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  #61  
Alt 17.03.2006, 20:20
Benutzerbild von iris1506
iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

hallo johanna

ich freue mich so mit euch, das ist ja wirklich alles schnell gegangen. ihr werdet sicherlich ein wunderschönes wochenende verbringen.
meine rückenschmerzen halten sich heute etwas im rahmen, aber der druck ist halt da.
meine mama war heute besser drauf. mein bruder ist noch in der klinik, bekommt ab morgen für 5 tage cortison, und muß dann gleich in reha. da ist schon ein eilantrag gestellt. vielleicht geht es noch ohne op.

nun zu weniger erfreulichen sachen.

ich schreibe jetzt an euch alle, ihr lieben!

seit gestern macht mir der zustand meines papas große sorge.
er schlief gestern so komisch und so fest, das ich ihn erst beim dritten, etwas kräftigeren streicheln wachbekommen habe. er hat die augen verrollt und war dann aber wieder so langsam voll da.
heute haben mein mann und mein bruder bei papa neuen boden in der küche verlegt( das wollte er unbedingt und sofort so haben).
als ich dann heute mittag( freitags immer frühschicht) nach hause kam, schlief er wieder so seltsam. mein mann sagte, das er schon fast 4 std. schläft. er hat von dem lärm mit ausräumen der küche, verlegen und wieder einräumen nichts mitbekommen.
ich habe dann den arzt gerufen, blutdruck und puls waren normal und kräftig. auch hat ihm der arzt in den mund geschaut, mein papa schlief weiter!!
erst danach ist er langsam aufgewacht und hat sich dann hingesetzt.
er hat heute nur zwei drei nudeln gegessen und seine tabletten genommen.

er hat es nicht auf die toilette geschafft, wir mußten ihn zu zweit halten.
jetzt bin ich eben in meine wohnung, als ich weg bin, war er schon wieder fast am schlafen.
ich sehe, wie die kraft von tag zu tag schwindet. sind wir auf dem letzten stück des weges??

nun noch eine frage!!
kann es sein, das der urin klebrig wird???
hatte gestern etwas urin vom toilettenstuhl auf dem boden verloren und es dann weggewischt mit einem ganz sauberen putztuch. die ganze geputzte ecke hat dann geklebt. das ist mir auch schon mehrmals auf der toilette aufgefallen, als ich da den boden wischte.

ich hoffe das ich noch ein paar rückmeldungen bekomme.

liebe grüße

eine im moment traurige und ratlose iris
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  #62  
Alt 17.03.2006, 23:10
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Johanna82 Johanna82 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Och Mensch,Iris!
Das hört sich ja alles gar nicht gut an.
Das tut mir so leid!!!!
Ich kann mir vorstellen, dass du dich sehr sorgst!
Es ist schon komisch, dass er so fest schläft.
wenn er so wenig gegessen hat, bekommt er hoffentlich diese Nacht nicht unterzucker?
Trinkt er auch nicht?

Ist das alles furchtbar!!!!

Das der Urin klebrig wird,hab ich noch nie gehört ,könnte das evtl daran liegen, dass er durch den erhöhten zucker vermehrt zucker im urin ausscheidet?
(obwohl der Urin dann eher dunkler wird)...

Ich hoffe ganz fest, dass ihr noch einige Zeit miteinander verbringen könnt, ich wünsche euch,dass der Vater sich wieder berappelt!

Iris, ich denk ganz fest an euch und drücke euch sooo die Daumen!

Johanna
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  #63  
Alt 18.03.2006, 10:38
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Johanna82 Johanna82 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Guten Morgen Iris!

Wie ist der Stand? Ich hoffe alles ist ok?
Mach mir was Sorgen!!!!

Liebe Grüsse, Johanna...
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  #64  
Alt 18.03.2006, 12:14
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iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

hallo johanna,

papa steht jetzt gar nicht mehr auf, er sagt, er ist zu schwach.
ich habe auch nicht gesehen, das er seit gestern abend noch mal urin gelassen hat. der "emil" war leer.
das muß ich jetzt beobachten, ansonsten muß ich den arzt nochmal rufen.
heute morgen hat er wenigstens sein babyobst gegessen und die tabletten genommen.

meine mutter setzt ihm im moment arg zu. sie war um 5 uhr schon auf und ist heute wieder sehr reizbar. ich könnte in bad kreuznach einen tagespflegeplatz für sie haben.
da würde sie etwas gefordert werden und wäre dadurch vielleicht ausgeglichener, den sie sitzt zuhause ja nur rum.
ich habe mir so einen platz schon angeschaut, die machen sehr viel mit den kranken. werde mich am montag direkt darum kümmern.

meine mutter werde ich jetzt gleich zu meinem bruder bringen, da sind die beiden enkel( knapp 2 und 8 monate) da ist sie etwas abgelenkt.

liebe johanna, habt ihr eure mama geholt? ich freue mich so für euch. nutzt jede euch gegebene chance, der therapien es sieht ja gut aus.
bei uns war es ja leider absehbar

nochmal eine frage an alle lieben hier:

weiß jemand, ob es von der krankenkasse folgendes gerät gibt:
eine klingel, hupe etc mit funk, wenn mein papa oben bei sich draufdrückt, das ich es unten bei mir höre???
durch die geschwollenen hände kann er die telefontastatur nicht mehr bedienen.

ich melde mich heute abend wieder.

ganz liebe grüße

iris
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  #65  
Alt 18.03.2006, 12:47
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Johanna82 Johanna82 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo Iris!

Das tut mir schrecklich leid!!!!

Ein Tagespflegeplatz für deine Ma ist sicher das richtige!
Das wäre auch sicherlich eine Entlastung für dich!!!

Ich weiß, dass der Opa meines Freundes( er lebt allein und ist sturzgefährdet) eine Uhr am Arm hat,darauf kann er drücken und dann wird er sofort mit dem Dienst der Caritas verbunden.Die wissen dann auch sofort woher der Notruf kommt- sie sprechen mit ihm, beruhigen ihn und benachrichtigen dann die Angehörigen oder im Notfall noch einen Krankenwagen.
Soweit ich weiss musste er das allerdings selber zahlen, ich werd da aber heut noch mal nachfragen.
Dieses Teil kann man aber mit Sicherheit auch so umstellen, dass es sofort bei dir klingelt- falls bei euch immer jemand zu erreichen ist...
Dein Paps müsste diese Klingel ja auch ständig in seiner Nähe haben-da ist diese Uhr ja gar nicht verkehrt.


Wir fahren so in einer halben Stunde los um die Mama abzuholen.Vorher geht nicht, sie bekommt die Klammern noch gezogen und ich muss am Vormittag die Tiere hier versorgen(wir wohnen sehr ländlich und wir haben Pferde).Ich freu mich sehr auf sie!!!!

Ich wünsche euch alles alles Gute!!!!!!!
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  #66  
Alt 18.03.2006, 13:56
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iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

hi johanna

habe meine mama jetzt zu meinem bruder gebracht. "pipi" hat mein papa jetzt auch gemacht, endlich
das mit dem notruf habe ich auch schon gehört, da bei uns aber immer jemand da ist könnte das direkt zu uns geschaltet werden.
werde am montag auch bei der krankenkasse nachfragen.

wir wohnen auch in einem dorf, wir haben viel grün und gleich wald.
meine große tochter hat auch ein eigenes pferd, eine stute. sie wohnt aber nicht bei uns im dorf.
ich habe vor pferden angst

wir begnügen uns mit einem siamkater, der jetzt seit eineinhalb jahren zur familie gehört

kommt deine mama jetzt direkt nach hause, oder muß sie gleich ins krankenhaus nach gummersbach??

bis später

liebe grüße

iris
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  #67  
Alt 18.03.2006, 18:34
Birgit10 Birgit10 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo Iris,

es tut mir sehr leid, dass es Deinem Vater momentan so schlecht geht.
Bei Christa war es auch mal so, dass sie nicht aufstehen wollte, nicht alleine zur Toilette konnte, nicht essen wollte und das lag dann an der Cortisondosis, die zu niedrig eingestellt war, so dass das/die Ödeme stark aufs Gehirn drückten. Kann es bei Deinem Vater damit zusammenhängen?

Was die Krankenkassen an Pflegeutensilien bezahlen oder nicht, weiß ich leider nicht.Muss man da nicht erst eine Pflegestufe beantragen oder habt Ihr die schon? Bevor wir von der Studie erfuhren, waren wir auch schon auf Informationssuche, weil wir ja auch von den Ärzten das Wort "austherapiert" zu hören bekamen und vom Professor noch ganz andere Dinge.
Man fühlt sich sehr alleingelassen.

Ich wünsch Dir so sehr, dass es momentan nur ein Phase ist. Vielleicht liegts ja wirklich am Cortison.

Ich grüße Dich ganz lieb
B.
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  #68  
Alt 18.03.2006, 19:57
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iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

liebe birgit

mein papa bekommt insgesamt am tag 24 mg cortison, ich denke das ist schon ziemlich hoch, weiß es aber auch nicht so genau.
laufen kann er nicht, weil er erstens ziemlich schwach ist und dazu noch total dicke füße und unterschenkel hat. die beine sind ziemlich schwer.+
ich habe ihm heute mal brennesseltee mitgebracht, den trinkt er jetzt.
vorhin war er ca. eine halbe stunde wach. hat auch einen teller tomatensuppe gegessen.
zudem hat er auch noch das 50er schmerzpflaster, das bekam er weil ihm die tumorseite immer so weh tat.
wie macht es sich noch bemerkbar, wenn das cortison nicht richtig eingestellt ist, kopfweh???
das klinikum ist 50 km von hier, da müßte ich mal anrufen. der hausarzt meiner eltern ist damit eh überfordert.
bekam christa nochmal ein ct gemacht, während der cortisongabe??
man ist wirklich alleine gelassen, hausarzt nicht viel ahnung. das klinikum, obwohl sehr gut, entlässt mit den worten nach hause:
wenn er eintrübt, kein cortison mehr geben. wenn was schlimmes ist, wieder in die klinik einweisen. wenn er krampfanfälle hat oder sehr unruhig ist, dann eine tavor in den mund legen.
heute hat er 5 stunden an einem stück ganz tief geschlafen, ich habe einige dinge in der wohnung erledigt, er hat sich nicht gerührt. habe ihn auch nicht geweckt zur tabletteneinnahme. er reagiert auch erst beim dritten oder vierten mal wecken. war das bei christa auch so??

freue mich auf antwort

liebe grüße und alles gute für christa

iris
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  #69  
Alt 18.03.2006, 19:58
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Johanna82 Johanna82 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo Iris!

Das ist wirklich gut, dass dein Paps wieder pinkeln konnte! Und auch, dass er etwas gegessen hat.
Wie gings ihm den Rest des Tages?

Ich hoffe auch, wie Birgit anmerkt, dass es am Cortison liegen könnte!!!
Ich drück euch auch fest die Daumen,dass es eine Phase ist,die scnellstens(!!!)wieder vorrüber geht!

Meine Mam durfte mit nach Hause...nach Gummersbach geht es dann am Montag und da wird dann alles weitere besprochen...

Als wir sie abholten, hatte sie eine halbe Stunde vorher die Klammern rausbekommen, das hat ihr ziemlich wehgetan und sie war total angespannt.
Sie sah sehr angestrengt aus und war auch nicht so sicher auf den Beinen. Morgens ging es ihr gut, sie ist alleine über den Flur, aber nach dem Klammern ziehen war sie total geschafft und müde.
Sie hat im Auto auf der Heimfahrt schon geschlafen und zu Hause hat sie sich auch erstmal 3 Stunden schlafen gelegt.
Danach gings ihr schon wesentlich besser.Sie hat gut gegessen und sie ist total froh zu Hause zu sein.
Sie sagte, nach den 3 Stunden Schlaf fühle sie sich erholter als in der ganzen Zeit im Krankenhaus.

Ich bin sooo froh , sie wieder hier zu haben...


Viele liebe Grüsse und sei gedrückt, Johanna
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  #70  
Alt 18.03.2006, 20:16
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iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

hallo johanna

habe deine erfreuliche nachricht gerade gelesen. ich wünsche euch ein super schönes wochenende, bevor nächste woche die lauferei ins krankenhaus wieder ist.
papa hat heute 5 stunden an einem stück geschlafen, habe ich alles in der antwort an birgit schon geschrieben. evtl. liegt es am cortison, werde am montag gleich nachhaken, oder er wird jetzt langsam immer öfter schlafen und dämmern.
er spricht auch so leise und ohne kraft.
es ist wirklich sein urin, der so klebrig ist. habe es heute abend ausprobiert.
die farbe ist auch dunkler und rötlich/ orange.
ich soll montag eine probe beim arzt abgeben.


habe noch was vergessen an birgit

mama hat pflegestufe eins, zwei wurde abgelehnt, habe widerspruch eingelegt.
papa hat stufe zwei, drei ist beantragt und geht auch durch.

muß hier mal lobend über die aok reden.
wir haben für papa alle erdenklichen hilfsmittel: pflegebett mit nachtschrank,
rollator, pflegerollstuhl vom feinsten, lifter in der badewanne etc.
dieses kostete alles immer nur einen anruf, zwei tage später wurde immer geliefert.
auch die fahrtkosten zur bestrahlung und chemo, die ja erheblich waren, wurden innerhalb einer woche erstattet.
was diese sachen betrifft und auch die erstattungen, muß ich als privater dreimal so lange warten.

ich hoffe für uns alle das es ein schönes wochenende wird

seid lieb gegrüßt

iris
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  #71  
Alt 19.03.2006, 01:34
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Gaby Gaby ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo Iris,

ich habe bisher nur still mitgelesen. Mein Partner hatte Lungenkrebs mit Hirnmetas, ich bin auch nicht in der Lage, dir viel Tröstendes zu berichten, ich denke auch, dass du weisst, wie ernst die Lage ist.
Cortison kann zu diesen Wassereinlagerungen führen, die dein Vater ja leider auch hat. Die Dosis mit 24 mg ist schon reichlich, aber es soll ja verhindert werden, dass die Ödeme um die Metas sich ausbreiten und somit auch Krampfanfälle verhindert werden. Mein Partner hat zusätzlich Carbamazepin bekommen, um diese Anälle zu vermeiden. Dadurch konnte nach einiger Zeit die Cortisondosis reduziert werden.
Deine Frage zum Notruf: es gibt eine Möglichkeit des sogenannten Notruf, der direkt mit einem Rettungsdienst verbunden ist. Dieser wird über den
Telefonanschluss geschaltet und dein Vater müsste immer einen Piepser bei sich tragen. Das Empfangsgerät hat ein Richtmikrofon und aus der ganzen Wohnung könnte dein Vater beim Rettungsdienst Fragen beantworten, wenn er den Notruf auslöst und wenn er nicht auf Rückfragen reagiert, dann kommt automatisch der Rettungsdienst. Dort muss ein Schlüssel hinterlegt werden, damit sie Zugang zur Wohnung haben im Notfall. Das ist eine gute Sache, denn damit hast du auch die Möglichkeit, mal ausser Haus zu sein und dein Vater könnte trotzdem Hilfe rufen. Das Gerät wird über die Krankenkasse beantragt und normalerweise muss man etwas zuzahlen. Wir haben 35 Euro im Monat gezahlt.

Als Alternative (wenn du im gleichen Haus wohnst) gäbe es die Möglichkeit, ein Babyphon zu nutzen. Dann hörst du, wenn dein Vater sich meldet und irgendetwas benötigt....oder eine Gegensprechanlage, das erspart auch das Telefontastendrücken.

Ich wünsche euch alles Gute und nutze die Zeit mit deinem Vater. Damit hilfst du ihm und letztendlich auch dir.

Alles Liebe
Gaby
__________________
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
www.palliaktiv.de
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  #72  
Alt 19.03.2006, 14:35
Birgit10 Birgit10 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo Iris,

erst einmal zu Deinen Fragen. Also Christa bekam ein CT/MRT nach der Bestrahlung, als dann feststand, dass die nicht den gewünschten Erfolg hatte, wurde sie ja mit dem Cortison und dem Worten "austherapiert" aus der Klinik und damit aus der Behandlung entlassen. Während der Cortisongabe gab es auch kein weiteres CT. Aber als sie die beschriebenen Symptome zeigte und mein Vater den Notarzt rief, kam sie ja ins KH und da wurde CT gemacht, um zu schauen, ob die Cortisondosis zu niedrig ist (sieht man dann im CT ja an den Schwellungen um die Metastasen). Weiterhin entnahmen sie ihr Rückenmarksflüssigkeit und machten ein Rückenmark-MRT, um weitere dort eventuell aufgetretene Metastasen, die mit ihren Beschwerden zu tun hatten auszuschließen. Sie war dann eine Woche im KH unter Kontrolle, im KH bekam sie 4 x 8 mg, also 32. Da die Dosis ja stets wieder runtergesetzt, ausgeschlichen, werden muß, wurde sie mit 3 x 4 mg entlassen.

Kopfweh hatte sie zwar nicht, aber so zwischendurch das Gefühl, ihren Kopf nicht unter Kontrolle zu haben (bewegungstechnisch). Das zusammen mit den von mir beschriebenen Symptomen veranlasste meinen Vater ja die Hausärztin anzurufen, die dann den Notarztwagen schickte (natürlich sind die Hausärtze überfordert) und die nahmen sie dann mit ins KH. Mein Vater war heilfroh, dass sie sie überhaupt mitgenommen hatten, man weiß ja nie, denn wie gesagt, man ist so auf sich allein gestellt.Und mal ganz ehrlich, der Weg zur Hausärztin (nichts gegen Hausärzte im Allgemeinen, aber in solchen Fällen schon) ist der gleiche wie in die Apotheke. Sie können nur in ihrem Ermessen, in ihren Möglichkeiten helfen.

Nun sind wir ja so froh, dass sie in diese Studie kommt, Vorbereitungsuntersuchungen laufen allerdings noch, denn da ist sie zumindest betreuungstechnisch so gut aufgehoben und man hat einen Anlaufpunkt, wenn zu Hause irgendetwas "passiert". Das gibt meinem Vater bei allem Schlimmen zumindest dahingehend ein sicheres Gefühl. Denn für das Anschlagen der Medikamente der Studie oder den überhaupt weiteren Verlauf der Krankheit hat man ja keinen Einfluß, da bleibt halt nur die Hoffnung.

Iris, am besten ist, Du rufst die Hausärztin an, sagst, dass es Deinem Vater so schlecht geht, Du Dir so Sorgen machst, er so sehr Schmerzen hat und bittest Sie, einen Notarztwagen zu schicken. Sie wird wahrscheinlich, war bei uns auch so, sagen, Ihr sollt vorbeikommen. Das geht nicht!!!!!! Versuch es so, denn nur so kann überprüft werden, warum es ihm so geht und nur so wird auch was gegen die geschwollenen Beine getan. Brennessel-Tee ist sicher gut, für Dich und für mich sicher auch, aber ich glaube nicht im Falle Deines Vaters, er wird unterstützend wirken, aber das Ausmaß der Schwellung nicht beheben, glaube ich zumindest.

Ich drück Dir die Daumen, dass es so funktioniert.
Ich kann so nachfühlen, wie hilflos man der Sache ausgesetzt ist.

Liebe Grüße und viel Kraft

B.
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  #73  
Alt 19.03.2006, 19:30
Birgit10 Birgit10 ist offline
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Hallo Johanna,

hoffe, Ihr hattet ein schönes Wochenende und Deiner Mama geht es gut, sicher hat sie sich genau so gefreut, wie Du, dass sie zu Hause sein durfte.
Für morgen und die weitere Behandlung wünsche ich Euch alles Liebe, viel Kraft und ganz viele positive Gedanken!

Beim Bau des Münsters in Freiburg wurden 3 Steinmetze nach ihrer Arbeit gefragt:
Der erste antwortete: "Ich behaue Steine!"
Der zweite entgegnete: "Dich verdiene Geld!"
Der dritte überlegte und sagte: "Ich bau den Dom!"

In diesem Sinne, baut den Dom!

Liebe Grüße auch an Euch

B.
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  #74  
Alt 19.03.2006, 22:55
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iris1506 iris1506 ist offline
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hallo birgit

seit heute kann papa gar nicht mehr laufen, und sich alleine im bett aufsetzen.
er hatte ja am freitag schon probleme mit dem magen, der hausarzt war dann ja da. die größte angst meines papas ist die, wieder ins krankenhaus zu müssen, das will er absolut nicht.
es ist für mich jetzt schwierig zu entscheiden, was ich tun soll.
ich möchte ja schon all seine wünsche berücksichtigen.
im krankenhaus ist er wieder so viel untersuchungen ausgesetzt, er möchte einfach nur noch seine ruhe haben.
beim letzten krankenhausaufenthalt war er so durcheinander, das er sogar angeschnallt werden mußte. das hat er nicht vergessen.

er ist so furchtbar dünn geworden. er wollte vorhin unbedingt zur richtigen toilette, da er "groß" mußte. wir haben ihn dann auf dem toilettenstuhl hingefahren, und ihn auf die toilette gehoben.
als er fertig war, hat er verzweifelt versucht sich abzuputzen. es hat nicht geklappt.
mein mann und ich mußten ihm helfen, er hing da und weinte und schämte sich. mir hat es fast das herz zerissen.

am freitag äußerte er den wunsch, um sein pflegebett herum eine fototapete zu haben, mit wald oder tieren.
wir haben ihm am samstag sonnenblumenposter gekauft und um die wand vom bett geklebt. er hat sich so gefreut, da er im sommer immer ein paar echte sonnenblumen vor seinem küchenfenster hatte.

wenn sich sein zustand so verschlechtert, das wir ihm nicht helfen können, wird er ins krankenhaus müssen.

ich würde mir nicht verzeihen, wenn er dann dort sterben würde.
es ist im moment eine schwierige situation, ich möchte doch nur das beste für ihn.

im moment bin ich ziemlich ausgelaugt und weiß gar nicht wo mir der kopf steht.
ich schaue nachts nach ihm, dann schlafe ich ein paar stunden und bin dann wieder da.
meine mutter geben wir ab nächste woche in eine tagespflegestätte, sonst schaffe ich das körperlich nicht mehr.
morgen früh rede ich mit meinem arbeitgeber, ob ich meine schichten so einteilen kann, das immer jemand im haus ist. mein mann arbeitet auch schichten. das ist dann auch noch ein problem, das mich sehr belastet. ich bin im öffentlichen dienst beschäftigt und habe seit 5 jahren einen zeitvertrag, der im juni ins unbefristete übergehen soll.
kann mir auch nicht leisten, die arbeit aufzugeben, da wir im letzten jahr erst angebaut haben und mein gehalt mit eingerechnet ist.
mit fast 46 werde ich auch keinen anderen arbeitsplatz mehr bekommen.
ich hoffe, das ich da morgen was regeln kann.
mein mann wird dies bei seiner arbeit auch tun, da sehe ich aber kein problem.
der ist schon seit 37 jahren bei der bahn ag, der muß sich keine sorgen machen.


morgen ist ein neuer tag, mal sehen was der bringt
ganz liebe grüße
iris

an johanna
ich hoffe, ihr hattet ein wunderschönes wochenende.
liebe grüße
iris

Geändert von gitti2002 (03.09.2014 um 14:51 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #75  
Alt 19.03.2006, 23:46
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Johanna82 Johanna82 ist offline
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Hallo Iris!

ihr hattet ja kein schönes Wochenende!
Ich kann dich wirklich so gut verstehen, deine Angst und deine Belastung...
Das ist alles so furchtbar.
Und die Hilflosigkeit macht alles noch viel schlimmer.
Man sieht einen geliebten Menschen so leiden und es gibt nichts,was es erträglicher machen könnte.
Ich drücke fest die Daumen,dass dein Pa nicht ins Krankenhaus muss.

Unser Wochenende verlief auch ganz anders als ich gehofft hatte...
Gestern war die Mam ja ziemlich müde,hat mit einigen Unterbrechungen fast den ganzen Tag eschlafen und heut war sie auch sehr schlapp.
Nachmittags war sie mit meinem Vater eine halbe Stunde an der Luft, danach musste sie sich wieder hinlegen.
Auch nach dem duschen war sie total geschafft.
Wir haben ihr heut die Haare rasiert damit alles weigstens gleichmäßig ist.
(Sind ja auch nur Haare)

Abends,so gegen 8 ging sie ins Bett,stand aber um 9 wieder auf,sie sagte, sie habe Schmerzen und könne nicht schlafen.
Sie nahm Novalgin und dazu Diclofenac Zäpfchen, aber das verschaffte ihr keine Linderung.
Das Durogesic-Pflaster sollte morgen gewechselt werden,aber das brachte ihr ja jetzt wenig.
Die Schmerzen wurden dann so schlimm,dass wir den Bereitschaftsarzt anriefen.
Sie kam dann auch und spritzte Mama Morphin, insgesamt 10mg.
Ihre Schmerzen liessen dann nach und sie konnte sich zum schlafen hinlegen.

Die Ärztin gab mir noch Morphintabletten falls in der Nacht noch mal Schmerzen auftreten sollten(ICH HOFFE NICHT!!!)...und für morgen früh.Die soll sie dann noch mit 40 tropfen novalgin nehmen

Morgen früh fahren wir ja ins Krankenhaus,mal sehen,was da dann so passiert.
Zu aller erst sollen die bitte zusehen,dass Mama vernünftige Schmerzmedikamente bekommt, es tut mir so weh sie so leiden zu sehen...
Scheisse,in Siegen gings ihr so gut und jetzt wo sie zu Haus ist,könnte sie schreien vor Schmerzen.

Ich mach mir ganz grosse Sorgen um sie,warum kanns ihr denn nicht einfach gut gehen...

Eine ganz traurige Johanna
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