Erhaltungstherapie/ Kindergarten u. Windpocken

[Sehsah]

Hallo,
bald ist es ja soweit und mein Sohn kommt in die Erhaltungstherapie. Nach der Reha kann er lt. den Ärzten ja wieder in den Kindergarten gehen. Auf meine Fragen insbezüglich der Windpocken habe ich leider keine genauen Antworten bekommen. Nur halt soviel das es für diese Kinder halt gefährlich wäre, sogar lebensbedrohlich verlaufen kann.
Aber wie soll ich nun meinen Sohn beruhigt in den Kindergarten schicken? Sorry, aber Kindergarten und Windpocken ist ja nun nicht ausgeschlossen....gibt es da überhaupt keine Möglichkeit? So wie ich es verstanden habe, können Leukämiekinder erst 3 Monate nach Beendigung der Erhaltungstherpapie geimpft werden...bin total aufgewühlt....hat jemand mehr Erfahrung und kann mir was dazu sagen...evtl auch wie man sich insbesondere in der Erhaltungstherapie verhalten soll...Krankheiten , Ernährung usw....

Vielen Dank!

Lg Sehsah

[Franzl]

Hallo Sehsah,

Ich kann Deine Bedenken sehr gut verstehen und teile sie auch.
Erhaltenstherapie bedeutet doch, dass Dein Kind weiterhin in bestimmten Abständen Chemo bekommt. Diese Behandlung schwächt den Körper bzw. man ist anfälliger für Infektionen. An Deiner Stelle würde ich nochmals mit den Ärzten (Onkologen !!!) eingehend sprechen und mich beraten lassen. Die können doch als Fachleute alles am Besten beurteilen. Alles andere ist nur das Wissen von Laien und deren persönliche Einstellung. Versuche auch von einem zweiten Arzt die Meinung einzuholen. Bei der Behandlung von Kindern habe ich selbst wenig Ahnung. Allerdings machte auch ich eine Erhaltenstherapie über drei Jahre mit. Ich war aber zu diesem Zeitpunkt bereits 58 Jahre alt. nach der Chemo sollte ich immer Menschenansammlungen (Kino, Gasthaus-, Theaterbesuche und dgl.) meiden.
Über meine Erfahrungen schrieb ich auf eine Frage im Krebsforum unter
"AML - Wem geht es wieder gut". Du findest es einige Seiten weiter.
Euch wünsche ich von ganzem Herzen alles, alles Gute und viel Kraft diese Krankheit durchzustehen.

Franz

[Heike44]

Hallo
Ich kann gut mit Dir mitfühlen.
Mein Mann ist jetzt Tag 200 nach 2. SZT und hat immer noch nicht die erste Impfung bekommen. Er ist aber jeden Tag un unserer Autowerkstatt und arbeitet mit. Eigentlich ist die Gefahr " Tetanus" zu bekommen und sich mit sonst was an zu stecken sehr hoch, aber ist ein Leben zu Hause eingesperrt lebenswert ? Für meinen Mann auf Dauer nicht, deshalb geht er das Risiko ein.
Im KIndergarten ist das natürlich noch extremer und ich hätte auch bedenken, aber irgendwann muß man mal wieder anfangen " normal" zu leben.
Ich weiß , Kinder sind nochmal ein schwierigeres Thema, als Erwachsener kann man selbst entscheiden und Du mußt das Richtige für Dein Kind überlegen. Nochmal eine ganze Ecke schwieriger, weil Du Die Verantwortung trägst. Ich drücke Euch die Daumen, dass bald alles besser wird.

[tina7]

Hallo! Wir beginnen jetzt auch mit der Erhaltungstherapie. Ich habe zwar kein Kindergartenkind, aber er hat zwei Geschwister im Kiga und wird auch immer wieder mal zum Bringen und Abholen der beiden mitgenommen (anfangs mit Mundschutz, inzwischen ohne). Allerdings nur, wenn die Leukos einigermaßen gut sind... Aber zum Thema. Soweit ich weiß, bekommen Kinder, die in Kontakt mit einem Kind mit Windpocken kamen, das Medikament Aciclovir. In der Erhaltungstherapie muß man natürlich weiter gut aufpassen, aber der Kontakt mit der "Außenwelt" ist anscheinend bei weitem nicht mehr so gefährlich wie während der Intensivtherapie. Bei Fieber wird man nicht automatisch stationär aufgenommen, man darf unter die Leute (wenn auch nicht in dichtes Menschengedränge), Schwimmbäder sind tabu, fließende Gewässer sind okay. Und wir werden uns im Herbst auch wieder einen Wohnzimmerteppich zulegen!

[Marion Michaela]

Hallo zusammen,


mein sohn (26 ) wurde erst 3 jahre nach leukämie geimpft.
da wird zuerst ein bestimmter status im blut bestimmt der
aussagt ob man impfen kann oder nicht.


viel kraft und weiterhin alles gute

marion

[sunshine2011]

Hallo Seshah,

wir waren vor ca. zwei Jahren in derselben Situation wie Ihr jetzt. Da unsere Tochter jedoch unbedingt in den Kindergarten wollte und die Ärzte keine Einwände hatten, haben wir es einfach riskiert.

Wir haben damals mit den Erzieherinnen ausgemacht, dass sie uns sofort Bescheid geben, falls im Kindergarten ein Windpockenfall bekannt werden sollte. Es gibt dann wohl Medikamente, die man in so einem Fall geben kann. Glücklicherweise sind die meisten Kinder inzwischen gegen Windpocken geimpft, so dass während der Erhaltungstherapie meiner Tochter keine Windpocken auftraten. Klar gab's immer wieder kleinere Infekte, aber die hat sie problemlos überstanden.

Ich habe mich während der Zeit immer damit getröstet, dass sie sich die Windpocken eigentlich so gut wie überall holen kann.

Liebe Grüße
Sabrina