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  #1  
Alt 12.03.2018, 11:31
Ingopin65 Ingopin65 ist offline
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Standard Schwerbehinderung nach Zungenkarzinom?

Hallo liebe Krebsis,

bin neu hier und stelle mich mal kurz vor:

Im August 2017 erhielt ich die Diagnose Plattenepithelkarzinom
Zungenrand links T3. Operation mit Verpflanzung aus linkem Unterarm und Neck dissection links war am 4.09.17. Kein Befall der Lymphknoten.
Ein Tag intensiv und Schlucken nach 10 Tagen problemlos. Entlassung am 21.09.17, anschließend Chemo 5x gleichzeitig mit 33 Bestrahlungen.
Schon im Krankenhaus sagte man mir, dass sie das noch nicht gehabt hätten, dass jemand so optimistisch und körperlich fit ist.
Ich bin auch während der Chemo und Bestrahlung mind. 3x die Woche arbeiten gegangen. Habe auch PEG hinter mir, 2 Monate lang und habe insgesamt 21 kg verloren. Aber nun gut.
Ich war erstaunt, dass die richtigen Ausfallerscheinungen erst nach Ende der Bestrahlung kam ( 28.11.17 )
Kein Speichel, kein Geschmack, Verbrennungen vom feinsten am Hals.
Mittlerweile schmecke ich ca. 30 % von dem was Gesunde schmecken, Speichel kommt manchmal, aber dann auch wieder nicht.
Was mich wirklich stört ist, dass mein Hals seit 8 Wochen eingeengt ist und ich morgens und mittags solche Schluckbeschwerden habe, dass ich gar nichts richtig essen kann. Abends gehts dann wieder und am nächsten Tag fängt alles von vorne an. Habe vom HNO-Arzt Kortison bekommen, hat die ersten 2 Tage gewirkt und dann auf einmal nicht mehr.
Kennt jemand das und hat das was mit der Luftfeuchtigkeit zu tun?
Dreh langsam am Rad...
Und habe auf Anraten unseres Betriebsrates einen Antrag auf Schwerbehinderung gestellt.
Habt ihr das auch gemacht und wie waren die Ergebnisse.
Vielen Dank für eure Infos und Ratschläge.

Euer Ingopin
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  #2  
Alt 12.03.2018, 19:23
Daniel32 Daniel32 ist offline
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Beiträge: 126
Standard AW: Schwerbehinderung nach Zungenkarzinom?

Hallo Ingopin,
ich habe zwar keine Chemo oder Bestrahlung, kenne das aber, keinen Geschmack zu haben, also dass alles nach nichts schmeckt oder irgendwie metallisch.
Der Antrag auf Schwerbehinderung ist sinnvoll für diverse Erleichterungen (Steuerentlastung, vergünstigter Eintritt, 5 Tage mehr Urlaub, nur schwer kündbar). Es können auch Merkzeichen (z.B. gehbehindert) zugesprochen werden; es kommt ganz darauf an, was alles an Beschwerden da ist. Die Merkzeichen sind aber in der Regel nur schwer zu bekommen. Ich habe schon lange die Schwerbehinderung anerkannt, wegen diverser Erkrankungen. Als die erste Tumorerkrankung auftrat, wurde ich nach Antrag höher gestuft und nach der zweiten, mit der ich aktuell zu tun habe, nochmals. Ich würde den Antrag an deiner Stelle stellen. Nachteile bringt es keine. Es dauert nur etwas. Oft wird erstmal abgelehnt; dann muss man in Widerspruch gehen.
Viele Grüße und alles Gute
Daniel
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  #3  
Alt 12.03.2018, 22:44
Wangi Wangi ist offline
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Registriert seit: 15.06.2009
Beiträge: 1.392
Standard AW: Schwerbehinderung nach Zungenkarzinom?

Hallo Ingopin,

den Ausweis hat das Kh damals gleich für mich beantragt.
Wegen schlucken, hast du einen Logopäden der Schlucktraining mit dir macht? dazu benötigt der aber eine besondere Ausbildung.
Ich bin am Anfang 2x die Woche gegangen, weil ich nur Pürriertes essen konnte. Jetzt geht sehr viel, ich gehe aber immer noch 1x die Woche und wir machen Übungen. Mein Tumor unterhalb des Kehlkopfes konnte nicht operiert werden, musste also komplett durch Bestrahlung und Chemo verschwinden. Mein Speiseröhre ist dadurch auch vernarbt und weitet sich nicht mehr so gut. Je mehr man aber oral essen kann desto besser, ist ein gutes Training. Noch mehr zu schaffen machte mir die Schluckmuskulatur die den Kehlkopf bewegt um die Speiseröhre überhaupt erst zu öffnen. Die verhärtet sich auch immer wieder mal und darum auch heute noch das Training mit dem Logopäden.
Vielleicht würde dir das ja auch helfen.

Gruß Wangi
__________________
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  #4  
Alt 13.03.2018, 09:33
Ingopin65 Ingopin65 ist offline
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Registriert seit: 12.03.2018
Ort: Duisburg
Beiträge: 20
Standard AW: Schwerbehinderung nach Zungenkarzinom?

Hallo ihr zwei,
danke für Eure Antworten.
Tja mit dem Schlucken ist so eine Sache, ich hatte nur im KH im September
2x Kontakt mit dem Logopäden.
Aber ich konnte ja schlucken, nachdem die PEG raus war klappte das alles nur der Geschmack war nicht da. Jetzt ist der Geschmack da, aber wie auch der HNO Arzt sagt, ist der Rachen noch geschwollen, die Lymphflüssigkeit fließt nicht ab so wird alles eng und ich müsse mich in Geduld üben. Er ist sowieso der Auffassung, dass das Transplantat einfach nur fantastisch ist und ich nach 6 Monaten besser aussehe als so mancher Krebspatient nach 2 Jahren.
Da meine liebe Frau Physiotherapeutin mit Zusatz Lymphdrainagentherapeutin ist, habe ich Glück, leider haben die Lymphe den Weg noch nicht gefunden, trotz täglicher Behandlung.
Ach so habe ich euch schon gesagt, dass mein zweiter Vorname " Ungeduld "
heißt?
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  #5  
Alt 14.03.2018, 00:25
Biggy Biggy ist offline
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Beiträge: 70
Standard AW: Schwerbehinderung nach Zungenkarzinom?

das mit dem Engwerden im Hals, das kenne ich auch.
Es ist ein sehr unangenehmes Gefühl als würde einem wer den Hals zudrücken.

ich bin nicht ganz sicher, wo es herrührt, ich denke, es ist so eine Mischung aus Verhärtung der Muskeln und Lymphflüssigkeit.
Am Lymphen würde ich auf jeden Fall dran bleiben, das ist schon sehr wichtig.

Schwerbehinderung habe ich auch, allerdings ging der Tumor (T4) bei mir über den Zungengrund hinaus, konnte auch nicht vollständig entfernt werden.

Der fehlende Speichel begünstigt Karies, bitte auf regemässige Zahnarztbesuche und penible Mundhygiene achten.
Viel Glück weiterhin.
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  #6  
Alt 15.03.2018, 10:44
Ingopin65 Ingopin65 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.03.2018
Ort: Duisburg
Beiträge: 20
Standard AW: Schwerbehinderung nach Zungenkarzinom?

Welchen GdB ( Grad der Behinderung ) habt ihr erhalten?
Ging die Halsenge bei euch wieder weg?

LG Ingo

Geändert von gitti2002 (15.03.2018 um 13:52 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen
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