Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 20.08.2003, 13:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard LEUKÄMIE - mein Papa musste sterben

Mein Papa ist am 23.Juni an Leukämie (AML)gestorben. Es ist für mich einfach schrecklich, weil ich mir die ganze Zeit Gedanken mache, ob wir nicht alles für ihn getan haben. Er bekam letztes Jahr im Sept. nach erfolgreicher Chemo einen Rückfall und wurde mit Hochdosis-Chemo behandelt. Leider kam er nicht mehr auf 0% und somit gaben die Ärzte die Hoffnung und somit meinen Vater auf. Es sah so gut aus anfangs, am Beginn nach erfolgreicher Chemo filterten sie seine Stammzellen heraus und sagten uns, dass diese eingefriert werden und bei einem Rückfall transplantiert werden. Leider ist es nie dazu gekommen und ich bin wirklich sehr fertig, da ich ständig denke, ich habe nicht alles probiert.
Irgendwie wenn ich darüber nachdenke, war alles wie in einem Traum, es ging alles sehr schnell, die Zeit und als er dann gestorben ist, dann war auf einmal wieder alles viel klarer, besser gesagt kurz davor.
Man spricht mit dem oder mit dem oder schreibt im Internet und bekommt Tipps - eine Woche vor seinem Tod bekam ich den Tipp, dass wir einen Krebsspezialisten aufsuchen sollten, doch es war dann schon zu spät und jetzt mach ich mir halt Vorwürfe. Ich hab zwar, als es hieß "Leider, wir können nichts mehr tun" noch in anderen Kliniken angerufen und die meinten auch, dass man höchstwahrscheinlich nichts mehr machen könne. Wäre ich doch einfach drangeblieben, doch für mich war es jedes Mal so schlimm, wenn ich wo anrief und die sagten mit dann immer: es sieht schlecht aus, das wollte ich nicht hören, das war so schlimm.
Wir haben nebenbei noch vieles ausprobiert; Handauflegen; Naturheilmittel und alle sagten immer, das wird schon wieder - ich war stets positiv, doch es half alles nichts mehr, die beschissene Krankheit war stärker.
Ich verstehe nur eins nicht bis heute, warum die Ärzte nicht do noch versucht haben zu transplantieren.
Man ließ ihn einfach im Stich und er war zu hilflos um zu begreifen und sich zu wehren, da er behindert war, besser gesagt, taubstumm, sonst wäre sicher viel anders gelaufen.
Sogar eine Psychotherapie bei der Krebshilfe haben wir mit ihm gemacht, wenigstens hat es ihm gefallen, weil wir von dieser Frau viele Tipps erhielten und er durch sie auf Kur fuhr mit meiner Mam und es war sehr schön für die zwei!!!
Es ist einfach komisch, wenn man daran denkt, dass der Mensch, den man so sehr liebt, nicht mehr da ist, es ihn nicht mehr gibt, da drehe ich fast durch!!!

Claudia
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles! Ivi Forum für Hinterbliebene 24 21.07.2006 22:18
mein papa ,ein tapferer mensch Forum für Hinterbliebene 1284 31.05.2006 15:12
Papa hat es geschafft Kiwi Forum für Hinterbliebene 12 20.03.2006 11:33
Kinderbücher:Krankheit und Tod eines Elternteils Forum für Angehörige 11 12.09.2005 23:58
Ich hab so Angst Forum für Angehörige 8 10.03.2005 13:25


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:50 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55