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  #211  
Alt 22.05.2006, 10:21
mimmi mimmi ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo ihr Lieben,

ich weiss ich hab mich lange nicht mehr gemeldet...ich habe die Zeit genossen, in der es meiner mum gut ging...
Jetzt hab ich ne Frage an euch...
Es wurde noch nicht neu untersucht...
aber meine Mum ist zunehmend müder...die ganze zeit müde...
Und ihr Gleichgewicht hat sie auch nicht im Griff...
Die Ärztin sagt dazu gar nichts...könnt ihr mir evtl sagen was das bedeutet??
Sie geht immernoch arbeiten...

LG

Angie
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  #212  
Alt 22.05.2006, 11:59
sylvia40 sylvia40 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

hallo

mein mann hatte zum schluß auch hirnmetasthasen ausserdem in lunge ,eigendlich saß er zum schluss voll damit ,heute bin ich froh das es dann ganz schnell ging für ihn ,unser arzt sagte es ist ihn viel schlimmes erspart geblieben,konnte zum schluss nicht mal mehr nahrung zu sich nehmen ,er nahm innerhalb 6 tagen 18 kg an wasser zu ,man konte ihn nicht mal mehr anfassen alles schmerzte,von der krassen chemo litten die schleimhäute ,die zunge und mundinnenraum platze auf,wo man ihn anfasste oder er sich leicht gestoßen hatte gab es unter der haut blutungen,ich könnte ein buch schreiben,jetzt frag ich mich was konnte denn noch schlimmeres kommen nachdem was er alles hat durchmachen müssen,er bekam atemnot ,kämpfte ,alles brach zusammen ,dann wurde er ganz ruhig holte noch 2 mal luft und für ihn war die quälerei endlich zu ende.

wir vermissen ihn so sehr und ich kann mit dem gedanken nicht umgehn wie er hat leiden müssen und viele andere natürlich auch ,was muss ein mensch alles ertragen?

lieben gruß und allen viel kraft
sylvia
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  #213  
Alt 22.05.2006, 12:33
Caro1208 Caro1208 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo Iris,

momentan muss mein Paps noch nicht ständig liegen. Mit Hilfe kann er laufen. Manchmal benötigen wir den Rollstuhl, wenn seine Füße versagen.

Er sitzt bei uns im Wohnzimmer. Er fühlt sich dort am wohlsten. Weil er bei uns sein kann.

Aber es wird der Tag kommen, an dem das aufstehen, wahrscheinlich nicht mehr gehen wird. Wahrscheinlich schneller als wir wollen. Momentan genieße ich jede Minute mit meinem Paps.

Liebe Grüße
Carola
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  #214  
Alt 23.05.2006, 13:38
Peggy_WI Peggy_WI ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Ich hab mal eine Frage an euch. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben. Mein Papa hat seit Februar diesen Jahres die Diagnose Adenokarziom der Lunge mit 6 Hirnmetastasen und Nebennierenmetastasen. 2 Hirnmetas wurden operativ entfernt und er bekam im Anschluß eine Bestrahlung mit 30 Gy. Also das "normale" Prozedre. Bislang hatte er keinerlei Schmerzen. Er war lediglich immer sehr schwach aufgrund der vorangegangenen epileptischen Anfälle (insgesamt 4). Seit einigen Tagen jedoch klagt er über starke Schmerzen, die ich trotz verschiedener Medikamente (erst Novaminsulfon, jetzt Tilidin) irgendwie nicht in den Griff kriege. Papa selbst sagt, es würde sich nicht wie normale Kopfschmerzen anfühlen, sondern eher "dumpf und ziehend". Der Schmerz käme manchmal aus dem Kopf und manchmal ginge er über die Schulter den gesamten Rücken entlang. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich soll ihm die Schmerzmittel nach Anweisung des Arztes alle 6 Stunden geben, aber sie halten gerade mal 2 Stunden an, danach wacht er auf. Sie treten meistens nur nachts auf- tagsüber machen sie sich kaum bemerkbar. Am Anfang habe ich tatsächlich auf Tumorschmerzen getippt, weil ja durch das Liegen der Hirndruck steigt und der Schmerz dadurch stärker wird. Aber er liegt aufgrund seiner Schwäche ohnehin auch tagsüber.
Was könnte das sonst sein? Hat jemand Erfahrung bei solcher Art von Schmerzen? Warum schlägt denn nicht mal das Tilidin an - das ist doch schon ein Opioid?! Könnten es "normale" Muskelschmerzen vom Liegen sein?
Ich bin grad echt hilflos.. Wär schön, wenn jemand einen Hinweis hätte.

Lieben Gruß
Peggy
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  #215  
Alt 23.05.2006, 13:54
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iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

hallo peggy

da kann ich dir leider nicht viel dazu sagen, weil mein papa bis zum schluß keine schmerzen im kopf hatte.
aber bei der entlassung meines papas aus der klinik, meinte der arzt, das durch die hirnmetastasen keine starken kopfschmerzen auftreten werden, wie z. b. beim hirntumor.
es könne aber ein dumpfes!!! gefühl im kopf kommen, ich würde auf jeden fall nochmal mit dem arzt sprechen.

ich wünsche euch weiterhin viel kraft

schön das du dich gemeldet hast.

liebe grüße

iris
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  #216  
Alt 23.05.2006, 14:03
Peggy_WI Peggy_WI ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo Iris,

ja, es scheint ein dumpfes Gefühl zu sein, daß aber im Augenblick (auch jetzt gerade wieder, d.h. nun sogar tagsüber) in einen Schmerz übergeht. Jetzt klagt er direkt über Kopfschmerzen, obwohl ich ihm vor einer Stunde erst das Schmerzmittel gegeben habe... ich versteh die welt nicht mehr. Manchmal fürchte ich, er hat noch Knochenmetastasen im Nacken oder etwas in der Richtung bekommen. Aber das ist eh nur Spekulation. Der Arzt scheint auch überfragt zu sein.

LG, Peggy
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  #217  
Alt 23.05.2006, 14:14
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iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

kann ihm der arzt kein stärkeres schmerzmittel verabreichen, etwa eine morphinspritze??
mein papa hatte ja noch magengeschwüre, die so weit im griff waren. kurz vor seinem tod klagte er über wahnsinnige magenschmerzen.
der arzt hat ihm dann das erste mal morphin gespritzt, darauf schlief er erstmal ca. 5 stunden. als er dann wach war, klagte er über die gleichen schmerzen.
wir haben das nicht verstanden, ob es bei papa was mit dem bevorstehenden tod zu tun hatte? oder ob ein magengeschwür aufgebrochen ist?
als ich ihm dann abends ein tavor plättchen gab, zum beruhigen und angst nehmen, fragte ich nach einiger zeit ob er noch schmerzen hätte, da hat er den kopf geschüttelt.

ich würde auf jeden fall nochmal den arzt bitten, was zu tun.
den kein schwerkranker mensch sollte schmerzen leiden müssen.
ich drücke euch die daumen.

bitte sage noch mal bescheid

liebe grüße

iris

liebe johanna

was macht deine mama, ich hoffe es geht ihr besser??
hat sie immer noch starke schmerzen?
ich zünde abends immer ein kerzchen mehr mit an und schließe euch in gedanken mit ein.

gestern hatte ich ein schönes erlebnis. ich kann jetzt nicht behaupten, das ich ein großer gläubiger mensch bin, gehe auch nur zur kirche wenn es denn sein muß.

ich fing gestern morgen schon um 5.30 uhr zu arbeiten an, war gestern mittag dementsprechend alle.
als meine tochter nach hause kam, habe ich mich um 14 uhr kurz hingelegt.
bin dann fest eingeschlafen, mit einmal kam papa das erste mal in meinen traum.
er saß auf der couch, es waren viele leute da. dann klingelte es und ein ehepaar aus dem dorf kam mit den beiden kindern.
die kinder sind zu ihm hingelaufen und haben ihn umarmt und riefen:" opa werner, opa werner".
er freute sich so, das er weinen mußte.
ich wußte im traum von seiner diagnose, nur alle anderen im raum nicht.
ich fing dann an zu weinen, meine cousine fragte andauernd warum weinst du denn, es gibt doch keinen grund.

leider kam dann um 15.30 uhr meine tochter und hat mich aufgeweckt, da um 16 uhr der arzt kommen wollte.

gestern vor 2 monaten um 14.30 uhr ist mein papa für immer eingeschlafen, und in genau dieser zeit hatte ich den traum.
ich muß da immer drüber nachdenken, was wollte er mir damit sagen??

ganz liebe grüße

iris

hallo sylvia

erstmal mein aufrichtiges beileid zum tode deines mannes.
es ist schlimm, was der mensch alles ertragen muß.
warum???? darauf werden wir nie eine antwort finden. unser einziger trost ist, das sie nun in frieden leben und keine schmerzen mehr leiden müssen.

dir weiterhin viel kraft

liebe grüße

iris

hallo caro

wir hatten papa auch immer im wohnzimmer. sein pflegebett stand auch da.
es machte keinem was aus, hauptsache er war in unserer mitte und konnte am geschehen teilhaben.
er konnte auch noch bis stunden vor seinem tod im bett sitzen.
so bekam er alles mit und wir konnten auch noch viel spass zusammen haben.
geniest jede minute mit ihm, ihr werdet euch später oft daran erinnern.

ich wünsche euch viel kraft und noch schöne tage zusammen.

liebe grüße

iris

hallo mimmi

du hast eine sehr starke mama.
weshalb sagt die ärztin dazu nichts??
wenn sie schwächer wird, schreitet auch der krankheitsverlauf fort.
bestehe darauf, das sie nochmal angeschaut wird, nicht erst in ein paar wochen.
vielleicht müssen auch die medikamente anders eingestellt werden.
nimmt sie cortison??
wenn es in deiner macht steht, laß bitte nicht locker.
bisher war es ja ein gutes zeichen, das sie noch arbeiten konnte.

ich wünsche euch viel kraft und aufschlußreiche gespräche.
laß es uns bitte wissen.

liebe grüße

iris

Geändert von gitti2002 (03.09.2014 um 15:15 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #218  
Alt 24.05.2006, 11:23
Benutzerbild von salatschnecke
salatschnecke salatschnecke ist offline
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Lächeln AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo Iris,
vielen Dank, Kraftpaket ist bei mir tatsächlich angekommen!!!!
Morgen kann meine Ma erst mal nach Hause. Die Bestrahlung macht sie dann ambulant, der Doktor meinte wir hätten doch sehr gute Erfolgsaussichten...., aber ich weiß genau, das dem nicht so ist, zur Zeit sind wir stark, wir versuchen die Zeit so gut wie möglich zu nutzen und versuchen so viele schöne Stunden gemeinsam zu verbringen wie nur möglich!
Ganz liebe Grüße
Gaby
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  #219  
Alt 24.05.2006, 14:04
mimmi mimmi ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo Iris,

ich weiss nicht die Ärzte sagen nie was...es heisst immer nur "beobachten"..
Heute hatte sie untersuchungen, ob in der Leber, Lunge oder Knochen was is...

Leber und Lunge sind sauber, das ist für uns schonmal ein super Ergebnis und alle sind erleichtert.
An der Rippe haben sie was gesehen, was allerdings schon seit 3 Jahren existiert... hat sich nicht verändert, aber das wollen die jetzt mal genau untersuchen...Kopf kommt nächste Woche dran.
Heute ist meine Mum auch schon viel viel fitter, meinte sie selbst auch und heute früh um halb 7 total gut aus dem Bett gekommen...

werde jetzt erstmal anfangen aufzuholen und die letzten Seiten zu lesen, die ich noch nicht gelesen hab, um mal auf den neuesten Stand zu kommen.
Ich hoffe dir geht es soweit gut??
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  #220  
Alt 24.05.2006, 15:08
Sylvia1 Sylvia1 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo Iris,

ich lese immer die neueseten Einträge von diesem Beitrag, obwohl ich selten etwas schreibe, was wohl daran liegt, daß ich nur das wiederholen kann, was andere schon vor mir geschrieben haben.
Seit einigen Tagen mache ich mir aber Sorgen um Dich. Wir kennen uns zwar nicht, aber einiges was Du schreibst, geht mir nicht aus dem Kopf und ich hoffe, daß ich Dir mit dem was ich Dir zu sagen habe, nicht zu nahe trete.

Dein Vater ist jetzt seit zwei Monaten tot, ich weiß auch, daß Ihr ein enges Verhältnis zueinander hattet, aber er hätte sich bestimmt nicht gewünscht, daß Du so leidest. Natürlich ist es sehr traurig, einen geliebten Meschen zu verlieren, aber, so banal es vielleicht auch klingt, das Leben geht weiter.
Die zusätzliche Belastung durch die Pflege Deiner Mutter setzt Dir natürlich auch sehr zu und, sei mir bitte nicht böse (ich kann den Zustand Deiner Mutter natürlich nicht einschätzen) aber, wäre sie in einem Pflegeheim nicht besser aufgehoben? Dein Vater hätte es sicherlich nicht gewollt, daß Du Dich für die Pflege Deiner Eltern aufgibst.
Als meine Mutter krank war habe ich mir auch ständig Sorgen um sie gemacht, konnte kaum an etwas andeses Denken. Mein Mann war damals sehr verständnisvoll, aber ich merkte auch, daß ich ihm auf die Nerven ging, wenn ich meine Sorgen ständig wiederholt habe und kaum von etwas anderem gesprochen habe. Er ist ein sehr guter "Ablenker", aber zuerst wollte ich mich nicht ablenken lassen (fast so als wollte ich, daß es mir schlecht geht), aber irgendwann habe ich die Ablenkung zugelassen, habe mir mal einen Film angesehen oder mich über ganz andere Sachen unterhalten, und es hat mir und unserer Beziehung wirklich sehr gut getan. Ich habe gemerkt, daß es kein "schlechtes" Verhalte ist, wenn man sich nicht ständig sorgt.
Wie ich auf den ersten Seiten gelesen habe, hat Dein Mann auch Verständnis für Dich, aber Verständnis wird nur zu leicht "überstrapaziert". Vielleicht ist es etwas zu viel verlangt, aber versuche doch einmal, die in die Situation Deiner Familie zu versetzen.

Viele Grüße
Sylvia
__________________
Sylvia
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  #221  
Alt 25.05.2006, 13:49
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iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

liebe sylvia

danke für deine offenen worte, du bist mir nicht zu nahe getreten.

ich rede eigentlich kaum in meiner familie über den tod meines papas, denn wie du schon schreibst, das leben geht weiter.
ich fresse eher alles in mich hinein und mache meinen problemen keine luft in gegenwart meiner familie.
ich habe immer das gefühl alles tun zu müssen, und keiner hilft mir dabei.
im moment stecke ich in einem seelischen loch, aus dem ich alleine nicht rauskomme.
daher auch die reha für psychosomatik.
die pflege meiner mutter ist sicherlich nervenaufreibend, so lange sie nicht richtig mit medikamenten eingestellt ist.
sie kommt am montag in die klinik, da wird sie unter ärztlicher aufsicht die für sie richtigen medikamente erhalten.

sie hat ja schon noch ab und an lichte momente, und erkennt uns kinder noch. es würde mir leid tun, so lange sie die fähigkeit noch hat, sie ins pflegeheim zu bringen.
es ist erstmal für mich die menschliche seite, sie in ihrer vertrauten umgebung zu lassen, zumal sie im pflegeheim permanent ruhig gestellt wird.
sie war ja kürzlich dort und war ganz aphatisch, hervorgerufen durch die tropfen war sie sehr gangunsicher.
dann ist es der finanzielle aspekt, die rente reicht überhaupt nicht um die restkosten zu tragen, ihr gehört noch ein teil des hauses, an das man natürlich gehen würde.
am ende hätten wir leute im haus, die alles verdrecken lassen, ständiger ärger wäre vorprogramiert. das tue ich mir auf keinen fall an.

wenn sie die richtigen medis hat, und sich mein seelischer zustand gebessert hat, haben wir alle hoffnung das es noch einige zeit mit mama gut geht.
wenn sie uns nicht mehr erkennt und nicht weiß wo sie sich befindet, dann werden wir den schritt ins heim gehen.

du darfst mir gerne deine persöhnliche meinung schreiben, denn es ist auch gut mal leichte kritik von außenstehenden zu hören

in diesem sinne

sei lieb gegrüßt

iris

liebe johanna

wie geht es deiner mama???
ich denke jeden tag an euch.
die briefe an deine ma finde ich sehr schön. ich überlege mir auch schon lange, briefe zu schreiben, konnte es aber bisher noch nicht tun.

seit vorgestern ist mein bruder da, so können wir heute nachmittag mal gemeinsam mit den nachbarn grillen.
wollten heute früh eine planwagentour machen, die leider ins wasser gefallen ist.

laß dich lieb von mir drücken, halte den kopf hoch damit es dir am ende nicht so geht wie mir.

ich wünsche euch noch viele schöne schmerzfreie tage.

liebe grüße

iris

Geändert von gitti2002 (03.09.2014 um 15:16 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #222  
Alt 25.05.2006, 21:04
Benutzerbild von Johanna82
Johanna82 Johanna82 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo liebe Iris!

Ich danke dir für die PN und dafür, dass du an uns denkst!

Es ist so furchtbar, ich kann dem Gedanken ohne meine Mama leben zu müssen einfach keinen Platz geben, ich kann es einfach nicht annehmen.

ihr geht es nun zunehmend schlechter.
sie wird immer schwächer, isst und trinkt nicht, die tabletten kann sie nicht mehr schlucken, sie ist einfach zu kraftlos.

wir müssen nun schon 2 mal täglich 80mg spritzen neben dem 300 pflaster, es scheint als würde es täglich mehr.

Am Oberkörper haben sich sehr viele Metastasen breitgemacht, man kann sie deutlich fühlen und sie werden grösser.

Unter ihrer Brust ist eine Meta schon Walnussgross und er verfärbt sich dunkel.

Ich bin froh, dass sie die nicht sieht und bisher nicht gespürt hat, das würde ihr mit Sicherheit noch mehr Angst machen.

Ach Iris, ich wünsche ihr so sehr, dass sie einfach einschlaen darf und nicht mehr so leiden muss.

Es tut so weh das zu sagen.

Johanna
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  #223  
Alt 25.05.2006, 23:39
lamandarina lamandarina ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo ihr Lieben,

habe seit vielen Tagen nicht mehr hier geschrieben und gelesen, denn ich habe endlich begriffen, dass das ständige sich beschäftigen mit der Krankheit auch dazu führen kann, dass man noch tiefer in das ohnehin schon viel zu tiefe Loch der Traurigkeit und der Ohnmacht fällt. Und doch zieht es mich dann nach einigen Tagen wieder hierher zurück … Nachdem ich mich mal wieder ganz unten gefühlt hatte, musste ich mich einfach einige Tage von dem ständigen Gedanken an die Krankheit zurückziehen; jetzt geht es mir wieder etwas besser. Ich bin zwar immer noch ständig erschöpft und müde, aber ich habe jetzt realisiert, dass ich – wir alle – irgendwie damit leben müssen und diesen Zustand hinnehmen. Bei mir hat das 5 Wochen gedauert – seit der Diagnose.

Es ist so rührend zu lesen, wie sehr sich hier jeder um seine Lieben, die so schrecklich krank sind, kümmert und aufopfert (obwohl man das gar nicht als solches empfindet, denn man kann ja einfach gar nicht anders, vor lauter Liebe …). So empfinde ich das; aus vielen der Beiträge spricht diese enorm starke Liebe zu unseren Müttern und Vätern, die unter dieser heimtückischen Krankheit leiden. Wir alle hier beweisen eine enorme Kraft, und das spüren unsere Lieben, da bin ich mir ganz sicher.

Die OP meiner Mama ist nun mittlerweile fast 2 Wochen her. Die erste Woche danach war schrecklich, sie hatte Ausfallserscheinungen und war so schwach. Wir haben wirklich befürchtet, dass sie nun aufgegeben hat. Eines Tages war ich dann allein bei ihr im Krankenhaus, ich habe mich über ganz Alltägliches mit ihr unterhalten, ihr Gesicht massiert und sie gestreichelt, es war diese Vertrautheit und Liebe zwischen uns, und plötzlich war es wieder da, dieses Leuchten in ihren Augen. Seit diesem Tag geht es bergauf mit ihr. Sie möchte leben und gesund sein, und hat sich so lange immer wieder Mühe gegeben, bis sie wieder alleine aufstehen, sich allein anziehen, allein einige Schritte laufen und auch ihre Hand bewegen kann, die nach der OP völlig unbrauchbar war. Ich liebe und bewundere sie so sehr!
Gestern sagte sie: ich habe Ziele vor meinen Augen, für die möchte ich wieder gesund werden – ja, das gibt ihr eine unendliche Kraft. Ich bin so stolz auf sie! Trotz der Traurigkeit bin ich seltsam glücklich …

Seit 2 Tagen bekommt sie nun Bestrahlungen, bisher verträgt sie diese auch ganz gut – bis auf leichtes Fieber und Müdigkeit. Sie nimmt zusätzlich H15, Enzyme, Selen, Zink und hohe Dosen Vitamin C. Sie stellt sich jeden Tag bildlich vor, wie diese Medikamente und auch die Bestrahlung die schwachen Krebszellen noch schwächer machen. Ich bin mir sicher, dass die Psyche eine ungeheuer große Rolle spielt. Ich wünsche ihr so, so sehr, dass es weiter bergauf geht, dass sie es auch zum 4. Mal schafft, die Krankheit mit ihrer Kraft zum Stillstand zu bringen. Die Hoffnung ist sehr stark.

Mit ihr in der Strahlenklinik ist eine 70jährige Frau; sie bekam die gleiche Diagnose wie meine Mama, vor 20 (!!!) Jahren, und die hat ihr Mut gemacht. Hat zwar nun wieder Metastasen, aber nichts ist unmöglich! Jeder Mensch ist individuell, und 20 Jahre sind doch enorm, oder? Das macht wirklich Mut!

LAMANDARINA

Liebe Iris,

ich lese jeden Deiner Beiträge und bin immer sehr betroffen … Du bist so eine unendlich starke Person! Die Kräfte, die Du trotz allem für Deine Familie aufbringst, sind enorm. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du Deine Reha bekommst, damit Du wieder zu Dir finden kannst und endlich auch einmal wieder Du (!) umsorgt wirst. Versuche, Dich auf Dich selbst zu besinnen, und behandle Dich so gut, wie Du sonst immer nur die anderen behandelst. Die sind bei der Reha ganz weit weg, und so hast Du Zeit für Dich selbst. Ich möchte Dir gern einen Rat geben: lerne bei dieser Gelegenheit, egoistisch zu sein! Sage, was Dir das Herz schwer macht, oft ist das bei fremden Menschen etwas leichter, denn man nimmt nicht solche (falsche) Rücksicht, wie bei der eigenen Familie. Versuche, NEIN zu sagen, vielleicht zunächst im inneren Dialog mit Dir selbst. Das macht Dich stark dafür, wenn Du aus Deiner Reha zurück in den Alltag musst. Wenn auch indirekt, wird auch Deinem Mann Deine Reha sehr gut tun, denn plötzlich bist Du nicht mehr da, und er wird merken (mit Schrecken!), wie sehr Du fehlst. Denn plötzlich ist das, was für ihn immer selbstverständlich war, nicht mehr selbstverständlich. Er muß sich kümmern, wenn der Kühlschrank leer ist usw. Und nach einigen Tagen wird sich das schlechte Gewissen einfinden. Ich hoffe so sehr für Dich, dass er dafür Worte finden kann und diese dann nach Deiner Rückkehr auch in die Tat umsetzen kann. Vielleicht hast Du ja bei der Reha einen guten Psychologen, der Dich unterstützen kann. Mit seiner Hilfe, oder auch allein, könntest Du doch Deinem Mann, wenn Du erst einmal weg bist, einen Brief schreiben, mit all Deinen Gedanken, die Du bisher nicht aussprechen konntest, vielleicht auch mit Vorwürfen und Wut. Lass ihn gnadenlos wissen, wie Du Dich fühlst. Ein Brief ist (aus meiner Erfahrung) in solchen Situationen oft der bessere Weg, denn er ist nachhaltig. Dein Mann wird ihn nicht nur einmal lesen. Und im Gegensatz zu einem (Streit-) Gespräch, kann er Deine Worte nicht zurückweisen oder Dich stehen lassen, sondern ist allein damit konfrontiert. In einem Brief traut man sich auch oft zu, mehr zu sagen und es geht auch viel einfacher; zudem ist es eine Befreiung, sich endlich alles von der Seele zu schreiben. Vielleicht ist das ja ein Weg für Dich, ich wünsche Dir alles Glück dieser Welt. Bei mir hat es funktioniert, bei meinem Freund ist ein Damm gebrochen, und endlich hat er kapiert, was in meinem Inneren tobt – dann hat er mit mir geweint. Langsam finden wir wieder zueinander.


Ganz viel Kraft und eine dicke Umarmung!

LAMANDARINA

Geändert von gitti2002 (03.09.2014 um 15:17 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #224  
Alt 26.05.2006, 10:45
Conny47 Conny47 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Liebe Leandra,

du musst dir Hilfe holen! Hast du vielleicht auch Familie, Freunde, die dich stundenweise entlasten können. Beantrage Pflege, damit du professionelle Hilfe bekommst und vielleicht gibt es bei euch ja auch eine Hospizgruppe. Im Krankenhaus kann man dir da bestimmt auch weiterhelfen. Es ist auch wichtig für dich, damit du Kraft hast deinem Mann beizustehen.

Ich wünsch dir ganz viel Kraft und Mut!

Conny
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  #225  
Alt 26.05.2006, 21:50
Benutzerbild von iris1506
iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

liebe johanna

mit tränen in den augen lese ich deine berichte.
es ist alles so furchtbar schlimm, man möchte helfen und kann nicht.
ich habe auch gebetet, das papa schnell einschläft als wir merkten das er im koma ist.
das ist nichts böses, den man möchte nicht das die liebsten menschen so leiden müssen.
das mit den schmerzmitteln ist ja heftig, was muß deine mama alles ertragen.

ich fühle mit dir, ich umarme dich ganz fest.

wie geht es ihr heute??

ich wünsche euch viel kraft

ein kerzlein brennt für euch

liebe grüße

iris
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