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#1
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AW: Es ist so schwer
Hallo Cassia
Vorab mal mein aufrichtiges Beileid zu deinem Verlust In deiner Geschichte sehe ich mich spiegeln. Meine Mama ist im Oktober 2014 nach 15 Jahren Krebs gestorben. Meine Mama war der wichtigste Mensch neben meiner Tochter und meinem Papa auf der Welt. Aber auch ich habe mich damals dabei erwischt das eine Erleichterung im Sinne von ständiger Angst auf einmal da war, wie sie für immer die Augen geschlossen hat. Dieses auf und ab, bei jedem neuen Befund was ist dieses Mal wieder neu dazugekommen, oder wie verkraftet sie diesmal die Chemotherapie usw. wie schlimm sie am Schluss abgemagert war usw. Ich vermisse sie wahnsinnig aber ich weiß das es ihr jetzt sicher besser geht, leider ist mein Papa im Oktober 2017 plötzlich an einem Herzinfarkt meiner Mama nach nur drei Jahren gefolgt. Ich wünsche dir viel Kraft und glaub mir du machst alles richtig. Lg Sandra |
#2
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AW: Es ist so schwer
Hallo Cassia,
auch von mir mein herzliches Beileid, es tut so weh, die Mama zu verlieren. Meine Mama ist vor 10 Jahren von mir gegangen. Sie hatte einen inoperablen Hirntumor. Die letzten 4 1/2 Woche hat sie auf einer Paliativstation verbracht und das war einfach schrecklich, sie dort so leiden zu sehen. Ich habe sie jeden Tag nach der Arbeit besucht und es hat mir sehr weh getan, sie so leiden zu sehen und nicht helfen zu können. Eines Tages sagt ich im Beisein einer Pflegekraft, dass man ein Tier in solch einem Zustand erlösen lassen würde. Ich habe mir natürlich böse Kommentare und Blicke einfangen müssen. Als meine Mama dann gegangen ist, war es ein schlimmer Schmerz für mich, aber ich wusste, dass es das Beste für sie war. Heute begegnet sie mir noch oft in meinen Träumen und das macht mich sehr glücklich. Ich weiß, sie ist angekommen und es geht ihr wieder gut. Und irgendwann, werde ich wieder bei ihr sein.
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Liebe Grüße Christine ______________________________________________ Geliebte Mama, Du lebst in meinem Herzen weiter |
#3
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AW: Es ist so schwer
Es ist schwer nachzuvollziehen, aber der größte Liebesbeweis ist jemanden gehen zu lassen - unendlich schwer, aber das wichtigste ist, das Leiden hat ein Ende. Gib jemanden die „Erlaubnis „ zu gehen, das ein ein erständnis, das ist so schwer und doch so groß!
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#4
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AW: Es ist so schwer
Vielen Dank für eure lieben Nachrichten.
Morgen ist die Beerdigung und ich habe keine Ahnung wie ich das ganze überstehen soll. Ich bin einfach nur froh wenn der Tag morgen vorbei ist. Meine Mama wird verbrannt und es gibt eine Baumbestattung was grundsätzlich ja schön ist. Am liebsten würde ich das ganze mit den engsten Verwandten zusammen verbringen aber leider gibt es vorher noch eine Trauerfeier in einer Kapelle. Alleine bei dem Gedanken bekomme ich schon Panik. |
#5
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AW: Es ist so schwer
Hallo,
mein herzliches Beileid für dich. Eltern zu verlieren tut furchtbar weh. Aber lass das mal morgen auf dich zukommen, vielleicht geht das besser als du jetzt denkst. Ich hatte auch immer ein Gräuel vor den vielen Leuten bei einer Beerdigung und in der Messe usw. Als aber dann mein Vater beerdigt wurde, empfand ich das auf einmal etwas anders. Ein bisschen tröstend und stärkend. Es ist ja auch irgendwie schön, wenn die Leute deine Mama so gern hatten, dass sie ihr das letzte Geleit geben wollen. Ich denke morgen an dich, du hast schon so viel geschafft in den vergangenen Jahren, das kriegst du auch noch hin. Alles Liebe für dich. Monika |
#6
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AW: Es ist so schwer
Liebe Cassia,
genau so habe ich ich auch gefühlt, ich habe auch pflanzliche Beruhigungsmittel genommen . Ich war so mega nervös, mir war schlecht und es war so heiß. Ich denke diese Ängste und Sorgen kann man auch niemanden nehmen. Rückblickend empfand ich die Beerdigung jedoch als "schön" und ich glaube auch Papa hätte es sehr gefallen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und denke an dich....
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Mein Daddy * 04.08.1947 25.06.2018 ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno)) -------- Somewhere over the Rainbow--------- |
#7
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AW: Es ist so schwer
Guten Morgen ! Für heute wünsche ich dir ganz viel Kraft. Ich kann so nachbollziehen, wie viele hier, wie du dich fühlen musst. Ich habe die Beisetzungen meiner Eltern als sehr heilsam erlebt. Trotz voller Kapellen hab ich während der Trauerfeiern allerdings nicht viel von den anderen wahrgenommen. Wie in einem Tunnel, wo es nur mich und meinen Elternteil, dem ich mit dem trauerrede noch viel auf den Weg gebe.
Zum schlechten Gewissen / Erleichterung: beide meiner Eltern sind nach recht kurzem, aber schweren Leiden auf der Palliativ bzw im Hospiz gestorben. In den vielen Wochen der Begleitung, sorge, Hoffnung, Angst, Wut, Verzweiflung und LIebe war ich erleichtert, als sie es geschafft haben. Ich habe in der Nacht, nachdem sie gestorben sind, jeweils geschlafen wie ein Baby. Ein großer Batzen der Anspannung ist schon mal abgefallen (wenn dann auch neue dazu gekommen sind). Du darfst erleichtert sein! Du hast unglaubliches geleistet! Und auch hoffen, dass unsere Lieben bald erlöst werden, ist eine natürliche und liebevolle Hoffnung (und dazu zähle ich auch das, was eine meiner Vorgängerinnen geschrieben hat- das Tiere erlöst werden, Menschen nicht. Ich hab das oft gedacht). Ja zu sagen zum Tod ist ein Liebesbeweis, denke ich zumindest. Loslassen ist ein so langer Prozess, aus dem die Erleichterung folgt, wenn auch der geliebte Mensch losgelassen hat. Weil es so ein Kraftakt ist. Ich wünsche dir für heute wie auch für die nächste Zeit ganz viel Kraft! Uns allen wünsche ich das, denn die nächste Zeit ohne unsere Angehörigen ist ja kein begrenzter Zeitraum, sonderb irgendwie für immer. Fühlt euch gedrückt |
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