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  #31  
Alt 04.12.2003, 13:14
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Standard An Dani und an Jutta

Hallo,

habe mich schon lange nicht mehr gemeldet, aber ich brauchte einfach mal Abstand. Jetzt, wo sich der Tod meiner Mutter bald jährt, kommt vieles wieder hoch. Aber die letzten Monate habe ich nicht mehr so an die schlimme Zeit gedacht, sondern es kamen immer häufiger wieder die schönen Begebenheiten ans Tageslicht. Wie z.B. das Pilzesammeln jeden Herbst . Im Moment habe ich eine sehr "dunkle" Phase, aber die werde ich sicher wieder verlassen.

Liebe Dani,
ich glaube, es ist bei jedem Menschen anders, wie lange die Trauer andauert, wie bald man aus diesem Loch herauskommt... Du tust mir unendlich leid, es muß sooo schlimm sein, den Lebenspartner zu verlieren. Vielleicht wird mit der Zeit der Schmerz, die Wut weniger, aber das kann dauern. Wichtig ist, daß Du über Deine Gefühle redest! Es ist nicht gut, wenn sich alles anstaut, dann kommt es irgendwann nur um so schlimmer. Das Loch in Deinem Herzen, daß Dein Partner mal ausgefüllt hat, wird sicher kleiner werden, aber verschwinden wird es nie.
Im Moment fehlen mir ein bißchen die Worte - Du kannst jederzeit hier im Forum von Deinen Gefühlen erzählen.
Liebe Grüße von Antje
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  #32  
Alt 04.12.2003, 16:02
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo Dani,
ich bin in einer ganz ähnlichen Situation. Ich habe meinen Mann im Juli geheiratet, im August ist er an einem Hirntumor gestorben.
Ich bin 33 und jetzt auch in der Situation, mit allem alleine klar kommen zu müssen. Wir hatten keine Kinder, ich lebe also ganz alleine in unserem Haus. Es ist schwer, es wird auch mit der Zeit nicht leichter. Manchmal komme ich ganz gut klar, dann wieder falle ich in ein tiefes Loch und kann mich nicht einmal dazu motivieren, am Samstag aufzustehen. Ich möchte dann die Augen zu machen und vergessen was alles passiert ist. Am Anfang war ich voller Wut und Verzweiflung - ich wollte mein Leben zurück haben. So wie es war war es toll, nicht perfekt aber schön. Jetzt ist alles anders, es dauerte eine Weile bis ich akzeptieren konnte das nichts und niemand mir meinen Schatz zurück bringt. Also versuche ich nun die Zeit sinnvoll zu nutzen (klappt nicht immer) und ich habe versucht aus dieser schlimmen Zeit etwas Gutes zu ziehen.
Für irgent etwas muß das doch gut gewesen sein, hab ich mir überlegt. Ich denke heute das es mein Schicksal war, 7 glückliche Jahre mit meinem Mann aber eben auch das ich ihn begleiten musste, für ihn da sein musste als er starb. Ich habe viel über mich selbst gelernt, eine Stärke entdeckt in mir von der ich nichts wusste.
Aber er fehlt mir, jeden Tag, jede Stunde fehlt er so sehr. Wir waren so oft zusammen, er war einfach meine zweite Hälfte. Mir fehlt es mit ihm sprechen, ihn zu berühren. Abends mit ihm einzuschlafen, einfach nur das er mir sagt: schlaf schön und träum
was schönes. Ihn morgens aufzuwecken, Sonntags lange zu frühstücken. All das fehlt und noch tausend kleine und große Dinge. Jetzt vor Weihnachten, in dieser dunklen Jahreszeit ist es besonders schlimm. Manchmal kann ich es immer noch nicht glauben, es erscheint mir wie ein böser Alptraum. Es fällt schwer entgültig zu akzeptieren, dass er nie wieder kommt.
Traurige Grüße
Sira
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  #33  
Alt 04.12.2003, 16:38
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

liebe dani,

natürlich lässt mit der zeit der schmerz nach, aber alles braucht seine zeit. dein freund ist erst vor 4 wochen gestorben es ist alles noch viel zu frisch.
mein papa ist vor 6 wochen gestorben, und der schmerz wird von tag zu tag größer. aber ich glaube fest daran das der schmerz und die trauer eines tages nachlassen. und man wieder lachen kann, wenn man an seine lieben denkt. es ist doch nur natürlich das du so empfindest, dass zeigt doch wie sehr du deinen robby geliebt hast und noch liebst.
ich bin sicher das du igendwann, wenn dein herz dazu breit ist, einen neuen lebenspartner findest. den du auch wieder lieben kannst nur anderes, denn robby wird immer in deinen herzen sein.
morgen wird für dich bestimmt ein schlimmer tag, ich werde an dich denken und dich in gedanken in die arme schließen.
wenn du morgen jemanden zum reden brauchst, kannst du mich auch gerne mal anrufen.
schicke eine kleine mail und ich sende dir meine telefonnummer zu. bin ab 13 uhr zu hause.

sei ganz lieb gegrüßt und kopf hoch.
andrea
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  #34  
Alt 04.12.2003, 16:58
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Liebe Sira!
Als ich gerade deine Zeile gelesen habe, sind gleich wieder die Tränen gelaufen. Mein Freund und ich waren fünf JAhre zusammen. Einen Monat bevor er die Krebsdiagnose bekam, haben wir beschlossen zu heiraten und nächstes Jahr Kinder zu bekommen. Und dann kam alles anders. Wir sind dann gleich zusammengezogen. ICh wollte ihn gerne noch heiraten, aber er sagte immer zu mir: Warte bis ich gesund bin, dann heiraten wir ´mit allem was dazu gehört. Doch dazu kam es nie.Er starb fünf Monate später. Mir geht es in all den gleichen Dingen so wie dir. er fehlt mir jede Minute. Jede seiner kleinen GEsten, seine Hände,einfach alles. Er war so wunderbar. Jeden Tag kommen neue kleine schmerzliche Erinnerungen. Und ich sehe einfach kein LAnd. Vor mir ist eine große schwarze Fläche und die hört einfach nicht auf. Irgendwie finde ich es schade das wir mit den Kindern nicht schon früher angefangen hatten, denn dann wäre mir wenigstens etwas von ihm geblieben. Nun lebe ich hier in unserer Wohnung, und es ist einfach so fremd ohne ihn. Er hat oft einfach hallo gerufen, wenn ich im anderen Zimmer war. Jetzt ertappe ich mich dabei wie ich hallo rufe, doch es kommt keine Antwort... Das Grab hilft mir auch nicht. Aber da liegt ja sowieso nur sein Körper. Ich habe keine Angst mehr vorm Tod. Denn was kann mir schöneres passieren als wieder bei ihm zu sein?
ICh frage oft nach dem Sinn, warum mußte er gehen, wieso darf eine so große Liebe wie unsere nicht bestehen. Irgendwann werde ich vielleicht mal einen Antwort finden, aber noch nicht jetzt. ICh war die letzten Wochen ununterbrochen bei ihm, und wir hatten immer Hoffnung. Bis dieser verdammt Krebs doch gewonnen hatte. ICh denke, wir hatten zusammen so unendlich viel Kraft, doch trotzdem hat man keine Chance gegen diese Krankheit. Das ist einfach unfair, und macht mich wütend und traurig zugleich.
Und am schlimmsten ist ,w enn alle sagen: das wird schon wieder besser, er hätte gewollt das du dich nicht hängen läßt! Na prima! Aber wie soll ich das anstellen, ob man das durchziehen kann, fragt niemand. Und niemand versteht diesen Schmerz der ihn noch nicht selbst erlebt hat.
Sira , hast du manchmal nooch das Gefühl das er bei dir ist? Ich kann meinen Freund ab und zu spüren, oder weiß einfach das er in der Situation bei mir ist. Und das tut sehr gut. Ich wünsche jedem der in so einer Situation ist, das er solche Momente hat.
Hast du denn Freunde, und Menschen die für dich da sind? Und wenn ja, hilft dir das?
Ich denke auch wenn ein Elternteil stirb und man hat noch den Partner , der mit einem zusammen versucht das zu bewältigen, ist das eine große Hilfe, aber irgendwie ist es so grausam den Lebenspartner zu verlieren, weil die Hauptbezugsperson einfach weg ist.Und keiner steht das richtig mit einem durch!
Ich glaube das haben wir nicht verdient, aber wir müssen trotzdem damit klar kommen.

Liebe Antje-vielen Dank für deine Zeilen, es tut gut endlich Menschen gefunden zu haben, die wissen wie ich mich fühle und die einen einfach ohne große Erklärungen verstehen. Und es tut gut darüber zu reden! Vielen Dank!


Viele verweinte Grüße, Dani
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  #35  
Alt 04.12.2003, 19:38
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo Dani,

es ist eine Plattitüde, wenn Menschen sagen: "das wird schon wieder besser, er hätte gewollt das du dich nicht hängen läßt". Und es zeigt nur, daß sie sich hinter dieser Plattitüde verstecken, da sie Deinen Schmerz, Deine Wut und Hilflosigkeit nicht nachvollziehen können. Ich habe oft genug gehört: "Da, wo sie jetzt ist, hat sie es besser." Sie mußte zwar sehr leiden, aber warum? Wieso mußte sie unbedingt dahin, wo alles besser ist? Ich hätte sie verdammt noch mal so gerne bei mir!!
Man bekommt so oft diese leeren Sätze zu hören, da mußt Du versuchen, auf Durchzug zu schalten. Hätte Dein Freund gewollt, daß Du NICHT um ihn trauerst?? Sicher nicht. Du hast das RECHT, zu trauern! Es ist ja nicht wie eine Grippe, die nach ein paar Tagen überstanden ist.
Bei mir wurde die Trauer immer schlimmer, aber irgendwann kommt der Tag auch bei Dir, wo Du Dich mal wieder besser fühlst, glaube mir. Aber es ist, wie gesagt, immer ein Auf und Ab.

Liebe Grüße von Antje
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  #36  
Alt 04.12.2003, 23:38
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Liebe Dani,

deine Zeilen erinnern mich so an meine Gedanken und Gefühle. Der Tod meines Mannes ist nun bereits 1 Jahr her. 1 Jahr ohne ihn, mit viel Tränen, dunklen Gedanken... Unsere Lieben fehlen uns - bei jeder noch so kleinen Kleinigkeit, bei jedem kleinen Augenblick.
In diesem zurückliegendem Jahr habe ich auch gedacht, es geht nicht mehr weiter, alles soll wie immer sein. Die Tür soll aufgehen und mit seinem breiten Lachen kommt er wieder. Darüber kann man wirklich verzweifeln, aber glaub mir, irgendwann schleichen sich Momente ein, da hast du für einen Moment deinen Kummer vergessen und merkst, dass die Welt dich doch noch anlächelt.
Ich habe das große Glück, dass ich auf eine Menge unserer / meiner Freunde zurückgreifen konnte/kann. Sie gaben mir das Gefühl nicht alleine zu sein und halfen mir über viele schwere Tage hinweg. (z.B. der 30.teGeburtstag an Heiligabend)

Ich hoffe, dass deine Familie und deine / eure Freunde dir auch eine Stütze sind. Rede mit Ihnen, nimm Ihnen die Angst vor dir, denn in unseren jungen Jahren, haben die Leute oftmals Skrupel und wissen nicht mit dem Thema Krankheit und Tod umzugehen. Mir hat dieses Reden, dass immer wieder wiederholen was passiert ist sehr geholfen.
Fühl dich herzlich in den Arm genommen - Nadine
spiessys@aol.com
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  #37  
Alt 05.12.2003, 13:31
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

An alle lieben die mir hier antworten!

Eure Zeilen bauen mich so sehr auf! War gerade beim Arzt. Der hat mich zu einem Psychologen überwiesen. Und bei dem krieg ich prompt keinen Termin! Prima!
Genau heute vor einem Monat ist mein Freund gestorben. Und fünf Minuten nach zwei.Den ganzen Tag habe ich das Gefühl von meiner Traurigkeit erdrückt zu werden! Ich weine wieder die ganze Zeit und sehe einfach kein Ende. Und ich habe ihn immer bei seinem letzten Atemzug in Erinnerung. Dieses letzte Mal nach Luft schnappen- das Bild bringt mich um den Verstand.
Ich wünsche mir so sehr das er noch mal einen TAg bei mir sein könnte. ICh habe soviele Fragen. Ob er im Moment seines Todes gespürt hat das ich bei ihm war und wie groß meine Liebe zu ihm ist? WAs hat er von all dem mitbekommen? Und ist er noch hier? Aber ich denke das würde alles noch schwerer machen.
Er hat einen letzten Wunsch an seine Familie gehabt, nämlich das sie sich um mich kümmern. Aber leider kommen sie seinem letzten Wunsch nicht nach. Seine Schwester sagte zu mir: ich werde dir nie verzeihen, das mein Bruder dich mir bevorzugt hat.
Das ist hart. Ich bin auch nicht wirklich am Grab erwünscht. Ich versteh die Familie einfach nicht. Ich war die Liebe seines Lebens, und das wird nich anerkannt. ICh habe fünf Monate mit ihm gekämpft, war immer an seiner Seite. Habe alles aufgegeben. wieso sind die Menschen so? Habt ihr auch Ärger mit der Familie?


Danke, das ich euch alles erzählen darf!
Grüßle, Dani
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  #38  
Alt 05.12.2003, 19:47
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo Dani,

nimm die Reaktion seiner Schwester nicht krumm - wharscheinlich merkt sie jetzt, wo er nicht mehr da ist, wie sehr sie ihn vermißt, vielleicht nicht gekannt hat?
In so einer Situation reagiert jeder anders, und sie versucht, Dir die Schuldgefühle aufzubürden, die sie selber vielleicht hat. Meine Schwester hat, während meine Mutter todkrank war und dann starb, teilweise absolut daneben reagiert. Kannst Du unter meinem Beitrag lesen, wenn Du willst: 24.2.2003: "Warum mußte sie so leiden?!" .
Sie sind sicher eifersüchtig, weil nun mal DU sein Lebensmittelpunkt warst und nicht sie... Spreche sie auf seinen letzten Wunsch an, und frage, wieso sie damit nicht zurechtkommen. Du mußt letztlich selber wissen, ob Du erst mal Zeit für Dich brauchst, oder gleich die Probleme klären willst. Ich würde Dir ersteres vorschlagen...

Liebe Grüße von Antje
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  #39  
Alt 05.12.2003, 20:49
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo Dani,
ich finde mich in deinen Worten wieder, ich teile die Trauer die du empfindest.
Matti und ich, wir waren ein tolles Team. Der erste Tumor kam schon vor 7 Jahren, damal war er gutartig und nach der OP auch fast vergessen. Ich habe mich damals nicht weiter informiert- Gott sei Dank wie ich heute finde. Hätte ich die Risiken eines Rezidivs gekannt, hätte ich gewust das sich sein Tumor zu einem tötlichen Glioblastom verändern kann, ich wäre meines Lebens nicht mehr froh geworden. Niemals hätte ich die Zeit mit ihm so geniesen können. Dann, vor 2 Jahren, Schock nach der Kontrolluntersuchung, Tumor ist wieder da. Niemals hätte ich daran gedacht das er wiederkommt. Nach so langer Zeit gehörte er nicht mehr zu unserem Leben. Die Frage nach dem WARUM kommt mir in den Sinn, so ungerecht, warum er, warum wir?
Die nächste OP war nicht mehr so unkompliziert, es gab massive Folgeschäden, er bekam auch epileptische Anfälle, konnte das linke Bein und den linken Arm nicht mehr richtig bewegen.
Aber das hat ihn nicht entmutigt, ich habe ihn niemals klagen gehört. Ich frage mich heute oft, woher er seine Kraft bekommen hat, dieses Schiksal ohne jammern anzunehmen, der Krankheit die Stirn zu bieten und trotz aller Rückschläge immer weiter zu kämpfen.
Dann, im letzen November, wurden seine körperlichen Ausfallerscheinungen immer größer, ein Kontroll MRT wurde unausweichlich. Natürlich hatten wir kein Glück, wieder ein Rezidiv, diesmal größer als alle bisherigen Tumore. Ein OP kam erst mal nicht in Frage, zusammen mit den Ärzten haben wir beschlossen den Tumor zu bestrahlen. Die Wochen vor Weihnachten haben wir also in der Strahlenklinik verbracht, erst stationär, später wurde ambulant bestrahlt. Es ging ihm gut dabei, die Bestrahlung hat auch gut gewirkt. Der Tumor war soweit geschrumpft, dass der Professor einen Eingriff wagen wollte.
Nach der OP gings ihm sehr schlecht, er brauchte über eine Woche bis er körperlich wieder einigermaßen auf dem Damm war. Aber er hat es wieder einmal geschafft, am ersten Weihnachtsfeiertag hat er mir einen Heiratsantrag gemacht! Im Frühjahr haben wir 2 Wochen Urlaub in Bayern und in Salzburg gemacht.
Unser letzter Urlaub.....
Dann kamen die Symtome zurück. Aber der Prof. meinte nach dem MRT es sei nur eine Störung des Abflusses der Gehirnflüssigkeit, durch eine Op könnte man das beheben. Ein Ventil wurde eingesetzt, aber der Erfolg war nicht wie gewünscht.
Ich weiß heute nicht ob der Profesor damals die Tumore schon gesehen hat, ob er uns über die wahre Diagnose belogen hat. Er wusste von unseren Heiratsplänen, ich glaube er wollte unseren Traum nicht zerstören. Ich weiß nicht ob ich ihm deswegen böse sein soll. Einerseits fühle ich mich belogen, ich habe ihm immer vertraut. Andererseits bin ich froh, wenn ich die Wahrheit gewust hätte, wäre ich nicht in der Lage gewesen, Matti zu heiraten.
Nach der OP haben wir beschlossen, das Matti in eine Reha Klinik gehen soll, wir wollten ja das er wieder gesund wird!
Heute fällt mir wieder ein wie komisch der Professor bei diesen Gesprächen war, er hat wohl gedacht: er sollte lieber seine letzten Wochen zu Hause verbringen. Aber er hat uns nichts gesagt, also ist Matti in die Reha gegangen. Anfangs gefiel es ihm auch sehr gut, das Essen war Mist aber die Schwestern und Pfleger waren sehr nett.
Es wurde einfach nicht beser mit ihm, also habe ich einen Termin bei dem Chefarzt vereinbart, ich dachte damals das Matti die falschen Medikamente bekommen würde, weil die Dosierung nach seiner Einweisung geändert worden war.
Eigentlich wollte ich alleine zu dem Termin gehen, ich war fast ein bischen stinkig als meine Schwiegereltern meinten, sie würden mich begleiten.
Heute denke ich Gott sei Dank waren sie da. Ich hätte es sonst nicht geschafft. Seine Mutter wusste wohl was kommen würde, sie setzt sich in einem Verein für Krebserkrankte ein und hat die Zeichen ganz anders gedeutet als ich.
Wir also rein zum Chefarzt, kurzes Händeschütteln, dann ist er gleich mit den CT Bildern zu dem "Schaukasten" gegangen und sagt: sehen sie hier, wir haben 3 neue Tumore gefunden. Und das nur mit einem CT, wenn wir ein MRT gemacht hätte wären sicher noch mehr zu sehen.....
Schock.
Du hörst was er sagt und begreifst es nicht.
Du denkst: bin ich hier in einem schlechten Film, was soll das alles?
Und der Arzt redet, meine Schwiegereltern sind relativ gefasst und besprechen, wie es weitergehen soll und ich sitzte da und heule und weiß nicht was ich sagen oder denken soll. Mein Mann wird sterben.
Wie lange noch? Ein paar Wochen, keine Monate mehr.
Schock.
Wie soll man das verkraften?
Wir sind raus in den Park, ich habe nur geweint.
Eine Stunde nur geweint, um ihn, um mich, um unsere Zukunft die nun nicht mehr stattfinden wird.
Meine Schwiegermutter war eine große Hilfe. Sie sagte mir, das wir jetzt alle stark sein müssen um Matti zu helfen. Das ich ihm nicht zeigen soll was ich denke was ich gerade erfahren habe.
Er hatte gar nicht nach dem Ergebnis der Untersuchung gefragt. Heute denke ich er wusste was los war, auch wenn er nie darüber gesprochen hat. Er hat gespürt das seine Zeit zu Ende geht.
Das war der schlimmste Weg den ich bisher in meinem Leben zu gehen hatte, mit dieser Diagnose, diesem Wissen zu ihm zu gehen und zu lächeln, zu scherzen und so zu tun als ob alles in Ordnung sei.
Lachen und gleichzeitig zerreist es mir das Herz.
Wir haben nie über den Tod gesprochen. Leider.
Wir haben so getan als ob er wieder gesund werden könnte, er hat so getan. Ich habe lange überlegt ob ich ihm die Wahrheit ins Gesicht sagen soll, aber hatte ich das Recht ihm den letzten Funken Hoffnung zu nehmen. Er hatte entschieden so weiterzuleben, ich habs nicht übers Herz gebracht in mit der Wahrheit zu konfrontieren. Heute tuts mir leid weil ich nicht weiß wie er diese Zeit erlebt hat.
Ich weiß nicht mehr was ich sagen soll, Danke das ihr mir zugehört habt.
Es tut gut die Geschichte zu erzählen, auch wenns verdammt weh tut.
Letze Nacht habe ich von Matti geträumt, ich bin immer sehr froh wenn mir solch Träume geschenkt werden.
Ich wünsche euch auch so schöne Träume von euren Lieben!
Wir verstehen nicht warum das alles passieren musste, aber wir sind nicht alleine.
Alles Liebe
Sira
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  #40  
Alt 05.12.2003, 20:54
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo Antje!
Weißt du, der Ärger mit seiner Schwester hat schon angefangen als mein Freund die Diagnose bekam. Sie ließ mich immer spüren das ich ja "nur" die Freundin bin.Ihm gegenüber hat sie das gut überspielen können. Habe lang mit ihm darüber geredet, und er hat versucht es mit ihr zu klären, und dann wurde es nur noch schlimmer. Es sind soviele schlimme Dinge zwischen ihr und mir vorgefallen, die meinem Freund gegenüber einfach unwürdig sind. Es hat sich immer nur um sie gedreht. Nie hat sie in seinem Sinn gehandelt, immer nur zu ihrem Vorteil. Egal ob es für ihn gut war oder nicht. Hauptsache sie, Hauptsache jeder bemitleidet sie und jeder schenkt ihr die Aufmerksamkeit. Sie ist so ein Mensch.Und als er noch gesund war, hatten sie kaum Bezug zueinander. Er hat nie wirklich viel von ihr gehalten. Hat er zumindest immer zu mir gesagt. Es bestand kein großer Kontakt.Das konnte man dann auch in seiner Krankheitszeit sehen, denn er hat nie ihre Nähe gesucht. Ich denke irgendwann ist es normal das man mehr Kontakt bzw. mehr oder eine andere Bindung zum Lebenspartner hat als zur schwester. Und ich denke auch das das eine Schwester akzeptieren muß.er hat sie geliebt, eben nur anders als mich. Und sie konnte das nicht verstehen. Da gecshehen jetzt Dinge auf dem Friedhof die mich kaputt machen. nur ein Beispiel: Ich lege einen Blumenkranz für ihn an sein Grab. Zwei Tage später legt sie einen hin der viel größer und viel pompöser ist, natürlich mit Namenskarte von wem er kommt, damit jeder sieht das sie einen größeren hingelegt hat. Meine KErzen werden ausgemacht, und meine Blumen werden statt auf dem Grab, neben das Grab gelegt. was soll das alles? Mich verletzt es, und ich komm zu alledem was ich jetzt schon zu bewältigen habe, damit nicht auch noch klar. Ich habe ein Gespräch mit ihr schon gesucht.. Sie hat mich gar nicht zu wort kommen lassen, und das was ich sagen konnte, diese Worte wurden mir im Mund herumgedreht. Ich verstehe es einfach nicht, denn sein Wunsch an sie war einfach das sie damit aufhört, und wir zusammen die Trauer bewältigen . Aber sie tritt seinen Wunsch mit Füßen. Ich habe den Kontakt nun schon abgebrochen, aber heute traf ich sie auf dem Friedhof, und sie ließ mich nicht allein am Grab mit ihm. Und ich hatte ihm soviel zu sagen....

Viele traurige Grüße, Dani
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  #41  
Alt 05.12.2003, 21:18
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo Sira!

Deine Zeilen überwältigen mich. Ich kann dir Sooooo gut nachfühlen, und ich durchlebe Robbys Weg gerade nocheinmal. Robby wußte von Anfang an wie es um ihn stand. Und wir konnten immer offen über alles reden. Auch über den Tod. Und dafür bin ich dankbar. Wir waren auch noch kurz für drei Tage in Tirol. Der einzigste Urlaub den wir zwei zusammen allein verbracht haben. Ich wollte ihn so gerne heiraten. Auch wo ich wußte das er nur noch ein paar Wochen zu leben hat. Aber er sagte immer, das wir das dann machen wenn er wieder gesund wird. Denn Hoffnung hatten wir immer. Als die dann weg war, und er merkte das es nun zu Ende geht, da sagte er: Die Zeit mit dir war die schönste meines Lebens, bitte bleib die nächste Woche Tag und Nacht bei mir, und ich will in deinen Armen sterben. Er ist eine Woche später in meinen Armen gestorben. Heute vor genau vier Wochen.... Für uns gab es nur noch einander. Wir wußten das wir jeden Sekunde zusammen noch genießen mußten. Und das es jederzeit vorbei sein kann.Alles andere wie Job, Sorgen oder andere Menschen waren uns völlig egal. Nur noch Robby und ich. Ich glaube ich liebe ihn mehr als mein eigenes Leben.

Ich bin auch so dankbar für die Menschen die in dieser Zeit für uns da waren. Der behandelnde Oberarzt. In erster Linie ein Mensch. Ich bin selbst Krankenschwester, und er war immer absolut offen und ehrlich zu mir. Ich durfte bei allen Untersuchungen dabei sein, es wurde möglich gemacht das ich im Krankenhaus bei ihm bleiben durfte. Dann gab es den Krankenhausseelsorger. Ein Engel! Stell dir vor, Robby machte seinen letzten Atemzug und der Seelsorger stand in der Tür . Ich fragte ihn was er denn hier mache, und da sagt er zu mir: ich weiß es nicht, ich glaube Robby wollte das ich dir beistehe. Er ist kein Seelsorger wie man sie kennt. Er ist einfach nur Mensch. Kein Gebet und Kirche, nein, einfach nur da, immer Taschentücher in der Tasche, und immer mit offenen Armen. Er hat Robby mit soviel Liebe und Wärme beerdigt. Ich bin dankbar das es solche Menschen gibt. Auch das Hospiz war ein Segen. Die haben mit uns geweint, und uns alles ermöglicht. Wenn man sterben muß, dann in so einer Umgebeung.
Und doch ist man hinterher allein mit diesem Schmerz. Bis auf hier, hier wird man verstanden. Das tut so gut.
Ich denke einfach das unsre Lieben immer bei uns sind, und nun auf uns aufpassen. Vielleicht wissen und spüren sie wie wir um sie trauern, und ich bin der festen Überzeugung, wenn wir mal gehen müssen, dann werden wir von ihnen abgeholt. Und darauf freue ich mich jetzt schon.

Schlaft gut, und träumt von Ihnen. Ich hatte leider noch keinen Traum von Robby.Und das macht mich sehr traurig.

Liebe Grüße, Dani
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  #42  
Alt 05.12.2003, 22:17
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liebe dani,

es ist schwer zu versehen was in manchen menschen vorgeht. ich glaube sie ist unwahrscheinlich eifersüchtig auf dich. jeder lebt seine trauer anders aus. ich glaube robbys schwester leidet sehr unter den verlust ihres bruders.versuche mit ihr darüber zu sprechen , das auch du leidest, und das ihr verhalten dir gegenüber sehr schmerzhaft für dich ist.frage warum sie nicht den letzten wunsch ihres brudes bzw.sohnes nicht respektieren. es ist oft so, dass man erst weis was man gehabt hat wenn man es verloren hat.
das mit den kranz und den blumen ist für mich kindergarten.
für mich persönlich sagt eine einzelne blume mehr aus, die kommt von herzen. mit einen großen strauß oder kranz will man nur sein schlechtes gewissen beruhigen. es geht doch darum seine trauer auszudrücken nicht um einen konkurrenz wettbewerb.
mir bringt der friedhof nicht viel, ich habe ein bild von meinen papa aufgestellt. eine kerze steht daneben, die brennt immer wenn ich zu hause bin. zwei bis dreimal in der woche kaufe ich eine rote rose und stell sie dazu.
so kann ich immer mit meinen papa reden, und oft spüre ich seine nähe oder rieche ihn. auf den friedhof hatte ich dieses gefühl noch nie.
nimms nicht so schwer, dein robby ist immer bei dir.
ich wünsche dir für die kommente zeit viel kraft.

liebe grüße
andrea
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  #43  
Alt 06.12.2003, 11:19
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Liebe Andrea!

Der Friedhof ist auch für mich kein richtiger ort an dem ich ihm nah bin. Ich geh nur täglich hin, weil es von mir erwartet wird.Und wenn ich mal zwei TAge nicht da war, dann krieg ich nen Anruf, ob Robby mir denn schon gar nichts mehr bedeuten würde. Was ich auch tu, es wird mir immer ein Strick daraus gedreht.
Ich habe so eine Art Tagebuch angefangen. Da scherieb ich alles rein was ich Robby gerne sagen möchte, was ich fühle und wie es mir geht. Natürlich stehen über all in unserer wohnung Fotos von ihm, und ich pflege Rituale die wir sonst immer nur untereinander hatten. Heute habe ich echt was blödes gemacht. Habe Robby eine SMS geschickt, und irgendwie auf Antwort gehofft. Blöd, oder? Natürlich kam nichts.
ICh denke das mit seiner Schwester ist so verfahren, das es kein gutes Wort mehr geben wird. Wie gesagt ich habe das Gespräch schon gesucht, und das hätte ich lieber sein lassen sollen. Jetzt muß ich halt irgendwie alleine klar kommen. Und das wird hoffentlich irgendwann mal gehen! Habe heute zum Beispiel Doppelschicht, da hab ich gar keine Zeit mich von ihr ärgern zu lassen!

So, einen schönen Samstag noch, und viele liebe Grüße, Dani
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  #44  
Alt 06.12.2003, 12:10
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Ach Dani,
teilweise erinnern mich ihre Reaktionen soo sehr an meine Schwester. Manche Menschen haben das zweifelhafte "Talent", nur für sich zu entscheiden, was für den andern am besten ist. Auch wenn sie falsch liegen. Ist sie sonst ein rationaler Mensch? Diese Menschen können mit solch emotionalen Situationen meist noch schlechter umgehen.
Die Aktionen von ihr (pompöser Kranz, Dich nicht alleine lassen) sind absolut bescheuert, wenn ich mal so sagen darf! Deswegen ist es gut, den Kontakt abzubrechen. Solche Sachen zeigen, daß sie total unreif ist und anscheinend mit dem Tod Deines Partners nicht umgehen kann.
Wenn es für DICH gut ist, würde ich ihr einen Brief schreiben, in dem Du Deine Gedanken und Gefühle sachlich klar legst.
Ich habe die ganzen Sachen, die geschehen sind, ad akta gelegt, denn ich weiß, wenn ich versuche, mit meiner Schwester zu reden, werde ich von ihrer Argumentation niedergebügelt. Ich hatte noch nie eine Chance, meine Argumentation überhaupt klarzulegen.

Tu das, was für DICH gesund ist (im wahrsten Sinne des Wortes)

Liebe Grüße von Antje
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  #45  
Alt 06.12.2003, 16:02
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Liebe Sira,

deine worte machen mich sehr betroffen. mein vater ist vor einem jahr gestorben. die ärzte haben uns gesagt, wie es um ihn steht, aber wir haben nie mit ihm darüber geredet. mein bruder war der meinung, wenn er reden will, soll er es von sich aus tun. man dürfte ihn nicht drängen und mit seinen eigenen ängsten belasten. also habe ich geschwiegen und auch immer einen auf "es wird alles wird gut" gemacht. und wenn du wieder zu hause bist, feiern wir zusammen geburtstag. er hätte am 16.12 geb und ich am 10.12. am 8.12.02 ist er gestorben. irgendwie hatte ich die ganze zeit angst, es passiert an meinem geb. bescheuert oder?

die worte die ihr Alle schreibt, machen mich wirklich sehr traurig. man darf gar nicht darüber nachdenken, was alles im leben passieren kann. ihr habt recht. es ist anders seinen vater als den partner zu verlieren. aber seit mein vater tot ist, spüre ich eine einsamkeit in mir, die mir mein freund nicht nehmen kann. nur mein vater. er war der mensch zu dem ich absolutes urvertrauen hatte und das kann mir niemand anderes geben. aber wenn ich mir vorstelle, was ihr durchmacht, ohne einen menschen der euch abends in den arm nimmt und tröstet, tut es mir unendlich leid.

ich wünsche euch allen viel kraft.

lg
anja.w
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