Papa ist erlöst!

[Peggy_WI]

Mein Papa ist gestern um 21.07 Uhr nach einem schlimmen Todeskampf gestorben. Es fing bereits Donnerstag abend an, daß er das Bewußtsein nicht wieder richtig erlangt hat, nachdem ich ihm eine Morphinspritze am Morgen und ein Tavor-Plättchen am Mittag gegeben hatte. Von da an, ging es langsam Stück für Stück bergab. Ich möchte die Details hier nicht beschreiben. Es war schlimm. Papas Sterbephase dauerte Donnerstag Nacht, den Freitag, den Samstag und auch fast den gesamten Sonntag, bis er endlich einschlafen durfte. Die letzten zwei Stunden ging sein Atem so schnell als sei er gerade einen Marathon gelaufen, aber er hatte kaum noch Puls. Irgendwann hörte sein Herz auf zu schlagen und dann gab er noch mal einen tiefen Stoßseufzer von sich. Während er die ganze Zeit ein sehr angestrengtes, leidendes Gesicht hatte, so waren die letzten 3-4 Atemzüge von einem ganz freundlichen, fast lächelndem Ausdruck geprägt. Ich habe geweint, geschrien und dann nur noch gesagt... "Papa, jetzt hast Du es endlich geschafft. Du hast es hinter Dir." Ich habe ihn gedrückt und geküßt und wollte ihn nicht mehr loslassen...
Es war schrecklich.

Aber es ist gut so ...sagen alle. Mein Kopf sagt das auch, aber das Herz tut weh. So unendlich weh...

Peggy

[Monika W.]

Liebe Peggy,

mein herzliches Beileid. Du bist so tapfer gewesen und hast Deinen Papa bis zum Schluß begleitet.
Jetzt geht es seiner Seele wieder gut.
Ich hoffe für Dich, daß es Dir auch bald gut geht.


Monika

[Häschen 30]

Liebe Peggy,

mein herzliches Beileid.Ich finde es schön das du ihn bis zum Ende begleiten konntest. Ich hatte leider nicht die Gelegenheit bei meiner Mama dabei zu sein, sie hat sich entschieden ohne uns kinder einzuschlafen. Mein Paps hat ihr die Hand gehalten bis zum letztem Atemzug.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Fühl dich umarmt

Liebe traurige Grüße
Doreen

[iris1506]

liebe peggy

ich habe im moment nicht viel worte.

fühl dich umarmt.


iris

[Ekaka]

Liebe Peggy! Mein tief empfundenes Beileid für Deinen schweren Verlust.Ich fühle mit Dir und wünsche Dir jetzt viel Kraft und Stärke.----Wieder hat einer von uns den Kampf verloren.---------Traurige Grüsse: Erika.

[Wolke]

[Gllühwürmchen]

Liebe Peggy,

dein Bericht hat mich sehr bewegt.
Mein Vater starb am 21. März an Lungenkrebs.
Der Sterbeprozess, wie du ihn schilderst, hat mich an den meines Vaters erinnert.
Es war einfach schrecklich! Noch nie zuvor hatte ich mich so hilflos gefühlt.
Ich habe oft gesagt, daß ich froh bin, wenn das ganze Leid ein Ende hat.
Als es dann aber wirklich so weit war, fiel auch mir der Abschied so entsetzlich schwer. Ich fange erst jetzt an das ganze zu realisieren und zu verarbeiten.
Ich wünsche dir viel Kraft, Trost und Hoffnung

Anette

[susannek]

hallo peggy
ich kenne das zu gut wenn das herz weint und sschreit und dewr verstand sagt das es so das beste ist. es tut mir leid und mein beileid. ich verlor am 5.06.06 mein geliebt vati. es tut immer noch weh und manchmal denke ich der schmerz vergeht nie. aber dann kommen moment da vergesse ich meinen schmerz da meine kinder mich zum lachen bringen. fühl dich gedrückt
grüsse aus dem saarland susi

[babs61]

Hallo Peggy
und alle anderen,
laß dich erst mal !!!
Mein Mann hat mich am 15. Juni verlassen ... für immer.
Er hatte Glück, bei ihm war es nur ein Tag. Er schlief ganz ruhig ein, hatte keinen Kampf mehr. Morgens war er noch auf Toilette, ganz schwach, doch er ging ganz alleine. Ich blieb bei ihm, den ganzen Tag wich ich nicht mehr von seiner Seite, meine Freundin, eine Krankenschwester, stand mir zur Seite.
Mir geht es so, dass ich noch gar nicht begreifen will, dass ich Witwe bin, will noch nicht wahrhaben, dass keiner mehr da ist, wenn ich nach Hause komme.

Ich weiß, dass er nur unter Schmerzen und Qualen hätte weiterleben können, oder ewig volllgedröhnt mit Morphium, eine weitere Narkose, wie geplant, hätte er wohl nicht mehr überstanden .... er wollte nicht mehr ..... nicht mehr ins Krankenhaus ..... keine neue PEG ..... keine Schmerzen mehr ..... er war am Ende so schwach, so erbärmlich anzusehen...
Ein Mordskerl von Mann fällt innerhalb kurzer zeit zusammen wie ein Kartenhaus ...

Mir hilft das Wissen, dass ihm ein langer Leidensweg als liegender Patient erspart geblieben ist ... mich tröstet noch immer die überfüllte Kirche bei der Beerdigung .... die vielen Karten der Anteilnahme .... die tolle Verwandtschaft, die mich in allen Situationen unterstützt ..... die vielen offen Ohren, ..... ja, das "drüber reden" hilft mir ...

Mein eigenes Leben und das unserer Kinder darf ich nicht vernachlässigen .... besonders die Kinder brauchen jetzt eine Mutter, die genauso große Ohren zum Zuhören braucht ... um hinzuhören ....

Dies alles hilft mir, doch es tut so verdammt weh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Und diese meine Herzschmerzen lasse ich auch zu!! Sie haben ihre Berechtigung und werde sie auch aktzeptieren.

Bärbel

[Gllühwürmchen]

Hallo Bärbel,

habe gerade deine Nachricht gelesen.
Es ist wirklich schlimm, mit anzusehen wie ein Mensch buchstäblich zerfällt.

Ich selbst bin keine Mutter und denke, daß es nicht so einfach ist Trauer zu bewältigen und zu verarbeiten, wenn man gleichzeitig mit der Erziehung der Kinder alleine da steht.
Es ist schön, daß du die Unterstützung deiner Familie hast.
Ich wünsche Dir das gleiche, wie Peggy und daß Du noch viele schöne unvergeßliche Momente mit deinen Kindern erlebst.
Meine acht Neffen und Nichten haben sich in meinem Fall, gerade jetzt, schon oft als kleine Kraftspender entpuppt.
Ich wünsche Euch wirklich alles Liebe

Anette

[babs61]

Hallo Anette,
danke für deine netten worte.
Es ist viel wert, wenn man weiß, dass man nicht allein dasteht. meine kinder sind zwar schon 16 und 20, doch ich freue mich auf jeden augenblick, den wir zusammen verbringen können.
Auch meine geschwister, ich bin froh, dass ich sie habe .... und alle anderen kusinen, tanten .......

Bärbel

[S.K.]

Ich bin tief berührt.
Du bist sehr stark.
ich weiß was es bedeutet dabei zu sein...
Du kannst stolz auf dich sein.
Es hat Deinem Papa geholfen das Du da warst. Sei sicher.

Stille weinende Grüße
Silvia