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  #1  
Alt 27.04.2006, 22:10
artur.grond artur.grond ist offline
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Registriert seit: 10.01.2006
Beiträge: 298
Standard Mein lieber Papa, danke für alles

mein lieber papa ist am 17.04 von uns gegangen. leider ging alles so schnell, im januar hatten wir erst die diagnose, bsdk und dann baute er immer mehr ab, es war schwer ihn so leiden zu sehen, aber als er zu hause war ging es ihm soweit gut, man konnte die schmerzen endlich einstellen, und jetzt wenn ich nach hause komme ist er einfach nicht mehr da.
papa, du fehlst mir so sehr, nie mehr werde ich deine stimme hören, dich lachen hören, oder dich einfach sehen. dinge die sonst immer selbstverständlich waren, du bist nicht mehr da.
deine kränze auf dem friedhof sind noch so schön, obwohl du bestimmt nur eine kleine beerdigung wolltst, es waren doch so viele leute da, von der firma und geschäfstfreune und bekannte, allle vermissen dich un haben dich sehr geschätzt.
aber am meisten vermissen dich mama und natürlich wir kinder. du warst immer sehr still, aber hast uns immer so viel gegeben. nun müssen wir ohne dich klar kommen. jeden tag auf dem friedhof denke ich immer, du mußt doch jetzt aúfwachen, aber leider ist es kein traum, du bist wirklich nicht mehr bei uns, aber ich weiß, dass du es nun viel besser hast, ohne schmerzen und du wartest auf uns .

papa ich vermisse dich so sehr, und hoffe wir sehen uns bald wieder,
in tiefer liebe und trauer,
deine tochter christiane
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  #2  
Alt 27.04.2006, 22:31
Benutzerbild von Gaby283
Gaby283 Gaby283 ist offline
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Registriert seit: 24.10.2005
Ort: Frankfurt am Main
Beiträge: 277
Standard AW: Mein lieber Papa, danke für alles

Liebe Christiane,

es tut mir leid, dass dein Papa gestorben ist. Aber wie du schon selbst schreibst, hat er unendlich leiden müssen. Auch wenn das Loslassen nicht einfach ist, so hoffe ich doch, dass es uns eines Tages gelingt. Meine Mama ist am 26.02. gestorben und erst vor 2-3 Wochen habe ich mit der Trauerbearbeitung angefangen und es kapiert, dass sie nie mehr wieder kommt. Ich vermisse alles....ihre Stimme, ihr Lachen, ihre Umarmung, ihren Trost. Wenn es ganz schlimm ist, versuche ich, mit ihr zu sprechen.

Dein Papa hätte sich sicher darüber gefreut, dass so viele Menschen zu seiner Beerdigung gekommen sind. Immerhin zeigt es, dass er sehr beliebt war.

Ich glaube daran, dass die Verstorbenen uns näher sind als wir denken und deswegen freue ich mich - so wie du - auf den Tag, an dem ich meine Ma wieder sehen darf.

Viele Grüße

Gaby
__________________
Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter. (Rilke)
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  #3  
Alt 28.04.2006, 10:12
Martina N. Martina N. ist offline
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Registriert seit: 23.02.2006
Beiträge: 20
Standard AW: Mein lieber Papa, danke für alles

Hallo Christiane,

ich bin sehr traurig, daß Du nun auch im Hinterbliebenen-Forum angekommen bist. Denn es bedeutet und ich wußte das ja schon aus Deinem BSDK-Thread, daß Dein Papa, für den Du so gekämpft und gehofft hast, doch sterben mußte. Aber dieser Weg war mit der Diagnose BSDK, nicht operabel, leider so gut wie unvermeidbar. Ich weiß, diese Erkenntnis tröstet nicht, denn die Frage, warum überhaupt musste er diese Krankheit bekommen, bleibt einfach.

Als ich Ende August 2005 nach derselben Diagnose für meinen Papa auf das Krebs-Forum gestossen bin und nach langem Lesen in den verschiedenen Threads begriffen hatte, wie das alles weitergehen würde, dachte ich immer: naja gut (bzw. natürlich nicht gut) aber ich muß mich damit abfinden, daß "es" irgendwann so weit sein wird. Nur daß das "Irgendwann" auch tatsächlich kommt und dann auch noch so bald... Jedenfalls mußte mein Papa am 10.3.06 seinen Kampf aufgeben. So hatte er bzw. wir zwar etwas länger Zeit von der Diagnose ab wie Du mit Deinem Papa, aber diese Zeit verging so schnell, ich habe jegliches Zeitgefühl verloren.

Aber ist es nicht bei allem Unglück schön, daß auf der Beerdigung viele Leute waren, die damit gezeigt haben, wie sehr sie Deinen Papa mochten und sich von ihm verabschieden wollten. Ich weiß, wirklich tröstlich ist auch das zwar nicht, denn die eigene Trauer erlebt man trotzdem ganz für sich allein. Und wenn man jemanden vermisst, wie Du Deinen Papa, so kann auch niemand diese fehlende Person ersetzen.

Liebe Christiane, ich wünsche Dir von ganzem Herzen, daß Du die nächste Zeit die Kraft und den Mut hast, alles möglichst gut zu verarbeiten. Ich bin Dir damit etwa einen Monat voraus und ich möchte Dir deshalb noch sagen, daß es bei mir genauso wie in der Zeit der Krankheit meines Vaters Höhen und Tiefen gibt. Tage, die gut verlaufen und Tage, in denen ich mich ein einem Loch befinde. Tage, wo ich mit Freunden auch schon wieder lachen kann und mir aber unmittelbar nach dem Lachen denke "???" - wie kann ich eigentlich fröhlich sein? Tage oder Stunden oder Minuten, in denen ich viel an (Einzel-)Erlebnisse mit meinem Papa denke und dann auch endlich mal wieder weinen kann.

Wenn Du Lust hast, schreib doch einfach ab und zu mal, wie es Dir geht. Vielleicht hilft es Dir etwas.

Liebe Grüße
Martina
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  #4  
Alt 28.04.2006, 10:58
Andrina Andrina ist offline
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Ort: Schweiz
Beiträge: 136
Standard AW: Mein lieber Papa, danke für alles

hallo christiane

es ist wirklich alles sehr schmerzvoll und traurig und in diesem moment unbegreiflich und unfassbar! auch mir geht es heute noch so... er ist nun schon seit über einem monat weg

ich bin sicher, dass dein papa auf euch wartet und immer bei euch ist! das ist auch unser trost, die hoffnung auf ein wiedersehen!

ich wünsche dir ganz viel kraft und ich kann dir nur den rat geben, deine gefühle herauszulassen und anzunehmen und dich nicht dageben zu wehren!

martina: dein beitrag war sehr treffend! ich kann mich sehr gut damit identifizieren!

liebe grüsse
andrina
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  #5  
Alt 28.04.2006, 11:25
Benutzerbild von teufelchen_26
teufelchen_26 teufelchen_26 ist offline
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Beiträge: 190
Standard AW: Mein lieber Papa, danke für alles

hallo christiane

das tut mir leid... es stimmt mich immer wieder traurig zu sehen, wieviel leute erneut den kampf gegen diese sch.. krankheit verlieren...

leider muss es meistens so kommen wie es kommen muss. als ich erfuhr dass meine mum es nicht mehr schaffen kann, habe ich bis zum schluss daran festgehalten, dass es irgendwie doch noch werden muss... dann habe ich gedacht. ok sie muss sterben. dann dachte ich aber vielleicht noch 2-3 jahre die wir sie noch haben... aber so schnell? innerhalb 1/2 jahres?

wär hätte gedacht dass sie nach der diagnose nur noch 2 1/2 Jahre zu leben hat...

ich bin im moment an einem punkt nach 4 monaten dass ich realisiere... realisiere, sie ist nicht mehr da... ihr bild an meiner wand ist das einzige was bleibt... ich vermisse sie jeden tag mehr... ihre stimme, ihr lachen die gespräche... ihr verständnis... einfach sie als person.. aber sie kommt nicht mehr zurück... es schmerzt... nun habe ich nächste woche geburtstag und ich weiß sie wird nicht anrufen... das macht mich fertig...

ich feiere natürlich trotzdem... aber es ist nicht das gleiche... ich bin mit meinem leben zur zeit unzufrieden... ich will endlich mal wieder glücklich sein...

liebe grüße
das teufelchen
__________________
Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot
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  #6  
Alt 28.04.2006, 12:01
Tanja2005 Tanja2005 ist offline
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Beiträge: 32
Standard AW: Mein lieber Papa, danke für alles

Hallo Teufelchen,

das Bild an der Wand ist nicht das Einzige,was Dir bleibt. Auch wenn Ihr nicht mehr miteinander lachen könnt oder reden, sie Dich nicht mehr trösten kann - aber sie hat es mal getan und das bleibt Dir. Also die Erinnerung - auch wenn es schwülstig klingt.

Ich denke manchmal, dass ich es nicht schaffe ohne meine Mutter - aber das stimmt nicht. Schließlich hat sie mich doch großgezogen und mir beigebracht, wie die Welt funktioniert. Und das bleibt mir doch auch - neben meinen Erinnerungen.

Aber zugegeben - mit ihr wäre einfach alles leichter

Kopf hoch - es wird besser. Und jede Minute, in der es Euch mal gut geht - ist ein guter Schritt und würde Papa oder Mama ganz bestimmt freuen.

Ich war diese Woche von der Firma aus bei einem mittelalterlichen Essen und ich habe mich das erste Mal seit Ewigkeiten zwei Stunden am Stück gutgefühlt. Zwar war ich danach total traurig, dass ich meiner Mutter nicht alle Detaisl erzählen konnte - aber ich glaube, sie hat sich total gefreut, dass ich Spaß hatte. Sonst hätte es mir doch nicht gut gehen können, oder?

Viele liebe Grüße,

Tanja

P.S.: Ich Habe letzte Woche meinen Balkon bepflanzt. Das hat sonst meine Mutter gemacht, weil ich echt schlecht mit Pflanzen bin. Ich bin mir sicher, dass mir meine Mutter zugeguckt hat und den Kopf über mich geschüttelt hat. ;0)
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