meine Mutter 60 hat BSDK

[Franz 1975]

Meine Mutter hat am Montag die Diagnose erhalten, 3cm großer Tumor am Schwanz der Drüse, keine Gefässinfiltration laut CT, keine Metastasen.
Am Dienstag wurde sie operiert, ein Teil der Drüse entfernt plus Milz und sicherheitshalber zwei kleine Teile der Leber.
Laut dem Chirurgen war der Eingriff komplikationslos, der Tumor aber scheinbar bösartig, die Histologie erwarten wir am Montag.

Was kann ich von dieser Aussage halten?
Was sind ihre Lebenserwartungen?

Ich habe Angst, bin verzweifelt und weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen kann.

lieben gruß an alle die hier sind

[Bianca.aachen]

Hallo Franz,

erstmal Ruhe bewahren und alles tun damit deine Mutter wieder auf die Füsse kommt.

Was euch genau erwartet kann dir keiner sagen, dafür haben wir zu wenig Informationen und ausserdem sind wir hier im Forum alles Laien. Sprich mit den Arzten die wissen mehr.

Bianca

[ronin1970]

Hallo,

darf ich fragen, wo operiert worden ist ?!
Aussage: "Wahrscheinlich bösartig"...ich würde mich auch erst einmal nicht alzu verrückt machen! Es gibt seltene gutartige Tumore am Schwanz der BSD. Auch falls er bösartig gewesen sein sollte; wurde er vollständig entfernt, keine Methastasen, keine Infiltration in Nachbarorgane...warum 2 kleine Teile der Leber entfernt worden ist, würde ich mal interessieren!

Viele Grüße
DIRK

[Franz 1975]

sie ist in Heidelberg vom Prof. Bühler operiert worden.
die teile in der Leber sahen so aus als ob sie befallen seien, der arzt meinte, das man auf nummer sicher gehen wollte.

ich berichte dann von der histologie und der weiteren therapie.

lieben gruß

[Franz 1975]

meine Mutter, bei ihr wurde letzte woche bsdk festgestellt, soll in naher zukunft chemo bekommen. ich bin froh ein forum gefunden zu haben, wo man sich etwas informieren und trösten lassen kann, da meine welt komplett aus den angeln gehoben wurde.
ich kann es immer noch nicht glauben, das meine bis vorletzte woche lebenslustige und frohe mutter nun todkrank ist, ich komme mir vor wie in einem falschen film. einfach so, von einer sekunde auf die andere ist das leben verändert worden..
leider kann ich nicht mehr machen als hoffen und beten, das sie uns noch lange erhalten bleibt

wer hat erfahrungen mit den versch. Arten der Medikation?
was ist am sinnvollsten?
wie wirken sie sich auf das Leben aus?

lg

Franz

[hoe]

Halllo Franz,

ich denke der Tumor bei deiner Mutter ist nicht operabel, weshalb eine Chemo vorgesehen ist. Dabei wird versucht, den Tumor schrumpfen zu lassen, dass er operabel wird. Auch wenn Metastasen vorhanden sind (an Organen oder an den Lymphknoten), wird meistens eine Chemo durchgeführt, wenngleich dann eine OP eher wenig Erfolg versprechend ist.
Die wirksamste Form einer Chemo ist schwierig zu finden, da JEDER anders reagiert bzw. die Chemo unterschiedlich wirkt.
Ich bekomme seit 1 Jahr eine Chemo mit Gemzar + Erlotinib. Bisher hat sie sehr gut gewirkt, der Tumor ist rasch geschrumpft, mittlerweile kann man zwischen Nekrose und allenfalls aktivem Tumorgewebe nicht mehr unterscheiden. Diese Chemo ist besonders wirksam bei Personen ohne erhöhten Tumormarkern und bei einem Auftreten eines zumindest mittelstarken Ausschlages durch Erlotinib.
Die Chemo vertrage ich recht gut und bin kaum eingeschränkt. Auf Dauer wird man aber wetterfühlig und der Körper beginnt leicht zu schmerzen (wie bei einer Grippe). Ich denke bei mir wird die Chemo möglichst lange fortgeführt, da das Risiko einer OP (Tumor wäre bereits operabel) zu groß erscheint, auch wenn weiterhin keine Metastasen sichtbar sind und die Lymphknoten wieder als unauffällig zu befunden sind!
Wichtig ist zu Beginn der Behandlung, dass man absolut stressfrei lebt und das Leben genießt!

Alles Liebe!
Hans

[Franz 1975]

lieber hans, danke für deine antwort,

meine mutter ist letzte woche direkt operiert worden, die ärzte vermuten aber noch resttumoröses gewebe. die medikation die du angegeben hast, davon habe ich auch schon gehört.
sie soll wohl zur zeit die beste sein.

wie ist die verträglichkeit bzw. auf was sollte man acht geben, auch in hinblickt auf die ernährung?

lieben gruß

Franz

[Hoffnung46]

Hallo,
also mein Papa bekommt auch die gleiche Art von Chemo wie Hans.Er hat nach der Einnahme der Tbl. auch den Hautausschlag bekommen-was ja eigentlich auch erwünscht ist (man vermutet eine bessere Wirkung). Dagegen hat er von der Onkologin auch sofort eine Salbe und wenn es ganz schlimm wird ein Antibiotikum erhalten. Zudem hat er Juckreiz am Kopf-dafür gibt es dann spezielle Shampoos.
Die Chemo (Infusion 1 x wtl) verträgt er sehr gut (toi,toi,toi). Er meint ca. 1 Stunde danach merkt er wie der Körper gegen die Krebszellen kämpft (hat dann an der Stelle,wo sich der Tumor befindet) Schmerzen...werte es als gutes Zeichen...
Auf die Ernährung bezogen kann ich nur sagen, wie "wir" es handhaben. Mein Papa hat ja auch Diabetes und muss daher schon genau aufpassen wann und wieviel er ist. Mehrere kleinere Mahlzeiten über den ganzen Tag verteilt sind hier wohl besser,als große Portionen. Gesund sollte es dann auch sein; viel Gemüse,Salat...Grundsätzlich muss aber jeder selbst herausfinden,was er verträgt. Mein Papa z.B. verträgt nun nichts kaltes und saures mehr.
Das Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren" finde ich auch sehr informativ.
Ich wünsche Euch das Allerbeste...