Müdigkeit+Schwindelgefühl noch Wochen nach Ende der Chemotherapie??

[Torch]

Hallo zusammen, mich hat es leider Ende September 2009 erwischt. Hodentumor links, Nichtseminom, Stadium 1, lokal begrenzt, ohne Gefäßinvasion. Von jetzt auf gleich hat sich das Leben ziemlich gewandelt und plötzlich war ich in der "Mühle" drin. OP, anschließende präventiv 1 Zyklus PEB. Die letzte Spritze "Bleo" habe ich am 03.11.09 bekommen. Es ging mir während des stationären Aufenthaltes recht gut, kein Problem mit Übelkeit und sonst auch ein allgemein gutes Wohlbefinden. Als ich dann wieder zu Hause war, so ab Tag 7 kam dann ein Einbruch, der ca. 4-5 Tage gedauert hat. Ich habe mich gefühlt wie Akkuleistung 10% und war total antriebslos. Danach ging es Stück für Stück besser und ich habe vor ca. 5 Wochen angefangen mit Spaziergängen und Fahrrad fahren. Seit 2 Wochen arbeite ich wieder 4Std/Tag. Mir war die ganze Zeit nach der Chemo irgendwie schwindelig, was man natürlich erst verstärkt merkt, wenn es einem allgemein besser geht. War deshalb schon beim "MRT Kopf", weil ich mir da auch so meine Gedanken gemacht habe (Lance Armstrong), was allerdings wohl eher eine Kopfsache bei mir war, da ein Tumor im Kopf medizinisch ja relativ unwahrscheinlich ist bei Hodenkrebs Stadium1. MRT ergab, dass alles in Ordnung ist. Letzte Blutanalyse Tumormarker ergab erfreulicherweise auch keine auffälligen Werte. Jetzt meine Frage: Ist es normal, dass man in diesem zeitlichen Abstand nach der Chemo noch ein unterschwelliges Schwindelgefühl hat? Der Schwindel ist nicht so stark, dass ich mich hinsetzten muss, oder mir schwarz vor Augen wird, sondern ist eher mit Müdigkeit gepaart und unterschwellig da, trotz ausreichend Schlaf. Kann es andere Ursachen haben? Eisenmangel o.ä. was evtl mit einer Chemo einhergeht? Die behandelnden Ärzte sagen, dass "Ende des Jahres eigentlich alles wieder normal sein sollte"... Da mache ich mir dann natürlich schon meine Gedanken wegen des Schwindels. Und dann nochmal ne Frage zu den Haaren: Waren natürlich komplett weg und jetzt habe ich schon wieder gut 1,5cm Babyflaum auf dem Kopf. Bringt es was das jetzt zu Rasieren, damit das nachwachsende Haar dicker wird? Oder lieber erstmal wachsen lassen? Würde mich über eure Erfahrungen vor allem in Bezug auf das Schwindelgefühl freuen. Danke+ Gruß Torch

[Freelancer]

Also ich habe 3 Zyklen PEB gerade hinter mir...und fühle mich ähnlich wie du es beschreibst...ob das nach einem Zyklus normal ist kann ich so nicht beurteilen.


Wobei ich auch Schwindel und Müdigkeit hatte wenn der Hodenkrebs in mir expandiert hat...so im nachhinein hatte ich ähnliche Symptome kurz bevor das
CT was angezeigt hat.
Gruß,

Holger

[Jaymz]

Hallo,

@Schwindel und Müdigkeit:
Hast du mal deine Hormonwerte checken lassen? Wenn du an Testosteronmangel leiden würdest, ist Müdigkeit (Antriebslosigkeit) ein typisches Symptom.
Falls das nicht der Fall sein sollte, könnte es eine Art "Fatigue" sein, die sich nach einer Chemo einstellen kann. Hier muss man abwarten. Sport und Bewegung soll aber förderlich sein.

@Haare: Ist bei mir ähnlich. Meine Haare wachsen nun seit einigen Wochen nach. Sie sind noch ziemlich kurz und ich habe auch mehr diesen Flaum auf den Kopf. Ich werde das wohl so lassen und wenn sie länger werden, werden sie gestutzt. Übrigens sind meine Haare nun schwarz (vorher dunkelblond).

@Kopf-MRT: Hattest du den einfach so bewilligt bekommen oder musstest du das MRT aus privater Tasche bezahlen? Schleißlich lag bei dir ein Stadium von I vor.

[macg]

meine letzte chemo war im august 08, und bin noch immer müde. setz mich hin, nach 2 minuten im tiefschlaf

[Freelancer]

Zum Thema 'Haare'...seit einigen Tagen wachsen die auch bei mir wieder. Ist eher so eine Art 'Flaum'...statt dunkel habe ich jetzt hellblond/weiss...ich lass die einfach so weiter wachsen...und entscheide mich dann Ende Januar wie ich mit denen weiterverfahre.

[Torch]

@Kopf-MRT: Hattest du den einfach so bewilligt bekommen oder musstest du das MRT aus privater Tasche bezahlen? Schleißlich lag bei dir ein Stadium von I vor.[/QUOTE]

Habe eine Überweisung von meinem Hausarzt bekommen ohne Zuzahlung. ZUerst habe ich dann keinen zeitnahen Termin für ein MRT bekommen und habe mir dann eine Überweisung zur CT geholt. Als ich dann im KH war hat der Radiologe CT abgelehnt, weil keine akuten Beschwerden vorlagen und er die Strahlenbelastung als zu hoch erachtet hat für mein Alter Bj. 1978. Er hat mir zum MRT geraten und plötzlich war dann innerhalb von 1 Stunde ein Term frei auf den ich 1 Tag vorher (telefonisch) noch 10 Tage hätte warten sollen... Habe danach mit meiner Krankenkase gesprochen um auch die Nachsorgeuntersuchungen per MRT durchführen zu lassen. Die nette Dame der Techniker Krankenkasse sagte mir dann, dass die TK alles abrechnen würde, was der Arzt aus medizinischer Sicht verschreibt. Selbst auf meinen Einwand, dass ja ein CT auch möglich sei (günstiger, aber höhere Strahlenbelastung) wiederholte sie ihre Aussage. Habe dann in der Tumorsprechstunde im Krankenhaus mit den behandelnden Ärzten gesprochen und bekam für die Nachsorge eine Überweisung zum MRT... Also, ab und an muss man einfach mal ein bißchen Druck machen.

[ebie]

Unser Sohn musste dieses Jahr auch 3x PEB überstehen und hatte
ähnliche Symptome wie ihr.
Seine Haare haben wir am Anfang als sie wieder nachwuchsen mit dem 8mm Aufsatz regelmäßig geschnitten. Nach gut 2 Monaten waren seine Haare schön dicht und etwas dunkler als vorher. Vor allem der Bart war viel dunkler und dichter, inzwischen ist er wieder lichter und viel heller geworden.
Seine Haare trägt er immer noch sehr kurz, er findet es schön und sehr praktisch.

Ich wünsche euch allen alles Gute und ein gesundes 2010
Lg Ebie

[Jaymz]

Habe danach mit meiner Krankenkase gesprochen um auch die Nachsorgeuntersuchungen per MRT durchführen zu lassen. [/QUOTE]

Sehr interessant. Das "Problem" stellt sich bei mir nämlich auch. Bislang waren die Untersuchungen alle per CT (Abdomen und Thorax). Jedoch möchte ich zukünftig die Nachfolgeuntersuchungen per MRT durchführen lassen, um die Strahlenbelastung zu verringern. Ansonsten stoße ich bald in Regionen von Tschernobyl vor, was die Strahlenbelastung anbelangt...
Werde das mit meinem Urologen mal besprechen. Von meinem Onkologen weiß ich aber bereits, dass er CT-Aufnahmen bevorzugt, da bislang alle Aufnahmen so gemacht worden sind und man es besser vergleichen könnte...

@Haare: Ich werde sie wohl zukünftig auch eher kurz halten. Das finde ich mittlererweile sehr praktisch. Und einen Bart habe ich mir auch wachsen lassen. Ich hatte früher nie so einen "vollen" Bartwuchs. Nach der Chemo schon.

[ebie]

Bei unserem Sohn wurde auch immer CT gemacht.
4 Wochen nach der letzten Chemo wurde dann ein MRT gemacht.
Das dient jetzt zum Vergleich für die Nachuntersuchungen.
Unser Arzt sagte auch daß das CT auf Dauer der Nachuntersuchungen eine zu große Strahlenbelastung sei.
Aber da das MRT so viel teuerer wäre als das CT bekämen wohl eher Privatpatienten das MRT.
Obwohl wir Privatversichert sind finde ich das ganz schön Besch...
Lg Ebie