Mikroverkalkungen

Liebe Anke,

Mikrokalk ist nur in der Mammographie, nicht aber in der MRT zu erkennen - einer der wenigen Befunde, zu dessen Feststellung die Kernspintomographie nicht taugt.
Frag doch deinen Radiologen nach der Form der Kalzifikation und der BI-RADS Klassifikation. Dazu stand kürzlich im VMF/BKI-Forum in einem Posting von einer sehr kompetenten Teilnehmerin folgendes zu lesen (leider habe ich den Link nicht mehr):
"BI-RADS ist eine standardisierte Einteilung je nach Gefährlichkeit des Mikrokalks, sie geht von 1 bis 5. In der Regel wird erst ab BI-RADS 4 eine Abklärung mittels Gewebeentfernung (Biopsie) empfohlen. BI-RADS IV bedeutet eine Karzinomrate von durchschnittlich 25-50% der Fälle (genauer: BI-RADS IVa: 3-49%, BI-RADS IVb: 50-89% der Fälle). Bei BI-RADS V hingegen stellt sich in mehr als 90% der Fälle Brustkrebsgeschehen heraus.
Polymorpher Kalk muss an sich noch nichts Böses bedeuten. Das heißt, dass der Mikrokalk unterschiedliche Morphologietypen aufweist. Es gibt mehrere Morphologietypen, die praktisch immer für Gutartigkeit stehen, z.B. ringförmige, eierschalenartige, halbmondförmige Veränderungen. Generell steigt aber die Gefahr beim Vorhandensein verschiedener Formen an. Krebsverdächtig sind unregelmäßig punktförmige Ansammlungen von Mikrokalk, und hochverdächtig sind die wurmförmigen Kalzifikationen. Es kommt also insbesondere darauf an, wie der polymorpher Kalk im Einzelnen aussieht." (von Petra S-H)

Herzliche Grüße
viola

Mein Radiologe hat mir bestimmt eine halbe Stunde erklärt, dass der Mikrokalk nicht bösartig ist, also ringförmig. Was ich ja nicht gefragt habe, ist, ob er bösartig werden kann, wenn sich die Form verändern soll. Ich habe ab und zu ein Ziehen in der Brust. Ich denke auch an nichts anderes mehr, vielleicht versteife ich mich zuviel darauf. Wem ering es denn ähnlich oder hat sich bei irgendjemand der Kalk im Laufe der Zeit verändert ?

@Melanie: Ich drücke Dir ganz, ganz fest die Daumen für Deine OP. Ich weiß, es ist ein ewiges Warten, das ist das Schlimmste. Wenn der Befund dann endlich feststeht, möchte man nur ganz schnell behandelt werden und den Krebs loswerden. Ich denke an Dich und hoffe das Beste.

@Viola: Hätte ich das mit den verschiedenen Einstufungen nur alles vorher gewußt ! Wäre mein Mammo-Befund nicht so gut ausgefallen, hätte mich der Radiologe doch sicherlich auf die obigen Klassifizierungen aufmerksam gemacht. Er hat aber ausgeschlossen, dass Grund zur Besorgnis besteht. Meine Angst ist ja eigentlich, dass gutartiger Kalk sich bösartig verändern kann ? !

Ich werde jetzt das schöne Wetter genießen und wünsche Euch allen ein ganz tolles Wochenende..

Anke.

Liebe Anne,

hier noch mal aus dem Link von oben rauskopiert:

Was ist Kalk?
Kalk an sich ist nichts Böses, Kalkablagerungen können aber in einigen Fällen ein Hinweis auf ein Oberflächenkarzinom in den Milchgängen (DCIS) sein. Ein Oberflächenkarzinom ist kein "richtiger" invasiver Krebs, sondern als Krebsvorstufen anzusehen, aus der sich ein "richtiger" invasiver Krebs entwickeln kann (mehr siehe: DCIS). Kalk lässt sich nur mit der Mammographie finden, die Aufnahmen müssen scharf sein und eine gute Auflösung der Einzelheiten haben. Kalk ist meistens nur mit einer Lupe zu sehen, die sorgfältige Durchsicht der Mammographiebilder mit der Lupe ist für den Röntgenarzt Pflicht. Die meisten Verkalkungen in der Brust sind sicher als harmlos einzustufen. So verkalken z. B. kleine Arterien, kleine Zysten bei der zystischen Mastopathie, auch neigen Fibroadenome und die sklerosierende Adenose zur Verkalkung. Diagnostische Probleme bereiten die kleinen in Gruppen liegenden Verkalkungen unterschiedlicher Größe.

Diagnoseverfahren bei Kalk
Die gängigen Zusatzverfahren wie Tastuntersuchung, Sonographie, bringen keine zusätzliche Klärung, auch die klassischen Biopsieverfahren sind nicht anwendbar. Die Kernspintomographie kann in Einzelfällen zusätzliche Informationen liefern. Bei einem Mikrokalkbefund in der Mammographie sollte unbedingt der zweite Rat eines sehr erfahrenen Radiologen eingeholt werden, der zunächst Vergrößerungsaufnahmen des Kalkbereichs anfertigen wird. Danach kann er einschätzen, ob der Kalk verdächtig ist oder wahrscheinlich eine gutartige Ursache, z. B. kleine Zystchen in Mastophiegewebe, hat. Wenn kein oder nur ein geringer Verdacht auf ein DCIS besteht, kann abgewartet und je nach Sicherheit der Diagnose in spätestens einem Jahr mammographisch kontrolliert werden. Sind die Verkalkungen nach Form und Anordnung verdächtig auf ein DCIS, können mit einem Stereotaktischen Biopsieverfahren Gewebeproben entnommen werden. Eine primäre operative Entfernung von unklarem oder verdächtigem Mikrokalk, wie sie früher durchgeführt wurde, ist heute nicht mehr Standard.

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Ruf Deinen Arzt an und frag ihn - oder hole Dir eine zweite Meinung ein.

Ich wäre für zweite Meinung !
Ich glaube zwar nicht dass der gutartige Kalk bösartig werden kann - aber beobachten würde ich ihn und vor allem wirklich noch einen anderen Radiologen fragen - am Besten einen der NICHTS anderes macht als solche Bilder deuten ....

Und dann lehn Dich zurück )

Ich z.B. habe jahrelang mit einer Zyste und einem Fibroadenom gelebt ohne sie stanzen oder rausnehmen zu lassen.
Habe zwei Ärzte dazu befragt und beide meinten dass das Fibro nur rausmüsse wenn es wächst...
Nun ist´s eh wurscht - Zyste und Fibro gehen mit der Brust ade *lächel*

liebe Grüsse
Melanie

Liebe Anke,
ich habe meinen Mikrokalk seit drei Jahren - vielleicht auch länger, aber 04/2002, anlässlich der BK-Diagnose, wurde er festgestellt. Jetzt wird er stets bei der halbjährlichen Nachsorgemammographie mit kontrolliert (frage immer extra danach); er hat sich nicht verändert, und mein Radiologe sagt immer wieder, er wäre harmlos. Langsam glaube ich es! Ich verstehe deine Unruhe, aber wenn du dem Radiologen sonst vertraust, kannst du wirklich relaxen!

Hallo liebe Viola, Anke, Melanie usw.!
Jetzt bin ich aber verunsichert, denn ich war vor kurzem zur Mammografie und da hat er auch was von Mikrokalk gemurmelt. Ich habe in dem Moment nicht geschaltet und jetzt lese ich so was.

Was kann ich denn noch tun? Mein Vertrauen zu dem Radiologen ist nicht besonders groß.
Kann man mit den Aufnahmen auch zu einem guten Radiologen gehen, damit der sich das anguckt? Geht das?
Ich weiß bloß nicht wie ich an eine Überweisung komme. Wenn das nicht so teuer ist würde ich das auch selbst bezahlen.

Danke für Eure Aufklärung, aber ich bin nun verunsichert. :-(

Viele Grüsse
Karin

Bei wurde im Dezember 04 während der Mammographie auch Mikrokalk an bd. Brüsten festgestellt. 1 Woche später nochmalige Aufnahme der re. Brust. Dann kam die Beurteilung li BIRADS III, re. BIRADS IV, zudem Dichte des Brustgewebes ACR III, das heißt das die Brust durch Mammo schlecht beurteilbar ist, ein Tumor könnte hier übersehen werden , liegt normalerweise bei jungen Frauen vor. Zur Abklärung des Mikrokalkes der in seiner Anordnung, Form und Gruppierung auf einen bösartigen Prozess hingewiesen hat, wurde eine offene Biopsie durchgeführt auf beiden Seiten, ambulante Vakuumsbiopsie oder Stanze kam nicht in frage da der Befund zu Nahe an der Brustwand lag. Ein Tumor wurde nicht gefunden muss aber jetzt im August und in Zukunft alles halbe Jahre wieder zur Kontrolle. Bin auch schon sehr in Sorge ob wieder etwas gefunden wird!
BIRADS III wird empfohlen in einem halben jahr durch Mammo zu kontrollieren
BIRADS IV wird durch Biopsie abzuklären sein
BIRADS V sehr wahrscheinlich bösartig so habe ich mir damals erklären lassen.
Beruhigt bin ich nicht ich glaube das wird jeder hier verstehen, denn für mich ist das keine Entwarnung.
Liebe Grüße Cas

Liebe Karin,

woher kommst Du denn ?

Es sollte kein Problem sein, wenn Du die Mammobilder hast ( ich habe meine damals mitgenommen) zu einem anderen Arzt zu gehen.
Kostenfaktor bei der Zweitmeinung waren bei mir damals 86 Euro. Allerdings kamen dort nochmalige Mammographieaufnahmen dazu, die der Arzt gerne machen wollte ( anderes Gerät - whatever) , das waren nochmals 150 Euro

Dein Radiologe, auch wenn Du KEIN Vertrauen zu ihm hast, wäre verpflichtet gewesen bei einem Verdachtsmoment mit Dir sofort darüber zu sprechen und eine weitere Vorgehensmaßnahmen zu planen.

Da dem nicht so ist, gehe ich davon aus , dass der Kalk harmlos ist.

Ansonsten schau, wo bei Dir ein Mammazentrum ist oder google nach einer Radiologischen Praxis in Deiner Nähe.

Wünsche Dir dass alles harmlos ist !!!!
lieben Gruss
Mel

Hallo Melanie und Viola, vielen lieben Dank für Eure Antworten.

Ich will dem Radiologen mal vertrauen. Er macht den ganzen Tag wirklich nichts anderes als Mammos und hat eine 15-jährige Erfahrung.

Ich habe mich bezüglich eines MRT erkundigt. Da in meinem Fall kein Anlass besteht, da die Diagnose des Mikrokalk nicht verdächtig sei, wird auch kein MRT angeordnet bzw. von der Kasse erstattet. Ich wollte mir das MRT dann selbst bezahlen, aber davon hat man mir abgeraten. Manchmal zieht es in meiner Brust und das beunruhigt mich schon. Da meine Eierstöcke seit der Chemo lahmgelegt sind, können es auch keine "Regelschmerzen" sein.

@Karin: Du hast ein Recht auf eine Zweitmeinung. Du sagst bei dem Arzt Bescheid, dass Du Deine Röntgenaufnahmen gerne einem anderen Arzt zeigen möchtest. Du bekommst diese mit und nach der Begutachtung bei dem anderen Arzt gibst Du diese wieder zurück. Eine Überweisung bekommst Du bei Deinem Hausarzt. Weihe ihn ein und er wird Dir eine Überweisung in die Radiologie geben. Du kannst damit in jeder niedergelassenen Radiologiepraxis vorsprechen. Viel Glück ! Aber wie Du ja bereits jetzt erfahren hast, ist der Mikrokalk nur gefährlich, wenn er eine bestimmte Form oder Anordnung hat.

Liebe Grüße und Euch allen einen schönen Abend !

Anke.

Hallo Anke,
ich bekomme 1mal jährlich ein MRT (im Moment noch).Jedoch wurde mir jedesmal gesagt, daß ich zusätzlich noch eine Mamographie machen muß, da Mikroverkalkungen im MRT nicht sichtbar sind.
Liebe Grüße
Karin B.

[Widder1963]

Hallo,

trotz intensiver Lektüre hier im Forum bleiben ein paar Fragen offen, ich verstehe meinen Mammographiebefund noch nicht ganz, vielleicht mit Eurer Hilfe?

Ich las im Thread „Mikroverkalkungen“ von BI-RADS-Stufen (heißt übersetzt??), von runden ungefährlichen und eckigen vielleicht gefährlichen Verkalkungen und von den Typen der Beurteilbarkeit der Brust.

Nun stehe ich da mit meinen Werten und kann sie noch nicht so recht einstufen:

„Drüsenkörper entsprechend ACR-Typ IV mit Zeichen einer Strukturumwandlung….suspekte Mikroverkalkungen bds, rechts lanzettförmige Verkalkung 6cm… Beurteilung BI-RADS 3 rechts, BI RADS 2 links….Z.n. Melanom am Rücken 1996“.

Muss ich mir Sorgen machen? Wie engmaschig sollte ich das untersuchen lassen? Im Hinblick auf runde und eckige Befunde: „lanzettförmig“????

Ich bin halt verunsichert, weil leider allzu oft diese Verkalkungen unterschätzt werden und das dann übel enden kann. Was kann ich als aktive Patientin tun?

Danke für Eure Antworten….

Heike

[Widder1963]

Danke Melanie, Deine Infos bringen mich einen Schritt weiter, aber es bleiben halt noch Fragen und Unsicherheiten...

Liebe Grüße
Heike

[Annaengel]

Hallo Heike,
würde mir eine Kopie des Berichtes/Befundes besorgen!
U.a. wird dann auch vorgeschlagen, wie oft du zur Kontrolle solltest.

meine Mikroverkalkungen sollen jährlich kontrolliert werden.

Vor fast zwei Jahren war es BI-Rads 4a, danach wieder BI-RADS 2, wegen dem 4a hatte ich eine Biopsie unter Mammokontrolle wegen suspektem Mikrokalk.

Der war gutartig, soll aber weiter kontrolliert werden.

Mein ACR ist auch 4, den Kalk kann man allerdings in der Mammo erkennen, sonst eigentlich nichts

[Widder1963]

Hallo Susanne, danke für Deine Antwort, ich bleibe am Ball...

Liebe Grüße
Heike

[Tamina]

Liebe Delaila,

bei mir wurden 2000 auch Mikroverkalkungen festgestellt, müßte man beobachten.

Leider hatte ich damals keine Ahnung was Mikroverkalkungen sind.

2003 habe ich den Gyn. gewechselt und Krebsvorsorge machen lassen, sono alles OK. Im rausgehen habe ich gefragt, was ich mit den Mikroverkalkungen machen soll, die beobachtet werden sollen.

Daraufhin hat er sich mit dem Radiologen telefonisch in Verbindung gesetzt und ich bekam einen neuen Termin zur Mammographie.


Drei Tage später mußte ich wieder zum Radiologen und bekam gesagt, daß muß abgeklärt werden, soll sofort ins Krankenhaus.


Um das ganze abzukürzen, ich wurde 2 Mal operiert, da beim ersten Mal nicht genügend Gewebe entfernt wurde, man hatte Krebszellen gefunden. Außerdem wurden mir 16 Lymphknoten entfernt, ohne Befall.

Die anschlie0ende Diagnose:

Mammacarzinom rechts pTmic pTis (DCIS) pNO (0/16) M0 G2 RO, ER+,PR+

DAKO - Hercep-Test: Negativ

Mir sollten die Eierstöcke entfernt werden, sollte Chemo machen und Bestrahlung und TAmoxifen und etwas gegen die Gestagene nehmen.

Habe gesagt, muß ich mir überlegen.

Entschieden habe ich mich für die Bestrahlung, die mich fast umgehauen hat.
Die Strahlenärztin hat mich überzeugt, wie wichtig es ist, da dieser Tumor auch zwei Zentimeter weiter noch sein kann, ohne daß man ihn sieht.

Bis auf die beiden letzten Booster, habe ich nicht mehr machen lassen, 52.2 GY Bestrahlung ausgehalten. TAmoxifgen nehme ich nicht, habe von den Nebenwirkungen gehört und mir war meine Lebensqualität wichtiger. Leider habe ich in der Kur in SPO eine akute HAshimoto Thyreoiditis bekommen, das reicht.


Ich will Dich nicht ängstigen, aber ich würde das von verschiedenen Radiologen beurteilen lassen. Nicht jeder Radiologe kann seine Mammographien richtig deuten, sonst wären nicht so viele Frauen mit großen Tumoren befallen, bei denen auch alles vorher OK war.

Würde es auf alle Fälle abklären lassen.

Liebe Grüße Tamina

[PetraKönig]

Hallo an alle

Vielleicht kann mir jemand helfen...ich bin schon ziemlich fertig...war heute bei der mamographie ...da wurde Mikrokalk entdeckt ...und es steht BIRADS 4c, ACR Typ 3 dabei .....
jetzt hab ich am Fr eh bereits einen Termin zur Biopsie ...aber halt die volle Angst....
ist Mikrokalk wenn er schon so eingestuft ist auf jeden Fall bösartig....was bedeutet das nun.....
Knoten hab ich keinen - auch sonst nichts Auffälliges...aber halt 2 so flächige Stellen mit dem Kalk
vielleicht könnt ihr mir privat antworten....denn da sind so viele Beiträge
koenigsfamilie@kabsi.at
Danke
PETRA