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  #1  
Alt 27.01.2007, 20:41
Gerda Gerda ist offline
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Lächeln Liviella/Tibolon

Hallo,

ich leide seit meiner BK-Erkrankung 4/2001 (Hormonrezeptoren positiv) an enormen Schlafstörungen, die wohl mit Beginn der Wechseljahre zusammehängen.
Nun hat mir mein Gynäkologe geraten, Liviella/Tibolon einzunehmen.
Wer hat Erfahrung mit dieser Hormoneinnahme?
Welche Bedenken gibt es bezüglich BK + Liviella?

Herzliche Grüße
mond54
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  #2  
Alt 27.01.2007, 22:19
astrid1911 astrid1911 ist offline
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Standard AW: Liviella/Tibolon

Hallo Gerda,
die hat mein Frauenarzt mir auch verschrieben, er sagte mir die sind Brustschonend, dazu muß ich sagen ich habe im November 2005 Gebärmutterhalskrebs gehabt und komme leider nicht ohne Hormone aus und da in meiner Brust Gewebe wächst, eine Probe wurde schon entnommen,war gutartig muß aber beobachtet werden da es wohl auch bösartig werden kann, deswegen hat er mir die Liviella/Tibolon verordnet, es sind drei Hormone in einer Tablette Östrogen, Gelbkörperhormon und Androgene und Sie sollen nicht so das Brustgewebe anregen zum Wachsen so habe ich Ihn verstanden, ich nehme die Hormone selbst erst seit 6 Tagen kann Dir sonst nichts darüber sagen.
Liebe Grüße
Astrid
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  #3  
Alt 28.01.2007, 08:59
Benutzerbild von Erika Rusterholz
Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Liviella/Tibolon

Hallo Gerda,

Seit Ende Juli 2006 nehme ich Livial (ist das gleiche wie Liviella), jedoch nur jeden 2. Tag eine Tablette mit 2,5 mg, verschrieben von meinem Nachsorgearzt.
Das Medikament Livial mit dem Wirkstoff Tibolon wird an Frauen abgegeben, wenn andere Mittel gegen Wallungen und weitere Menopause-Folgeerscheinungen nicht genügende Besserung bringen. Es stoppt auch den Prozess, der zum Verlust der Knochensubstanz führt. Im Moment läuft eine Studie, die ersten Ergebnisse werden bald zur Verfügung stehen.

Mein vor drei Jahren operierter Brustkrebs wies beidseits positive Hormonrezeptoren auf. Nach einem Jahr Arimidex litt ich immer mehr unter Oestrogenmangel (siehe "Nachsorge" in meiner Homepage). Mein mittlerweile 71-jährig gewordener Körper produziert wohl keine Geschlechtshormone mehr.

Die Schlafstörungen sind nun weg, die Schleimhäute sind nicht mehr so trocken und die Haut sieht auch wieder besser aus. Und der beginnende Knochenzerfall sollte nun wohl auch gestoppt werden können. Ich bin absolut glücklich mit diesem Medikament.

Meine bis anhin mit Livial gemachten Erfahrungen sind also sehr positiv!

Liebe Grüsse
Erika Rusterholz
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  #4  
Alt 28.01.2007, 11:42
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Gabielli Gabielli ist offline
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Standard AW: Liviella/Tibolon

Liebe Gerda,
ich bin irritiert, das Ärzte bei Hormonrezeptor positivem Befund Östrogene verschreiben. Ich habe viel darüber gelesen und mich auch beraten lassen. Da Östrogene den Krebs "füttern" müsste doch eigentlich eher alles dagegen getan werden. Ich nehme auch Arimidex und bin nicht unbedingt glücklich darüber, denke aber, damit genau das richtige zu tun, um Metas zu vermeiden. Liege ich damit falsch????
Liebe Grüße Gabielli
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(Ina Deter)
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  #5  
Alt 30.01.2007, 01:12
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Karin55 Karin55 ist offline
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Standard AW: Liviella/Tibolon

Hallo Gerda,

genau was du schreibst, steht auch als Kontraindikation im Beipackzettel. Ich habe 5 Jahre lang sogar bei fast hormonrezeptor-negativen Tumor Liviella genommen. Nun habe ich eine Meta im Bauchraum. Ich sehe natürlich keinen ursächlichen Zusammenhang. Ich nehme es aber nun vorsichtshalber nicht mehr.

Gruß
Karin
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  #6  
Alt 16.04.2007, 17:44
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Liviella/Tibolon

Hallo Gerda,

wenn Du einen Hormonabhängigen BK hattest solltest Du auf keinen Fall Hormone nehmen, denn die könnten evt. vorhandene Krebszellen zum wachstum stimulieren. Meine Ärzte haben mir sogar sehr bestimmt von Phytohormonen abgeraten (bin erst 43 Jahre alt und mein Tumor 100% Hormon-positiv).
Wahrscheinlich machst Du ja eine Therpie mit Tamoxifen oder Aromatasehemmern. Wenn Du da gleichzeitig Hormone einnnimmst ist das genau so als wenn Du beim Autofahren Gas gibst und gleichzeitig bremst (macht nicht viel Sinn oder?)

Liebe Grüsse

Daniela
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  #7  
Alt 16.04.2007, 17:58
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Chrischi S. Chrischi S. ist offline
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@ Daniela.

hallo, Du schreibst Dein Arzt rät Dir von Phytohormonen ab.
Mein Arzt empfahl mir Sojaisoflavone 100 mg gegen Hitzewallungen.
(Hab ich mir im Reformhaus besorgt. ) Sind das auch Phytohormone??

Außerdem verschrieb er mir eine östrogenhaltige Creme gegen Scheidentrockenheit, die hab ich aber noch nicht genommen!!
Bin auch irritiert, der eine Arzt sagt so, der Nächste so...??
__________________
Liebe Grüße

Christiane

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Nimm dir Zeit, um zu träumen,es ist der Weg zu den Sternen.
Nimm dir Zeit, um zu lieben, es ist die wahre Lebensfreude.
Nimm dir Zeit, um froh zu sein, es ist Musik für die Seele.
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  #8  
Alt 17.04.2007, 10:24
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staufda1 staufda1 ist offline
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Zitat:
Zitat von Chrischi S. Beitrag anzeigen
@ Daniela.

hallo, Du schreibst Dein Arzt rät Dir von Phytohormonen ab.
Mein Arzt empfahl mir Sojaisoflavone 100 mg gegen Hitzewallungen.
(Hab ich mir im Reformhaus besorgt. ) Sind das auch Phytohormone??

Außerdem verschrieb er mir eine östrogenhaltige Creme gegen Scheidentrockenheit, die hab ich aber noch nicht genommen!!
Bin auch irritiert, der eine Arzt sagt so, der Nächste so...??
Hallo Chrischi,

Ja Isoflavone sind Phytohormone!
Die Experten streiten sich darüber ob sie schädlich sind oder nicht. Das gleiche gilt für hormonhaltige Creme (es gibt ja auch Hautpflegeprodukte mit Isoflavon).
Da sich die Onkologen nicht einig sind lasse ich lieber die Finger davon. Schliesslich geht es ums Überleben. Und wenn Frau jung ist (bin erst 43 ) macht jedes Jahr länger einen grossen Unterschied.

Ausserdem hat meine Mutter 4.5 Jahre nach ihrer Ersterkrankung (hormonpositiv) nun ein hormonabhängigest DCIS bekommen, nachdem sie Phytohormone genommen hat. Weil sie schon 73 jahre alt konnte eine subkutane Mastektomie durchgeführt weren. In meinem Alter würde das eine Ablatio benötigen und das möchte ich mit allen Mitteln vermeiden.

Liebe Grüsse

Daniela
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  #9  
Alt 17.04.2007, 10:25
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staufda1 staufda1 ist offline
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Zitat:
Zitat von Chrischi S. Beitrag anzeigen
@ Daniela.

hallo, Du schreibst Dein Arzt rät Dir von Phytohormonen ab.
Mein Arzt empfahl mir Sojaisoflavone 100 mg gegen Hitzewallungen.
(Hab ich mir im Reformhaus besorgt. ) Sind das auch Phytohormone??

Außerdem verschrieb er mir eine östrogenhaltige Creme gegen Scheidentrockenheit, die hab ich aber noch nicht genommen!!
Bin auch irritiert, der eine Arzt sagt so, der Nächste so...??
Hallo Chrischi,

Ja Isoflavone sind Phytohormone!
Die Experten streiten sich darüber ob sie schädlich sind oder nicht. Das gleiche gilt für hormonhaltige Creme (es gibt ja auch Hautpflegeprodukte mit Isoflavon).
Da sich die Onkologen nicht einig sind lasse ich lieber die Finger davon. Schliesslich geht es ums Überleben. Und wenn Frau jung ist (bin erst 43 ) macht jedes Jahr länger einen grossen Unterschied.

Ausserdem hat meine Mutter 4.5 Jahre nach ihrer Ersterkrankung (hormonpositiv) nun ein hormonabhängigest DCIS bekommen, nachdem sie Phytohormone genommen hat. Weil sie schon 73 Jahre alt ist konnte eine subkutane Mastektomie durchgeführt weren. In meinem Alter würde das eine Ablatio benötigen und das möchte ich mit allen Mitteln vermeiden.

Liebe Grüsse

Daniela
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  #10  
Alt 17.04.2007, 10:44
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Chrischi S. Chrischi S. ist offline
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Hallo Daniela,
danke für Deine Antwort.
Zitiere noch mal aus einem Buch(Ganzheitliche-Krebsbehandlung von Dietrich Beyersdorff )
Dort steht :
Sojaprodukte können sehr nützlich sein. Sojabohnen enthalten einen Stoff, das Genistein, welcher abgelösten Krebszellen die Ansiedelung im Gewebe erschwert. Ein anderer Inhaltsstoff reguliert den Hormonhaushalt und kann das Wachstum hormonabhängiger Tumoren( Brust) bremsen.
Auch Frau Goldmann-Posch(Überlebensbuch Brustkrebs) äußert sich positiv über Sojaisoflafone, bei den sog. künstlichen Wechseljahresbeschwerden.

Ich werde mich noch weiter kundig machen, denn möchte meine Hormon-Rezeptoren(Östrogen 12/12 Progesteron 9/12) auch nicht füttern. Dann nehme ich lieber Hitzewallungen in Kauf!!
__________________
Liebe Grüße

Christiane

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  #11  
Alt 17.04.2007, 12:54
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Liviella/Tibolon

Zitat:
Zitat von Chrischi S. Beitrag anzeigen
Hallo Daniela,
danke für Deine Antwort.
Zitiere noch mal aus einem Buch(Ganzheitliche-Krebsbehandlung von Dietrich Beyersdorff )
Dort steht :
Sojaprodukte können sehr nützlich sein. Sojabohnen enthalten einen Stoff, das Genistein, welcher abgelösten Krebszellen die Ansiedelung im Gewebe erschwert. Ein anderer Inhaltsstoff reguliert den Hormonhaushalt und kann das Wachstum hormonabhängiger Tumoren( Brust) bremsen.
Auch Frau Goldmann-Posch(Überlebensbuch Brustkrebs) äußert sich positiv über Sojaisoflafone, bei den sog. künstlichen Wechseljahresbeschwerden.

Ich werde mich noch weiter kundig machen, denn möchte meine Hormon-Rezeptoren(Östrogen 12/12 Progesteron 9/12) auch nicht füttern. Dann nehme ich lieber Hitzewallungen in Kauf!!

Hallo Chrischhi,

wie gesagt die Experten sind sich nicht einig! Das ist ja nicht nur bei Soja/Phytohormonen so, sondern zum Beispiel auch bei der Misteln. Die Einen empfehlen es wegen der positiven Wiirkung auf das Immunsystem, die Anderen warnen dass es Krebs fördern kann. Wem soll man da glauben? Ich denke jeder muss einen eigenen Weg mit dem er sich wohl fühlt finden. Und für mich heisst das: Im Zweifelsfall die Finger davon lassen.
Bei uns (Schweiz) ist übrigens noch nicht lange in einer Verbraucherzeitschrift ein Artikel über Soja erschienen. Da warnen Experten sogar davor zu viele Sojaprodukte (Lebensmittel) zu konsumieren! Unter anderem wegen der Phytohormone und ihrer möglicherweise Krebsfördernden Wirkung.
Ich kann jedenfalls mit den Hitzewallungen gut leben (habe allerdings den ersten Sommer damit noch vor mir).

Liebe Grüsse

Daniela
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  #12  
Alt 18.04.2007, 10:36
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Chrischi S. Chrischi S. ist offline
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Standard AW: Liviella/Tibolon

Hallo Roswitha /Boss,,

Dein 1. Link war sehr informativ.Vielen Dank
Ich zitiere
"In hoher Konzentration konkurrieren und verdrängen die Isoflavone die Östrogene an der Bindungsstelle des Rezeptors.
Sie blockieren auf diese Weise die Östrogenrezeptoren und verhindern eine Antwort auf das körpereigene Hormon-die Isoflavone wirken folglich anti-östrogen."


Sind wir jetzt schlauer??....
Darf ich die ohne Bedenken nehmen??......
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Liebe Grüße

Christiane

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  #13  
Alt 19.04.2007, 21:37
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Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Liviella/Tibolon

Hallo Gerda und weitere Mitleserinnen,

Am Anfang war ja die Frage: "Wer hat Erfahrung mit dieser Hormoneinnahme?
Welche Bedenken gibt es bezüglich BK + Liviella?"

Darauf habe ich meine positiven Erfahrungen mit diesem Medikament eingefügt. Die weitere Diskussion habe ich aufmerksam mitverfolgt und die Fragen zu Livial/Liviella und hormonhaltiger Creme in der Zwischenzeit der Chefärztin Frauenklinik des Bezirksspitals Affoltern (bei Zürich) unterbreitet. Die erhaltene Antwort gebe ich hiermit gerne weiter:

Mit Livial ist das so eine Sache. Livial ist ein SERM (selektiver Estrogen Rezeptor Modulator) und damit kein eigentliches Hormon, aber doch ein hormonähnlich wirksames Medikament. Gemäss heutiger Datenlage wird nicht empfohlen, dieses Medikament bei Hormonrezeptorpositivem Mamma-Ca zu verschreiben. Nach 5 Jahren kann man aber diese Regel etwas weniger streng handhaben.

Bei der lokalen Applikation der Oestrogen-Creme wird nur sehr wenig Hormon in den Körper aufgenommen und so schnell wieder durch die Leber abgebaut, dass man davon ausgeht, dass dieses lokal applizierte Hormon keine systemische (ganzkörperliche) Wirkung ausübt. Diese Anwendung ist demnach erlaubt. Es gibt auch Cremes/Vaginalovula, die gar nicht resorbiert (vom Körper aufgenommen) werden und deshalb als noch sicherer gelten. Dieses Produkt heisst in der Schweiz COLPOTROPHINE.

Am Schluss muss man – wie immer im Leben – allfällige Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen. Ein dauerndes Leiden durch ein Medikament, das in einigen Fällen das Leben verlängern kann, ist wohl auch nicht ideal, oder???


So hoffe ich, dass obige Angaben doch weiterhelfen werden.

Ich selber habe ja angesichts meines fortgeschrittenen Alters gewünscht, die Antihormontherapie abzubrechen und mit geringster Dosis Livial die noch vor mir liegende Lebensspanne zu verbessern. Mein Nachsorgearzt hat meine Entscheidung deswegen akzeptiert, weil der Knoten und die Mikroverkalkungen weit im Gesunden entfernt worden sind, ich keine Metastasen hatte und beidseits flächendeckend bestrahlt worden bin. Ich hoffe also, dass ein Rezidiv keine Chance haben wird.

Euch wünsche ich ebenfalls alles Gute!
Erika Rusterholz
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  #14  
Alt 20.04.2007, 00:22
inter inter ist offline
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Standard AW: Liviella/Tibolon

H@llo Erika,

auch ich war jahrelang zufrieden mit Liviellla und kann die Hysterie danach nicht so recht nachvollziehen. Immerhin war das Präparat ja vergleichsweise teuer und nicht jeder bekam es verschrieben. Damals hiess es immer: "das ist für unsere Krebspatientinnen gedacht..". Heute gilt das nicht mehr.
Da es sich nicht um Östrogene handelt, können sie eigentlich auch nicht schaden, oder sehe ich das falsch?
Es ist ein synthetischer Stoff, der wie ein Östrogen wirkt, aber halt kein Östrogen ist. Das ist der Punkt.
Viele sehen es als "Lifestyle", weil man schönere Haare, Nägel, Haut usw. damit bekommt und die lästige Trockenheit wie auch Atrophie der Schleimhäute gestoppt wird. Es soll auch wirken wie ein Aphrodisiakum, also luststeigernd und alles so was.
Meine Bekannte (eine Gynäkologin) verriet mir, dass sie es ihrer eigenen Mutter auch seit langem verordnet. Da kam in mir erstmals so ein Verdacht auf, als diene das ganze Geschrei und die Panik nur einem Ziel, nämlich die Kosten zu senken. Und Rezepturen wie Liviella sind auf Dauer und als Dauermedikation doch ganz schön kostenträchtig für die Kassen. Da kommt so eine Warnung ganz gelegen.
Lief da nicht auch eine Studie zu Tiibolon?
Würde mich mal interessieren, was dabei rauskommt. Aber da sitzen wieder die Pharmakonzerne in der 1. Reihe, sodass auch hier eine gesunde Skepsis angezeigt wäre.
Ich beobachte eine gewisse Unsicherheit bei Ärzten im Umgang mit Östrogenen gegen Wechseljahresbeschwerden, weil keiner der Buh-Mann sein will, wenn das Östrogen eines Tages doch als kanzerogen gelten sollte.
Ich sollte das für mich selbst entscheiden und habe es dann sein lassen.
Allerdings sollten wir bei all dem Für und Wider, auch was die AHT anbelangt, niemals vergessen, dass wir ohne Östrogene auf Dauer auch nicht leben können, weil Herz, Gehirn und andere Organe den Verlust nicht kompensieren können und es dann zu anderen, schweren Krankheitsbildern kommt bzw. kommen kann, das werden die Langzeitstudien mit Aromatasehemmern hoffentlich genau belegen, sofern man sie uns aus verkaufsstrategischen Gründen nicht vorenthält.
Da gibt es noch vielzu viel Unwissen, leider!

Gruss
Inter
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"...was bleibt, ist die Erinnerung...denn nichts währet ewiglich..."
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  #15  
Alt 20.04.2007, 08:59
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Liviella/Tibolon

Zitat:
Zitat von inter Beitrag anzeigen
H@llo Erika,

auch ich war jahrelang zufrieden mit Liviellla und kann die Hysterie danach nicht so recht nachvollziehen. Immerhin war das Präparat ja vergleichsweise teuer und nicht jeder bekam es verschrieben. Damals hiess es immer: "das ist für unsere Krebspatientinnen gedacht..". Heute gilt das nicht mehr.
Da es sich nicht um Östrogene handelt, können sie eigentlich auch nicht schaden, oder sehe ich das falsch?
Es ist ein synthetischer Stoff, der wie ein Östrogen wirkt, aber halt kein Östrogen ist. Das ist der Punkt.
Viele sehen es als "Lifestyle", weil man schönere Haare, Nägel, Haut usw. damit bekommt und die lästige Trockenheit wie auch Atrophie der Schleimhäute gestoppt wird. Es soll auch wirken wie ein Aphrodisiakum, also luststeigernd und alles so was.
Meine Bekannte (eine Gynäkologin) verriet mir, dass sie es ihrer eigenen Mutter auch seit langem verordnet. Da kam in mir erstmals so ein Verdacht auf, als diene das ganze Geschrei und die Panik nur einem Ziel, nämlich die Kosten zu senken. Und Rezepturen wie Liviella sind auf Dauer und als Dauermedikation doch ganz schön kostenträchtig für die Kassen. Da kommt so eine Warnung ganz gelegen.
Lief da nicht auch eine Studie zu Tiibolon?
Würde mich mal interessieren, was dabei rauskommt. Aber da sitzen wieder die Pharmakonzerne in der 1. Reihe, sodass auch hier eine gesunde Skepsis angezeigt wäre.
Ich beobachte eine gewisse Unsicherheit bei Ärzten im Umgang mit Östrogenen gegen Wechseljahresbeschwerden, weil keiner der Buh-Mann sein will, wenn das Östrogen eines Tages doch als kanzerogen gelten sollte.
Ich sollte das für mich selbst entscheiden und habe es dann sein lassen.
Allerdings sollten wir bei all dem Für und Wider, auch was die AHT anbelangt, niemals vergessen, dass wir ohne Östrogene auf Dauer auch nicht leben können, weil Herz, Gehirn und andere Organe den Verlust nicht kompensieren können und es dann zu anderen, schweren Krankheitsbildern kommt bzw. kommen kann, das werden die Langzeitstudien mit Aromatasehemmern hoffentlich genau belegen, sofern man sie uns aus verkaufsstrategischen Gründen nicht vorenthält.
Da gibt es noch vielzu viel Unwissen, leider!

Gruss
Inter

Hallo Inter,

eine Substanz muss nicht ein Hormon sein um auf die Rezeptoren zu wirken! Tamoxifen zum Beispiel setzt sich auf die Rezeptoren im Brustgewebe und blockiert sie so für Hormone.
Es ist aber durchaus möglich das andere Stoffe welche hormonähnlich wirken die BK Zellen zum Teilen anregen. Bis es Studien gibt welche diese Wirkung eindeutig ausschliessen gilt für mich : Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Möglicherweise wird sich wirklich herausstellen, dass die Aromatasehemmer andere schwehrwiegende Nebenwirkungen haben.
Ich hoffe, dass dem nicht so sein wird, weil es dann sehr fraglich wird, dass junge Frauen mir hormonabhängigem BK eine Chance haben alt zu werden.
Oder man wird dann vielleicht bei diesen Frauen eine Ablatio beider Brüste machen müssen damit keine zellen mehr da sind welche BK entwickeln könnten. Das ist zwar eine Alternative zum sterben aber keine sehr nette.

Liebe Grüsse

Daniela
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