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  #16  
Alt 23.10.2011, 23:47
shjana shjana ist offline
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Standard AW: Ich vermisse meinen Papa so sehr!

hallo phelora .....fühl dich gedrückt.

weiss genau wie du dich fühlst, habe meinen geliebten papa vor 3 monaten verloren ;(

vlg, jana
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  #17  
Alt 26.10.2011, 15:02
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Phelora Phelora ist offline
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Standard AW: Ich vermisse meinen Papa so sehr!

Hallo ihr Lieben,

gestern war also die Trauerfeier meines Papas.
Ich kann diese Gefühle gar nicht beschreiben die mich beherrscht haben gestern.
Da Papa nicht in der Kirche war, hat die Trauerfeier zwar in der Kapelle statt gefunden aber nicht mit einem Pastor, sondern mit einem freien Redner und ich muss ehrlich sagen das war auch gut so. Er war einen Tag vorher also Montag bei uns um mit uns über Papa zu sprechen und um sich ein Bild von ihm machen zu können. Wir hatten ein paar Bilder von ihm mit auf den Tisch gelegt und er hat sich eben Anhaltspunkte aufgeschrieben von den Dingen über die wir gesprochen haben.
Er sagte direkt am Anfang er wird keinen Lebenslauf runter beten, da er davon überhaupt kein Fan wäre. Das war ein gutes Gefühl.
Er teilte das ganze in verschiedene "Bereiche" ein, um Papa aus jeder Lebenslage und aus jeder Sicht beschreiben zu können ----> Arbeit, Freunde, Nachbarn, Familie (Frau, Kinder usw.), Hobbys....
Zum Schluss machte er uns noch einen Vorschlag. Dazu später mehr.
Wir hatten ein gutes Gefühl als er ging und das war uns sehr wichtig.
Der gestrige Tag also der Vormittag war irgendwie ruhig. Draussen schien es ruhiger als sonst und wir waren alle eher in uns gekehrt und nachdenklich.
Als wir dann in richtung Friedhof aufbrachen lagen alle unsere Nerven blank.
Auf dem geraden langen Weg zur Kapelle hielten wir uns an den Händen. Der Redner und unser Bestatter nahmen uns dann in Empfang und brachten uns zum Seiteneingang. Dort stellten wir uns noch einmal im Kreis und hielten uns an den Händen fest. Mama machte dann etwas tolles. Papa hatte eine Bob der Baumeister Figur. Wenn man auf den Knopf drückte an seinem Schlaghammer sagte Bob: Können wir das schaffen? JO wir schaffen das!!
Den Knopf hat Papa täglich mehrmals immer gedrückt. So hat er gezeigt dass er nicht aufgibt und kämpfen will. Die Puppe stand auch noch im Krankenhaus. Mama sagte also als wir in diesem Kreis standen zu uns..Können wir das schaffen? So mussten wir kurz ein bisschen lächeln.
Dann war es soweit. Wir sind am Seiteneingang in die Kapelle gegangen. Wir haben alle nur auf den Boden geschaut beim reingehen und haben dann auf die Urne geschaut, die wirklich wunderschön dekoriert war. Es lagen viele Kränze dort, es wurde mit Tüchern und Kerzen dekoriert. Es wirkte so undendlich warm. Als wir uns setzten hatten wir einen kurzen Moment stille und die Tränen flossen und flossen. Dieser Blick auf die Urne....jetzt wurde uns noch einmal diese Entgültigkeit vor Augen geführt. Ein Bild von Papa das wir ausgesucht hatten stand dort. Er war bei uns.
Anders wie wenn ein Pastor die Trauerfeier leitet ist es bei einem freien Redner so dass man selber die Musik bestimmen muss. Ich hatte die Lieder ausgewählt. Also wurde das erste Lied gespielt...Peter Maffay mit einem Kinderchor - Über 7 Brücken. Hört sich grausam an, aber das war mein Papa.
Die Trauerrede war toll! Der Redner hat sich wirklich mühe gegeben und hat Papa wirklich so beschrieben wie er war....als Mensch. Er sagte immer zum Schluss einiger Sätze...eben einfach Herbert. Das zweite Lied war dann von Elvis - My Way. Danach sagte der Redner noch ein paar kurze Sätze und bat uns dann auf zu stehen für Papa. Das letzte Lied lief dann an Peter Maffay - Nessaja (ich wollte nie erwachsen sein). Der Bestatter kam nach vorne blieb einen Moment vor der Urne stehen, ging dann hinter sie nahm sie in die Hand und schaute mich an. Ich nickte ihm zu. Das war der Vorschlag des Redners. Er sagte zu uns am Tag davor bei unserem Gespräch, dass er es als absolut zärtliche Geste empfindet, wenn einer der Angehörigen die Urne tragen würde. Und nicht so, wie der Bestatter sie tragen würde mit beiden Händen vor sich, sondern fest im Arm. Die Geste Papa ein letztes Mal in den Arm zu nehmen und zu drücken. Also gab er mir die Urne und ich nahm Papa in den Arm. Wir sind dann langsam zum Grab gegangen. Dort habe ich dann mit Hilfe des Bestatters die Urne beigesetzt, habe sie an ihren Bändern ins Grab gelassen. Ich habe es gemacht weil Papa es so sehr verdient hatte. So konnte ich ihm noch einmal ganz nahe sein und ihn fest halten. Wir standen dann noch einen Moment vor dem Grab, haben unsere kleinen Rosen rein geworfen und sind dann direkt gegangen. Wir wollten keine Beileidsbekundungen direkt am Grab entgegen nehmen. Also sind wir mit dem Auto schonmal vorgefahren.
Mir wurde dann von allen noch einmal gesagt wie tapfer und wundervoll sie es gefunden haben was ich da für Papa getan habe und dass sie es alle ganz toll fanden dass ich die Urne getragen und beigesetzt habe. Da sind mir die Tränen einfach so gelaufen. Er ist doch mein Papa und das war das mindeste was ich tun konnte für ihn.....er fehlt so sehr.
Wir haben dann noch viel über ihn gesprochen und an viele schöne Momente gedacht. So kam das ein oder andere Lachen/Lächeln zum vorschein. So hätte er es sich gewünscht..nicht, dass wir die Köpfe hängen lassen, sondern dass wir mit einem Lächeln an ihn denken.
Der Tag gestern hat mich sehr runter gezogen....ich lag am Abend auf der Couch ganz still ohne mich zu bewegen und mir sind die Tränen einfach so das Gesicht runter gelaufen. Es schmerzt so sehr und ich vermisse ihn so wahnsinnig. So oft ist es einfach ganz weit weg und dann wird einem bewusst, dass er nie wieder da sein wird. Das ist meiner Meinung nach das schlimmste Gefühl. Ich schreibe gerade wieder mal unter Tränen

Ich möchte noch einmal Danke an die Lieben Menschen hier sagen. Hier her zu kommen und hier zu schreiben...zu merken nicht alleine zu sein tut oft so gut. Danke für eure lieben Worte und für euer da sein. Ich drück euch alle mal ganz fest

Liebe Grüße Susann
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Mein lieber Papa schloss seine Augen am 05.10.2011 und ging mit einem Lächeln und ohne Schmerzen über die Regenbogenbrücke! (nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom rechts - Metas in Knochen und Hirn. Erstdiagnose Dezember 2010)
Wir vermissen dich so sehr <3
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  #18  
Alt 26.10.2011, 15:34
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Ich vermisse meinen Papa so sehr!

Liebe Susann,

ich möchte Dich einfach in den Arm nehmen und mit Dir weinen.

gerade erst habe ich Deine Geschichte hier gelesen. Ich bewundere Dich, dass Du die Urne getragen hast. Ich konnte das damals nicht. Wir waren nur im kleinen Familienkreis, kein Redner und nur leise Musik.
Aber die Urne tragen, das habe ich nicht fertiggebracht. Ich dachte nur, wenn ich vor lauter Tränen in den Augen stolpere und damit hinfalle oder die Urne fallen lasse.
So wie Du das beschreibst, das hört sich richtig schön an. Papa im Arm zu halten. Das habe ich damals nicht so gesehen.

Unser Tag war damals auch sehr grau und stürmisch, obwohl es noch Sommer war. Aber die ganze Beerdigung war ja von meinem Bruder und meiner Mutter geplant und ich bin mir sicher, dass mein Vati es sich anders gewünscht hätte...Vielleicht hätte ich deshalb die Urne besser selber tragen sollen, ich hab mich einfach nicht getraut.

Liebe Susann, Dir wünsche ich viel Kraft und ich glaube, Dein Vati wäre stolz auf Dich.
Ich umarme Dich.
Liebe Grüße
Carla
__________________
Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark
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  #19  
Alt 26.10.2011, 16:34
Christina1971 Christina1971 ist offline
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Standard AW: Ich vermisse meinen Papa so sehr!

Liebe Susann,

beim Lesen Deiner Zeilen sind mir wieder die Tränen gekommen. Auch mich überwältigen immer wieder die Gefühle bei dem Gedanken an die Trauerfeier verbunden mit dieser schrecklichen Endgültigkeit.
Was mir großen Trost gibt, das ist die Tatsache, dass auch wir zur Trauerfeier alles so bereitet haben, wie es sich meine Mutter gewünscht hatte. Ich denke, auch Dein Papa hätte bzw. hat sich sehr gefreut über das, was ihr ihm am gestrigen Tag erwiesen habt.
Ja, jetzt kommt die große Stille, in der immer wieder die grausame Wirklichkeit klar wird, dass der geliebte Mensch nie mehr wiederkommt. Auch wenn das soziale Netz noch so gut ist und Freunde und Verwandte zu jeder Zeit beistehen, die Leere bleibt und schmerzt fürchterlich.
Heute vor vier Wochen ist meine Mutter gegangen. So lange waren wir noch nie voneinander getrennt. Es bereitet mir Angst, dass diese Trennung nun für immer ist.
Auch wenn der Alltag wieder wie gewohnt seinen Gang nimmt, das Leben ist nicht mehr, wie es vorher war. Sicher, wir lernen, damit umzugehen, aber die Wunden werden nicht heilen.

Ich wünsche Dir viel Kraft!

Liebe Grüße
Christina
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  #20  
Alt 02.12.2011, 23:05
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Phelora Phelora ist offline
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Standard AW: Ich vermisse meinen Papa so sehr!

Hallo ihr Lieben,

nachdem ich nun ein paar Wochen eher stiller Leser im Forum war, weil ich meine eigenen Gefühle schlecht in den Griff bekommen habe und auch immer noch Probleme damit habe, wollte ich mich doch mal wieder hier blicken lassen.

Ich lese gerade jeden Tag die Beiträge bei Undine und es rührt mich so sehr zu Tränen, weil ich mich einfach noch einmal in die Zeit vor 2 Monaten zurück versetzt fühle. Viele Dinge die bei ihr passieren sind so ähnlich zu dem was bei uns passiert ist. Diese große Liebe die in solchen Momenten als Familie zum vorschein kommt. Wie eng man in diesen Augenblicken zusammen rückt.

Mein Papa....kommenden Montag ist es nun 2 Monate her und ich kann es immer noch nicht glauben So oft denke ich in vielen Situationen jetzt könnte ich Papa mal eben anrufen und dann kommt dieser Schlag und der Schmerz der bis in die Fingerspitzen geht. So oft sitze ich da und die Tränen laufen mir einfach das Gesicht runter. Ohne, dass ich es unter Kontrolle habe.
Ich vermisse ihn so sehr!

Ganz oft sitze ich da und versuche mich krampfhaft an seine Stimme zu erinnern, aus Angst sie zu vergessen. So oft denke ich an die letzten Tage im Krankenhaus und wie oft mein Papa geweint hat. Ich frage mich immer wieder, ob er gerade in den letzten 2-3 Tagen versucht hat, uns noch etwas zu sagen und es aber einfach nicht mehr konnte. Wie er zum Schluß da lag und sich nicht mehr bewegen konnte, nichts mehr sagen konnte und ihm einfach die Tränen still über die Wangen gelaufen sind. Wie oft er meine Schwester und mich angesehen hat und dabei anfing zu weinen. Gerade jetzt wo ich das alles schreibe laufen mir wieder die Tränen. Es ist so ungerecht!
Mit diesem Gefühl leben zu müssen, dass er nie wieder kommt....ich nie wieder sein Lachen höre oder sein Lächeln sehe. Nie wieder über seinen Humor lachen kann und nie wieder diesen herzensguten Mensch und absolut liebevollen Papa in den Arm nehmen kann. Nie wieder seinen Geruch wahr nehmen. Es sind so viele Dinge die einfach fehlen.
Ich hoffe so sehr, dass es ihm dort wo er ist gut geht und dass alle unsere Lieben ihn herzlich empfangen haben und wenn die Sonne manchmal plötzlich anfängt zu scheinen, denke ich, dass Papa uns sagen möchte dass es ihm gut geht.

Ich weiß so oft nicht, wie ich damit umgehen soll und fühle mich immer wieder so alleine. Ich habe Angst vor Weihnachten
Diese dunklen Tage machen es gerade nicht besser und ich weiß, wenn wir drei Mädels (Mama, meine Schwester und ich) + mein Freund Weihnachten zusammen sitzen wird es nochmal schlimm werden.

Es gibt einen schönen Satz

Die Zeit heilt nicht alle Wunden,
sie lehrt uns mit dem Unbegreiflichen zu leben!

Und der Schmerz wird vielleicht weniger, aber aufhören wird er wohl nie So fühle bzw empfinde ich es zumindest.

Liebe Grüße Susann
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Mein lieber Papa schloss seine Augen am 05.10.2011 und ging mit einem Lächeln und ohne Schmerzen über die Regenbogenbrücke! (nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom rechts - Metas in Knochen und Hirn. Erstdiagnose Dezember 2010)
Wir vermissen dich so sehr <3
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  #21  
Alt 02.12.2011, 23:45
undine undine ist offline
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Standard AW: Ich vermisse meinen Papa so sehr!

Liebe Susann,

fühle dich ganz arg in den Arm genommen! Du hast mir in letzter Zeit so viele liebe Worte gesandt und es tut mir leid, dass ich dich nicht trösten kann.

Ich sende dir nur alles Liebe!
Undine
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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  #22  
Alt 03.12.2011, 00:00
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Phelora Phelora ist offline
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Standard AW: Ich vermisse meinen Papa so sehr!

DU brauchst mich auch gerade nicht trösten!!

In Gedanken bin ich jeden Tag bei euch
Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und alle Liebe dieser Welt!

Aber ich danke dir so sehr, dass du hier geschrieben hast. Du bist ein wundervoller Mensch liebe Undine. Bleib so wie du bist, denn die Welt hat von Menschen wie dir leider viel zu wenig.

Ich drück dich ganz fest!
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  #23  
Alt 31.12.2011, 00:06
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Phelora Phelora ist offline
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Standard AW: Ich vermisse meinen Papa so sehr!

Hallo Papa,

morgen ist das Jahr 2011 nun vorbei und wir gehen ohne dich in ein neues Jahr.
Schon Weihnachten und mein Geburtstag am 23.12. waren schlimm. Du fehlst so sehr! Heiligabend waren wir an bei dir auf dem Friedhof und haben eine weiße und eine rote Rose mit einer weihnachtskugel auf dein Grab gelegt. Wir haben so sehr geweint. Es ist immer noch diese Unbegreiflichkeit die es so schwer macht.
Ich denke jeden Tag an dich und immer wieder spielen sich deine letzten Tage im Krankenhaus vor meinen Augen ab. So schlecht ging es dir und du hattest so große Schmerzen. Zu sehen wie du selber nichts mehr ohne Hilfe machen konntest und wie hilflos und klein du auf einmal warst. Wie du Kathrin und mich immer wieder angeschaut hast und dir die Tränen einfach über dein Gesicht gelaufen sind ohne dass du noch etwas sagen konntest. Du hast nur da gelegen und immer wieder geweint. Wir haben an deinem Bett gesessen und waren einfach da...haben deine Hand gehalten und dich unsere Nähe spüren lassen. In den wenigen Momenten in denen du wach warst hast du immer unsere Hand gedrückt.
Ich schreibe gerade unter Tränen. Ich vermisse dich so wahnsinnig! Ich vermisse dein lachen, deine Umarmungen, deine stimme und deine Wärme! So oft möchte ich dich einfach anrufen um dich zu hören und dann wird mir wieder bewusst dass ich es nie wieder kann. So oft schaue ich mir dein Bild an und vermisse meinen Papa und das Kind in dir das dich nie wirklich los gelassen hat und das dich zu etwas so wundervollem gemacht hat. Ob es das sammeln von Modellen war oder das Modell bauen selber....das hat deine Augen zum leuchten gebracht.
Du warst ein so toller Mensch und alle die dich kannten haben dich so sehr geschätzt. Wer einmal einen Platz in deinem Herz hatte der hatte ihn für immer!
Ich hoffe so sehr dass es dir da wo du nun bist gut geht. So oft schaue ich hoch in den Himmel und hoffe du kannst uns sehen. Mama hat hat vor die balkontür eine kleine Laterne mit einer Kerze drin gestellt damit immer ein licht für dich leuchtet. Sie sagt dann immer..damit Papa weiß, dass ich zu Hause bin. Sie vermisst dich Papa. Aber sie ist so tapfer. Du wärst stolz auf sie!
Morgen nun werde ich wie immer eine Kerze für dich anzünden und werde am Abend eine Rakete für dich in den Himmel schicken.
Mein Papa...der Schmerz dich zu vermissen beherrscht mich jeden Tag und du wirst hier immer fehlen! Ich wünsch dir dennoch ein schönes Sylvester mit all den lieben dort oben! Ihr werdet auf eure weise bei uns sein!

Ich liebe dich!
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  #24  
Alt 31.12.2011, 03:24
undine undine ist offline
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Standard AW: Ich vermisse meinen Papa so sehr!

Liebe Susann,

und ich umarme dich doch nochmal

Du kannst auch so stolz auf dich sein! Du bist ein so liebevoller Mensch! Ich bin mir sicher, dein Papa wird deine Rakete von all den anderen unterscheiden können.
Wenn wir so geliebt wurden, dann kann es nicht sein, dass die Liebe gehen kann. Sie muss noch da sein und wird uns ewig begleiten.

Alles Liebe für dich und ich denke morgen an dich und deinen Himmelsgruß...

Schlaf schön... ich gehe jetzt auch ins Bett, Undine
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Sie starb Weihnachten 2011.
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  #25  
Alt 18.01.2012, 19:40
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Phelora Phelora ist offline
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Standard AW: Ich vermisse meinen Papa so sehr!

Was für ein furchtbarer Tag......

Schon heute morgen als ich aufwachte, standen mir die Tränen in den Augen. Ich habe von Papa geträumt. Gleich zweimal. Beim ersten Traum stand er nur da und schaute mich an. Dann stieg er in einen Zug und fuhr fort. Ich bin dann aufgewacht ohne große Orientierung und bin aber wieder eingeschlafen. Beim zweiten Traum war Papa da..völlig real und ich habe ihn immer wieder gefragt wie kannst du hier sein, du bist doch im Himmel. Wie kann es sein, dass du zurück gekommen bist?? Ich bekam keine Antwort....nur sein Lächeln.
Als ich dann wieder aufgewacht bin, weil der Wecker klingelte flossen mir die Tränen einfach so übers Gesicht.
Ich vermisse ihn so sehr!! Manchmal kann ich meine Gefühle gar nicht in Worte fassen. Ich sitze dann nur da und weine. Die Zeit scheint immer noch still zu stehen und vergehen mag sie auch nicht. Es ist gerade mal 3,5 Monate her, dass er von uns gegangen ist. Immer wieder sehe ich die letzten Tage im Krankenhaus vor mir. Ich fühle mich so leer und denke so oft ich kann mit niemandem reden weil keiner es versteht. Ich habe einen Teil meines ichs verloren...meinen Papa. Wie soll man den anderen verständlich erklären, wie sehr es weh tut und wie groß dieser Schmerz ist.
Es gibt Tage, da glaube ich daran zu zerbrechen, weil ich nicht weiß wie ich mich wieder auffangen kann.
Die Arbeit und das alltägliche Leben das einen langsam immer mehr wieder einholt lenkt zwar ab, aber die Stunden zu Hause zeigen dann wieder das kleine Mädchen in mir, dass einfach seinen Papa vermisst. Seine Stimme, seinen Rat, seine Hilfe und Unterstützung....
Manchmal habe ich das Gefühl auf einem großen Platz zu stehen und zu schreien, aber keiner hört mich.
Mein Freund ist zwar absolut wundervoll, aber er ist so oft mit meinen Gefühlen in diesen Momenten überfordert. Er weiß einfach nicht was er sagen soll, um es für mich besser zu machen. Ich kann ihn verstehen. Er nimmt mich dann in den Arm und schweigt, hält mich einfach nur fest und streichelt mir über das Gesicht oder gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Das sind Zeichen für mich, dass er für mich da ist, wenn auch schweigsam. Ich danke ihm so sehr dafür.



Ich fühle mich hilflos
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Wir vermissen dich so sehr <3
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  #26  
Alt 19.01.2012, 00:25
undine undine ist offline
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Standard AW: Ich vermisse meinen Papa so sehr!

Liebe Susann,


ich umarme dich jetzt einfach mal....


Weißt du, ich bin ja selbst am Hadern, ob ich Träumen glauben darf. Möchte dir aber etwas erzählen, was mir eine junge Frau, Mitte 20, mir erzählt hat, die ihre Mutter an Lungenkrebs/Magenkrebs verloren hat. Es ist die Verkäuferin, die meine Ma aus dem Elbeeinkaufszentrum kannte und die meine Mutter 2x im Hospiz besucht hat.

Sie meinte, sie habe immer Alpträume von ihrer Ma gehabt. Sie habe immer vor Augen gehabt, wie schlecht es ihr ging. Im Traum war sie nochmal total Opfer des Krebses. Das ging Monatelang so und sie war ganz verzweifelt. Sie hat nur noch weinen können.

Dann irgendwann träumte sie erst mal nichts mehr. Und plötzlich wieder von ihrer Ma. Aber sie sah gesund aus, schön aus, "wie immer" und sie fragte sie im Traum: "Mama, wieso siehst du so schön aus?" Und ihre Mutter antwortete: "Weil es mir gut geht, dort wo ich jetzt bin!" Sie hat gelächelt, sich umgedreht und ist gegangen. Und die junge Frau hat nie wieder von ihrer Ma geträumt. Und es ging ihr gut damit.

Vielleicht nimmt dein Papa Abschied von dir. Vielleicht zeigt er dir, dass es ihm gut geht, dort wo er jetzt ist, dort wo er seine Reise nun angetreten hat. Er lächelt, schreibst du, das ist schön.

Ganz, ganz liebe Grüße, Undine
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