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  #1  
Alt 28.02.2010, 10:38
winnewup winnewup ist offline
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Registriert seit: 14.02.2010
Beiträge: 18
Reden Angenehmes Phänomen

Hallo Ihr lieben,
ich möchte hier allen ein wenig Mut machen...wir brauchen ihn alle!!
Ich habe meine Diagnose Anaplastisches Oligodendrogliom WHOlll seit mitte Dezember und bin auch operiert worden.Keinerlei einschränkungen keine Epis...alles bestens...wenn die Diagnose nicht währe.
In den ersten Wochen ging es mir absolut schlecht...ich habe Gedacht mein Leben ist zuende.Wofür soll ich überhaupt kämpfen wenn ich eh an dem Sch...sterbe...Ich hatte solche Angst ..teilweise schon Panikattacken...
Aber dann...nachdem ich endlich einen Termin beim Psychologen hatte mich da ausgeheult habe ,meinen Hausarzt gewechselt habe,und mich ausgiebig mit meiner Diagnose auseinandergestzt habe...passierte etwas merkwürdiges.
Ich war plötzlich sehr ausgeglichen...die Angst ist zwar immernoch da,aber mit ihr kann ich gut umgehen....und ich habe mir gesagt...hey..ich lebe doch noch...mit dem ewigen Trübsalblasen versaue ich mir das dann auch noch.
Ich will Leben und ich werde Leben!!Zumindestens werde ich jetzt noch nicht gehen.Und die Zeit die ich habe will ich glücklichsein...und für meinen Mann und meine Kinder fröhlich sein.....aber komisch von einem Tag zum anderen ging es mir wieder gut...Ok...die tiefen Löcher in die man fällt werden auch trotzdem wieder kommen...ich denke aber das ich dann da auch besser mit umgehen kann...und ich weiß ich kann meine Angst auch zulassen ohne das sie mich auffrißt.
Außerdem habe ich einen mörder Galgenhumor entwickelt ...ok auch den hatte ich vorher schon..wenn auch nicht so ausgeprägt..Da kann dann auch nicht jeder mit umgehen...aber nun denn ..es ist mein Leben und ich muß klarkommen.
Ihr lieben...auch wenn es schwer ist...gebt Euch niemals auf!!!!Genießt die Zeit die Ihr habt!!!
Alles Liebe
Winnewup
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  #2  
Alt 28.02.2010, 12:04
Morgensonne Morgensonne ist offline
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Registriert seit: 17.05.2009
Beiträge: 108
Standard AW: Angenehmes Phänomen

Hallo Winnewup,
es tut unheimlich gut mal wieder so was positives zu lesen. Ich war schon so oft am überlegen unseren positiven Kampf hier nieder zu schreiben. Hab es dann immer wieder gelassen, da ich die Befürchtung hatte genau danach könnte sich alles ins negative verdrehen. Wir kämpfen nun schon bald 3 Jahre mit dem Glio IV. Am 26.Mai 2007 hatte meine Frau(damals 50Jahre) einen heftigen Epianfall - vollkommen außer Kontrolle ( ich vermutete einen Schlaganfall) Notarzt; Krankenhaus CT Diagnose Raumforderung; MRT Diagnose Tumor vermutlich bösartig; Verlegung -OP ; Gewißheit GBM IV. Prognose " Wir können Ihnen das schöne Leben hier nur etwas verlängern". Wieder KH-Verlegung ca. 6Tage stationär Bestrahlung u. Chemo(Temodal)
danach ambulant. In dieser Zeit versuchte ich Kontakt zu allen möglichen Kliniken und Experten aufzunehmen - mehrere positive Antworten. Ein sehr netter Professor rief uns abends nach Begutachtung der CT/MRT Bilder zu Hause an. So was hätten wir nie gedacht und ich bin noch immer so angetahn, dass es so was gibt. Für ihn schien es das normalste von der Welt zu sein. Ich erhielt von ihm Tipps und aufmunternde Worte. "Nur durch den Vergleich von den unbedingt erforderlichen MRT-Bildern können wir kleinste Veränderungen schnell erkennen und darauf reagieren und so den Tumor für eine möglichst lange Zeit ruhig halten". MRT sollte undbedingt 6- 8 Wochen nach Bestrahlungsende erfolgen. Das wurde uns in der behandelnden Klinik verweigert. Damals war ich außer mir. Heute glaube ich es war gut so.
Klinikwechsel MRT , PET ; Nachresektion mit 5ALA. z.Z gerade 32. Zyklus Temodal, mit zweimaliger Dosisabsenkung wegen zu starker Nebenwirkungen- Übelkeit, Schlappheit, Bauch-Bzw.Magenschmerzen. Der Doc geht auch auf alle Wünsche ein, z.B. ausprobieren von zusätzlichen Medis- zuletzt einen Stimmungsaufheller. Insgesamt glaube ich, dass wir trotz aller Höhen und Tiefen zufrieden sein können und hoffen natürlich, dass es noch seeeeeehr lange so weiter geht. Wir kämpfen also weiter und ich wünsche auch allen anderen so viel Glück Gernot
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  #3  
Alt 28.02.2010, 17:16
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Registriert seit: 17.11.2007
Beiträge: 1.688
Standard AW: Angenehmes Phänomen

Hallo,
auch wir können Positives berichten. Mein Mann hat seine Diagnose seit November 2008 und es geht ihm heute sehr gut. Er hat kaum Einschränkungen und wir sind sehr zufrieden.

Der erste Schock war natürlich niederschmetternd. Vor allem, weil wir gerade dachten eine Krebsbehandlung erfolgreich hinter uns gebracht zu haben und mein Mann gerade wieder neuen Lebensmut geschöpft hatte. Dann so eine Diagnose!

Doch so seltsam es klingt, inzwischen führen wir ein fast normales Leben. Es gibt sogar Tage, an denen wir gar nicht an die Krankheit denken. Gerade war wieder eine Untersuchung bei meinem Mann und es ist weiterhin alles in Ordnung.

Wir haben jetzt den klassischen Rollentausch vorgenommen. Er ist zuhause und kümmert sich um die Kinder, ich gehe arbeiten. Und oft denke ich, dass meine Kinder -selbst wenn sie ihren Vater vielleicht nicht so lange bei sich haben werden - doch im Endeffekt mehr Zeit mit ihm verbringen werden, als viele andere Kinder deren Vater nicht krank ist. Diese Jahre, die sie jetzt so intensiv zusammen sind, die kann ihnen schon mal keiner mehr nehmen!

Hoffen wir einfach, dass das noch lange so bleibt und wir noch eine ganze Weile so glücklich und zufrieden leben können, wir wir das im Moment tun.
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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