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  #1  
Alt 04.12.2002, 10:32
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Standard SEHEN uns unsere lieben Verstorbenen?

Liebe Afra, liebe Karen und alle Anderen!

Noch bis vor einem Jahr habe ich nicht geglaubt, dass es nach dem Tod etwas gibt.
Noch bis vor drei Monaten war es nicht möglich (in meinem Denken).
Zwar versuchte ich da schon anhand von Büchern mich mit diesem Thema auseinanderzusetzten, half aber nicht viel.

Seit dem Tod von meinem überalles geliebten Paps glaube ich daran. Wir waren bei ihm, als er von uns gegangen ist und man kann es einfach nicht in Worte fassen, was da passiert ist. Aber seit diesem Moment weiss ich, dass es da etwas gibt. Und das sehe ich als ein wunderbares Geschenk von meinem Papa.
Ist es nicht ein gutes Gefühl (unter all den furchtbar traurigen und schmerzhaften) keine Angst mehr vor dem Tod zu haben?!
Mir geht es auf jeden Fall so.

Mein Papa fehlt mir so unsagbar. Es wird von Tag zu Tag schlimmer. Ich muss jeden Tag weinen, es zerreisst mich fast innerlich und es wird einfach nicht besser. Und ich habe keine Ahnung, wie lange dieser Zustand noch andauern wird (es sind jetzt 6 Wochen). Es tut so verdammt weh und ich finde einfach keine Worte dafür.

Aber wie gesagt, eine Angst wurde mir genommen, und zwar die Angst vor dem Tod. Heute denke ich mir, es wird ein guter Tag werden, denn da werde ich endlich meinen Papa wieder sehen. Und das ist doch ein schönes Wissen!

Die Zweifel kenn ich auch. Manchmal denke ich auch: "Ist das alles nur ein Wunschdenken? Erhält dich das am Leben?"
Aber im gleichen Moment fällt mir wieder diese Situation ein, als er von uns gegangen ist und dann weiss ich, dass da etwas ist und das wir uns irgendwann wieder sehen werden. Und er muss uns nicht einmal vermissen, denn wie heisst es so schön "im Himmel ist die Ewigkeit nur eine Sekunde lang".

Liebe Afra, deinen letzten Absatz könnte ich wortwörtlich abschreiben. Genau das denke und fühle ich auch!!

Seid alle ganz lieb gegrüsst und gedrückt
Tika
  #2  
Alt 06.12.2002, 17:57
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Standard Ich bekomme es langsam in den Griff....

denk ich mal.
Hallo meine Lieben.
Es ist passiert: ich konnte mich ohne schlechtes Gewissen an meinen Mann schmiegen und das Bussi nehmen und erwiedern, ohne dass mein Vater anwesend war! (Mehr ging aber noch nicht!)
Ich glaube, wir - mein Vati und ich - haben "unseren" Ort der Kommunikation gefunden: mein Auto - wenn ich fahre. Erstens ist es da still, denn ich fahre allein und 2. habe ich Zeit, meinen Kopf frei zu machen. Manchmal ist er da - und manchmal nicht. Und wenn ich nichts spüre, dann sende ich trotzdem liebe Grüße "nach oben". Das heisst, dass ich beginne, auch den Liebesentzug (Testamentsänderung) zu verarbeiten.
Er ist für mich immer noch 2 Menschen - die eine, mein Vati, den ich liebe - so, wie er immer war - blaue Augen, gütig lächelnd. Die andere ist nur sein Körper - aber ohne Gesicht. Ich glaube, dass er eigentlich gar nicht wusste, was genau er da tat. Er war halt doch schon sehr alt - ich will nicht sagen senil (andere sagen: klar war er das!) und durch die Erkrankung verändert. Mit diesem Vater kann ich mich noch nicht auseinander setzen - auf den bin ich sauer! Aber dem anderen kann ich Liebe senden und ich meine, auch welche - in Form von Ruhe und Wärme, ja manchmal sogar Kraft - zu spüren.
Derzeit lese ich ein interessantes Buch, dass mich manches auch aus völlig anderen Perspektiven sehen lässt. Es geht im Kontakte zum Jenseits. Körperlich geht es wieder so, dass den den täglichen normalen Anforderungen gewachsen bin -und wenn's mal nicht klappt, dann bin ich nun so egoistisch, dass ich mal nur an mich denke, und eine Pause einlege. Und siehe da: es nimmt mir keiner übel, dass ich nicht immer auf Abruf für andere da bin!
Ich wünsche Euch viel Liebe von lieben Menschen, die Kraft gibt und danke Euch allen - denn DAS habt Ihr mir gegeben!
So möchte ich genau das nun an Euch alle zurück geben:
Ihr seid ganz tolle Persönlichkeiten und liebe Menschen. Ich mag Euch sehr!
Inga
  #3  
Alt 08.12.2002, 11:10
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Standard SEHEN uns unsere lieben Verstorbenen?

Hallo,
mein Mann ist letzten Sonntag im Alter von 29 Jahren an Magenkrebs vertorben.
Wir haben vorher einige Male über den Tod und das Leben danach gesprochen. Er war davon überzeugt, dass es etwas gibt und er hat immer wieder gesagt wir treffen uns auf unserem Stern (Ich habe im letztes Weihnachten eine Patenschaft für einen Stern geschenkt.)
In dem Moment, in dem Frank aufgehört hat zu atmen, also er starb war ich bei ihm. Ich habe seine Hand gehalten und er ist einfach gegangen.
Dafür hab ich mittlerweile eine Beispiel gefunden, wie es war, um es deutlich zu machen.

Habt ihr schonmal ein Teelicht gesehen, was von alleine ausgegangen ist, ausgebrannt ist. Zurück bleibt das ausgebrannte Innenleben und wenn sie erlischt geht der Rauch erst nach oben und später verteilt er sich. So war es. Frank´s Innenleben ging und zurück blieb sein ausgemerkelter Körper.

Danach gab es bisjetzt einige "Zeichen". Trotz der Übermüdung etc. (ich war die letzten 10 Tage 24 Stunden bei Frank im KH) wollte ich mir umbedingt das Totenläuten anhören. Ich ging auf unseren Balkon lehnt mich an das Geländer und die Glocken fingen an, in dem Moment setzte sich ein dicker Brummer (Fliege) auf meinen Arm und flog erst wieder weg als die Glocken verstummten. Zudem schien mir die Sonne kräftig ins Gesicht. Bei jeder Entscheidung bisjetzt wurde mir diese durch Sonnenstrahlen bestätigt...

So das soll´s erstmal von mir gewesen sein.
Liebe Grüße Nadine
  #4  
Alt 20.12.2002, 10:47
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Standard Jetzt habe ich keine Angst mehr!

Hallo meine Lieben -
zuerst möchte ich Euch für die vielen Postings danken. Sie helfen, wenn man liest, dass auch Ihr Schmerz und Kummer im Herzen tragt, und trotzdem dem Leben die Stirn bietet. Ich nehme mir oft ein beispiel an Euch - und muss mir sagen, dass es mir doch gar nicht soo schlimm geht, wie manchem/mancher hier. Ich habe "nur" meinen Vater verloren. Schlimmer wäre es, Mann Frau oder Kind verloren zu haben. Eben die andere Hälfte. Ich wünsche Euch weiter die Kraft, Störke und innere Ruhe mit dieser schlimmen Erfahrung weiter zu leben - leben! im wahrsten Sinne des Wortes. (Manchmal kann es ja auch im eigenen, kleinen Schneckenhaus ganz kuschelig sein) Und was ich durch Euch alle lernte - und wofür ich Euch herzlich danke: es bringt nichts, alles in sich hinein zu fressen. Wenn es zu viel ist, muss man darüber reden. Und das ich das hier bei und mit Euch darf ist ganz lieb und tröstend!
Doch nun muss ich Euch etwas berichten.
Ich hatte ein einschneidendes Erlebnis.
Ich erzähl es Euch mal:
ich saß im Geschäft am Arbeiten - bereits 4 Stunden vor dem PC - völlig in die Arbeit vertieft. (Dass ich gesundheitlich angehauen bin, hab ich ja schon mal erwähnt) Da wurde es mir plötzlich schwarz vor den Augen - ganz kurz nur - aber ich konnte hinterher nicht mehr richtig sehen (Eingeschränktes Gesichtsfeld, Flackern und Doppelbild). Ich entwickelte keine Panik - griff halb blind nur nach dem Telefon und wählte die Nummer meines Mannes, der auch gleich kam. Er arbeitet in derselben Firma. (Beim Blutdruckcheck war das im hellroten Bereich...) Er hat mich heim gebracht und ich hab mich hingelegt.
Ich wollte keinen Doc! Ich wusste, dass gar nichts passiert, dass ich nur eine kurze Auszeit brauche. Ursache wird wohl - mal wieder, aber das krasseste Mal seither - irgendwie was mit dem Kreislauf gewesen sein.
Aber: In diesem Stadium, wo jeder andere vor Bange wohl durchgedreht wäre und nach dem Notarzt geschrieen hätte, war ich total!!!! ruhig. Ich war aufgefangen. In einer heimeligen Wärme eingeschlossen - auch bevor mein Mann da war. Mein Chef ist verstört aus dem Zimmer gegangen und wollte einen Doc alarmieren.... Nein, ich saß da und war (Oh mann, ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll....) wie Eins mit meinem Vater und vor allem mit meiner Mutter (mit der ich zu deren Lebzeiten ja immer Zoff hatte). Es war ein Gefühl, als wäre ich nach langer Wanderung aus der Kälte heimgekommen und beide ständen auf der Türschwelle, um mich zu begrüßen.
Daheim hab ich mich hingelegt und nach ca. 1 Stunde konnte ich wieder normal sehen - mir ging es wieder gut. Körperlich ausgelaugt - aber sonst ok.
Was habe ich aus diesem Vorfall für mich herausgezogen? Ich habe keine Angst mehr vor dem Sterben! Wenn DAS das Sterben ist, so weiß ich ganz klar, ist das, als würde ich einen lieben Freund begrüßen. Ein Gefühl - ja, als würde ich heim kommen. Dieses "vor mir" war einfach Frühling...
So habe wohl auch meinen inneren Frieden geschlossen - mit meiner Mutter (sie war nicht so dominant und präsent wie mein Vater - aber da) und meinem Vater.
Ich hab hinterher noch einen Gedanken nach oben geschickt" Jetzt noch nicht - ich will noch bei Klaus (mein Mann) und Per (Sohn) bleiben und würde hier gerne noch einiges bewegen.
Seitdem ist auch irgendwie Ruhe eingekehrt. Ich kann jetzt an Vater und Mutter denken ohne große Emotionen. Wohl mit einer sanften Trauer - aber eigentlich fast schon mehr mit der Freude und Neugier auf ein Wiedersehen.
Nun wünsche ich Euch ein ruhiges Fest und denkt daran, wenn es dieses Jahr ganz traurig und Still ist - es werden auch wieder andere Zeiten kommen - wir müssen sie nur zulassen.
Viel Kraft und bleibt gesund!
Inga
  #5  
Alt 03.02.2003, 14:32
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Standard SEHEN uns unsere lieben Verstorbenen?

Hallo liebe Inga, und alle die anderen,
ich hab schon öfters in diesem Forum gelesen, aber diese Seite beindruckt mich.
Bis zu dem Tod meiner Mutti vor 5 Monaten, hab ich nicht an eine Existenz nach dem Tod geglaubt, aber nun weiß ich, daß es sie gibt!
Meine Mutti ist 4 Wochen vor Ihrem 65 Geburtstag gestorben. Sie hatte mich irgendwann einmal gefragt, ob sie Ihren Geburtstag bei uns feiern kann. (Unsere Wohnung ist die größte) Wir haben genau geplant wie und was wir alles an diesem Tag machen wollen.
Nach Ihrem Tod war es für mich eine Selbstverständlichkeit Ihr diesen Wunsch zu erfüllen und so hab ich alle zu uns eingeladen und richtig mit Geburtstagskuchen und allen drumherum gefeiert. Wir saßen gerade an der kaffeetafel als ich plötzlich das Läuten unserer Klingel hörte. auf mein Bitten ist mein Mann an die Tür, aber es war niemand draußen. nach kurzer zeit hörte ich es wieder klingeln, mein ist nochmal an die Tür und wieder war n iemand draußen. (Ich muß dazu sagen, dass niemand der Anwesenden außer mir die Klingel gehört hat.
Vielleicht hat meine Mutti einfach danke gesagt, daß ich Ihren Wunsch entsprochen habe.
Liebe Inga, ich finde das Erlebnis, welches du jetzt zum Schluß beschreibst schon bemerkenswert, genieße einfach das Gefühl, welches Dir daraus erwächst, denn das ist sicher das was Dein Vater will. Könntest du mir bitte mal den Titel des buches geben, welches du im vorangegangen Beitrag beschreiben hast geben?
Vielen Dank!!
Ich wünsche Dir und allen anderen viel Kraft für die Zeit die noch vor uns ist
liebe Grüße
Sylvia
  #6  
Alt 17.02.2003, 21:00
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Standard SEHEN uns unsere lieben Verstorbenen?

Hallo,

nach dem Tode meines Mannes vor knapp 1 Jahr sind bei uns viele Dinge geschehen, die mich an ein Leben nach dem Tode glauben lassen. Seit seinem Tode schläft meine 3jährige Tochter wieder bei mir im Ehebett. Plötzlich ging nachts um halb vier Uhr für ein paar Sekunden der Fön an, dann wieder aus. Wir beide brauchten erst mal einige Minuten, um zu begreifen, was da geschehen war. Dann ging plötzlich morgens um halb sechs die Nachttischlampe an. An einem anderen Tag ging für 5 Minuten die komplette Schlafzimmerbeleuchtung nicht mehr. Wir wohnen übrigens in einem Neubau, da ist somit alles o.k. Dann suchte ich Papiere von meinem Mann, konnte sie nicht finden. Plötzlich - spät abends - fiel sein Aktenkoffer die Kellertreppe mit lautem Getöse herunter (ich habe die Papiere hier gefunden). Ich könnte noch viele Dinge aufzählen. Aber seit ca. 6 Monate nach seinem Tode ist nichts mehr geschehen. Seit dem ist alles wieder in Ordnung. Ich bin mir sicher, dass er immer noch bei uns ist, aber ich mußte auch lernen "loszulassen". Das heißt nicht, dass man nicht mehr an den geliebten Menschen denken soll. Aber es ist wichtig, dass sie wissen, dass wir mit unserem Leben auch ohne sie zurechtkommen (müssen), damit sie in der anderen Welt auch ein neues Leben anfangen können. Wenn meine Tochter auf der Schaukel sitzt, will sie immer so hoch wie möglich. Dann lächelt sie selig und meint: "Jetzt bin ich ganz nahe bei Papa". Durch meinen Glauben, dass mein Mann bei uns ist, auf uns aufpasst und hilft, ist das Leben wieder ein bischen lebenswerter geworden.

Liebe Grüsse

Uschi
  #7  
Alt 09.01.2008, 23:41
Christine S. Christine S. ist offline
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Beiträge: 68
Standard AW: SEHEN uns unsere lieben Verstorbenen?

Ich bin mir sicher, dass es diese Brücke gibt, die Himmel und Erde verbindet.

Meine geliebte Mama, sie ist 92 Jahre alt und hat einen Hirntumor wird mit Sicherheit wenn sie diese Brücke überschreitet geliebte Menschen und Tiere wiedersehen.

Und irgendwannn werde auch ich über diese Brücke gehen und alle Lebewesen die ich auf Erden geliebt habe wiedersehen, irgendwie freue ich mich auf diesen Tag.... aber schaut selbst:

http://www.indigo.org/rainbow/rainbow-de.html

LG
Christine
  #8  
Alt 04.12.2003, 22:30
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Zwei Wochen bevor mein Papa starb sah er immer wieder längst verstorbene Verwandte oder Freunde an seinem Bett stehen. Er hat uns dann immer erzählt, wer ihn alles "besucht" hat in der Nacht.
Mich hat das ziemlich erschreckt und nachdenklich gemacht.

Er war nie religiös und hat sich über solche Dinge als er noch gesund war immer lustig gemacht.

Kann aber auch sein, daß das Morphium oder die Metastasen im Kopf Halluzinationen hervorgerufen haben.

Glaubt ihr, daß man von den Toten abgeholt wird und vielleicht schon vorher von Ihnen auf seinen Tod vorbereitet wird?

Haben Eure kranken Verwandten/Freunde auch von sowas berichtet?
  #9  
Alt 04.12.2003, 23:18
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Hallo Gaby,
zur Zeit denke ich viel an die letzten Tage meines Mannes. Er starb am 1.12. vor einem Jahr.
10 Tage war ich bei ihm im Krankenhaus, Tag und Nacht. 4 Tage vor seinem Tod saßen wir zusammen, ich fragte ihn ob es ok sei, wenn ich kurz ins Bad gehe. Er sagte zu mir, ich solle noch warten. Also blieb ich. Nach ein paar Minuten sagte er, ich könne jetzt gehen. Die alte Oma in der Ecke wäre auch wieder weg gegangen.

Mein Mann kannte seine Großeltern nicht, sie starben bevor er geboren wurde, aber ich bin mir sicher, dass es sich bei der "alten Oma in der Ecke" um eine seiner Omas gehandelt hat. Zumindest tröstet mich dieser Gedanke...

Liebe Grüße Nadine
  #10  
Alt 05.12.2003, 03:10
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Hallo Nadine & Gaby

als meine Schwester vor 6 1/2 Jahren an BK starb (38 J.), gab es ganz kurz vor ihrem letzten Atemzug eine Begebenheit, die mein Bruder hautnah miterlebt hat.
Die letzte Woche lag meine Schwester (zu Hause) im Koma. Ihre Ärztin kam morgens und abends vorbei und sie tat alles, was sich meine Schwester gewünscht hatte. Sie durfte zu Hause bleiben, keine Apparatemedizin - und gegen die Schmerzen bekam sie alle Hilfe, die nur möglich gewesen ist.
An dem Samstagmorgen, als sie starb wachte sie auf einem mal auf, und wollte unbedingt auf den Toilettenstuhl, der neben ihr stand. Irgendwie schafften mein Schwager und mein Bruder ihr diesen Wunsch zu erfüllen, obwohl sie eigentlich hätte nicht drauf gehen brauchen. Aber ist ja okay. Sie wollt es eben, warum auch immer. Dann legten die Beiden meine Schwester wieder ins Bett ( im Wohnzimmer war alles hergerichet - inklusive Pflegbett ). Dann breitete meine Schwester die Arme aus und sagte als letztes: " Ja, Mama. Ich komme jetzt. " Dieses waren wirklich ihre letzten Worte. Mit einem Lächeln im Gesicht starb sie. Ich glaube nicht, das mein Bruder sich das ausgedacht hat - zumal er eigentlich nicht der Typ Mensch ist, der solche Geschichten erfinden könnte.
Dazu sollte man sagen, das unsere Mutter 20 Jahre vorher, ebenfalls an Krebs verstorben ist. Sie und meine Schwester hatten sich 2 Jahre vorher nicht mehr gesehen gehabt und waren im Streit auseinander gegangen, als sie 16 Jahre alt gewesen ist. Ich selber habe erst nach ihrem Tod erfahren, wie sehr sie meine Mutter vermisst hat - und wie sehr sie darunter litt, das sie im Streit auseinander gegangen sind. Bei uns gab es zu der damaligen Zeit ein Schicksalsschlag nach dem anderen. Von daher musste jeder von uns Geschwister sehen, wie jeder selber mit den ganzen Situationen zurechtkam. Wohl auch der Grund, warum jeder vonm anderen eigentlich so wenig wußte.

Aber mir tut es gut zu wissen, das sie von unserer Mutter in Empfang genommen worden ist und das sie jetzt wieder zusammen sind.

elisabeth
  #11  
Alt 05.12.2003, 22:50
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Hallo,

als mein opa gestorben ist, hat er in der nacht alle namen von verwandten gerufen. oma, mama und namen von menschen, die wir nicht kannten. am nächsten morgen haben wir ihn tot im bett gefunden. er hatte kein krebs, er war 86 jahre alt und sein herz hat einfach aufgehört zu schlagen.

mein vater ist am 8.12.02 an krebs gestorben. es war ein sonntag. am freitag den 6.12. hat er zu seinem freund gesagt, am sonntag ziehe ich meinen besten schwarzen anzug, der hängt da an der wand. dann gehe ich auf eine große reise. er hat vorher immer mit meiner mutter geredet, als ob sie da wäre. sie aber schon vor 27 jahren an krebs gestorben. es war als würde sie ihn abholen. er ist dann wirklich am sonntag auf seine große reise gegangen.

auch für mich ist es ein tröstlichere gedanke, dass man diesen weg vielleicht nicht alleine gehen muß.

liebe grüße an alle
anja.w
  #12  
Alt 06.12.2003, 00:10
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Mein Vater der am 21.1.03 von uns gegangen ist hat auch Verwandte gesehen die gestorben sind.Einmal hat er uns gesagt, dass seine Mutter meine Oma ihn ruft aber sein Vater sagt es ist noch nicht soweit.
Einmal war ich mit ihm alleine im Zimmer und er fragte mich plötzlich ob ich sein Fuss grade berührt habe?Habe ich nicht und ich bekam einbisschen Angst und dann hat er mein Gesicht gestreichelt und mich angelächelt.Es war jemand im Raum ganz sicher.Das weiss ich jetzt ganz genau und beweist mir das es solche Sachen gibt weil ihr es auch erlebt habt.Meine Mama gab ihm auch mal zu essen und er fragte sie wer ist dieser Mann der auf dem Stuhl dort sitzt.Es war aber ken Mann im Zimmer.Ich weiss nicht ob mir solche Sachen eher Angst machen oder mich beruhigen, ich weiss es nicht.
  #13  
Alt 07.12.2003, 15:26
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Ja ich glaube auch daran, dass man abgeholt wird, aber erst seit der Nacht, in der mein Dad gestorben ist. Meinem Dad ging es eigentlich ganz gut an diesem Abend, er hatte noch gescherzt, war dann eingeschlafen und hat stark geträumt, was man an seinem Gesicht sehen konnte. Mit einem Mal, hatte ich das Gefühl, irgendwer sei im Zimmer. Ich hab mich nach meinem Mann und meiner Schwester umgeschaut, aber die waren nicht da. Mir wurde es dann ganz seltsam und ich habe meinen Mann gerufen. Auch meine Schwester die noch ein bischen spazierengegangen war, kam plötzlich herein und meinte, plötzlich habe sie ein seltsames Gefühl überkommen.
Ich wußte schlagartig, dass meine Oma da war, um ihn abzuholen. Ich sagte dann zu ihm, gell, sie ist da um dich abzuholen? Du kannst jetzt gehen, es ist ok. Da hat er gelächelt, war ganz entspannt und hat aufgehört zu atmen. Seit diesem Moment bin ich mir sicher. Er musste nicht alleine gehn. Sie war da und er hat sich auf seine Mama gefreut. Lilly
  #14  
Alt 08.12.2003, 20:18
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Ich weiß nicht ob es bei meine Mutter etwas Ähnliches war: Vor etwa einem halben Jahr im Krankenhaus lag sie mit einer anderen Frau auf einem Zimmer. Nachts - es war ja Sommer und das Fenster war offen - sollen wohl Menschen mit einem weißem Schleier über den Körper durch´s Fenster gestiegen sein und im Zimmer gestanden haben. Meine Mutter und ihre Bettnachbarin haben nicht gesagt, waren aber wohl wach. Am nächsten morgen haben sie darüber gesprochen...
Ich weiß das nicht selbst von meiner Mutter. Sie hat es nur meiner Schwester erzählt, weil sie warscheinlich auch gedacht hat, dass ich ihr das nicht glauben würde. In der Nacht und in der darauffolgenden Nacht haben sie dann das Fenster zugemacht, weil sie Angst hatten. Danach wollte meine Mutter bei den anstehenden Chemotherapien nicht mehr in das Krankenzimmer. Wollten die Wesen, oder die Personen, die Bettnachbarin holen? Ich weiß es nicht, ist es möglich das auch mehrere Leute Personen sehen, die schon tot sind? Was heute mit der Bettnachbarin ist, wissen wir leider nicht. Sie sollte vor einem halben Jahr - kurz darauf - in eine Kur. Seitdem hat meine Mutter sie nicht mehr gesehen. Normalerweise glaube ich nicht an sowas. Aber was soll man noch glauben. Ich glaube auch, dass das wirklich passiert ist. Es sehen nicht zwei Menschen aus verschiedenen Familien das gleiche.Woher nimmt man die Kraft weiter zu machen und die Hoffnung nicht aufzugeben?
Bei meiner Mutter schlägt die Chemotherapie einfach nicht an, obwohl sie schon eine sehr starke bekommt. Ich weiß nicht wieviele sie schon hatte. Aber es geht seit April/Mai in regelmäßigen Abständen so, aber ohne Erfolg. Meine Mutter hat einen starken Körper und einen starken Willen. Ich hoffe, dass sie den Krebs besiegen kann (Gebärmutterkrebs) auch wenn ihr wenig Chancen eingeräumt werden. Ich möchte sie einfach nicht verlieren.
  #15  
Alt 14.12.2003, 15:51
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

einige zeit habe ich auf der seite für angehörige geschrieben.nun ist meine geliebte mum in der nacht zu donnerstag eingeschlafen.die nacht davor wollte sie meinermeinung schon gehen aber wir standen alle an ihrem bett.kann es sein?wie sie starb waren wir zu dritt in der küche,und zwei bei ihr,beide schliefen leicht und haben nichts bemerkt.wir drei in der küche mochten nicht auf unsere matten zurück gehen,es war eine eigenartige stimmung,in der nacht davor spürten meine schwester und ich trotz geschlossnen fenster einen sehr!kalten windhauch,ich kann es mir doch nicht alles einbilden.in drei tagen wird sie zu grabe getragen und ich habe grosse angst,sie war doch noch so jung.bis zu schluss war sie nicht wirr,aber sie ist 4 tage!!!gestorben.die arme.hoffentlich haben wir alles richtig gemacht!!!!!!!!!!!!!!!
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