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  #31  
Alt 08.07.2011, 00:59
Rommy Rommy ist offline
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Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

Hallo Alma,

jeder neuer Tag ist für mich ein Geschenk. Ich sehe meine Kinder aufwachsen und vergesse dabei die Welt und alle Sorgen. Wäre ich tödlich verunglückt, hätte ich es nicht erleben dürfen.
Ich lebe und bin dankbar dafür.
Mir ist es immer alles zu viel. Hier ist nicht meine Heimat, habe hier keine Freunde,Familie, Bekannte.Meine zweite Tochter musste in der 30 ssw auf die Welt, weil man bei mir Krebs diagnostizierte- im 6 Smonat, dabei hatte ich mein erstes Kind noch auf dem Arm, gerade 14 Monate alt.
Nach der op musste ich 3 mal nachts futtern, konnte sie nicht richtig halten, hatte eine schwere Thrombose und den re Arm steif, die Bauchnarbe ist 2 mal aufgegengen, habe stoma und durch chemo kein Gefühl in den Fingern. Ich redete nachts mit meinen Wänden und heulte in mein Kissen- aber ein Kinderlächeln verändert alles- und ich bin dankbar, dass ich diese Zeit noch erleben kann.
Eine Krankheit ist kein Geschenk, aber die Zeit, die ich noch habe, nehme ich so an.
Liebe Alma, du bist die erste hier, die versucht hat, meine Worte zu verstehen. Du hast sie in Frage gestellt statt sie sofort zu verurteilen. Danke.
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  #32  
Alt 18.01.2012, 00:48
Rommy Rommy ist offline
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Beiträge: 18
Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

Wisst ihr, die ganze "bedingt" gesunde, oder besser gesagt, nicht betroffene Umwelt denkt, dass ich "repariert" wurde. Man sieht mich leben und geht davon aus, dass es wieder gut ist. Wie früher. An die zerbrechliche Seele und doch fast permamente Ängste denkt keiner, ich glaube, die Menschen um mich herum sehen nur meinen Körper. Den Stoma sieht man zum Glück nicht einfach so. Am Tag der Diagnose dachte ich genauso wie meine Mitmenschen. Worte wie " alles", "wieder" und "gut" änderten ihre Bedeutung.
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  #33  
Alt 18.01.2012, 12:16
Nicole15 Nicole15 ist offline
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Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

Hallo Rommy!

Du sprichst mir aus der Seele!! Mein Partner sagt immer, Du hast doch das Schlimmste (OP's, Chemo) hinter Dir! Er will mir damit helfen, aber das Schlimmste wird nie hinter mir liegen!! Die Angst und das Leben mit dem Krebs begleitet mich doch mein restliches Leben! Daran denkt niemand, der nicht betroffen ist! Und ich glaube so geht es doch fast jeden Betroffenen, oder?

LG Nicole
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  #34  
Alt 18.01.2012, 12:27
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

Hallo Nicole,
dem kann ich nur beipflichten. Bei mir ist die Diagnose über 5 Jahre her und damit habe ich in den Augen aller die "magic five" überstanden.
Daß aber die Last des Krebses sein Erbe ist, die Angst davor, daß er zurückkehrt, denn er ist ja ein gemeiner und hinterhältiger Geselle, das sehen die anderen nicht. Sie sehen eben nicht, daß wir 24 Stunden rund um die Uhr in diesem Körper leben, der davon betroffen war. Ganz zu schweigen von den Schäden an der Seele.
Man kann sich mit so viel arrangieren und auch die Angst wird kleiner, ganz gewiß. Aber sie bleibt. Es wird nie mehr, wie es war. Dafür ist zu viel kaputt gegangen!
Deswegen ist so ein Forum auch so wichtig, denn hier merkt man, daß man richtig "tickt"- auch nach 5 Jahren Angst.

Liebe Grüße
hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)
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  #35  
Alt 10.03.2012, 20:19
eda.2653589 eda.2653589 ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

ich habe bisher keine Angst vor dem Krebs. Hatte bisher auch nie welche. Über
die Krebsdiagnose war ich eher erleichtert.

Warum? Weil ich schon 7 Jahre vor der Diagnose immer wieder
unklare Symptome hatte (Lungenembolie zum Beispiel - auch kein
Spaß), auf die sich niemand wirklich einen Reim machen
konnte. Erst mit der Krebsdiagnose wurde klar, was die
eigentliche Ursache des ganzen Zaubers war, und wie man ihm ein
Ende bereitet.

ich habe auch jetzt nach mehrjähriger Rezidivfreiheit keine Angst
vor dem Krebs. Bisher, heißt das immer. Sollte er wiederkommen - was ich im Moment
für nicht wahrscheinlich halte - werde ich mich dann damit
beschäftigen, wenn es so weit ist. So, wie die ersten beiden
Male

Geändert von eda.2653589 (11.03.2012 um 01:16 Uhr)
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  #36  
Alt 22.05.2012, 13:39
Nicole15 Nicole15 ist offline
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Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

Hallo!

Jetzt ist es soweit, ich bin mit meiner Therapie durch. Letzte Woche hatte ich meine 14. Chemo. Die Abschlußuntersuchungen stehen an und mein Körper spielt verrückt. Am WE waren die Schmerzen unerträglich. Ich verspanne mich so sehr, dass mir bald der Kopf platzt... Anscheinend entspanne ich nicht im Schlaf, sondern mache mich auch noch nachts verrückt! Ein blöder Kreislauf, tageüber wenig Bewegung (Chemo schlaucht), nachts Zähneknirschen, dadurch entstehen die Verspannungen, dadurch Schmerzen und dann kommen die Gedanken, oh die Chemo hat nicht angeschlagen und ich habe überall Metastasen.... Dabei waren die Zwischenuntersuchungen immer gut, die Blutwerte sind auch immer gut und mein Tumor war ein G1 Adenokarzionom. Kann mir jemand einen guten Tip geben, wie ich das permante nächtliche Zähneknirschen verhindern kann? Und wie soll ich die Zeit bis zur ersten Untersuchung durchstehen? Bis zum 11.06. ist eine lange Zeit, der Onkologe meint es gut und wollte mich von der Chemo erholen lassen...

LG Nicole
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  #37  
Alt 11.02.2014, 12:15
urbs123 urbs123 ist offline
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Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

Xeloda und Avastin zur Nachsorge?

Bin nach einer Darmkrebsdiognose (colon traversum) im Juni 2013 dreimal operiert. Wegen Metastasen an der Bauchdecke bis Jän 2014 12 mal folfox und Avastin. Dann im Jänner keine Anzeichen mehr für tumor. Ich solle mich doch freuen sagt die Ärztin erklärt mich für arbeitsfähig (ich werde nach Ostern gehen) und soll gleichzeitig vorbeugend Xeloda einnehmen, da so laut toller Studien die Wahrscheinlichkeit eines Wiederaufretens sinkt. wer von euch hat davon schon gehört? Ich soll ein Cheomptherapeutikum nehmen, mit den nebenwirkungen Müdigkeit und taube hände (spüre jetzt beim eintippen jedesömal einen Stich in den fingerkuppen vermutlich vom oxaliplatin und das obwohl die Behandlung ein Monat vorbei ist.) und nebenbei meinen Job machen und selbstbewusst vor meine Schüler treten?

Nur am Rande zum thema Krankheit und Geschenk. Es war das widerlichste, was mir je widerfahren ist. Und gerade das Materielle wird wichtiger, weil eine dauerhafte Arbeitseinbuße im Raum stand, wenn sich die Krankheit noch ewig hinzieht. Wer soll dann die Miete zahlen? Wer soll meine kinder ernähren und ihnen eine Ausbildung ermöglichen, wenn die Mutter auf die ösivariante von Hartz 4 kommt? Nun steht das im moment nicht mehr im Raum, aber die Angst ist da. Gerade jetzt wünschte ich mir materielle Sicherheit.

Ja es ist ein großes Lcoh da, das einzige was mir halt gibt sind meine Kinder, die meine verantwortung sind. (und ein lieber Brieffreund in brüssel)
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  #38  
Alt 02.03.2014, 22:11
Anne1971 Anne1971 ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

Hi urbs,
Glaub an dich an deine Kinder und deine unendliche Kraft, hol dir das Buch von gila van delden und mach jeden Tag deine Affirmationen "lass dein Leben leuchten" es hat mir sehr geholfen. Hatte im Mai 2013 rectum ca Stadium III , habe eine Tochter mit fünf und wir müssen für unsere Kinder kämpfen liebe Grüße Annemarie
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  #39  
Alt 07.04.2014, 19:04
Berwuz Berwuz ist offline
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Registriert seit: 06.04.2014
Beiträge: 3
Standard AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???

liebe Gemeinde,
ich bin wohl von einer höheren Macht verfolgt. Meine Frau starb mit 45 an Leukämie. Danach fand ich meine Partnerin und wieder kennt das Schicksal keine Gnade. Meine Partnerin hat Darmkrebs, (OP 2010) wurde mit zahlreichen Chemos behandelt, Antikörper. Nach letztem CT wuchsen die Methastasen in Leber und Lunge. Wechsel zu Tabletten Stivargo, die nach 10 Tagen Einnahme Leberprobleme bereiten gelbes Gesicht, gelbe Augen. Deshalb haben wir die Einnahme heute (06.04.14) abgesetzt morgen Meldung in der Onko in MM. Hoffentlich ist ein Ausweich parat, nicht daß erst eine Pause erfolgt, wegen der schlechten Leberwerte.
Heute.07.04. in der Onko MM gewesen – das Absetzen der Stivargo war richtig, Onko- Arzt meinte nur bei einer Patientin konnte eine Verträglichkeit festgestellt werden, 3 Patienten hatten die gleichen Beschwerden, jetzt erst 2 Wochen ohne jede Chemo, zur normalisierung der Leberwerte.
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