Warum kommt der Tod so schleichend

[daniela1973]

Hallo,

kurz zu meiner Geschichte. Ich hatte 2 Jahre lang keinen Kondakt zu meiner Mutter, da sie immer mehr schlecht gelaunt und keinen an sich heran lies. Auch meine Kinder wollten sie nicht mehr sehen da sie nur mehr "grantig" war.

Ostern 2011 erfur ich das meine Mama an Leberkrebs mit Metastasen in der Niere und Wirbelsäule erkrankt ist. Wir sprachen uns aus und sie entschuldigte sich bei uns. Da wir sehr weit voneinander entfernt wohnen konnte ich sie erst im juni 2011 besuchen. Sie erzählte mir das keine Operation möglich wäre und auch die Chemo schlägt nicht an. Sie freute sich sehr ihre Enkelkinder endlich wieder zu sehen.

Am 22. Juni kam sie auf die Palliativstation da das Wasser in Beinen immer mehr wurde und das Blutbild überhaupt nicht passte.

Am 26. Juni fuhren wir zu ihr und blieben 3 Tage ständig bei. Sie bekam nur mehr eine Schmerztherapie, sie konnte nicht essen, reden oder trinken. Lag nut im Bett und lächelte uns an. Bevor wir nach Hause fuhren lachte sie und konnte leise sagen, das sie kämpfe und sich auf das nächste Wiedersehen freue.

Am 30. Juni 6 Uhr 15: Anruf vom KH meine Mama sei verstorben. Sie sei schmerzfrei eingeschlafen.

Ich bin unsagbar traurig, ich bereue die Zeit die ich sie nicht gesehen habe. Ich weiß nicht wei ich mit dem Schmerz umgehen soll. Diese Krankheit kommt so schleichend und man kann nur hilflos zusehen wie der Körper zerfällt. Warum kann man nichts dagegen tun.

Wie kommt man darüber hinweg?

Mama ich liebe dich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Danke
daniela

[carla44]

Liebe Daniela,

es tut mir sehr leid, dass Du Deine Mama so verloren hast. Wirklich trösten kann ich Dich nicht, nur Dir eine stille Umarmung senden, wenn Du magst.

Die Frage nach dem Warum, ich glaube, das kann niemand beantworten. Und leider kannst Du auch die Zeit nicht mehr zurück drehen. So weh das jetzt auch tut.

Aber Du hast Deine Mutter noch besucht. Sie hat Dich und die Enkelkinder noch einmal gesehen. Und das war bestimmt sehr wichtig für sie.
Mehr ging nicht.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die schwere Zeit und hoffe, dass Du in Deiner Nähe auch jemanden hast, der Dich in den Arm nehmen und trösten kann.
Liebe Grüße
Carla

[Tiina]

Liebe Daniela,
es tut mir sehr leid, dass Du Deine Mutter an diese furchtbare Krankheit verloren hast!

Ich kann mir gut vorstellen, wie leid es Dir tut um die Zeit, die ihr euch nicht gesehen habt... Aber ihr habt es ja noch geschafft, euch auszusprechen und auch noch Zeit zusammen zu verbringen - ich denke, das war unheimlich wertvoll für Deine Mutter, sie hat es ja auch in ihren letzten Worten gesagt...

Lass Deinen Schmerz und Deine Trauer zu... Hast Du jemanden, mit dem Du reden kannst? Gibt es vielleicht eine Trauergruppe bei Dir in der Nähe?

Ich schicke Dir ganz liebe Gedanken,
Anja

[daniela1973]

Danke Anja für deine lieben Worte.

Ich bin so froh das meine Mama und ich uns wenigstens aussprechen konnte. dadurch konnte sie in Ruhe gehen. Aber als Tochter will man es einfach nicht wahrhaben das es so schnell geht, man kann einfach nur hilflos zusehen wie der geliebte Mensch gegen diese Krankeit ankämpft aber der Körper einfach nicht mehr kann.

Ich bin alleinerziehende Mutter von 4 Kinder (10,10,9 und 7 Jahre) und leider wohne ich sehr weit von meiner Familie weg. Am Freitag haben wir die Beerdigung und dann kann ich erst richtig Abschied nehmen. Aber der Schmerz tut so weh. Und dieses Forum zeigt auch das es leider sehr sehr vielen Menschen so geht.

Ich hoffe für die weitere Generation das es irgendwann mal etwas gegen Krebs gibt, das jeden helfen kann, egal in welchen Stadium die Krankheit bereits ist. Meine Mama kann mir eh keiner mehr zurückgeben. Aber es gibt soviele Menschen mit dieser Schei...Krankheit und ich hoffe wirklich das die Forschung sich so weiterentwickelt damit ihnen geholfen werden kann.

Liebe Grüße
Daniela

[daniela1973]

Hallo Carla,

danke für dein Mitgefühl und mein herzliches Beileid. Es klingt jetzt etwas komisch aber es tut unendlich gut zu wissen das man nicht alleine ist. es lindert nicht den Schmerz aber es tut gut sein Leid niederzuschreiben und zu wissen das da draussen jemand ist, der es liest und indirekt damit hilft. Auch wenn es nur geschrieben wird.

Über die Trauer hinwegzukommen muss man dann leider eh selber. Aber nochmals vielen Dank.

Liebe Grüße
Daniela