Engel07 ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Hallo Klein,

schön, dass Du zu uns in den KK gefunden hast. Erstmal möcht ich Dir sagen, wir können uns ruhig alle Duzen, das ist schon in Ordnung. Schließlich sind wir alle wie 'ne Riesenfamilie. Hier ist jeder für jeden da und Du kannst immer zu uns kommen und Deine Sorgen mit uns teilen. Trau Dich ruhig...

Es tut mir sehr leid, dass es Deinem Papa so schlecht geht. Ja, es tut verdammt weh. Versuche jetzt soviel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen. Sag ihm, was Du fühlst. Sei einfach da, sei ihm nah. Es ist schon viel wert, dass er keine Schmerzen hat, so ist sein Weg leichter. Du musst jetzt langsam lernen, loszulassen. Ich weiß, das klingt so hart, und doch gibt es keinen Ausweg. Erinnert Euch gemeinsam an schöne Momente in Eurem Leben, seid dankbar für jeden guten Augenblick der war oder noch kommt.

Und wenn Du Kraft und Beistand brauchst, dann komm zu uns, wir fangen Dich auf...

Schicke Dir ein großes Kraftpaket und halte Dich ganz fest...

Engel
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  #37  
Alt 14.06.2007, 07:44
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Anni72 Anni72 ist offline
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Daumen hoch AW: Angst um Papa

Morgen Engelchen !!!!

Ja die OP´s waren erfolgreich ! Es wurden die Tumore komplett entfernt. Rechts wurde ihm der untere Lungenlappen entfernt, links der komplette Oberlappen. Ja es sind schon unsere "Sorgenkinder" und wie Du sagst, manchmal muss man sich auch als Angehöriger eine Auszeit gönnen. In der Zeit in der mein Vater sich in der Reha (im übrigen ganz in der Nähe des Wohnortes) befindet, muss meine Ma wirklich mal Zeit für sich haben. Wäre der Rehaaufenthalt weiter entfernt gewesen, wäre sie mitgefahren. Ob das wirklich so gut gewesen wäre ??!?!? Jetzt fahren sie noch vor der Reha gemeinsam für eine Woche an die Nordsee "Urlaub" machen ! Ich denke, das ist eine gute Idee.

Schön, dass es Dir derzeit so gut geht, vor welchen Abgründen du auch immer gestanden hast. Ich hoffe, wir lesen noch voneinander ...... und keep

Bis dahin liebe Grüsse und dickes

Anni72
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  #38  
Alt 14.06.2007, 07:55
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Anni72 Anni72 ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Meeennnnsch !

Was habe ich nun gemacht.
Jetzt steht der Beitrag 3 x drinn.
Ich glaube ich bin noch nicht so ganz wach heute Morgen !!! Sorry !

Anni72
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  #39  
Alt 14.06.2007, 07:57
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Kein Problem Anni,

geh noch mal in diesen Beitrag auf ändern, in der Leiste löschen anklicken, unten weiter links löschen anklicken und recht nochmals löschen, dann ist er weg
Gruss Ulla


Danke Anni, freut mich sehr!

Geändert von Ulla Krefeld (14.06.2007 um 08:11 Uhr)
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  #40  
Alt 14.06.2007, 08:07
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Anni72 Anni72 ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Danke liebe Ulla für den schnellen Tipp !

Manchmal bin ich do etwas ungeschickt .....

Im übrigen lese ich gerne Deine Beiträge und freue mich so viel von Dir zu "hören" bzw. lesen !

Liebe Grüsse

Anni72
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  #41  
Alt 14.06.2007, 15:34
Engel07 Engel07 ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Hallo Anni,

die Abgründe liegen hinter mir und ich werde niemals zurückschauen. Aber was auch passiert, was mich nicht umhaut, macht mich nur stärker.

Die Nordseeluft wird Deinem Papa ganz bestimmt gut tun und die Zeit mit Deiner Mama natürlich auch. Versuch auch etwas zur Ruhe zu kommen. Lass alles Geschehene in Ruhe sacken und atme durch.

Ulla gehört hier übrigens auch zu meiner "Lieblingslektüre". So viel Stärke, Mut, Humor aber auch Zerbrechlichkeit sind einfach bewundernswert. mein Papa hat ja seinen Humor auch nicht ganz verloren und sagt, sie ist 'n Superweib .Hab ihm doch neulich mal vom KK erzählt.

Grüße von Engel + Dad....

Geändert von Engel07 (14.06.2007 um 19:41 Uhr)
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  #42  
Alt 14.06.2007, 20:25
trina25 trina25 ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Hallo,
meine Hoffnung ist gerade wieder zerstört worden. Habe mich gerade etwas gefangen und nun kommt der Anruf der Ärztin meines Opas....die Fachärzte sagen, dass die erneute CHemo nur bei 10% wieder anschlägt und es durch die Belastung schneller zum Tode führen kann als ohne CHemo. Ich will das aber nicht verstehen. WArum nur 10%? Woher wissen wir, dass mein Opa nicht zu diesen 10% gehört?!
Mein Opa müsste stationär CHemo machen und wie ich ihn kenne, wird er das nicht wollen. Ich weiß, ich muss das dann akzeptieren, aber ich verstehe einfach nicht, warum man sagt, dass man nichts mehr machen kann, wenn weder Metastasen noch sonstiges (außer der Tumor, der erneut wächst) da sind. Ich kann und will das nicht verstehen. Man muss doch etwas tun können. WEnn der Körper voller Metastasen wäre und die Lymphknoten befallen, dann würde ich es ja verstehen, aber so!
Ich weiß gerade nicht, ob ich wieder heulen oder doch weiter hoffen soll. Ich will nicht weinen, ich will hoffen dürfen.
Mein Problem ist zusätzlich, dass ich seit ich klein bin Panikattacken habe. Der Tod hat mir schon immer viel Angst gemacht. Ich weiß auch nicht, wie ich das verkraften soll. Klingt nun egoistisch, aber ich will einfach nicht an einem Grab stehen und jemanden beerdigen, den ich liebe. Natürlich weiß ich, dass kein Mensch ewig lebt und eigentlich glaube ich auch, dass der Tod nicht das Ende ist, naja, das Ende des physischen Körpers, aber nicht dessen, was man so gerne als "Seele" bezeichnet. Aber allein die Vorstellung lässt mich momentan panisch werden.
Mein anderer Opa ist schon über 80 und ist schon 2 x fast gestorben. Ich hatte vor jedem Telefonklingeln Angst und dachte, dass jetzt der Anruf kommt, der mir sagt, dass er gestorben ist.
Ich kann doch nicht zwei geliebte Menschen auf einmal verlieren. Ich glaub, dazu bin ich zu sensibel/labil oder ähnliches.
Ich sollte die Zeit, die uns noch bleibt genießen und trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht traurig bin. Ich muss doch traurig und darf nicht fröhlich sein...das geht doch nicht.
Heute war ich bei meinem Opa und hab ihm Kuchen gebracht - den mag er so gerne...

Ich will einfach nur hoffen können....
"Ich will" kommt ziemlich oft in meinem Beitrag vor, viellecht sollte ich mir darüber Gedanken machen, was andere wollen...
Ach menno, ich möchte (nicht ich will ) aber, dass mein Opa dabei ist, wenn ich irgendwann (hoffentlich) mal heirate und Kinder bekomme...das ist so unfair.

Die Ärzte sagen, dass man bei seiner Krebsart mit 2 Jahren Lebenserwartung nach den erneuten Ausbruch rechnet. Kann mir da jemand Auskunft geben, kennt sich da jemand aus?
Ich weiß, pauschal kann man nichts sagen, aber ich brauche irgendeinen Anhaltspunkt. Meine Mutter sagt, bei älteren Menschen wächst der Krebs nicht so schnell...leider weiß ich bei meiner Mutter nie, ob sie alles nicht nur verharmlost um mich zu schonen - sie weiß ja, wie schnell ich in ein tiefes Loch fallen kann und da so schnell nicht mehr raus komme.

Kann der Krebs nicht einfach aufhören zu wachsen...

Ach ja, zu der Sache mit der ARbeit: ich arbeite ja ausbildungsbedingt auf "zwei Baustellen" - einmal an meinem Dienstort und zum anderem im Seminar. Den Kollegen im SEminar würde ich es nicht sagen wollen. Wenn es wirklich hart auch hart kommt, werde ich mit dem SEminarleiter darüber sprechen, wobei ich ihn vor einigen Monaten (da hatte die Ärztin meinen Opa schon aufgegeben) schon kurz informiert habe.
Meine Dinststelle: da werde ich nur noch bis Ende Juli arbeiten und den Kollegen kann ich mich anvertrauen. Einen meiner Kollegen geht es ähnlich - hier hat auch ein enges Familienmitglied Krebs und man kann nichts mehr machen - oh, wie ich diesen Satz "man kann nix mehr machen" hasse....
Meine Freundin, der ich alles gesagt habe, sagt gar nichts. Sie weiß nicht, was sie sagen soll und ehrlich gesagt ist mir das auch lieb so. Ich weiß, dass sie Mitgefühl hat und wir verstehen das auch ohne Worte.

So, nun muss ich mich hinlegen, bin ziemlich erschöpft - hatte heut einen sehr anstrengenden Tag - aber wenigsten hat die "Prüfung" auf der ARbeit super geklappt.

LG,
trina
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  #43  
Alt 14.06.2007, 22:51
Engel07 Engel07 ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Hallo Trina,

das tut mir so leid. Hast Du schonmal daran gedacht, den Arzt zu wechseln, eine zweite Meinung einzuholen? In dem Beitrag oben hast Du ja geschrieben, dass Du von der jetzigen Ärztin nicht viel hältst.

Sprich mit Deinem Opa, ob er zu einem anderen Arzt gehen würde, um sich vielleicht doch noch eine Chance zu geben. Wenn er, wie Du schreibst, keine Metas hat und "nur" (weißt schon, wie ich's meine) der Tumor zu behandeln ist, wäre es doch eine Überlegung wert. Wer sagt denn, dass er nicht zu den 10% gehört? Redet in Ruhe, aber versuch nicht, ihn zu überreden oder gar zu zwingen. Wenn er es nicht für sich tut, bringt es ja nichts. Beschreib ihm, wie Du Dich fühlst, bring Deine Angst zum Ausdruck und nimm dann auch seine Antwort an - wie auch immer sie sein wird.

Das mit den Panikattacken kann ich sehr, sehr gut verstehen. Meine beste Freundin ist psychisch krank (Borderline - haste sicher schonmal gehört). Sie hat sowas sehr oft und das ist sehr ernst zu nehmen. Sie bekommt in solchen Situationen schweres Herzrasen und ist extrem neben der Spur.

Ich möchte Dir eigentlich raten, Dir Hilfe von außen zu holen. Das kann unterschiedlich aussehen. Es gibt ja da nicht nur Psychologen/Psychotherapeuten, sondern auch seelsorgerische Einrichtungen. Bitte denke darüber nach und scheue Dich nicht, es zu nutzen. Vielleicht magst Du ja mal mit Deinem Hausarzt darüber reden.

Ehrlich gesagt, mach ich mir große Sorgen um Dich. Es ist sehr gut, dass Du dich an uns hier gewandt hast, aber ich habe das Gefühl, dass unser Trost hier im KK Dich nicht zu 100% auffangen kann, auch wenn ich wünschte, dass es so wär. Hole Dir zusätzlich die Hilfe und Begleitung, die Du brauchst. Hab Mut und stelle Dich Deiner Angst, sonst wird es immer schlimmer.

Denk in Ruhe darüber nach und lass bitte von Dir hören.

Ich nehm Dich ganz fest in den Arm und lass Dich spüren, dass Du nicht allein bist.

Ein besorgter
__________________
Engel

Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008
Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen.
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  #44  
Alt 14.06.2007, 23:32
trina25 trina25 ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Angst um Papa

Hallo Engel,
nunja, mein Opa weiß ja noch gar nicht, dass der Krebs wieder ausgebrochen ist. Er würde das momentan nicht verkraften. Meine Eltern und seine anderen Kinder haben sich dazu entschlossen erst nach der nächsten Untersuchung (in 6 Wochen) meine Oma einzuweihen und danach entscheiden sie, wie es meinem Opa beigebracht wird. Bis dahin hoffe ich noch auf ein Wunder. Bis zu diesen 6 Wochen werd ich mich wohl tapfer über Wasser halten können, denn trotz allem versuche ich doch die Hoffnung nicht aufzugeben, was danach passiert, wenn alle Hoffnung zerbrechen sollte...ich weiß es nicht - dann wird wohl mein Psycho-Doc wieder mit Medikamenten anrücken dürfen, wobei ich das eigentlich vermeiden möchte. Ich hab ja schon einiges von meiner ARbeit geschrieben und das blöde ist, dass ich die nächsten Jahre NICHT zum Psychologen o.ä. kann, sonst ist meine berufliche Laufbahn im Eimer. (ich werde mal beim Staat arbeiten und da sind Menschen mit irgendwelchen Krankheiten nicht gerne gesehen - brutal - ja, aber leider sind die da auch genauso erbarmungslos wie brutal).
Ich hatte lange Zeit KEINE Panikattacken und plötzlich ging es wieder los.... nennt mich verquer, aber ich glaube, dass ich irgendwie gespürt haben muss, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich war auch kurz bevor die Diagnose kam so niedergeschlagen wie lange nicht mehr.
Ich kann mich momentan noch gut über Wasser halten, sollte es schlimmer werden, werde ich mich an meien Hausarzt wenden - der ist wirklich klasse.
Ich hoffe, dass mein Opa wenigstens noch einmal eine Untersuchung in der Fachklinik machen lässt - aber erst muss er es ja wissen...
Die Situation ist wirklich verzwickt - meine Familie hat das alles falsch eingeschätzt, dachten, man könne es mit CHemo behandeln...deswegen wollten sie meinem Opa sagen, dass er vorsorglich noch eine CHemo braucht...und nun das! Markaberer ist nur noch, dass uns meine Oma letzte Woche freudestrahlend erzählt hat, dass sie ein Festessen hatten zur Feier, dass mein Opa gesund ist....
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, ich bin gewillt so lange an einen guten Ausgang zu denken, bis es wirklich gut ausgegangen ist - nunja, ich nehme es mir eisern vor.
Ich hatte vorhin ein längeres Gespräch mit meiner Mutter - sie wollen ihm ein möglichst schmerzfreies und "würdiges"(wie man so schön sagt) Lebensende bescheren. Das möchte ich ja auch, trotzdem verstehe ich nicht, warum man bei einem Tumor Ohne Metastasen nichts macht. Er würde die Chemo nicht vetragen....mehr sagt man nicht...
Ich verstehe auch meine Familie nicht: diese Ärztin hat auch schon bei meiner Mutter versagt - so sehe ich das jedenfalls - doch sie gehen trotzdem weiterhin schön zu ihr...
Ich bin die einzige, die den Arzt wechselt, wenn sie unzufrieden ist... HALLO?! es geht ja schließlich um meine Gesundheit und wenn mir der Arzt nicht passt, suche ich mir einen neuen. Bin nun bei Hausarzt Nr. 4 angelangt (gut, meine erste Ärztin praktiziert nicht mehr, aber von den anderen war ich irgendwann nicht mehr überzeugt, denn die eine (die von meinem Opa) schrieb nur Medikamete raus, wenn es ihr in den Kram passte und die andre hat mir übelste Diagnosen erstellt, mir nie mitgeteilt (da ich das alles gar nicht hatte) und die Krankenkasse abgezockt - kam alles raus, als ich von der gesetzlichen zur privaten gewechselt bin - dank ihr bin ich auch von der KK gekündigt worden, da ich ja nichts von den schweren Krankheiten wusste und somit nicht angeben konnte...gut, das gehört nicht hierher...)

Über alle dem hab ich ganz vergessen zu fragen, wie es deinem Papa geht!
Werde mich jetzt schlafen legen, muss morgen früh raus und nachmittags geh ich mit meiner Oma einkaufen und besuche meinen Opa....
Komisch bzw. gut finde ich (muss ich noch sagen), dass mein Opa trotz erneutem Rückfall zu und nicht abnimmt...ist doch eigentlich ein gutes Zeichen....

LG,
trina
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  #45  
Alt 15.06.2007, 11:37
Engel07 Engel07 ist offline
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Beiträge: 1.823
Standard AW: Angst um Papa

Hi Trina,

kann nur sagen, holt 'ne zweite Meinung ein, da kann doch was nicht stimmen mit der Ärztin.

Meinem Dad gehts soweit gut, nur die Angst vor der Chemo nimmt zu...

Schreibe Sonntag wieder, muss jetzt zur Arbeit und bin erst So mittag wieder da.

Denke ganz doll an Dich und umarme Dich...
__________________
Engel

Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008
Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen.
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