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  #1  
Alt 22.03.2007, 22:56
Leber71 Leber71 ist offline
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Registriert seit: 11.03.2007
Ort: berlin
Beiträge: 18
Unglücklich AW: Fragen über den bevorstehenden Tod

Am 20.3. war ich Vormittags mit all den Kindern bei meinem Mann im Krankenhaus, damit sie sich verabschieden konnten.
Er hat alles mitbekommen und auf jedes einzelne Kind sehr stark reagiert. Am meisten natürlich bei mir, weil er beunruhigt war, dass ich gehen wollte (musste).
Ich sagte ihm, er möchte auf mich warten, damit ich bei ihm sein kann um ihn den Weg der Erlösung zu zeigen. Eigentlich wollte ich unseren Baby-Sohn um 20 Uhr bei meiner Freundin abgeben aber die Kinder bekamen ein Zeichen. Meine Tochter(4) hatte erstmalig eiskalte Hände, Füße sowie einen eiskalten Kopf, unser Sohn(3) rollte sich vor mir auf dem Teppich ein und kuschelte sich bei mir an. der jüngste(1) wurde so merkwürdig ruhig. Mir wurde heiß und ich wurde nervös. Also bin ich schon um 17.15 Uhr los zu meinem Mann.
es war gut so. Mein Mann schrie vor Schmerzen und ich hatte Mühe ihn zu beruhigen. Ich hob ihn an um sein Kissen zu richten, streichelte seine hand und sein Gesicht, sprach mit ihm beruigend, gab ihm zu Trinken, machte sein Gesicht frisch. Ich sagte er soll nich versuchen zu sprechen.. er solle lieber Zeichen geben. ein Handdrücken für "Ja" nach einiger Verzögerung kamen auch die Antworten, wenn alles gut war, was ich tat. Er zeigte mir mit seinem Fingerspitzen, dass ich ihn über seinen Oberkörper streicheln sollte und er wurde immer ruhiger. Als letztes hebte er seinen Arm und ich solle seinen Kopf streicheln. Ich sagte ihm wie sehr wir ihn lieben(und wir gaben uns einen Kuss) und dass es Zeit ist den Weg zu finden. Er soll mir all seine Schmerzen geben und frei davon gehen können. Es kam nochmal ein Lächeln..ein herzliches Weinen..und dann wurde das Atmen immer leiser. Um 18.55 Uhr ist er friedlich gegangen und sah völlig entspannt aus..und glücklich es geschafft zu haben...
In tiefer Trauer,
Leber71
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  #2  
Alt 23.03.2007, 21:20
Elli Elli ist offline
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Beiträge: 1.329
Standard AW: Fragen über den bevorstehenden Tod

Liebe Leber,

lese gerade Deinen letzte Nachricht. Ich glaube mir fehlen die richtigen Worte. Lass Dich drum ganz einfach ganz fest in den Arm nehmen.

Ich möchte Dir noch sagen,das Du eine wunderbare Frau bist. Du hast mit den Kindern gemeinsam Abschied genommen. Ich bewundere Deine Kraft.
Dein Mann hat sich auf den Weg ins Regenbogenland gemacht.Und Du hast Ihn dabei begleitet.Ich glaube Dein Mann hat Dir durch Eure Kinder ein Zeichen geschickt und Du hast dieses Zeichen gelesen,und konntest Ihn so begleiten.
Liebe Leber ,für die bevorstehende Zeit wünsche ich ,dir und den Kindern ganz viel Kraft.
Bei uns sagt man immer: " Tot ist der,der vergessen ist."Ich bin mir sicher das das bei Euch nie der Fall sein wird.

Ich glaube,daß wenn der Tod unsere Augen
schließt
wir in einem Lichte stehen,von welchem
unser Sonnenlicht nur der Schatten ist.

Artur Schopenhauer

Traurige Grüsse
Elli
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  #3  
Alt 24.03.2007, 08:25
Benutzerbild von Erle
Erle Erle ist offline
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Registriert seit: 10.03.2006
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Beiträge: 595
Standard AW: Fragen über den bevorstehenden Tod

Liebe Leber,
mein allerherzlichstes Beileid, es tut mir unendlich leid für Dich und Deine Kinder.
Ich habe verfolgt, was Du geschrieben hast in den letzten Tagen.
Deine Kinder haben eine unglaublich starke Mutter und sie werden später stolz auf Dich sein, wie Du es geschafft hast, Dich mit ihnen gemeinsam vom Papa zu verabschieden. Es wird Dir sicher irgendwann helfen, dies alles zu verarbeiten.
Jetzt aber wünsche ich Dir, dass jemand da ist, der auch Dich mal auffängt.
Alles LIebe von mir an Dich und dicke, fette Kraftpakete.
Liebe Grüße Erle
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  #4  
Alt 24.03.2007, 22:00
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Registriert seit: 19.10.2005
Beiträge: 243
Standard AW: Fragen über den bevorstehenden Tod

liebe leber, auch von meiner seite kommt ein ganz herzliches beileid. ich weiß gar nicht so recht was ich dir als erstes wünschen soll. kraf, auf jeden fall, zuversicht, liebe menschen an deiner seite, alles was du jetzt brauchst. du hast es sehr schwer und nun ein ganz schweres los und eine große last zu tragen. doch du hast 5 wunderbare kinder die dich jetzt ganz besonders brauchen. ich kann das gar nicht in worten ausrücken wie sehr dein schicksal mmich traurig macht. ich denke an dich und wünsche dir für die schere zeit die jetzt auf dich zukommt alles gute. bleib uns treu, wir hören dir gerne zu wenn die trauer dich überkommt. meine mama ist nun 14 wochen o
tot und wenn mich das heulende elend überkommt, dann weiß ich das ich immer wieder mich an die lieben menschen hier im forum wenden kann. sicher wirst du jetzt viel um die ohren haben, doch vielleicht wenn das schlimmste überstanden ist, und du am abend ein paar minuten ruhe hast, dann komm zu uns. wir sind für dich da
liebe grüße michaele
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  #5  
Alt 25.03.2007, 13:10
Benutzerbild von werner trompertz
werner trompertz werner trompertz ist offline
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Beiträge: 226
Standard AW: Fragen über den bevorstehenden Tod

Hallo Leber71

Ein Beweis dafür das es kein entgültger Abschied war, wünsche Dir Euch die Kraft diesen Euren Schmerz jetzt zu ertragen.Und in eurer Verbundenheit eine neue Art von Hoffnung zu sehen.Denn die Liebe ist auch ein Bund.

Gruss Werner
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  #6  
Alt 25.03.2007, 14:36
Benutzerbild von uschi 53
uschi 53 uschi 53 ist offline
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Standard AW: Fragen über den bevorstehenden Tod

Hallo Leber,
mein herzlichstes Beileid, ....mir fehlen einfach die Worte, es ist schrecklich einen geliebten menschen zu verlieren. Ich nehme Dich in den Arm und wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit. Die Engel werden bei Dir sein
und Dein geliebter Mann wird einer von den Engel sein
,der Dich beschützt
Laß Dich umarmen.
alles Liebe Uschi
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  #7  
Alt 26.03.2007, 21:47
Ditty Ditty ist offline
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Registriert seit: 19.03.2007
Beiträge: 66
Standard AW: Fragen über den bevorstehenden Tod

Hallo liebe Leber!
Deine Geschichte hat mich sehr bewegt,konnte die Tränen nicht zurückhalten...
Ich wünsche dir und deinen Kindern alles,alles Liebe und dass ihr irgendwann mit dieser schweren Situation klarkommt.
Mein Bruder ist auch erst 36 Jahre alt und hat Darmkrebs mit Leber und Lungenmetas.Es sieht auch gar nicht gut aus und ich fürchte mich vor dem Tag X weil ich einfach nicht weiß wie ich dann mit der Situation umgehen soll.
Er hat auch zwei Kinder(3 und 10 J.) und glaube mir ich kann nachfühlen wie es dir geht...Meine Schwägerin ist auch am Ende weil auch alles so schnell geht....
Mein einziger Trost ist dass ich glaube das es da noch etwas gibt nach dem
Tod....Er sitzt bestimmt auf einer Wolke und passt auf euch auf !
Euer Schutzengel der alles Böse von euch fernhält.
Du mußt jetzt ganz stark sein , vor allem für deine Kinder.
Hoffe dass du Eltern , Freunde und eine Familie hast die dich auffangen und dir auch mal die Kinder abnehmen damit du auch mal Zeit für dich hast...
Ich drück dich ganz fest und schick dir ganz viel Kraft und Zuversicht.

Alles Liebe Ditty
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  #8  
Alt 01.04.2007, 12:11
Leber71 Leber71 ist offline
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Beiträge: 18
Pfeil AW: Fragen über den bevorstehenden Tod

Ich bedanke mich herzlich für eure Anteilnahme.Jedoch müsst ihr verstehen, dass ich zur Zeit so viele Wege zu erledigen habe um die Beerdigung zu organisieren. Sie ist am Dienstag. ich kann kaum noch die Augen zu machen vor Aufregung, da ich dann meinen Mann sehen werde.

Ich muss euch jetzt mal von noch einer Sache erzählen, die mich sehr belastet und bedrückt. Ihr wisst ja, dass ich 5 Kinder habe.. Eigentlich sind es sogar 6(!).
Und ich habe eigentlich auch eine Mutter, die in meiner Stadt wohnt.
Und da beginnt auch schon die ganze Tragödie.
Im Januar hat sich die Größte(15) von zu Hause "verpisst"..zu ihrer Oma(sie hat angeblich zu wenig Freiheiten).
Seitdem hat sie meinen Mann, ihren Vater, nicht mehr gesehen. Und meine Mutter hat sich schon immer nur ihrer angenommen. Alle anderen waren ihr von Geburt an völlig egal. Seit dem Tod meines Mannes waren sie nur einmal(!) da, natürlich vollkommen anteilslos. Ich habe seit der Krankheit und in der ganzen schwiegrigen Situation niemals die Hilfe von ihnen bekommen und sie stellten mich sogar mit dieser Krankheit als Lügnerin hin.Ich habe daraufhin jeglichen Kontakt abgebrochen damit für für uns innerhalb zur Ruhe kommen.
Das schlimmste aber was zum Sprechen kam war, dass meine Größte Tochter überall rumerzählt hat, dass ihr Vater KREPIERT(!) sei. Das brachte das fass zum überrollen.
Also meine Lieben..seid bitte nicht enttäuscht, aber ich melde mich nach der Beerdigung spätestens wieder.
Viele Liebe Grüße,
eure Leber71
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  #9  
Alt 01.04.2007, 16:46
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Ort: am Atlantik
Beiträge: 1.748
Standard AW: Fragen über den bevorstehenden Tod

Liebe Leber71

was fuer eine grausame Seelenarmut und Kälte muss doch in diesem Menschen (deiner Tochter) sein .
Mehr kann ich dazu nicht sagen.

sei lieb umarmt
Nikita

Geändert von nikita1 (01.04.2007 um 17:37 Uhr) Grund: :)
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