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  #1  
Alt 09.09.2012, 18:49
jillys jillys ist offline
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Registriert seit: 28.12.2011
Beiträge: 4
Ausrufezeichen Seit Tod meines Vaters immer krank...

hallo ihr lieben

seit anfang des jahres war ich hier stille mitleserin,da mein vater an einem prostatakarzinom litt.

die kraft selbst zu schreiben fehlte mir zu der zeit...daher las ich immer nur hier im forum.

heute möchte nun doch etwas schreiben bzw fragen.

mein vater kam ende dezember in seiner "endphase" ins krankenhaus. gestorben ist er am 23.februar. die zeit dazwischen war sehr,sehr schlimm für mich für ihn natürlich noch viel mehr ich habe seine hand gehalten bis zum schluss...bin auch eigentlich sehr froh, dass ich ihn auf seinem letzten weg begleiten durfte, habe es bis heute allerdings kaum verarbeitet
ich kann auch gar nicht drüber schreiben, da ich es als wirklich schlimmes sterben empfand...auch die tage bis dahin waren sehr grausam.

wie auch immer... nun erstmal zu meiner frage:
seitdem mein papa ins krankenhaus gekommen war, war ich ständig krank. alle 3 wochen ein neuer infekt, von grippe bis magen-darm usw... auch nach seinem versterben geht es mir kaum besser. jede erkältung nehme ich mit. es ist zwar nun nicht mehr alle 3 wochen aber sicherlich immernoch alle 2 monate etwas neues. sogar einen hörsturz hatte ich vor 1 monat,-nun wieder eine dicke erkältung. ich mag nicht mehr... da ich erzieherin bin, bin ich bei den kids natürlich auch ständig mit krankheitskeimen konfrontiert...aber ich bin die einzige im team,die sich ständig ansteckt. hinzu kommt, dass ich kaum noch belastbar bin. nach 6 std arbeit fühle ich mich, als hätte ich 10 stunden gearbeitet und bin zu nix mehr in der lage.


ansonsten geht es mit psychisch eigentlich okay soweit. ich habe nicht das gefühl, dass ich depressiv bin oder ähnliches. weinen tue ich "leider" ?? nur selten...albträume fangen nun zwar langsam an aber erst jetzt nach fast 7 monaten, ist das normal? zuvor hatte ich eher einschlafstörungen,da ich immer die bilder seines todeskampfes vor augen hatte. das ist aber besser geworden.
auch quält mich seit seinem versterben die eigene angst vor dem tod vorallem die krebsangst... das ist total furchtbar.

nach dem tod meines vaters war ich 1 woche krank geschrieben, hätte mich gerne länger ausgeruht-aber da ich zuvor ja schon so oft krank war, habe ich mich nicht getraut, mich länger krankschreiben zu lassen. ich hatte und habe einfach angst davor aufgrund meiner fehlzeiten meine arbeit zu verlieren.

nunja...was ich eigentlich fragen wollte.... ist das normal? geht es einigen von euch auch so? habt ihr evtl tips für mich?
bin langsam ganz verzweifelt....

liebe grüße
jillys
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  #2  
Alt 09.09.2012, 21:20
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Registriert seit: 30.06.2012
Beiträge: 134
Standard AW: Seit Tod meines Vaters immer krank...

Hallo!

Ich würde sagen, das deine Reaktion nicht unnormal ist. Schließlich hast du einen lieben Menschen an dieser sch..... Krankheit verloren. Und die Zeit des Kampfes, der Hoffnung und schließlich leider das Ende gehen nicht spurlos an einem vorbei.
So wie du es schreibst hattest du ja auch nicht besonders viel Zeit, den Tod deines Vaters zu verstehen und zu verarbeiten. Ich denke, das macht sich mit den Infekten bemerkbar. Der Körper schreit anscheinend nach einer Auszeit.
So wahnsinng lange ist das ja nun auch noch nicht her, ich weiß nicht einmal, ob man es überhaupt jemals begreifen kann, was passiert ist!?
Natürlich ist das mit dem Job blöd, habe ein ähnliches Problem aber wir sind auch nur Menschen und funktionieren nicht wie Maschinen, auch wenn Chef´s das gerne sehen würden.

Vielleicht hilft es dir auch doch etwas hier zu schreiben? Auf jeden Fall wirst du hier verstanden und wenn wir still mitweinen und mitlesen.
Wichtig ist, mit seinen Gefühlen nicht alleine zu sein.

Ich wünsche dir Kraft!
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
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  #3  
Alt 09.09.2012, 21:44
kleine-fee kleine-fee ist offline
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Registriert seit: 03.03.2012
Ort: Erfurt
Beiträge: 171
Standard AW: Seit Tod meines Vaters immer krank...

Hallo,
mir geht es seid mas Tod auch so. Ich denke aber das unser Körper durch den Stress den Pflege, Angst, Hoffen und Bangen keine Zeit hatte auf Krankheiten und das Erschöpft sein zu reagieren. Wir das erlebte immer noch nicht verarbeitet haben und deswegen unser Körper geschwächt und anfälliger ist.
Ich selbst bin oft auch zickig zu meinen Mann ,oder besser kommt so bei ihm an.
Ich finde vieles belanglos zbsp. hab ich seinen Ring verloren den er mir geschenkt hat.Klar ist das traurig, aber ich bin doch da. Träumen tu ich hin und wieder auch schlecht ich denke der Körper fängt langsam an alles zu verarbeiten.

Mach Dir keine Sorgen ich denke das das irgendwann aufhört. Sei lieb geknuddelt
__________________

Meine Mama wurde nur 65 Jahre jung.
Sie starb am 15.03.2012 aber in meinem Herzen ist sie bei mir

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark
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  #4  
Alt 09.09.2012, 23:33
jillys jillys ist offline
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Registriert seit: 28.12.2011
Beiträge: 4
Standard AW: Seit Tod meines Vaters immer krank...

vielen lieben dank für eure antworten-.
ich sehe gerade, dass ich mein thema versehentlich 2 mal eröffnet habe. das war ein versehen. ich habe in meinem "anderen" beitrag auch schon geantwortet und mache hier erstmal "zu".

aber trotzdem auch hier danke für eure hilfe und lieben worte.
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