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  #1  
Alt 17.09.2009, 10:24
nudnik nudnik ist offline
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Registriert seit: 06.08.2009
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Beitrag Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

Wir haben am 03.08.09 erfahren, das mein verlobter Lungenkrebs hat. Es sah vorher aus das er eine Lungenentzündung hatte und ich hatte geglaubt sie vielleicht verschloppt worden, da wir erwachsenen ja nicht so auf unsere Gesundheit achten wie auf unsere Kinder. Leider hat sich heraus gestellt das es Lungenkrebs in fort geschrittenen Stadion. Von der Diagnose bis zum Tode waren es genau 24 Tage, wo er für immer eingeschlafen ist. Er wurde leider nur 54j und mein schmerz unersaglich. Am 09.09.2009 genau 2 Monate nach sein Geburtstag habe ich ihn zu Grabe getragen und so war meine alters zukunft dahin. Ich suche ihn überall und vermisse ihn, man kann es nicht beschreiben, wie sehr. Das Gehirn will es nicht war haben. Er war mein Liebe und meine Liebe, die er noch immer ist. Deswegen kann ich mich nicht damit abfassen, das er nicht mehr ist und ich weiß nicht wie ich jetzt mein Mittelpunkt finden soll. Sobald ich seine Worte in meinen Ohren habe, kommen mir die Tränen. Ich kann und will ihn nicht loslassen. Wüten bin ich noch weil er mich allein gelassen hat. Wenn bloß der Schmerz aufhören würde, wäre es vielleicht nicht schwer, nicht ewig an ihn zudenken, denn ich wach da morgens mit auf und geh damit abends ins Bett.

In ewiger Liebe mein Leben und meine Liebe

nudnik (Angelika)

Meine tränen:wei nen:
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  #2  
Alt 17.09.2009, 12:13
Bremensie Bremensie ist offline
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Standard AW: Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

Liebe Angelika,

Traurige Grüße vonbErika
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  #3  
Alt 09.10.2009, 10:25
nudnik nudnik ist offline
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Standard AW: Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

Ich danke dir für deine anteilnahme.

lg nudnik
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  #4  
Alt 09.10.2009, 10:55
Benutzerbild von Hasi1965
Hasi1965 Hasi1965 ist offline
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Standard AW: Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

Mein allerherzlichstes Beileid...Worte können hier leider kaum helfen.
Ich denke an Dich !
Gruß Ulli
__________________
Meine Mam: * 02.11.1937 - + 02.06.2009
"Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein als lachten alle Sterne. Weil ich auf einem von Ihnen wohne, weil ich auf einem von Ihnen lache..."
(Der kleine Prinz)

Mein Papa: *04.11.1935 - + 11.05.1993
Sorry, das ich Dich allein gelassen habe.

Mein Bruder:*02.06.1962 - September 1962

Ich werde Euch nie vergessen !
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  #5  
Alt 09.10.2009, 13:07
Benutzerbild von Artemis
Artemis Artemis ist offline
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Standard AW: Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

Ganz liebe Grüße von mir!!!
Ein wunderschönes Wochenende

Gruß Artemis
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__________________


Meine geliebte Mama ist jetzt ein Engel
07.04.1948-18.06.2009
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  #6  
Alt 09.10.2009, 19:52
Stephan&Sandra Stephan&Sandra ist offline
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Beiträge: 80
Standard AW: Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

Liebe Angelika !
Ich möchte Dir mein herzliches Beileid aussprechen.
Auch mein Ehemann Stephan ist am 04.02.09 mit nur 30 Jahren an Magenkrebs verstorben.
Ich kann Deine Verzweifelung und Deinen Schmerz nachvollziehen.
Ich denke viel an Dich.
Ich wünsche Dir für die kommende Zeit ganz ganz viel Kraft.

Liebe traurige Grüße und
von Sandra
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  #7  
Alt 12.10.2009, 18:03
Stefans Stefans ist offline
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Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 426
Standard AW: Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

Hallo Angelika,

Zitat:
Zitat von nudnik Beitrag anzeigen
mein schmerz unersaglich. Am 09.09.2009 genau 2 Monate nach sein Geburtstag habe ich ihn zu Grabe getragen und so war meine alters zukunft dahin. Ich suche ihn überall und vermisse ihn, man kann es nicht beschreiben, wie sehr. Das Gehirn will es nicht war haben. Er war mein Liebe und meine Liebe, die er noch immer ist. Deswegen kann ich mich nicht damit abfassen, das er nicht mehr ist und ich weiß nicht wie ich jetzt mein Mittelpunkt finden soll. Sobald ich seine Worte in meinen Ohren habe, kommen mir die Tränen. Ich kann und will ihn nicht loslassen. Wüten bin ich noch weil er mich allein gelassen hat. Wenn bloß der Schmerz aufhören würde, wäre es vielleicht nicht schwer, nicht ewig an ihn zudenken, denn ich wach da morgens mit auf und geh damit abends ins Bett.
Ich kann dir das nachfühlen. Meine Frau ist am 3.01.09 am Krebs gestorben, nach über 20 Jahren zusammen. Man sagt ja, dass die Zeit alle Wunden heilt. Aber das wird wohl noch dauern. Ich heule mittlerweile nicht mehr jeden Tag, sondern nur noch jeden zweiten. Und natürlich jetzt, wenn ich sowas lese bzw. schreibe.

Bald jährt sich der Todestag meiner Frau, und ich hoffe immer, dass es doch so langsam besser werden muss. Wird es aber nicht. Ich vermisse sie jeden Tag ganz fürchterlich, und oft weiss ich nicht, warum ich überhaupt noch weitermache. Da fällt mir dann nur noch mein Hund ein - der letzte, für den ich Verantwortung habe. Und die 4-5 Jahre, die er noch hat, muss ich wohl irgendwie durchhalten. Das ist nicht schön, und es macht auch keinen Sinn. Aber irgendwie muss es ja weitergehen, sagen die Leute.

Viele Grüße,
Stefan
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  #8  
Alt 13.10.2009, 20:43
nudnik nudnik ist offline
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Registriert seit: 06.08.2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 8
Standard AW: Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

Ich bedanke mich an Eure Mitteilnahme. Es sind nun schon fast 7 Wochen her, wo er eingeschlafen ist und meine Tränen sind noch nicht trocken. Ich weiß auch nicht wie lange es dauern wird, was das schlimmste ist, das ich ihn immer noch suche. Bin einmal die Woche auf den Friedhof und beobachte wie die Erde so langsam ruscht und wenn ich jedesmal davor stehe kann ich es immer noch nicht fassen, das ich allein bin und fange ich an zuweinen. Kann nur hoffen das der Schmerz irgendwann etwas kleiner wird.

Ich drücke Euch allen in Liebe

In Liebe nudnik

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  #9  
Alt 13.10.2009, 21:54
Stephan&Sandra Stephan&Sandra ist offline
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Registriert seit: 02.10.2009
Beiträge: 80
Standard AW: Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

Liebe Angelika !
Ich möchte Dich erst einmal in den Arm nehmen und ganz doll drücken.
Es wird nicht viel helfen, ich weiß.
Als mein Stephan gestorben ist, konnte mich auch nichts und niemand helfen.
Der Schmerz wird sich verändern, so war es bei mir.
Die Leere allerdings bei mir ist geblieben.
Ich sage mir nur immer "Was hätte Stephan von Dir erwartet?"
Und ich versuche, danach zu handeln.
Man kann nicht zur "Tagesordnung übergehen", wie viele Menschen es von einem erwarten.
Ich kann Dir nur raten, lasse Dir Zeit. Laß Dir Zeit zu Trauern und auch zu Weinen.
Und wenn Du reden mußt, dann lasse es einfach heraus.
Hier findest Du immer ein offenes Ohr.

Ich drücke Dich ganz doll.

Sandra
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  #10  
Alt 14.10.2009, 22:00
Benutzerbild von Diana20
Diana20 Diana20 ist offline
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Registriert seit: 20.09.2009
Ort: NWM
Beiträge: 31
Standard AW: Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

liebe angelika ...

erseinmal möchte ich dir mein herzliches beileid aussprechen ... und dich einfach mal ganz still umarmen

ich habe meine mama am 17.9.2009 verloren sie wurde nur 48 jahre alt ... und ich bin grade mal 20 ...

sie hatte auch lungenkrebs den einen hatte sie 2007 überstanden im september 2009 kam die neue diagnose ... ich habe nach dem tod mit ihrer ärztin gesprochen und die sagte mir das wenn sie die zweite chemo bekommen hätte es nicht überlebt hätte und sich dann wirklich zu tode GEQUÄLT hätte und das es so eine erlösung war ...
es gibt keine tröstenden worte für dich aber meine mom war nach mancher chemo ganz schön fertig hat es sich aber kaum anmerken lassen ... weil sie eine starke frau war ... (Ich bin stolz das sie so ein kämpferherz hatte )
sie hat über 10 kilo in der zeit abgenommen zum schluß wog sie nur noch 39kilo hatte teilweise kleidergröße 148(kindergröße) und selbst die war an den beinen nicht ausgefüllt... ich bin froh das sie diese qualen nicht nochmal durch machen muss ...
denn so wie ihre ärztin sagte wäre die ne nummer schärfer wie die im jahre 2007, und sie hätte das krankenhaus in den 3 monaten nicht mehr verlassen ... und das beruhigt mich ein wenig das es dann doch "die erlösung" war ... ich weine auch oft aber im nächsten moment lächle ich jemand sagte zu mir weine nicht weil es vorbei ist sondern lächle weil es schön war und das stimmt !!!!!! ich könnte mich auch vergraben aber meine mom würde mir in den arsch treten wenn sie könnte ...

ich wünsche dir viel kraft und alles gute ich würde mich sehr über eien antwort freuen von dir ...

sei gedrückt ...

Liebe grüße Diana ....
__________________
Meine überalles geliebte Mutter *17.3.1961 +17.9.2009
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  #11  
Alt 14.10.2009, 22:52
Iko Iko ist offline
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Beiträge: 786
Standard AW: Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

Liebe Angelika,
mein herzlichstes Beileid spreche ich aus.
Auch ich bin in der Phase, mein Schatz ist heute auf den Tag 9 Wochen nicht mehr da und auch ich denke, es ist alles so furchtbar schmerzhaft, so sinnlos. Wofür weiter leben, für wen, warum?
Also hatte ich Phasen in denen ich über den eigenen Tot nachgedacht und das eine oder andere auch etwas nachgeholfen habe. Nichts schlimmes, nur mal die Augen auf der Autobahn zu usw. Aber, es hilft alles nichts, denn er hätte es nicht gewollt das ich mir etwas antue. Das gleiche gilt auch für dich. Weiter machen, weiter leben, das eigene Leben finden. Ich habe mir vergangenen Freitag Hilfe geholt. Ärzte, Psychater, alle hören zu, sie haben die Ausdauer es immer und immer wieder anzuhören und einen etwas aufzuwecken. Die schlimmsten Stimmungen werden kürzer, die stärksten Schmerzen sind etwas erträglicher - es ist fast unheimlich, es hilft.
Ich wünsche mir für dich das auch du Hilfe suchst und findest - sie wird deinen Verlust nicht ersetzen, wie auch meinen nicht aber mir hilft es manchmal die Gefühle anders zu sehen, sie neu einzuorden. Wut zulassen, schreien, weinen aber auch gleich wieder lächeln. Dieses Karussell ist in dieser Zeit völlig normal und damit kann ich nun besser umgehen.
Verrückt, ja wir sind verrückt - und zwar von hier nach da ver rückt worden, von jetzt auf gleich. Das hilft mir.
Alles Liebe für dich
__________________
Gruß Iko

nichts und niemand ändert etwas an dem was geschehen ist - nichts und niemand holt dich zurück - nichts und niemand nimmt dich aus meinem Herzen
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  #12  
Alt 14.10.2009, 23:29
Stephan&Sandra Stephan&Sandra ist offline
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Beiträge: 80
Standard AW: Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

Hallo Iko !!

Ich kann mich in Deine Situation hineinversetzen.
Ich habe am 02.04.09 meinen geliebten Stephan an Magenkrebs verloren.
Bei mir ist der Schmerz heute noch genauso wie damals im Februar.
Diese Leere, nicht nur in unserem Haus, sondern auch in mir drin. Ich habe auch heute noch Selbstmordgedanken.

Ich vermisse meinen Stephan einfach.

Sprich Dich ruhig aus.

Liebe stille Grüße

Sandra
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  #13  
Alt 15.10.2009, 18:38
Iko Iko ist offline
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Registriert seit: 16.01.2009
Beiträge: 786
Standard AW: Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

Hallo Sandra,
weißt du, ich will nicht sterben, ich will leben. Es ist alles nur so furchtbar schwer, so still. Ich bin in einem furchtbaren Gefühlkarussell - ich habe Freunde die sich kümmern, ich bekomme viele Einladungen und doch verkrieche ich mich hier. Warum? Ich weiß es nicht. Ich bin dabei jeden Tag einen Schritt weiter zu gehen, mir helfen zu lassen.
Das hätte sich mein geliebter Schatz nicht gewünscht, er hätte gesagt: Lebe, lebe und nochmal lebe - genießen, das war sein Ding, naja unser Ding. Ich muss lernen das Leben anzunehmen, allein aber doch nicht ganz allein, allerdings immer im inneren einsam. Ich bleibe dran das es besser wird. Es muss besser werden, es wird besser mit der Zeit.
__________________
Gruß Iko

nichts und niemand ändert etwas an dem was geschehen ist - nichts und niemand holt dich zurück - nichts und niemand nimmt dich aus meinem Herzen
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  #14  
Alt 16.10.2009, 12:03
Stephan&Sandra Stephan&Sandra ist offline
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Registriert seit: 02.10.2009
Beiträge: 80
Standard AW: Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

Hallo Iko !
Eigentlich will ich ja auch leben. Aber es ist einfach so schwer !!
Es hat irgendwie alles seinen Sinn verloren. Egal, was ich auch mache, ich frage mich immer, warum ich es machen sollte. Egal, ob es die Hausarbeit ist, oder sonst etwas. Ich weiß, daß Stephan mich nur noch in den Ar... treten und es mir niemals verzeihen würde, wenn ich mir selbst etwas antun würde. Deshalb werde ich mir auch nichts antun.
Aber wie schon gesagt, es ist alles so sinnlos, trostlos und so leer.

Liebe traurige Grüße
Sandra
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  #15  
Alt 16.10.2009, 12:12
Stefans Stefans ist offline
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Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 426
Standard AW: Der Krebs hat mir meine Zukunft genommen

Hallo Iko,

Zitat:
Zitat von Iko Beitrag anzeigen
Es ist alles nur so furchtbar schwer, so still. Ich bin in einem furchtbaren Gefühlkarussell - ich habe Freunde die sich kümmern, ich bekomme viele Einladungen und doch verkrieche ich mich hier. Warum? Ich weiß es nicht. Ich bin dabei jeden Tag einen Schritt weiter zu gehen, mir helfen zu lassen.
Das hätte sich mein geliebter Schatz nicht gewünscht, er hätte gesagt: Lebe, lebe und nochmal lebe - genießen, das war sein Ding, naja unser Ding. Ich muss lernen das Leben anzunehmen, allein aber doch nicht ganz allein, allerdings immer im inneren einsam. Ich bleibe dran das es besser wird. Es muss besser werden, es wird besser mit der Zeit.
Mir geht es ganz genauso, nach einem Dreivierteljahr noch.

Es gibt bessere und schlechtere Phasen. Die ersten 2 Monate nach dem Tod meiner Frau waren recht einfach - da hatte ich noch gar nicht realisiert, dass sie nie mehr wiederkommt. Wir waren öfter mal für mehrere Wochen getrennt. Aber der März, als mir die Erkenntnis kam, war dann richtig schlimm. Ich habe Anzeigen aufgegeben, um Hund und Papagei loszuwerden (die einzigen, dir mir noch wichtig sind), um endlich "frei" zu sein in meinen Entscheidungen. Dann wurde es im Frühling viel besser, eine Phase des "jetzt erst recht weiterleben!". So geht es auf und ab, bis heute. Der Winter macht mir angst, mit Weihnachten und dem ersten Todestag meiner Frau. Wenn ich könnte, würde ich heute abend ins Bett gehen und erst im Frühling 2010 wieder aufwachen...

Gute Freunde habe ich zum Glück auch einige, und ich könnte viel unternehmen. Will ich aber nicht. Es gibt Phasen, da gehe ich nur alle 2 Wochen für einen Großeinkauf aus dem Haus. Letztens war der Geburtstag meiner Frau und zugleich unser 10. Hochzeitstag. Ich habe das Telefon abgeschaltet und vorher den Freunden, denen zuzutrauen war, dass sie an diesem Tag unangemeldet zu Besuch kommen, gesagt, dass ich sie, falls sie das tun, am Hoftor abweisen werde.

Freunde sind wichtig, und ich bin gottfroh darüber, dass ich jederzeit welche anrufen oder einfach bei ihnen vorbeikommen kann, und sie auch zu mir kommen, wenn es dringend ist. Aber... Freunde können den Lebenspartner nicht ersetzen, und bei mir auch die Trauer nicht "auffangen". Damit ist man letztendlich immer allein. Ich will ja nicht immer reden, geredet ist schon genug. Ich will den Menschen zurück, den ich mehr als alles auf der Welt liebe, mit dem ich mehr als mein halbes Leben verbracht habe, und den ich jeden Tag aufs neue schmerzlich vermisse. Und das geht nunmal nicht.

"Es muss besser werden mit der Zeit", das denke ich mir auch. Aber "dranbleiben"... wie denn? Trauer, Verlust, Schmerz, Einsamkeit, Verzweiflung, wie soll man mit Gefühlen vernünftig umgehen? Dass die Zeit alle Wunden heilt, möchte ich gerne glauben. Aber wie lange das dauern wird, mag ich mir im Moment nicht vorstellen.

Viele Grüße,
Stefan
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