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  #1  
Alt 26.04.2004, 22:32
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Hallo ihr,
meine Mutter ist am 18.04.gestorben. Bisher habe ich és noch nicht geschafft mich hier zu melden. Aber es ist nun mal leider so. Ich gehöre jetzt ihn dieses Forum. Man kann es noch garnicht glauben. Vor 10 Tagen war ich noch frohen Mutes...und jetzt ging alles sooo schnell. Irgendwie habe ich noch garnicht realisiert, dass nun alles vorbei ist. Wie schafft man das? Wie verkraftet man den Tod der eigenen Mutter? Heilt die Zeit die Wunden?
Ich weiss es nicht.
Ich bin soo traurig und bin so froh, dass es dieses Forum gibt. Es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist. Ich kann ja auch nicht immer die Familie anheulen und ich muss jetzt stark sein für meinen Vater und meine Kinder.
Katharina
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  #2  
Alt 26.04.2004, 22:44
Trude63 Trude63 ist offline
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Liebe Katharina,
mein aufrichtiges Beileid. Ich wünsche Dir die nötige Kraft für die kommende Zeit. Irgendwann wird es leichter zu ertragen sein.
Trude
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  #3  
Alt 26.04.2004, 22:51
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liebe katharina,
ich glaube, daß du mir heute schon mal geantwortet hast??
deine antwort an mich hörte sich so stark und klar an und hier lese ich nun, daß du selbst sehr sehr traurig bist, deshalb von hieraus in gedanken eine umarmung. aus dem was ich erlebe kann ich nur sagen, es ist anders geworden. ich weiß nicht was die zeit bringt ich hoffe.................
alles liebe silke
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  #4  
Alt 27.04.2004, 08:54
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Liebe Katharina!
Vor fast einem Jahr ist meine Mutter an der gleichen Krankheit gestorben wie jetzt Deine. Damals haben wir uns in einem anderen Forum zusammen mit Birgit ab und zu geschrieben. Damals hast Du mir ganz lieb Dein Beileid ausgesprochen. Jetzt ist es an mir, Dir ebenfalls mein aufrichtiges Beileid auszusprechen.
Du fragst, ob die Zeit die Wunden heilt - sie tut es nicht. Man kann zwar wieder lachen und sich an Dingen erfreuen, aber wehe wenn man wach im Bett liegt, dann kommen all die Bilder, die letzten Gespräche. Es trifft einen dann immer wie ein Hammerschlag. Man weint vielleicht nicht mehr jeden Tag, vielleicht auch nicht jeden zweiten, aber wenn es einen dann überkommt, ist es heftig.
Ich lese immer noch regelmäßig in diesem Forum (bzw. BSDK). Man kann diese schreckliche Krankheit einfach nicht verdrängen.
Irgendwann wird es sicherlich besser. Wir müssen stark sein, für unsere Kinder, die ja schließlich auch ihre Oma verloren haben und auch für unsere verstorbenen Mütter. Ich habe es meiner Mutter jedenfalls versprochen - und irgendwann klappt es sicherlich auch.
Liebe Grüße
Corinna
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  #5  
Alt 27.04.2004, 09:53
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Liebe Katharina,

es tut mir sehr leid, dass Deine Mama verstorben ist! Vor 9 Wochen und 4 Tagen ist meine Mama gestorben, die für mich alles war, meine Freundin, meine Ratgeberin, einfach der Mittelpunkt unserer Familie. Es ging auch unglaublich schnell (von Diagnose bis zum Schluss 3 Wochen) und am vorletzten Tag hatten wir noch so viel Hoffnung...
Ich wäre fast daran verzweifelt, weil ich mir ein Leben ohne meine Mama nicht vorstellen kann (obwohl ich schon 41 J. alt bin und selbst 2 Töchter habe).
Aber wir müssen stark sein, auch für unsere Mütter. Sie haben uns unser Leben geschenkt, sie haben uns vermittelt, was wirklich im Leben zählt und das dürfen wir nicht so einfach wegschmeißen.
Bitte pass auch auf Dich gut auf. Du kannst nicht für alle stark sein (ich habe den gleichen Fehler gemacht) und Dich außen vor lassen. Ich habe morgens gearbeitet, mittags Essen gekocht, Hausaufgaben betreut, zu meinem Vater gefahren (40 km entfernt), abends nach Hause, Haushalt, Wäsche etc. Das habe ich ziemlich genau 6 Wochen jeden Tag geschafft und dann wurde ich richtig krank (Lungenentzündung).
Also bitte mach nicht den gleichen Fehler, sondern überlege auch, was für Dich wichtig ist und nicht nur für die anderen.

Ganz liebe Grüße und eine tröstende Umarmung von
Sabine
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  #6  
Alt 27.04.2004, 10:38
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Liebe Katharina,
es tut mir sehr leid für Dich, auch meine Mutter ist vor genau 6 Monaten an Lungenkrebs gestorben.
Man kann auch gar nicht mehr die richtigen Worte hier finden, da der Tod im Forum allgegenwärtig ist.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit, und spreche ich von mir, kann ich nur sagen, dass ich hoffe, die Zeit wird den Schmerz ein wenig lindern.
Herzliche Grüsse, Sabine
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  #7  
Alt 27.04.2004, 16:46
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Dieses Forum hier hat mir auch ein Stück weit geholfen. Weil Du hier immer auf nette Leute triffst, die Dir Trost spenden.
Auch mir tut es leid.
Wir wissen alle nur zu gut, wie Du Dich fühlen mußt.
Meine Mami ist getsern vor einem Monat gestorben und ich vermisse sie unheimlich.
Viel liebe Grüße
Sternchen
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  #8  
Alt 28.04.2004, 18:52
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Hallo ihr lieben,
irgendwie erscheint mir alles so unrealistisch. Ich lebe, als wäre sie noch da.
Meine Mutter hat in Griechenland gelebt die letzten 17 Jahre, daher ist mir die räumliche Trennung bekannt. Ich raffe irgendwie garnicht, dass sie nicht mehr da ist. Nur, dass ich sie nicht mehr anrufen kann. Wenn die Kids irgend etwas tolles gemacht haben, hätte ich sie immer angerufen. Das fällt jetzt weg, als wenn ich sie nicht erreichen könnte, weil sie grade im Garten ist.
Ich habe Angst, dass irgendwann mal der dicke Hammer kommt, das böse Erwachen....Ich denke immer noch: Wie gut, dass ich noch nicht in dieses Forum gehöre. Warum kann ich nicht richtig Trauern? In Gr konnte ich dass. Hier ist es so, als wäre nichts passiert. Was ist los mit mir????
Am Freitag kommt mein Vater. Dann wird die Trauer wieder allgegenwärtig. Ihm gehts echt dreckig. Mal sehen, ob meine Kids ihn wieder flott machen können.
Liebe Corinna, kann mich noch gut an Dich erinnern. Es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist.
Alles liebe
Katharina
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  #9  
Alt 28.04.2004, 21:45
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liebe katharina,
ich weiß nicht, ob es für dich wirklich ein trost ist, wenn ich dir schreibe, daß verstehen kommt noch?
aber ich glaube ich kann dir schreiben, daß du mit sicherheit nicht die einzige bist, die erst mal nicht verstehen und begreifen kann. gib dir zeit und setze dich nicht unter druck.
bestimmt zeigen dir deine kinder jeden tag, hey mum wir brauchen dich, unser leben geht weiter.
ich hoffe von ganzem herzen, daß unsere mütter in einer anderen form immer noch bei uns sind, vielleicht ist dies für dich auch ein kleiner trost? es ist alles noch so frisch bei dir, ich wünsche dir viel kraft für die kommende zeit.
eine umarmung und liebe grüße silke
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  #10  
Alt 06.05.2004, 08:54
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hallo katharina,
wir kennen uns bereits aus dem BSDK-forum, meine mutti ist 3 tage vor deiner gestorben. ich war auch längere zeit nicht mehr im forum, wollte damit abstand gewinnen, aber es gelingt sowieso nicht, die wunden sind noch zu frisch. mir geht es ähnlich wie dir, obwohl wir räumlich entfernt von unseren müttern wohnen (besser gesagt gewohnt haben), vermissen wir sie sehr. meine tochter ist fast 7 und sie hat den tod ihrer geliebten oma erschreckend neutral "weggesteckt". sie hat sich schon in den letzten wochen vor ihrem tod von ihr abgenabelt. leider war meine mutti von dem augenblick an, wo sie die diagnose bekam, wirklich "krank". sie hatte eine operation, bei der man die gallenblase entfernt hat, davon hat sie sich nicht mehr richtig erholt und als draufgabe hat man 4x chemo versucht und einen stent gesetzt. nachträglich gesehen, wäre nur die OP notwendig gewesen. irgendwie beneide ich dich darum, daß deine ma noch 15 monate leben durfte,nachdem man BSDK diagnostizierte, das ist eine ungewöhnlich lange zeit. uns blieben nur 3 monate zeit, eine zeit des hoffens, verzweifelns, resignierens und letztendlich akzeptierens. meine mutti ist nicht plötzlich friedlich eingeschlafen. wir haben schon tagelang auf ihren letzten atemzug "gewartet", sie hat sich anscheinend gegen den tod gewehrt, es war ein grausam langsames sterben. ich empfand ich es als wirklich erlösung für sie und für uns (mein bruder, meine schwägerin und ich haben versucht, die letzten tage fast ständig bei ihr zu sein, haben aber letztendlich ihren tod verpaßt, sie ist eine stunde nach meinem besuch eingeschlafen, vielleicht wollte sie es so). ich denke jeden tag sehr viel an meine mutter, nur meine tochter kann mich ablenken. mein mann erwartet, daß jetz alles wieder so ist wie früher, aber ich schaffe das nicht. ich kann nicht mit ihm darüber reden, er hatte bzw. hat zu seinen eltern keine gute beziehung, deshalb kann er meine trauer nicht nachvollziehen. wir waren letztes wochenende 4 tage in italien, das ging von mir aus, ich wollte weg. gebracht hat es nichts, man kann vor der trauer nicht weglaufen, meine mutti war allgegenwärtig, es war schlimmer als daheim. also bin ich für meinen mann wie früher und reisse mich zusammen und trost finde ich in diesem forum. ich kann zwar lachen, aber ich kann mich über nichts freuen. ich hoffe, das wird sich wieder ändern. in meinem telefon habe ich noch die telefonnummer meiner mutti eingspeichert, sogar noch die nummer von ihrem spitalszimmer. manchmal ruft meine schwägerin vom telefon meiner mutti bei mir an (sie kümmer sich um das haus und den garten) und wenn ich dann sehe "oma ruft an", habe ich kurz die hoffnung, daß sie wirklich anruft. warum kann ich nicht akzeptieren, daß sie nicht mehr da ist??? ich bin ansonsten ein total realistischer und optimistischer mensch. ich hoffe, ´daß dich der besuch deines vaters ein bißchen aufbaut, vielleicht könnt ihr gemeinsam über euren verlust reden und weinen, das hilft immens.
ich fahre heute erstmals in das haus meiner mutti, wir werden ihre kleider ausräumen, davor graut mir schon, aber wir können die sachen ja nicht ewig im schrank hängen lassen. ich wünsche dir trotzdem eine schöne zeit mit deinem vater (meiner ist vor 8 monaten gestorben).
liebe grüße an alle hier!
hanna
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  #11  
Alt 06.05.2004, 12:00
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Oh weia, Hanna!
Dich triffts ja wirklich extrem! Erst der Vater, dann die Mutter...Sind wir nicht zu jung, um Vollwaise zu sein?? Mit meinem Mann kann ich auch nicht reden, er ist Meister im Verdrängen. Bloss nichts rankommen lassen. Als ich ihn von Griechenland nach der Beerdigung heulend anrief, sagte er mit nach 3 Minuten: "So ich muss jetzt los, bin mit einem Freund zum Essen verabredet"
Ansonsten ist er aber ein prima Kerl und hat das mit den Kindern auch ganz toll im Griff. Erwarten darf ich aber in Punkto Trauerarbeit nichts. Ich habe mir schon manchmal gedacht, wie wäre es, wenn meine Ma nicht die Gelbsucht bekommen hätte. Dann hätten wir erst vor ca. 6 Wochen von dem Tumor erfahren. Sie hatte bis dahin keine Schmerzen, keine Probleme. Es wäre ein Schock gewesen, aber vielleicht auch weniger qualvoll für alle? 15 Monate zu hoffen und doch zu wissen, es wird nichts mehr... Im November die Diagnose: Der Tumor verkapselt sich, im Januar dann: Tumor verdoppelt, Bauchfellmetastasen. Meine Ma hat das alles ganz schön fertig gemacht. Sie wollte nicht sterben.
15 Monate hatte sie Zeit Pläne zu machen. Aber sie hat keinen Einzigen gemacht. Sie hat Ihre Papiere nicht geregelt, keine Wünsche zu ihrer Trauerfeier, zum Begräbnis, keine Patientenverfügung..nichts! Ich hätte sie so eingeschätzt, dass sie irgendwann mal eine genaue Anweisung verfasst hätte.
Es ist also völlig egal, wie lange man im voraus weiss, wann es zu Ende geht. Du musst mich nicht beneiden. Es ist in jedem Fall schlimm seine Ma zu verlieren. Auch mit 15monatiger "Vorbereitungszeit" Wir sitzten im gleichen Boot und der Horror mit dem Hausauflösen steht mir auch noch bevor.
Davor habe ich die aller aller meiste Panik.
Ich denke an Dich. Schön von Dir zu hören, lass uns in Kontakt bleiben.
LG
KAtharina
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  #12  
Alt 06.05.2004, 20:03
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Liebe Katharina,

dass der Ehemann nicht unbedingt bei der Trauerarbeit hilft, habe ich auch so empfunden. Natürlich war mein Mann traurig, hat auch mal geweint, hat aber für mich - so empfand ich es - kaum Verständnis gezeigt. Ich konnte nichts essen, konnte nicht schlafen, habe extrem viel geweint und musste mich zwingen, mich wenigstens etwas um meine Töchter zu kümmern. Und was sagte mein Mann: Das Leben geht weiter, so ist das nun einmal... Du kannst nicht die ganze Zeit weinen, denn ändern kannst Du es sowieso nicht... usw. Ich muss zugeben, dass ich richtig wütend war, zumal seine Mutter auch sehr früh an Krebs verstorben ist. Jetzt, nach ca. 2,5 Monaten bin ich froh, dass er so reagiert hat, denn wenn er sich mit mir hingesetzt und dauernd geweint hätte, wäre ich mit Sicherheit in ein ganz tiefes Loch gefallen. Und ihm war genauso nach Weinen, jetzt haben wir darüber geredet.

Aber der Schmerz sitzt so tief!! Muttertag schwebt schon jetzt über mir wie eine schwarze Wolke. Ich habe manchmal das Gefühl, ihr nicht oft genug gesagt und gezeigt zu haben, wie sehr ich sie liebe, obwohl das objektiv nicht stimmt. Wir hatten ein superenges Verhältnis und das macht es so schwer.

Wie ist es mit Deinem Vater? Kannst Du mit ihm über Deine Mama reden? Meiner lässt tiefe Gespräche nicht zu, wahrscheinlich, weil er es einfach noch nicht kann.Tja, meine Mama wüsste, wie ich ihm helfen könnte...

Ganz liebe Grüße an alle von
Sabine
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  #13  
Alt 07.05.2004, 14:12
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Hi Sabine,
meijn Vater ist sehr emotional. Die Ehe war eine einzige Katastrophe und trotzdem trauert er sehr. Zum Glück kann er weinen und Trauer zeigen.
Ich habe ein bisschen Angst vor der Verantwortung. Mein Vater neigt dazu sich mit Wein und SChnaps zu "trösten" und lässt sich gerne gehen. Bis jetzt geht es. Ich lasse ihn ordentlich im Garten schuften ud "hetze" ihm die Kinder auf den Hals. So fühlt er sich gebraucht. Er wird jetzt das Haus in Griechenland verkaufen. Alleine kann er dort nicht sein. Meine Mutter wird uns zwar verfluchen, aber es geht nicht anders. Jede Blume, jede Faser ist SIE. Ihr Nähe ist so allgegenwärtig.. das hält mein Vater nicht aus. Wir werden ihn dann zu uns holen. Ich verwsuche das positiv zu sehen- ich kann dann beruhigt wieder arbeiten gehen und weiss die Kinder versorgt. Ach ja- die Zeit wird alles einrenken. Ist das nicht furchtbar????
Irgendwann vergehen wir auch in der Zeit...
Seit alle lieb umarmt
Katharina
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  #14  
Alt 09.05.2004, 12:00
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hallo!
heute ist also muttergag, davor hatte ich schon angst, als meine mutti noch am leben war und ich fürchtete, daß sie an diesem tag nicht mehr leben könnte......meine kleine tochter hatte natürlich ein geschenk für mich gebastelt (in der schule) und sie hat mir ein gedicht aufgesagt, ich mußte natürlich heulen. am liebsten hätte ich den muttertag heute "abgesagt" , aber das ist schwer möglich, wenn die kinder in der schule darauf vorbereitet werden, ist ja gut gemeint, aber mir tut´s weh! noch dazu hätte meine mutti am 31.5. geburtstag das wird auch noh ein harter brocken für mich.aber andererseits kann man ja auch nicht verlangen, daß alle gewohnheiten oder feiertage abgeschaffen werden, nur weil es mir momentan nicht in den kram paßt.....
mit meinem mann ist das auch so eine geschichte, einerseits hat er mir sehr geholfen während der krankheit meiner mutti, aber für ihn ist die sache jetzt erledigt. gestern abend hat er mich gefragt, ob ich ihn nicht mehr lieben würde, weil ich so ablehnend bin. ich habe ihm erklärt, daß es mir halt nicht gut geht und er hat ganz ernsthaft gefragt: "wieso denn"??? ich verstehe das nicht!
schade, daß dein vater das haus in griechenland verkaufen wird, hoffentlich tut es ihm nicht irgendwann leid.......verständlich, daß man sich von allem trennen will, was einem momentan traurig macht, ich habe vorige woche die ganze kleidung meiner mutti ausgeräumt und weggegeben, es hat sehr lange gedauert, weil meine schwägerin und ich zu vielen stücken eine geschichte zu erzählen wußten, es war aber entgegen meiner befürchtungen überhaupt keine traurige angelegenheit. mein bruder und ich wissen eigentlich noch nicht, was wir mit dem haus und dem garten machen wollen. ich will es eigentlich nicht verkaufen, weil das ist mein elternhaus und es hängen viele schöne erinnerungen daran. umziehen möchte ich aber auch nicht, ich wohne in wien und das haus ist in einem 200-einwohner dorf, ein starker kontrast! außerdem würde mein mann sowieso nicht dort wohnen wollen, er ist ein "stadtmensch". vielleicht für´s wochenende, aber nichtmal das will er. mein bruder hat selbst 2 häuser, eines davon nur ca. 50 meter vom haus meiner mutti entfernt. wir werden sehen, was die zeit an entscheidungen bringen wird.
katharina, wird dein vater bei euch wohnen, oder in einer eigenen wohnung in eurer nähe? ist das kein problem für dich bzw. deinen mann? ich kann mir gut vorstellen, daß es schwierig für dich ist, jetzt auch noch auf deinen papa "aufpassen" zu müssen, damit er nicht seinen ganzen kummer in alkohol ertränkt. hoffentlich gibt ihm die aufgabe, sich um seine enkelkinder kümmern zu können, neue kraft und energie für die zukunft. es tut ihm sicher gut, gebraucht zu werden. du mußt halt abwiegen, ob es für dich eher belastung oder erleichterung ist, die ein neues familienmitglied mit sich bringt. mit sicherheit ist es eine riesen umstellung für die ganze familie, man ist einfach nicht mehr "unter sich". ich tu mich etwas schwer mit diesem gedanken, weil ich immer zu meiner mutti eine bessere beziehung hatte, als zu meinem vati. es hätte mich sicher große überwindung gekostet, meinen vati bei uns aufzunehmen (wahrscheinlich hätte ich mich früher oder später zwischen mann und vater entscheiden müssen).
du hast recht, es ist wahrscheinlich wirklich nicht entscheidend, wieviel zeit zwischen diagnose und tod zur verfügung war, es macht den verlust auch nicht leichter. meine mutti hat jedenfalls ALLES bis in die kleinste kleinigkeit geplant, sogar für ihre beerdigung hatte sie bereits alles bestimmt, wie es sein sollte.......und so wurde es auch gemacht.
mach dir keinen kopf wegen der hausauflösung, da wirst du wahrscheinlich so viele rennereien haben, daß du gar keine zeit zum trauern haben wirst. hast du eigentlich geschwister??? oder eine gute freundin, die dir behilflich sein kann???
ich hoffe, bald wieder von dir zu hören wie´s dir geht! wie haben denn deine kinder den tod der omi aufgenommen???
liebe grüße hanna
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  #15  
Alt 14.05.2004, 19:22
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Hallo Hanna,
komme erst heute zum Antworten, sorry!
Meine Kinder haben ja die letzten 15 Monate ziemlich direkt mitbekommen und die letzten 4 Wochen habe ich meine Ma bei mir gepflegt. (Bis auf die letzten 4 Tage) Es gab mal eine Situation, da quatschte Laura (5 Jahre) mit einem Nachbarn über den Gartenzaun. Er fragte "Warum bist Du denn nicht im Kindergarten?" "Ich war 1 Woche Krank- und meine Jaja ist immer krank"-So erleben Kinder das Sterben. Als meine Mutter starb, war ich auf einem Flohmarkt und mein Mann kam mit den Kindern um mit die NAchricht zu überbringen. Laura wollte mich trösten: "Mama, sei nicht traurig, wenn ich einmal groß bin und Kinder habe, dann muss ich Dich auch einbuddeln"
Vivien ist erst 2, sie wird kaum Erinnerungen an die Jaja haben.
Ich vermisse sie sehr und es gibt Momente, wo ich einfach nichts raffen kann. Ich denke dann, typisch Mama, hat sich wieder lange nicht gemeldet. Muss ICH wieder anrufen. Dann stehe ich mit dem Höhrer in der Hand und will wählen...
Zur Zeit treffe ich mich viel mit Freundinnen, gehe viel aus um mich abzulenken.
Ich hoffe es geht Dir gut.
LG
Katharina
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