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  #1  
Alt 03.05.2005, 05:35
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Standard Schlafstörungen

Hallo,
seit dem das unfassbare passiert ist, habe ich heftige Schlafstörungen. Die erste Zeit bekam ich Antidepressiva (Stangyl), damit ging es. Nun bekomme ich die nicht mehr und die Schlafstörungen sind wieder voll da. Ich komme höchstens noch auf 4 Stunden Schlaf und die noch mit Unterbrechungen. Sobald ich wach werde, fällt mir ein, was passiert ist und ich kann nicht mehr schlafen. Langsam bin ich am Ende meiner Kraft. Weiß jemand einen Rat ?

Danke
Marion
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  #2  
Alt 03.05.2005, 14:23
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Standard Schlafstörungen

Hallo Marion,
ich habe in diesem Forum schon sehr viel gelesen, daß "Bauchblueten-Tropfen" helfen sollen. Vielleicht fragst du ja mal in der Apotheke nach, oder es meldet sich hier noch jemand, der über eigene Erfahrungen berichten kann.
Antidepressiva sind über lange Zeit sicher nicht das Richtige. Ich wünsche Dir alles Gute und das sich Dein Leben wieder einpendelt. LG Elfie
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  #3  
Alt 03.05.2005, 15:22
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Standard Schlafstörungen

wie wäre es hiermit?
in der apo bestellen:

Stramonium Pentarkan ®


bei nervösen Schlafstörungen

Wirkstoffe: Stramonium Trit. D5, Ignatia Trit. D5, Calcium phosphoricum Trit. D6, Zincum valerianicum Trit. D5, Passiflora incarnata Urt.







Das Präparat wird bei der Behandlung von nervösen Schlafstörungen eingesetzt, die
durch seelische Erregungszustände ausgelöst
und von innerer Unruhe und Angst begleitet werden.

Für die Anwendung bei Kindern können die Tabletten in etwas Wasser aufgelöst werden.


besser noch ist eine behandlung mit hohen sehr wirksamen potenzen durch einen erfahrenen GUTEN (!) homöopathen.

hast du stangyl abgesetzt oder langsam ausgeschlichen? letzteres ist besser.

stangyl ersetzt nicht die verarbeitung des ganzen. neigt man zum verdrängen des schrecklichen, so löst sich der innere knoten nicht. da können trauergruppen sehr gut sein.

lg, sonja
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  #4  
Alt 03.05.2005, 20:07
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Standard Schlafstörungen

..ich würde dir raten, besorge dir IGNATIA C6 Globuli, 3 x tgl. für die nächste Zeit. Es ist in der Homöopathie das Mittel für Trauer und Verlust. Macht nicht müde, aber hilft beim Verarbeiten, so daß auch der Schlaf wiederkehren kann.
Als Stangylersatz sind gut Euvegan Dragees, rein pflanzlich. Die schaden auch über einen längeren Zeitraum nicht.

Alles Liebe Beate
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  #5  
Alt 03.05.2005, 21:31
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Standard Schlafstörungen

Hallo

Seit mein Partner vor knapp 8 Monaten mit 32 Jahren verstarb, nehme ich ein Antidepressivum namens Remeron. Dank diesem Medikament kann ich einigermassen schlafen, essen und leben. Für mich ist es dieses Medi sehr hilfreich und ich bin froh dass ich es verschrieben bekam. Es gibt noch weitere, nicht abhängig machende AD, die dir zu Schlaf verhelfen können. Frage am besten deinen Hausarzt.
Leider erlebe ich viel Ablehnung, wenn mich jemand fragt ob ich Medikamente nehme und ich dies dann bejahe. Es gibt aber heute eine ganz neue Generation von AD's, kein Vergleich mehr mit den Medis die noch vor 10 Jahren auf dem Markt waren. Es sind noch viele Vorurteile in den Köpfen vieler Leute - aber das ist ihr Problem. Wie gesagt, ich bin froh gibt es diese medikamentöse Hilfe, die ich je nach Bedarf dosieren kann.

Schlaf gut! Lucretia
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  #6  
Alt 03.05.2005, 23:39
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Standard Schlafstörungen

Hallo,
bei den Bachblüten handelt es sich um Notfalltropfen / Rescue-Tropfen! Gibt es als Tropfen, als Spray und auch ohne Alkohol zum Lutschen (nachfragen!).
Susanne
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  #7  
Alt 04.05.2005, 00:00
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Standard Schlafstörungen

Liebe Marion,

warum wurde den Stangyl bei Dir abgesetzt? War das eine Entscheidung des Arztes? Wenn ja, welche Alternativen wurden dir angeboten?
Es gibt ja ausser Medikamenten alternativ auch Gesprächs- und Verhaltenstherapien, die mitunter langfristig viel hilfreicher sind.
Mit Medikamenten wird ja letztendlich jedes normale Gefühl unterdrückt, das kann eine Zeit lang ganz hilfreich sein, aber es hilft nicht, das Erlebte zu verarbeiten und zu akzeptieren. Trauerarbeit ist ganz wichtig.

Ich bin seit der Diagnose der Krebserkrankung meines Partners Sept. 04 bei einem Psychiater in Behandlung ( er ist der Neurologe, der nach langer Ärzteodysee endlich herausfand, wie krank mein Partner ist). Ich bekomme seitdem unterstützend div. Antidepressiva, immer mal wechselnd, im Bedarfsfall zu nehmen und werde, wie von ihm vorgeschlagen, im Anschluss eine Gesprächsthereapie machen, um diesen Albtraum, in dem ich mich seit Monaten befinde, irgendwann überhaupt verarbeiten zu können.
In den letzten Wochen hilft mir der Austausch hier in den Foren auch sehr. Es gibt viele liebe Menschen hier, die das Schicksal verbindet und die sich gegenseitig immer wieder auffangen.
Vielleicht hilft es Dir ja auch, Dir einfach mal alles von der Seele zu schreiben.

Ich wünsche Dir recht bald einen ausgiebigen, erholsamen Schlaf, um mal wieder etwas Kraft zu tanken
Lieben Gruss
Gaby
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  #8  
Alt 04.05.2005, 07:32
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Standard Schlafstörungen

Nochmals zu den Bachblüten: Notfalltropfen sind nur für einige Tage gedacht,nicht zur Dauermedikation. Für weitere Behandlung sollte man sein entsprechendes Mittel ermitteln lassen. Das kann man u.a. hier:http://www.pharmacie.de/onlinetests/bachtest.shtml

Liebe Grüße Beate
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  #9  
Alt 04.05.2005, 12:47
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Standard Schlafstörungen

Hallo,

mir hat bei meinen Schlafstörungen nach der Geburt meines zweiten Kindes die Verhaltenstherapie sehr geholfen. Geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber es war dann eine dauerhafte Verbesserung.

Ich denke es hat damals damit zu tun gehabt dass ich so extreme Verlustängste entwickelte, ich konnte buchstäblich nicht mehr loslassen, den Schlaf nicht mehr zulassen. Aber ich denke unabhägig von der "Ursache" der Schlafstörungen ist es ganz wichtig (z.B. mit Hilfe eines Therapeuten) zu erkennen wie man das störende "Verhalten" wieder ändern kann. Ich hatte mich schon sehr intensiv mit dem Nicht-Schlafen beschäftigt, machte mir zusätzlich zu allem auch noch Sorgen wie lange man sowas durchhalten kann usw., dachte ich müsste bei jeder Gelegenheit auch tagsüber Schlaf nachholen, womöglich zum "besseren Einschlafen" noch Alkohol trinken... war alles falsch.... ich lernte das ich vor allem nicht tagsüber schlafen durfte da ich damit den Schlafdruck verminderte, ich lernte dass es nicht sooo schlimm ist eine zeitlang (und seien es Monate oder Jahre) nicht viel zu schlafen, dass der Körper sich schon holt was er unbedingt braucht, dass man es auch relativ schnell wieder aufholen kann und nicht gleich "krank" oder verrückt davon wird (meine Befürchtungen.... ). Das hat viel von meiner Last genommen, von dem Gefühl etwas stimmt mit mir nicht, immer dieses "aber ich muss, ich muss..". Mein Thera sagte damals als Beispiel Soldaten oder auch Zivilisten in Kriegszeiten die z.T. jahrelang nur wenig und immer wieder unterbrochenen Schlaf bekommen, und allein davon nicht krank werden, der Körper stellt sich auch darauf ein, viel schlimmer war bei mir der Druck den ich auf mich selbst ausübte. Man soll vor allem nicht länger als 15 Minuten ohne zu schlafen im Bett liegen, lieber kurz aufstehen, was langweiliges ruhiges tun/lesen, damit das Bett bzw. Schlafzimmer nicht so negativ besetzt wird.... Entspannungsübungen haben mir auch geholfen (überhaupt wieder loszulassen).

Nach dem Tod meines Vaters im letzten Jahr ging es mir allerdings nachher so schlecht dass ich seither auch ein Antidepressivum nehme, hat ca. 4 Wochen zur Eingewöhnung gebraucht aber jetzt bin ich stabil. Also ich denke je nachdem kann beides helfen, Therapie und/oder Arzt/Psychiater.

Ich würde mir, wenn extreme Unruhe, Ängste oder Schlafmangel/-störungen das Wohlbefinden beeinträchtigen genauso zum Arzt/Psychiater/Psychotherapeuten gehen wie als wenn man Zahnschmerzen hat zum Zahnarzt.... einfach erzählen was ist, dann werden die einem schon weiter helfen. Wählen kann man dann ja immer noch, aber ich denke es gibt seelische Nöte da sollte man unbedingt Hilfe suchen!

Allen hier alles gute
Kerstin
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  #10  
Alt 05.05.2005, 16:47
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Standard Schlafstörungen

Vielen Dank für die Tips. Ich werde mich jetzt mal durchwühlen und mal schauen, ob ich das passende für mich finde. Stangyl habe ich abrupt abgesetzt. Ich hatte einfach keine Lust mehr mich vor den Ärzten zu rechtfertigen. Meine Ärztin war irgendwie der Meinung, dass ich mich anstelle und hat mich das auch spüren lassen. Ich kam mir vor wie ein durchgedrehter Bettler. Insofern kommt für mich auch keine Therapie in Frage. Das Vertrauen in die Ärzte habe ich durch das, was mit meinem Pa geschah völlig verloren. Ich habe für Ärzte höchstens noch Verachtung über. Anstelle einer Therapie mache ich zur Zeit eine Trauerbegleitung. Ob mir das helfen kann weiß ich nicht. Ich weiß ohnehin nicht, wie mir reden helfen soll, denn reden bringt meinen Pa auch nicht zurück. Rescue Tropfen habe ich ohne Erfolg probiert.

Liebe Grüße
Marion
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  #11  
Alt 06.05.2005, 22:01
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Standard Schlafstörungen

Hallo Marion,
find ich gut daß du Stangly abgesetzt hast. Bin selber betroffen, mein Mann ist im Dez. 04 an Mundbodenkrebs verstorben. Mein Ärztin wollte mir immer Stangly verschreiben. Habe aber abgelehnt da ich der Meinung bin, daß diese Mittel mein Problem nicht beseitigen sondern nur verschieben. Sobald das Mittel aufhört zu wirken fällt man in ein großes Loch. Die Therapie zur Trauerbegleitung ist auf alle Fälle der bessere Weg. Solch ein Schicksalsschlag braucht eben seine Zeit
bis er verarbeitet ist. Unter Einfluss solch starker Medikamente kann eine Verarbeitung aber nicht erfolgen. Rescue Tropfen haben mir auch nicht geholfen.
Das Sprichwort "Die Zeit heilt Wunden" finde ich ganz passend. Ich denke es wird mit der Zeit besser.
Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Therapie
Gitte
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  #12  
Alt 07.05.2005, 02:42
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Standard Schlafstörungen

ich wollte hier nochmal kurz klarstellen, dass stangyl in SCHLAFdosierung nicht "fröhlicher" o.ä. macht. es verhilft nur zu gutem schlaf. erst in 10facher dosierung wirkt es trauerüberdeckend wenn überhaupt.

ohne vernünftigen schlaf kann man trauer schlecht verarbeiten und ohne guten schlaf findet man schlecht die kraft, um aus dem loch zu kommen.

setzt man die schlafdosierung ab, so kann man ggf. einfach nicht so gut schlafen wie mit stangyl. aber man fällt nicht in ein loch, denn die schlafdosierung hebt einen da ja nicht raus.

kann man längere zeit nicht gut schlafen wodurch auch immer, kann man seinen schlaf für den rest des lebens zerstören. die schlafprobleme verselbstständigen sich ggf.

zu sagen, dass man das absetzen gut fände, ergibt also nicht richtig sinn.

nicht falsch verstehen.

lg, sonja
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