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  #1  
Alt 22.06.2006, 10:38
lebensfroh lebensfroh ist offline
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Frage Nach Nierenentfernung Mistel zur Vorbeugung?

Hallo an alle,

als erstes muss ich sagen, dass ich über dieses Forum sehr erstaunt bin und es scheint vielen Leuten zu helfen. Klasse Sache!

Deshalb auch meine Frage:
Ende Mai wurde durch Zufall ein Nierenzellkarzinom in der linken Niere entdeckt. Schon fünf Tage später hat man mir die ganze Niere entfernt. Der Befund lautete: 5cm durchmessenden mehrkammrig-zystischer Tumor. Tumorstadium: pT1b, pR0, G2

Da meine Mutter bereits mit 51 Jahren an Leber- und Lungenkrebs starb, war und ist meine Angst nun enorm, dass dies erst der Anfang ist. Für die Ärzte gelte ich als geheilt und außer die Nachsorgeuntersuchungen sollte ich nichts tun. Aber das kann ich nicht so einfach! Nur Däumchen drehen, bis es mich vielleicht wieder erwischt? Oder ist der oben genannte Befund so harmlos? Nun hat mir mein Arzt, nach einigem Drängen, die Misteltherapie als vorbeugende Maßnahme vorgeschlagen, die ich gestern begonne habe. Ist ja leider recht aufwendig und kostenintensiv. Ich habe diesem Forum schon entnommen, dass die Misteltherapie bei Krebspatienten durchaus Erfolge erzielt, aber als vorbeugende Maßnahme scheint sie nicht bekannt zu sein.

Hat jemand Erfahrung damit ? Ist es sinnvoll oder eher gefährlich ?
Vielen Dank für Eure Antworten.

LG Martin

Geändert von lebensfroh (22.06.2006 um 16:23 Uhr)
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  #2  
Alt 22.06.2006, 21:04
Benutzerbild von anke1
anke1 anke1 ist offline
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Standard AW: Nach Nierenentfernung Mistel zur Vorbeugung?

Hallo Martin

und willkommen in diesem Forum...auch wenn es kein freudiger Anlass ist.Du wirst sehen,hier bekommt man immer super Tips und Ratschläge aber auch einfach nur mal ein liebes Wort.
Ich selber wurde vor knapp 1 Jahr (April05) an einem Nierenkarzinom re operiert...mein Befund war damals ähnlich wie deiner...pt 1b,Mo,No,G3.Auch ich wurde als geheilt entlassen und habe seid dem alle 3 Monate meine nachsorgeuntersuchungen und am nächsten Montag dann wieder ein großes CT.Ich spritze seid Fats 1 jahr die Mistel und fühle mich gut damit...und natürlich hoffe ich auch dass sie das bewirkt was ich mir davon verspreche.Dein Beitrag liest sich als wenn Du die Kosten für die Mistel selber tragen muß...sprich hoher Kostenaufwand...bekommst Du sie denn nicht über Rezept?
Wie alt bist Du denn wenn ich fragen darf?Es heißt ja das Nierenkrebs hauptsächlich Männer befällt...nun ja ich bin da wohl irgendwie ne Ausnahme...als ich erkrankte bzw als es festgestellt wurde,übrigens wie bei dir auch durch Zufall,da war ich 30 Jahre alt.

Naja auf alle Fälle wirst du hier viele nützliche Beiträge und vorallem nette Leute finden.Speziell in dem Beitrag von Ulrike kannst Du viel wirklich Informatives erlesen...

Nun gut liebe Grüße und bis bald mal
Anke
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  #3  
Alt 23.06.2006, 10:06
lebensfroh lebensfroh ist offline
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Standard AW: Nach Nierenentfernung Mistel zur Vorbeugung?

Hallo Anke,

vielen dank für Deinen lieben Beitrag, der mir auch wirklich Mut macht.
Würde sagen, da Bewegen wir uns vom Alter her in ähnlichen Bereichen
Ich bin 35, also wie Du eigentlich viel zu Jung für diese Diagnose.

Mein Arzt meinte sofort, dass ich die Mistel nur auf Privatrezept erhalten würde. Und so lies ich bein meinem Gang zur Apotheke mal locker 170 € liegen, was für ca. 2 Monate sein müsste. Ich bin gerne bereit es zu bezahlen, wenn es denn Sinn macht. Habe aber mal mit der KK telefoniert und die meinten, ich soll mal sämtliche Unterlagen einreichen, also chancenlos hörte es sich nicht an. Freue mich, dass Du bisher "sauber" bist, Anke!

Auch von mir alles Liebe und viel Glück beim großen CT

Martin
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  #4  
Alt 23.06.2006, 15:01
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Nach Nierenentfernung Mistel zur Vorbeugung?

Hallo Hans und Martin,
nun habe ich fast das Gefühl, als würde sich meine Familie hier um mich versammeln. Ich habe 2 jüngere Brüder namens Hans und Martin. Aber Ihr beiden gehört wohl eher in die Generation meiner Kinder.
Anke hat recht: Der Nierenkrebs bevorzugt das reifere Alter zwischen 50 und 70 J., aber nicht selten schnappt er sich auch einige frühreife Kandidaten. Und der Frauenanteil liegt bei ca. 40 %. Also lieber alte Männer statt junger Mädchen, der Kostverächter. Trotzdem: ein 2jähriges Kind war auch schon dabei.

Zu Dir, Martin Lebensfroh:
Du schreibst: "Für die Ärzte gelte ich als geheilt und außer die Nachsorgeuntersuchungen sollte ich nichts tun." Da frage ich doch: Warum sollst Du Nachsorgeuntersuchungen machen lassen, wenn Du geheilt bist?
Also, im Moment magst Du Dich durchaus als geheilt betrachten. Aber Du weißt sicher längst, daß auch nach 10 oder 20 Jahren noch Metastasen auftreten können. Insofern kann niemand wirklich von einer Heilung sprechen. Wozu sonst auch die "Vorbeugung" mit z.B. Mistel?

Woher weißt Du, daß jetzt keine Metastasen vorhanden sind? Wurden Lungen-CT, Knochen-Szintigramm und Schädel-MRT gemacht? Erst wenn diese Untersuchungen keine positiven Befunde ergeben, kannst Du Dich als "relativ geheilt" betrachten.

Dein Tumor gehörte mit 5 cm eher zu den kleinen, da ist die Wahrscheinlichkeit einer Zellstreuung noch recht klein, aber niemals auszuschließen. Mein Tumor (G1) hatte 10 cm und damit das 8fache Volumen, und ich hatte anfangs 12, später "mehr" Lungenmetastasen.
Nachdem ich zunächst gar nichts "dagegen" unternommen hatte, begann ich nach Monaten mit der Misteltherapie (Iscador). Nach 7 Monaten waren alle Metastasen weg, bis auf eine, nach weiteren 7 Monaten war diese auch weg, aber eine andere, winzige war neu entstanden. Diese halte ich weiterhin mit der Mistel in Schach, auch wenn sie manchmal ein wenig wächst und dann wieder lange Zeit stillhält.
Ich nutze die Mistel also als Therapeutikum und bekomme sie auf Kassenrezept, weil ich einen kooperativen Arzt gefunden habe. Und ich sehe sie gewissermaßen als "Lebensversicherung".
Ob Du sie auch für die Prophylaxe von der Kasse bekommen kannst, ist wohl individuell zu klären. Und für wie lange? 50 Jahre? Ich spritze erst seit 5 Jahren, und irgendwie reicht's mir manchmal.

Wurde Bei Dir mal ein "großes Blutbild" gemacht? Wenn ja, interessiert mich die Lymphozytenzahl. Die Lymphozyten gehören zum Abwehrsystem des Menschen und werden von manchen Ärzten beobachtet. Manche sagen zwar einfach, 1 - 4 G/l ist normal, andere sehen es differenzierter und streben einen Wert von über 2 G/l an. Auf jeden Fall ist die Mistel da in der Lage, diese Zahl zu erhöhen.
Sehr allgemein gesagt: Die Mistel stärkt das Immunsystem. Ich könnte mir vorstellen, daß Du eine Zeit lang spritzt, die Lymphyzyten zählst, eine Weile Pause machst, wieder zählst . . .
Auf jeden Fall solltest Du die aktuelle Lymphozytenzahl ermitteln.

Bleibe lebensfroh, aber nicht oberflächlich. Freue Dich am Leben, genieße das Schöne, wisse immer, wo Dein Herz zuhause ist, auch das ist Krebsprophylaxe.
Alles Gute
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #5  
Alt 25.06.2006, 15:51
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michaelis michaelis ist offline
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Beiträge: 1
Frage AW: Nach Nierenentfernung Mistel zur Vorbeugung?

Hallo,
wo erhalte ich die Infos über die Dosierung der Mistelbehandlung?
Nehme zur Zeit Sutent.

Gruss Michaelis.
__________________
--
Das Beste ist der Feind des Guten.
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  #6  
Alt 25.06.2006, 20:06
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Nach Nierenentfernung Mistel zur Vorbeugung?

Hallo Michaelis,
da kommt es zunächst darauf an, um welches Mistelpräparat es sich handelt. Die "Rote Liste" enthält 6 Präparate, davon 3 anthroposophische, 3 der Standardmedizin.
Genauere Informationen kann man beim Hersteller erfahren. Bei Weleda gibt es meines Wissens sowohl für Patienten als auch für Ärzte einen Telefonsevice. 07171-9190

Ich verwende Iscador Qu c. Cu Serie 2 von Weleda. Dabei bezieht sich das Qu auf die Eichenmistel (quercus), die im allgemeinen für Männer verordnet wird. Das Cu (Kupfer) ist ein Zusatz, der eine Affinität zur Niere haben soll.
Habe vor fast 5 Jahren begonnen, anfangs mit Serie 0 drei mal wöchentlich eine Amp. s.c., eine Packung à 7 Amp., dann 1 Pack. Serie 1, seitdem Serie 2. Seit ca. 2 Jahren sprizte ich alle zwei Tage 1 Amp.
Zur Zeit lasse ich mir auch etwa alle 2 Wochen eine Iscador-Infusion geben, um die Wirkung zu verstärken.

Der anthroposophischen Medizin geht es ja u.a. darum, daß der Patient seinen "Rhythmus" wiederfindet, so ist auch die Misteltherapie irgendwie "rhythmisch" aufgebaut. 1 Packung enthält 7 Amp. in 3 verschiedenen Stärken, in aufsteigender Reihenfolge. Auch die Eurythmie ist ja eine anthroposophische "Erfindung". In diese "Theorie" einzudringen, ist mir zu aufwendig. Hauptsache, sie hilft.

Ich weiß von mindestens 1 Patienten, der an einer Sutent-Studie teilnimmt und gleichzeitig Iscador spritzt. Von seiten des Studienbetreuers gibt es da wohl keine Bedenken.

Be Bedarf beantworte ich gern weitere Fragen.
Alles Gute!
Rudolf
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Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
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Geändert von Rudolf (26.06.2006 um 08:50 Uhr)
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