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  #1  
Alt 08.04.2002, 21:09
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Ich habe mal eine frage an die etwas älteren unter euch die einen Lebenspartner verloren haben.
Also, ich bin 21 und habe meinen Vater vor 5 Monaten verloren.
Mein leben hat sich seit dem total geändert, früher hatte ich meist immer gut Laune und war meist immer glücklich aber heute ist es irgendwie anders ich weis nicht wie ich es beschreiben soll, es fällt einem schwerer zu lachen besonders wenn ich daran denken muss das er diese Woche eigentlich seinen 50 Geburtstag gehabt hätte und er geplant hatte ihn groß zu feiern deswegen würde es mich mal interessieren wie andere jugendliche mit dem tot eines Elternteils fertig werden ich würde mich sehr über eine antwort freuen !!!!
Gez. Michael
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  #2  
Alt 09.04.2002, 11:18
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Hallo Michael,
mir geht es ähnlich wie dir. Ich bin 22 und habe meinen Dad (57) vor 2 Monaten verloren. Auch mein Leben hat sich seitdem radikal geändert. Ich bin nicht mehr der fröhliche und unbeschwerte Mensch, der ich einmal war. Ich muss sehr oft über all das nachdenken, was im letzten halben Jahr, seit wir von seiner Krankheit wussten, alles passiert ist, manchmal verfolgen mich diese Bilder regelrecht. Ich bin seit seinem Tod ein ernsterer, nachdenklicher, aber auch reiferer Mensch geworden.Ich denke, das größte Problem, das speziell wir in unserem Alter haben, ist, dass uns niemand so recht versteht. In meinem Freundeskreis (der in den letzten 2 Monaten extrem geschrumpft ist) hat jeder noch seine beiden Eltern, wie sollen sie also auch nur annähernd wissen, wie man sich fühlt, wenn ein Elternteil stirbt?? Wenn ich mir dann noch anhören darf, dass sich dieser oder jener Freund mal wieder mit seinen Eltern gezofft hat und jetzt endlich ausziehen will, weil ihm die Eltern auf den Keks gehen, möchte ich diesen Leuten am liebsten ins Gesicht schreien, dass sie doch keine Ahnung haben. Was würde ich heute darum geben, noch ein bisschen Zeit mit meinem Vater verbringen zu können - und meine "Freunde" wollen am liebsten so wenig Zeit wie möglich mit ihren Eltern zusammensein... Im Moment habe ich nur 2 Menschen, von denen ich mich verstanden fühle - meine Mutter und mein Bruder.
Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Woche sehr hart für dich wird und du viel an deinen Vater wirst denken müssen. Weißt du schon, wie du seinen Geburtstag verbringen wirst?
Ich wünsch' dir einen schönen Tag und würde mich über eine Antwort von dir freuen.
Grüße, Martina
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  #3  
Alt 09.04.2002, 12:41
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Hallo Michael,

meine Mutter ist am 18.04. schon oder erst, 8 Monate tot. Sie starb an Pankreaskarzinom mit Lebermetastasen genau 2 Monate nach dieser schrecklichen Diagnose. Meine Mutter wurde nur 50 Jahre alt. Ich bin 32 Jahre. Ja, und das Leben ohne meine Mutter ist schrecklich. Ich reiße mich jeden Tag zusammen, manchmal möchte ich auch nur noch weinen. Sie fehlt mir sehr!!! Wir hatten ein tolles Familienleben. Meine Mutter war unser Mittelpunkt, war immer für einen da, wußte immer einen Rat. Außerdem war sie immer fröhlich, hat ständig gesungen und gelacht. Dieses Lachen es fehlt unheimlich!! Ich habe mich auch verändert. Dieses unbeschwerte Leben ist vorbei. Ständig sehe ich meine kranke Mutter vor Augen. Ihre Angst vorm Sterben und meine Hilflosigkeit, ich konnte einfach nichts machen, es gab keine Lösung mehr für meine Mutter. Als sie dann starb, waren wir alle bei ihr. Sie hat schrecklich gelitten und einen furchtbaren Todeskampf aushalten müssen. Aber der liebe Gott hat sie dann doch noch erlöst.

Ich finde aber man darf sich nicht hängen lassen. Das hätte dein Vater und meine Mutter nicht gewollt.

Die Erinnerung und die Liebe kann uns keiner nehmen!!!

Also Kopf hoch

Alles Liebe Alexandra
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  #4  
Alt 10.04.2002, 14:34
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Hallo Michael,
ich (23) habe meinen Pap´s vor 3 Monaten verloren. Es war ein Kampf der 3 Jahre ging, ich glaube so lange von dem möglichen Tod des Vaters zu wissen, hat mir jetzt sehr geholfen. Ich mußte mich ewig damit auseinandersetzen, wie geht es Ihm, schlägt die Therapie an und so weiter. Damals war eine schwerere Zeit für mich als jetzt nach seiner "Erlösung". Ich weiß, das es Ihm jetzt sehr schlecht gehen würde, hätte er noch länger durchgehalten. Er ist glücklicherweise in einem Stadium gestorben, in dem schon alles zu spät war aber er noch nicht zu sehr leiden mußte und das beruhigt mich sehr. Sicher fehlt er mir jetzt wahnsinnig aber für mich ist er immer bei uns und ich kann Ihn jederzeit auf dem Friedhof besuchen und Ihm erzählen was es neues gibt. Sein Geburtstag steht auch erst noch im Mai an und ich denke das wird ein schwerer Tag, für den man keine Ratschläge geben kann. Ich werde auf jeden Fall zum Friedhof gehen, Ihm schöne Blumen bringen und den ganzen Tag an Ihn denken. Ich wünsche Dir, daß Du diesen Tag gut überstehst und Deinem Vater würde es sicher sehr gefallen, wenn Du in deinem Leben trotz allem glücklich bist.
liebe Grüße aus dem Norden
Yvonne
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  #5  
Alt 10.04.2002, 14:40
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Ich habe meinen Papa vor drei Jahren verloren. Manchmal kommt es mir vor wie eine Ewigkeit - und dann wieder scheint es erst gestern geschehen zu sein.Bei Mutti wird es im August elf Jahre das sie nicht mehr ist. der Unterschied ist, daß es bei Papa so plötzlich und unerwartet kam - als ich schon glaubte er hätte es nochmal geschafft. Wenn ein geliebter Mensch von einem geht,möchte man es entweder ganz verdrängen,oder man will sich an alles mögliche klammern. Erinnerungen bedeuten zwar eine Menge, aber sie sind nicht zu vergleichen mit lebendigem. Und trotzdem - muß und will ich mich erinnern, an schöne und weniger schöne Dinge, an jede Kleinigkeit - denn nur wer vergessen wird ist wirklich tot!
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  #6  
Alt 10.04.2002, 16:39
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Hallo!
Ich (28) habe meine Mutter vor 2 Wochen verloren, vier Wochen nach der Diagnose. Mein Leben fühlt sich irgendwie ganz komisch an. Ich finde es einfach sehr absurd, dass ich lebe und sie nicht mehr, dass ich jetzt wieder arbeite, wie vorher etc. Es ist alles so unwirklich! Alles so banal. Ich hatte sogar heute eine Prüfung (die natürlich nicht gut war) und dachte nur, das kann doch alles nicht sein. Dann, wenn ich weniger verwzeifelt bin, schäme ich mich für Gedanken, dass ich eigentlich lieber eine bessere Prüfung gemacht hätte, dass ich auf der anderen Seite an so etwas denken kann, wenn doch meine Mutter gerade erst tot ist...
Ach, ja, alles so durcheinander, hoch, runter, weinen, nicht mehr weinen können, Schuldgefühle wegen Dinge in der Vergangenheit, Freude über Dinge in der Vergangenheit...
Ich werde mir sicher professionelle Hilfe holen müssen - hat jemand man von euch Erfahrung mit Trauerberatern? Gibt es so etwas?
Wie gut, dass es das Forum gibt; vielleicht denkt auch ihr, die spinnt ja jetzt total mit dem, was sie schreibt, aber vielleicht könnt ihr auch Gedanken nachvollziehen?
Ich habe manchmal Angst meine Umwelt so mit meinen Gedanken zu nerven bzw. Angst vor dem, was sie über mich denken. Versteht ihr das?
Ich habe so gerne eure Beiträge gelesen und finde sie sehr aufbauend - dass meine Mutter nicht glücklich darüber wäre mich so zu erleben, wie es mir manchmal geht, weiß ich und doch komme ich noch nicht wirklich zurecht...
Vera
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  #7  
Alt 10.04.2002, 20:50
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Hallo
Also, erst mal möchte ich mich bei euch bedanken das ihr so schnell geantwortet habt es war sehr interessant auch mal die Erfahrungen anderer zu lesen .
Und Martina zu deiner frage ich werde Freitag erst mal arbeiten gehen und danach mit meiner Mutter auf den Friedhof dann werde ich, so weit es geht, probieren meiner Mutter noch einen angenehmen Abend zu gestalten weil sie im Moment total mit den nerven am ende ist und ich glaube wenn ich sie ein wenig ablenke, das sie vielleicht leichter damit fertig wird
Und Vera probiere doch einfach mal so eine Selbsthilfegruppe für hinterbliebene aus, meine Mutter war jetzt auch schon 2 mal da und sie sagt das es erleichtern ist, men wenn man mit Personen redet die das gleiche Schicksal erleiden mussten.
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  #8  
Alt 10.04.2002, 22:40
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Hallo,

wenn ich das alles so von Euch lese, ist es immer wieder tröstlich, dass auch andere so um ihren verlorenen Elternteil trauern...

Man macht sich Gedanken um alles mögliche, manchmal möchte ich auch einfach wieder "Kind" sein, als meine Ma sich so aufopfernd um alles gekümmert hat, mich über alles umsorgt und geliebt hat - wie Eure Eltern sicherlich auch. Nun steht man "allein" da ! Obwohl ich schon 31 Jahre alt bin und natürlich längst mein Leben lebe, hätte ich meine Ma noch so sehr gebraucht. Jetzt, wo sie (seit November) nicht mehr da ist, fehlen mir all die langen Telefonate, Treffen mit der Familie (mit ihr als lebensfroher, optimistischer Mittelpunkt...) und überhaupt alles !!!

Diese Krankheit (Pankreas-CA mit Leber-Metastasen) kann ich einfach nicht begreifen, wie sie einen im Leben stehenden Menschen innerhalb kürzester Zeit dahinraffen kann !!! Diese Qualen, dieses krepieren, anders kann ich es nicht bezeichnen...

Immer wieder kommen Bilder von früher (vor einem Jahr um diese Zeit war noch alles in Ordnung !) und während der Krankheitszeit in mir hoch. Erst gestern hatte ich wieder eine schlaflose Nacht mit Heulkrämpfen und Gedanken, die einen nicht zur Ruhe lassen kommen.

Ich probiere alles Mögliche aus seitdem: Schlaftabletten, einen Kurs Autogenes Training, habe meinen Job auf Teilzeit reduziert, aber es läßt sich eben nie ganz verdrängen.

Ich wünsche uns allen hier, dass wir irgendwann wieder rosigere Zeiten erleben dürfen, denn auf Dauer macht uns das sonst auch noch kaputt...

Alles Gute für Euch,
liebe Grüße und GUTE Nacht,
Sabine
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  #9  
Alt 16.04.2002, 10:06
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Wir sind verwaißte Eltern, die ihre 26-hährige Tochter vor 7 Monaten an Krebs verloren haben. Sie war unser einzigstes Kind. Die Trauer um sie bestimmt unser Leben.

Gisela
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  #10  
Alt 17.04.2002, 00:57
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Hallo Gisela,

auch ich habe mein einzigstes Kind, meinen Sohn mit 21 Jahren an einem Ewing Sarkom verloren. Deshalb besuche ich noch oft das Krebs-Forum. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dich unter der Homepage (www.leben-ohne-dich.de) mit anderen Eltern austauschst, die auch ihre Kinder verloren haben. Ich habe dort viele Freunde gefunden.

Grüße
DORISmykdor@aol.com
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  #11  
Alt 18.04.2002, 14:13
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Hallo Michael,
gestern habe ich schon einen Beitrag gschrieben wie es mir geht. Da hab ich gar nicht viel gelesen sindern einfach nur getippt. Es ist schön zu wissen das man mit dem Problem nicht alleine ist.
Ich bin 28 und mein Pa ist mit 61 zwei Tage nach seinem Geburtstag gestorben. Er war schon Rentner, wenn ich morgens mit meinen Kindern am Frühstückstisch saß habe ich fast jeden Tag gegen neun Uhr angerufen. Gefragt wie es ihm geht usw.
Jeden Morgen wenn es nun neun Uhr wird zerreisst es mir fast das herz, denn die Gewissheit meinen Vater nie mehr anrufen zu können und in den Arm zu nehmen ist so schwer zu verstehen.
Seit dem 8. Jaunuar ist er nun nicht mehr da und das was Martina schreibt, werdeich wohl auch in Anspruch nehmen müssen. Eine Selbsthilfe Gruppe oder so. Jeder Tag ist ein Graus. Obwohl ich nicht sagen kann das ich nicht lachen kann. Es ist eher himmelhoch jauchzend zu tode Betrübt. Inmoment geht es und eine Minute später, wenn ich an ihn denke dann geht mit mir die Welt unter.
Tja lieber Michael, jetzt weisst Du das es anderen Kinder genauso geht. Was den Geburtstag von Deinem lieben Pa angeht, denke viel an ihn. Ich würde mir ein schönes Bild hinstellen eine oder tausend Kerzen anzünden. auf dem Grab ist auch immer eine an,ob wohl wir evangelisch sind. Und bei einer schönen Tasse Kaffee würde ich mit meiner Mutter und meinen Geschwistern über alle tollen sachen reden die wir mit meinem Vater erleben durften. Und das waren zum Glück eine Menge. Wir haben alle win sehr liebevolles Verhältnis zuéinander und das hilft dann auch schon.
Sorry, das es so lang geworden ist. ich wünsch dir alles gute Grüsse ebenfalls aus den Norden
Rita
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  #12  
Alt 27.04.2002, 15:04
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Hallo, lange habe ich mich nicht mehr gemeldet, sondern habe entweder in anderen "Sparten" geschrieben oder aber nur alles angeschaut... Mir fehlt zur Zeit so oft die Sprache für meine Gefühle, für meinen Schmerz - er ist einfach unglaublich!
Meine Mutter ist jetzt 4 Wochen tot, für mich eine Ewigkeit und es wird immer, immer schlimmer mit dem Traurigsein. Da gibt es keinen Knopf, den man drücken könnte: So, genug getrauert, sondern es kommt immer wieder hoch, das Gefühl alleine zu sein (trotz eigener Familie), die Sehnsucht nach der Stimme, nach typischen Gesten...
Gitti hat mal geschrieben, dass auch Erinnnerungen nicht ausreichen, der Mensch dadurch aber auch in der "Mitte" bleibt. Das sehe ich auch so - leider hilft auch das nicht im Schmerz.
Ich war auch einmal in einer Trauergruppe, war eigentlich sehr schön, auch direkt auf seine Gedanken Reaktionen zu hören. Dort wurde mir auf meine naive Frage, ob denn nicht etwas gegen die Trauer helfen würde, nur gesagt: Wir können dir auch keinen Rat geben... Wir wissen es auch nicht...
Tja, ich selber wüsste ja auch keinen Rat.

Das hört sich jetzt alles, glaube ich, sehr frustriert an, das tut mir leid. Ich würde so gerne auch anderen eine Stütze sein, ihnen Mut machen, sagen, das wird schon... Klar wird das schon und wir alle werden die Situation meistern!!!

Ich wünsche euch allen viel Kraft, besonders euch, die ihr hier schreibt!!!

Liebe Grüße von Vera
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  #13  
Alt 05.05.2002, 16:53
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Hallo.Ich muß mal meinen Kummer loswerden,der Krebskompass hat mir da immer sehr geholfen.Mein Vati ist im Januar an Lungenkrebs gestorben.Die Zeit von der Diagnose(Letzten Sommer)bis zu seinem Tod habe ich mich unheimlich um ihn gekümmert,war jeden Tag bei ihm.Jetzt,seit er tod ist,kümmere ich mich um meine Mutti.Das habe ich meinem Vater versprochen und wir sind seitdem unheimlich eng zusammengerückt,wobei ich schon immer ein sehr liebevolles Verhältnis zu meinen Eltern hatte.Nun habe ich großen Streit mit meinem Mann.In der ganzen Zeit hat er mich emotional nicht sonderlich unterstützt,er ist so ein Typ der seine Gefühle selten zeigt,und dann auch nur die starken.Er hat sich aber um die Kinder gekümmert und mir vieles abgenommen.Nunmehr wirft er mir vor,ich würde an meiner Mutter klammern.Ja-ich sorge mich sehr um sie,besuche sie sehr oft und bis jetzt war sie fast jedes Wochenende zum Mittagessen bei uns.Da meine Schwiegereltern gleich gegenüber wohnen,essen diese auch immer mit bei uns,so daß ich das als Selbstverständlichkeit gesehen habe-wir sind doch eine Familie.Aber mein Mann meint,ich würde klammern und meine Mutter wöllte das garnicht.Ich bin in einem argen Zwiespalt.Auf der einen Seite ist da mein Mann,der sich benachteiligt sieht,auf der anderen Seite meine Mutter,von der ich es nicht ertragen kann,sie alleine zu lassen.Was soll ich tun.Ich dachte,daß das die Zeit bringt und auch meiner Mutter eine gewisse Zeit der Umorientierung bleiben sollte.Vati ist doch erst 4 Monate tod,da kann man doch nicht schon wieder sein Leben leben,als wäre nichts passiert.Familie ist doch dazu da,gerade in so einer zeit zusammenzustehen.Wie seht Ihr das,wie geht Ihr mit der Einsamkeit des zurückgebliebenen Elternteils um? Wie sehr soll und muß man sich kümmern? Bitte gebt mir eine Antwort.Ich bin sehr verzweifelt.Ich will meine Familie nicht verlieren,will aber auch meine Mutti nicht leiden sehen.Was ist das richtige Maß?
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  #14  
Alt 05.05.2002, 21:18
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Hallo,

meine Mutter ist vor 2 Wochen (23.4) im Alter von 60 an Magenkrebs gestorben. 8 Monate haben wir gegen die Krankheit gekämpft und doch verloren. Die immer aufkommende Frage "Warum nur ?" hat bei mir aufgehört als Freunde von mir ihren Bruder mit Tochter bei dem Attentat auf Djerbar verloren haben. Meine Mutter wußte das sie sterben wird - und wir haben uns alle von ihr verabschieden können. Ich bin jetzt einfach nur noch unendlich traurig das sie nicht länger leben durfte. Mein Vater hat "Gott sei Dank" 2 Söhne und 3 Enkelkinder direkt im Haus - die immer ein und aus gehen bei ihm. Meine kleine Tochter (20 Monate) hilft mir sehr den Tag zu Meistern - und ab und zu kommt dann mal wieder eine Gefühlswelle die mir die Tränen in die Augen steigen läßt. Die lasse ich dann einfach zu. Ich denke jeder hat seinen eigenen Weg mit der Trauer um zu gehen - der eine kann es besser als der andere aber wichtig ist das man den Menschen so im Herzen bewahrt wie man ihn kennengelernt hat.

Liebe Grüße - Kopf hoch
Karin

"Dein Herz hat aufgehört zu schlagen und wollte doch so gern noch bei uns sein. Gott hilf uns, diesen Schmerz zu tragen, denn ohne Dich wird manches anders sein!"

Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe in unseren Herzen zurückgelassen hat!
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  #15  
Alt 13.05.2002, 09:11
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Guten Morgen, Doris
vielen Dank für Deinen Hinweis Kontakt mit der Homepage "leben-ohne-dich" aufzunehmen. Ich tausche mich schon mit anderen verwaisten Müttern aus. Ich fühle mich dort gut verstanden. Vielleicht können wir auch korrespondieren. Wie lange dauert Deine Trauer schon an?
Liebe Grüße Gisela
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