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  #1  
Alt 12.03.2009, 16:24
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Standard AW: Informationen zu Darmkrebs

12.03.2009

Lebermetastasen:
höhere Überlebensraten durch minimal-invasive Behandlung


Frankfurter Mediziner zeigen zum ersten Mal, dass minimal-invasive Behandlungsmethoden bei Patienten mit Lebermetastasen das Immunsystem stimulieren und damit zu höheren Überlebensraten führen können. Zusammen mit Forschern des Universitätsklinikums Erlangen gelang es einem Ärzteteam am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Klinikums der J.W. Goethe-Universität Frankfurt das erste Mal, einen möglichen Einfluss minimal-invasiver Therapien auf das Immunsystem nachzuweisen.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Vogl, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, wurde bei einer Gruppe von Darmkrebspatienten mit Lebermetastasen, die nicht operativ entfernt werden konnten, das sogenannte in situ-Verfahren (lat.: in situ = im Körper) der laserinduzierten Thermotherapie (LITT) durchgeführt. Dabei stellten die Mediziner fest, dass diese minimal-invasive Methode das Immunsystem der Patienten aktiviert und somit möglicherweise zu einem verlängerten Überleben beiträgt.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3162
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  #2  
Alt 12.03.2009, 16:30
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Standard AW: Informationen zu Darmkrebs

09.03.2009


Lynch-Syndrom:
Apoptose-Vermittlung beim erblichen Kolonkarzinom



Am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main beschäftigen sich Dr. Angela Brieger, Dr. Guido Plotz und Prof. Jörg Trojan mit der Erforschung der häufigsten Form des erblichen Dickdarmkrebses, dem Lynch-Syndrom. Bedingt wird diese Erkrankung durch Defekte in Proteinen, deren Funktion es ist, die Erbinformation einer Zelle fehlerfrei zu halten und den programmierten Zelltod einzuleiten. Wie bei diesen Tumoren jedoch der programmierte Zelltod eingeleitet wird ist noch unklar.

Im Rahmen eines durch die Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Projektes will die Frankfurter Arbeitsgruppe genau dies herausfinden. "Die Ergebnisse dieser Untersuchung könnten letztlich in der Entwicklung spezifischer Therapieansätze resultieren", betonten Dr. Brieger und Prof. Trojan.

Seit einigen Jahren können erbliche und sporadische Dickdarmkrebserkrankungen durch eine verfeinerte Diagnostik voneinander unterschieden werden. Dies ist ein großer Schritt nach vorne, denn Darmkrebs ist nicht gleich Darmkrebs. Patienten mit Lynch-Syndrom scheinen von einer Chemotherapiebehandlung weniger zu profitieren, als Patienten ohne erbliche Disposition. Warum das so ist, können sich die Wissenschaftler mittlerweile erklären. Ursache für die Entstehung des Lynch-Syndroms ist das Fehlen oder die eingeschränkte Funktion eines Proteins, das Kopierfehler, die bei der Weitergabe der Erbinformation von Mutterzelle zu Tochterzelle entstehen, korrigiert. Der Proteindefekt führt zur Ansammlung von Fehlern im Erbgut und letztlich zum Tumor. Auch bei der Krebsbehandlung durch ein Chemotherapeutikum entstehen zahlreiche Erbgutschäden. Dies ist aber gewollt und leitet bei Patienten mit sporadischem Dickdarmkrebs den programmierten Zelltod der Tumorzellen ein. Bei Patienten mit Lynch-Syndrom, deren Tumoren kein intaktes Korrekturprotein aufweisen, ist jedoch die Einleitung des programmierten Zelltodes durch manche Chemotherapeutika nicht möglich.

Auf der Suche nach den Vermittlern zwischen Erbinformationsschäden und Zelltod ist die Gruppe aus Frankfurt auf einige interessante Kandidatenproteine gestoßen. Mit Hilfe des von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Projektes wollen sie nun diese Vermittler des programmierten Zelltodes weiter charakterisieren. So erhofft sich die Arbeitsgruppe, genaue Kenntnisse der molekularen Mechanismen des Ablaufes der Informationsweiterleitung zu erhalten, um eine weitere Individualisierung der Therapie zu ermöglichen.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3154


Das hereditäre non-polypöse Kolonkarzinom (HNPCC) oder Lynch-Syndrom ist:
Quelle zur Erklärung: http://de.wikipedia.org/wiki/Heredit...tales_Karzinom
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  #3  
Alt 18.03.2009, 19:12
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Standard ASCO GI 2009: Neue Aspekte zur Therapie des kolorektalen Karzinoms

18.03.2009

ASCO GI 2009:
Neue Aspekte zur Therapie des kolorektalen Karzinoms


Interview mit Dr. med. Dirk Arnold, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin, Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale):Herr Dr. Arnold, welche Daten zum Einsatz von Bevacizumab bei verschiedenen Patientengruppen wurden in San Francisco auf dem diesjährigen Symposium über Gastrointestinale Karzinome (ASCO GI) gezeigt, die die konsistente Wirksamkeit dieses Angiogenese-Hemmers bestätigen?

Auf dem ASCO GI wurden zwei neue Studien vorgestellt, die die zuverlässige Auswirkung des Angiogenese-Hemmers auf das Gesamtüberleben bestätigen. Bei der einen handelt es sich um eine Nachbeobachtung von 125 Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom, die im Jahr 2006 an sämtlichen 45 privaten und öffentlichen Kliniken Westfrankreichs in der First-Line das Chemotherapieregime FOLFIRI + Bevacizumab erhalten hatten. Etwa 20% dieser Patienten waren über 70 Jahre alt. Auch diese Patienten haben die Bevacizumab-haltige Therapie gut vertragen. Insgesamt wurde ein medianes progressionsfreies Überleben von 15,4 Monaten und ein medianes Gesamtüberleben von sogar 29 Monaten erreicht.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3170
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  #4  
Alt 09.04.2009, 12:12
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Standard Darmkrebs: Präzisere Prognose mit Immunzellen?

03.04.2009

Darmkrebs: Präzisere Prognose mit Immunzellen?

Darmkrebs-Patienten, bei denen der Tumor bereits Lebermetastasen gebildet hat, profitieren eher von einer Chemotherapie, wenn im Krebsgewebe eine erhöhte Anzahl von bestimmten Immunzellen vorhanden ist. Diesen Zusammenhang haben Wissenschaftler des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT) im Rahmen einer ersten Analyse bei einer kleinen Anzahl von Patienten beobachtet. Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass das körpereigene Abwehrsystem sowohl die Entwicklung des Tumors als auch den Erfolg einer chemotherapeutischen Behandlung beeinflusst.

Die Arbeit könnte dazu beitragen, Krankheitsverlauf und Behandlungserfolg bei Darmkrebs-Patienten zukünftig besser vorherzusagen sowie für den Patienten die optimale Therapieform zu wählen. Die Ergebnisse des Teams um Professor Dr. Dirk Jäger, Leiter des Bereichs Medizinische Onkologie im NCT Heidelberg, in Kooperation mit dem Institut für Pathologie am Universitätsklinikum und dem High-Tech-Imaging-Center TIGA der Universität Heidelberg sind jetzt in der amerikanischen Fachzeitschrift "Cancer Immunity" erschienen.

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in den westlichen Ländern. Jährlich erkranken in Deutschland rund 73.000 Menschen an Darmkrebs und ca. 27.000 Menschen sterben daran. Neben den Lebens- und Ernährungsgewohnheiten tragen insbesondere genetische Faktoren zur Entstehung dieser Krebsart bei.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3215
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Alt 02.07.2009, 14:04
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Standard Dickdarmkrebs: Genetischer Fingerabdruck für Metastasierung identifiziert

Ärzte Zeitung online, 01.07.2009

Dickdarmkrebs:
Genetischer Fingerabdruck für Metastasierung identifiziert


BERLIN (eb). Forscher des Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und der Charité haben 115 Gene identifiziert, die bei Dickdarmkrebs sowohl im Ursprungstumor als auch in dessen Metastasen verändert sind. Ihre Ergebnisse könnten in Zukunft helfen, Patienten mit aggressiven Tumoren früher zu erkennen.

Um zu untersuchen, welche genetischen Veränderungen die Bildung von Metastasen bei Dickdarmkrebs begünstigen, analysierten die Forscher 150 Gewebeproben von Darmkrebs-Patienten mit und ohne Metastasen (Gastroenterology 137:1, 2009, 165). Die Forscher identifizieren 115 Gene, die sowohl in den Ursprungstumoren als auch in ihren Metastasen falsch reguliert sind. Damit ist es gelungen, eine genetische Signatur zu ermitteln, die Tumore mit Metastasenbildung von den Tumoren unterscheidet, die nicht streuen.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/...spx?sid=555805
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