Wie soll das nur weitergehen?

Liebe Monika,

tut mir einfach nur leid, wenn ich Deine Worte lese. Aber ich bewundere Deine realistische Sichtweise, nicht zum ersten Mal, ja, es gibt kein zurück mehr, leider , aber, warum sich plagen müssen.

Sorry ich weiss, klingt jetzt düster von mir und Du hast Recht, man darf so eigentlich nicht denken, aber bei all dem Wissen, den Erfahrungen......ertappt man sich doch dabei, wie die Gedanken halt auch in solch eine Richtung gehen können.
Ich wünsche Deinem Vater von Herzen, dass er sich nicht weiter quälen muss, dass es für ihn erträglicher (gemacht) wird, auch für Euch, die Ihr daneben sitzt und nur zuschauen könnt, nicht wirklich helfen könnt.
Ich hoffe, der Tag wird ein angenehmer.
Machs gut und halt uns auf dem Laufenden.
Viele liebe Grüsse
Frank

[elanamarie]

Liebe Monika,
verzweifle nicht, weil du so viele Gedanken in deinem Kopf hast. Das ist doch wohl sowas von verständlich.
Klar möchtest du nicht das dein Pa leiden muss und klar möchtest du, das er euch noch sehr lange erhalten bleibt. Aber es kommt nun mal wie es kommt und wir können nichts daran ändern. Ich denke, diese Hilflosigkeit, nichts aber auch gar nichts ändern zu können,kann einen manchmal ganz schön fertig machen.
Ich wünsche dir und deinem Pa noch sehr viel, schöne, Zeit zum Leben. Ich finde, du bist eine tolle Tochter.
Sei ganz lieb umarmt.
Martina

[blauwulli]

Liebe Monika,

ich fühle mit dir wenn ich deine Zeilen lese. Dieses Gefühl, was ich vor 4 Wochen selbst noch hatte als es meinem Papa so schlecht ging. Diese Gedanken hatte ich auch und das ist ganz normal. Ich habe bei jeder Fahrt ins Krankenhaus gehofft, dass er es schnell hinter sich hat. Mir zerriss es das Herz, wenn ich ihn so leiden sehn musste. Der Verlauf der Krankheit ist bei meinem Papa ganz genauso gewesen wie bei euch- nur mit dem Unterschied das es vom Tag der Diagnose im Mai nur bis zum 25.09.06 gedauert hat.
Der letzte Tag ist dann doch recht schnell gekommen, mein Papa musste aber leider bis zum letzten Atemzug kämpfen und leiden. Es ging dann zum Glück ganz schnell.
Für mich ist es gar nicht so einfach darüber zu sprechen, denn es ist ja erst 1 Monat her und er ist ja auch erst 58 Jahre alt gewesen. Trotzdem tröste ich mich damit, dass es für ihn auf jeden Fall besser so ist, denn man konnte nicht mehr von Lebensqualität reden. Ich denke jeden Tag an ihn, erinnere mich an das gemeinsam erlebte und freue mich das ich so einen tollen Papa hatte. In diesen Momenten ist der Schmerz über den Verlust kaum zu spüren. Du hast geschrieben, dass dein Papa auch einfach aus dem Krankenhaus entlassen werden sollte und der Chefarzt gesagt hat sie haben so viel für unser haus getan- wir helfen ihnen. Bei mir war es auch so- hat dein Papa im KH gearbeitet?

Ich wünsche dir alles Lieb für die nächsten Tage und bin mit meinen Gedanken immer bei dir.
Schon komisch das man sich mit einem Menschen so verbunden fühlt, den man gar nicht kennt. Für mich ist es als wenn wir uns schon ewig kennen, da unsere Geschichte sich so sehr gleicht.

Ganz liebe Grüße- Nicole

[ciangi]

liebe nicole,

vielen dank für deine zeilen. das mit deinem papa tut mir sehr, sehr leid. es ist bestimmt schlimm, wenn man einen lieben menschen verliert. und dann noch so schnell! aber glaube mir, dass es bei deinem dad so schnell gegangen ist, ist ein segen, auch wenn man als hinterbliebener das oft anders sieht.
ja, mein papa hat als masseur 30 jahre lang in dem krankenhaus gearbeitet, in dem er jetzt liegt. er hat immer den menschen mut gemacht, viele patienten rufen heute noch an, um zu wissen, wie es ihm geht. so viele menschen hat er begleitet- und nun ist er halt selbst an der reihe.manchmal tut es schon verdammt weh- aber es ist, wie es ist. und nichts und niemand kann daran etwas ändern. manchmal denke ich, wenn man mit geld etwas ändern könnte, dann würde ich unser sauer verdientes haus verpfänden. aber wenn man mit geld was machen könnte, dann gäbe es auch nur noch reiche leute auf der welt und die armen müssten gehen. also ist es doch gut so, wie es ist. man muß das leben eben nehmen, wie es ist.
ich wünsche dir alles liebe und noch viel kraft, um den tod deines papas zu verarbeiten.
gruß: monika

[Manuela08]

Grüß Dich ciangi !
da verschlägt es einen doch immer die Sprache wenn man soetwas liest was euch wiederfahren ist mit der jungen Ärztin.Kaum vom Studium und wir sind hier jetzt die Größten ,aber so geht es auch nicht.Das wird sie noch lernen müßen,dafür gibt es noch keine Lehrbücher .
Bleibt weiter so tapfer und so sogevoll für euren Pa .Er weis er hat so tolle und liebe volle Menschen .....bleibt so .Viele Engerie und ein großes Kraft Paket von mir für dich .Und alles liebe für deinen Pa.

Ach Monika,

irgendwie spielt mir meine Spontanität gerade einen Streich, deshalb einfach nur

Alles Gute
Frank

[ciangi]

hallo, meine lieben,

muß heute mal wieder schreiben, mir alles von der seele reden.
mein papa hatte heute große schmerzen im bereich der blase. der urin ist auch wieder ganz rot gewesen. da er einen dauerkatheder hat, wurde versucht, die blase durchzuspülen. ohne erfolg. dann ultraschall. was soll ich sagen? der krebs beeinträchtigt akut die nieren. papas bauch sieht aus wie ein riesengroßer luftballon. man versucht nun, ihm den druck durch wassertreibende medikamente zu nehmen. allerdings nur mit bedingtem erfolg.wieder einmal hat man ihm gesagt, dass es nicht mehr lange dauert. wieder einmal hat er furchtbar geweint, uns ganz fest an sich gedrückt in seiner hilflosigkeit. er ist wirklich nur noch ein bild des jammers. als wir heute nach hause gingen, hatte er etwas fieber und ihn fror ganz fürchterlich. aber er wollte unbedingt alleine sein. heute bin ich wirklich sehr, sehr ungern gegangen. aber papa wollte es so. vorher mußte ich ihm ganz fest versprechen, dass er zum sterben nach hause darf. allerdings müßte ja dann erst einmal das wasser abfließen, weil er sonst die schmerzen nicht aushalten kann. das ist meinem dad auch klar. jetzt sitze ich hier und habe angst, dass alles noch schlimmer kommen könnte. dass man ihm vielleicht zu wenig schmerzmittel gibt. laufend muß er sich übergeben. die magensäure kann nicht mehr ablaufen, deshalb erbricht er sich andauernd. das wiederum macht ihm die kehle ganz wund. das essen und auch das trinken behält er gar nicht mehr drinnen. ich frage mich immer wieder, wer so ein siechtum wohl verdient hat. und wie lange es wohl noch dauern mag, bis er endlich!!!!! erlöst wird.mittlerweile bin ich mit meinen nerven am ende. es geht bald über meine kraft, das alles mit anzusehen. dieses nicht helfen können- es bringt einen schier um den verstand.
ihr lieben, ich wünsche euch trotzdem eine gute nacht. machts gut.
alles liebe an euch alle: monika
wenn ich euch nicht hätte.............

[elanamarie]

Martina

[ciangi]

liebe martina,
ich danke dir von ganzem herzen. du bist in der lage,ohne worte trost zu spenden. danke!!!!!!!!!!!!!!!!

[ruthra]

Liebe Monika,

es zerreißt mir das Herz, was Du schreibst.....ich glaube jezt ist der Punkt erreicht, dass ich für Deinen Pa nur noch beten kann, dass es ganz schnell geht.
Du hörst Dich so unendlich verzwiefelt an und ich kann hier gar nichts anderes tun, als mit Dir zu fühlen, Dich virtuell in den Arm nehmen, viel leiber würde ich es persönlich tun.......und Dir ganz viel Kraft schicken.....

Ich denke an Dich und Deinen Pa,
ganz liebe Grüße
Inez

[blauwulli]

Liebe Monika,

ich bin tief betroffen wenn ich deine Zeilen lese und höre wie es deinem Papa geht. Auch hier sieht die Situation genauso aus wie bei meinem Papa. Die Anzeichen, dass er sich ständig übergeben muß (mein Papa hat dann nur noch Blut gespuckt) und das er sehr friert gab es bei meinem Papa auch und an diesem Tag ist er dann auch gestorben. Er hatte immer Scheißperlen auf der Stirn und im Gesicht und trotzdem hat er gefroren und ihm war immer kalt. Ich habe gemerkt das die Lebensgeister langsam entschwinden und so war es dann auch. Er hat dann einfach keine Luft mehr bekommen und ist zusammengesunken. Dann war es auch schon vorbei und es ging ganz schnell und ohne Schmerzen und Qual. Ich wünsche dir von Herzen, das es bei deinem Papa auch so schnell geht. Wichtig ist das immer jemand bei ihm ist und er da nicht alleine durch muß. Ich habe danach noch eine halbe Stunde bei ihm gesessen und ihm die Hand gehalten, bzw. mich mit ihm unterhaltenund mich verabschiedet. Auch vor der Beerdigung bin ich noch mal zu ihm gegangen und wir hatten eine halbe Stunde ganz für uns allein. Hier sah er schon ganz zufrieden aus. Meine Mutter konnte ihn nicht mehr sehen (das hätte sie nicht verkraftet), aber eine Freundin hat mir mal gesagt das sie ihre Mutter, die schon lange tot ist nicht mehr sehen konnte und das verfolgt sie noch heute.
Liebe Monika- ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Stunden und Tage und ich werde immer in Gedanken bei dir sein!

Liebe Grüße- Nicole

[Schnucki]

Liebe Monika,

ich kann Dir auch nur virtuell ein großes Paket Kraft und Nerven schicken.

Ich hoffe für Deinen Paps, daß er endlich bald erlöst wird.



Traurige Grüße

Astrid

[Anemone]

Liebe Monika,
es ist so traurig. Ich fühle mit Dir, Deinem Papa und der ganzen Familie. Ich wünsche Euch, dass Dein Papa bald nicht mehr leiden muss und schicke Euch eine feste Umarmung.
Liebe Grüße,
Anemone

[ciangi]

ihr lieben,

vielen dank für eure worte.
inez, vielleicht versündige ich mich ja jetzt: aber ich hoffe von herzen, dass deine gebete in erfüllung gehen. Danke, dass du meinen dad auch mit in deine gebete einbeziehst. vielleicht helfen sie ja. weißt du, ich habe solche angst davor, wenn mein dad nicht mehr da ist. er wird mir so unendlich fehlen, dass es mir jetzt schon das herz zusammenzieht. aber noch mehr wünsche ich mir, dass er endlich gehen darf, dorthin, wo es keine schmerzen mehr gibt. denn so ist es kein leben.....
alles liebe euch allen, die ihr mir immer wieder so viel trost spendet. ich wüßte nicht, was ich ohne euch alle tun würde.
liebe güße: monika

[elanamarie]

Liebe Monika,
ich wünsche dir, dass alle deinen guten Wünsche, die du für deinen Vater hast, bald in Erfüllung gehen.
Sei ganz lieb gedrückt,
Martina