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  #16  
Alt 21.07.2014, 12:11
Benutzerbild von little_mermaid
little_mermaid little_mermaid ist offline
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Registriert seit: 25.02.2013
Beiträge: 98
Standard AW: Wenn man die Augen zumacht, klingt der Regen wie Applaus

Hallo Luisa,

ich habe deinen Thread verfolgt und ich kann alles gut nachvollziehen. Auch ich kann nur bestätigen, dass die Trauer in verschiedenen Phasen verläuft, eine festgelegte Route gibt es nicht. Finde deinen Weg und lasse ihn zu. Auch ich kenne die Momente der unendlichen Wut auf die Welt und das Schicksal (Warum er? Warum dürfen die anderen Familien alle zusammen in Berlin herumlaufen, wo Papa Berlin so geliebt hat etc.?)

Mein Papa ist vor einem Jahr und knapp 2 Monaten nach nur drei Monaten nach der Diagnose auch mit 54 gestorben und manchmal ist es für mich auch immer noch völlig unbegreiflich und surreal. Ich erwarte immer, ihn am Telefon zu hören, eine Mail von ihm zu bekommen etc. Die ersten Monate habe ich im Rückblick alles verdrängt, meine BA-Arbeit stand an, irgendwie zog ich sie mit nur vier Wochen Verlängerung durch (wie ich das mit diesem guten Ergebnis geschafft hab kurz nach Papas Tod weiß ich bis heute nicht), ich hatte noch einen blöden Freund an der Backe, der mich statt mich emotional und tatkräftig zu unterstützen mit seinen eigenen Problemen überhäuft hat (den bin ich los, zum Glück!), meine Mutter zog kurz nach dem Tod meines Vaters aus unserer Heimatstadt weg in ihre alte Heimatregion, da sie die große Wohnung nicht ertrug. Also auch noch riesen Umzug, Auflösen des ganzen Kindheitslebens... Alles immer mit 500 Kilometer pendeln zwischen Bayern und Berlin, Studium, Arbeit dazwischen...irgendwie alles am laufen halten! Seitdem habe ich keine richtige Ruhephase gehabt. Jetzt in einer neuen Partnerschaft und mit dem Masterstudium in halbwegs trockenen Tüchern habe ich das Gefühl, dass die Trauer wieder stärker wird bzw. in vielen Momenten erstmal richtig rauskommen "darf".

Falls du Lust hast dich einmal auf einen Kaffee in Berlin zu treffen schreibe mir doch eine PM.
__________________
Mein Papa (54): Ende Februar 2013 Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen im ganzen Körper. Drei Chemos. Am 16.05.2013 in den Armen meiner Mutter verstorben. Papa, wir lieben dich!!

http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=58546
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