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#1
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AW: Glioblastom - alles furchtbar
... nun bin ich wieder zuhause, es waren so viele Menschen dort.
Für jeden Menschen der dort ist, wo Du jetzt bist, brannte eine Kerze - auch für Dich ... vielleicht brennt sie noch immer. Es standen einige Tabletts bereit mit der Anzahl der Menschen, die in jedem der letzten 12 Monate verstorben sind. Am Ende waren es 175 Kerzen ... Da denkt man, wenn man in einem Hospiz arbeitet, dass Krankheit einem selbst so fern ist - ich habe sie kaum erkannt, die Frau aus der Verwaltung des Hospizes, die nun auch keine Haare mehr hat ... Ja - da wird wieder klar: es kann wirklich jeden treffen. Hoffentlich schafft sie es - das Lachen scheint ihr zumindest noch nicht vergangen zu sein. Schon im Bus und erstrecht beim Betreten des Hospizes hatte ich n Kloß im Hals ... merke ich doch wie dünnhäutig ich noch immer bin. Die Umarmung unserer Lieblingsschwester, die dort wie für mich bereitgestellt war, löste diesen Kloß und schon liefen die Tränen. Naja ... sie weiß was alles ich auf meinen Schultern trage, für Dich, für Deine Kinder, für uns alle. Toll und morgen ist diese Arbeitsmedizinische Gespräch - wo ich dann wahrscheinlich mit von heute verquollenen Augen sitze und um Fassung ringe, weil mir jetzt wieder alles so nah ist. Schei** drauf. Der Pastor sprach von Hoffnung ... viel mehr habe ich nicht gehört, denn ich war in Gedanken ganz woanders - habe Dich gesucht und auch gefunden, in mir. Heute hat ein fremder Mensch im Zusammenhang mit Deinem Sterben zum letzten Mal Deinen Namen ausgesprochen ... vielleicht kann jetzt eine neue Zeit beginnen, nach der Zeit des Abschieds, die der Herbst und der Winter mit sich bringen kommt ja immer auch eine Zeit des neuen Erwachens und des Wachsens - die Zeit der Blüte, in der wieder alles schöner wird ... Vielleicht. Ich versuche weiterhin stark zu sein - ich habe es Dir versprochen. Am 17. werde ich mich mit Deinen Kindern wieder treffen und hoffe, Du bist an Deinem Geburtstag auch bei uns. Zitat:
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... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ... ... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ... ... I`ll see you when the sun sets!!! Geändert von HeikesFreundin (07.11.2010 um 20:48 Uhr) |
#2
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AW: Glioblastom - alles furchtbar
Angie,ich war in Gedanken am Sonntag bei dir,ganz nahe und habe dich mitbegleitet.
Das muß furchtbar schwer für dich und die Kinder gewesen sein,aber es war vielciht auch wichtig für euch alle. Und ganz sicher war "Heike"in deiner Nähe,vieleicht hat sie sogar mit frohen Augen in eurer Nähe gesessen,denn ihr wird es jetzt besser gehen,sie spürt jeden tag die liebe die zu ihr gesendet wird,und beim lieben Gott ist sie von allem Leid erlöst worden. Ja viele stellen hier fest,das du sehr viel Kraft in dir trägst,das du soviel machst und tust,und sagts von dir aus,das sei alles so selbstverständlich und du maches das gerne. ich glaube dir das sogar. Aber weißt du wofor ich bei dir Angst habe? Das du eines tages sowas von zusammenklappst,weil du soviel machst und denkst,und für die Kinder so stark bist,und du hängst noch sehr an deine Freundin,ich wünsche mir,das mich Menschen genauso nach Monaten noch vermissen,aber anderseits würde es mir das herz oben bestimmt schwer machen,denn meine Kinder,oder wer auch immer sollen ihr Leben weiterleben,es geniessen,so wie ich es nie konnte. Wo findes du derzeit deine "Ruhezeiten"?wo gönnst du dir etwas schönes,wo tankst du Kraft auf? Diese Maasnahme ist erbärmlich,allein wegen deinen Zeiten,die du dort mit Bus und bahn unterwegs bist,und dann wollen sie dich "stark"sehen,weil für die das leben weitergeht. Angie,ich wünsche dir,das du dir die Momente der Ruhe suchst,denn irgentwann bricht auch der stärkste Mensch zusammen wenn man zuwenig an sich denkt. Lilli44 |
#3
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AW: Glioblastom - alles furchtbar
Hallo liebe Lilli,
nun mach Du Dir mal keine Sorgen um mich ich tanke schon Kraft ... und kann Dir auch sagen wo: - aus einem Lächeln von Menschen mir unbekannter Menschen - aus Musik - aus euren Worten - durch meine Kinder - durch meine Gitarre - durch das Malen - durch meinen Glauben, dass es einen Gott gibt - ein Bad am Abend - Kerzenschein - schreiben - Gedankenreisen - Sonnenstrahlen, die durch das Zugfenster strahlen - zwitschernde Vögel - Erinnerungen und vieles mehr ... Ja, ich sorge auch für MICH - für mich braucht es nicht viel um in mir ruhig und ausgeglichen zu sein. Ich habe einfach aufgehört gegen alles zu kämpfen (wie ich es früher mal tat) und das hat die Situation geschaffen, dass ich nun meine Kraft FÜR etwas einsetzen und verschenken kann. Vor langer Zeit habe ich mir angewöhnt, wenn ich zB sehr früh aufstehen MUSSTE (und nicht wollte) mich nicht mehr über das Aufstehenmüssen zu ärgern, sondern mich daran zu freuen, dass ich beim frühen Aufstehen die Vögel zwitschern hören kann - und so habe ich mir in allem versucht POSITIVE Aspekte zu schaffen. In einem schlauen Buch habe ich mal gelesen: "Es gibt für jeden negativen Gedanken auch MINDESTENS einen positiven, den man dagegen setzen kann" ... und so lebe ich danach, dass nicht die Rose Dornen hat, sondern ich kann mich freuen, dass der Dornenbusch so schöne Blüten trägt ;o) Es ist richtig, die Fahrerei schlaucht, aber auch sie hat das Gute, dass ich auf der Hinfahrt dem Sonnenaufgang zusehen kann, die vorbeiziehende Landschaft betrachten und meinen Gedanken nachhängen - dadurch verarbeite ich viel. Zitat:
Zitat:
ich kann aus den vielen Traueranlässen heraus, die mein Leben so begleiten, sagen, dass der Schmerz dazugehört und auch zur Entwicklung eines Menschen beiträgt - und ich weiß dass das Vermissen nie aufhört, ABER: dass sich viel von dem Schmerz in schöne Erinnerungen wandelt, wenn man irgendwann soweit ist und es zulassen kann. Zitat:
Niemand fällt tiefer als in Gottes Hand ;o) Also: ruhig Blut
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#4
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AW: Glioblastom - alles furchtbar
Zitat:
Hast Du etwas für Dich und Deine Schwester - irgendwas was Dir hilft, den Verlust zu tragen??? Der Tod ordnet die Welt neu. Scheinbar hat sich nichts geändert und doch ist alles anders geworden. (Antoine de Saint-Exupéry) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~ Mir graut davor, wieder in diese Massnahme zu gehen und 8 Stunden lang so schwere Aufgaben wie 2+2 zu lösen ... Und was mache ich? Ich sage natürlich, dass mir für solcherlei Aufgaben meine Lebenszeit zu kostbar ist - bin immerhin fast 14 Stunden täglich unterwegs, um meine Leistungsfähigkeit einschätzen zu lassen. Frage mich, wie man die auf diese Art einschätzen will und warum man sich durch meine Fragen "persönlich beleidigt" fühlt. Naja. Die Antwort jedenfalls war, dass meine "Frustrationstoleranz wohl sehr niederschwellig" sei und es hat mir einen Negativeintrag beschert. Habe dann gesagt, dass ich die 14 Stunden täglich weder für ihre positive Statistik noch zur Sicherung ihrer Arbeitsplätze auf mich nehme, sondern für MEINE berufliche Zukunft und die Zukunft meiner Kinder. Und dass ich fair und fachlich eingeschätzt werden möchte. Man sagte mir dann, man müsse auch auf die Schwächeren Rücksicht nehmen und sich an deren Kenntnisstand orientieren. Okay, da bin ich wohl die letzte die das nicht tut, aber: - wie will man SO dann jemanden realistisch einschätzen??? "Kann 2+2 fehlerfrei zusammenrechnen = bekommt Umschulung??????????" Pfffffffffffffft ........... werd ich meine Umschulung wohl knicken können. Weiter kommt nur wer die Klappe hält und klaglos erträgt - wie immer. Hat der Mensch schon am 2. Tag so verlauten lassen. Ich werde mich dem NICHT fügen, nicht mehr mit mir machen lassen was mir nicht entspricht, meine Meinung sagen und vertreten, werde NEIN sagen, wo ich ein NEIN fühle - so, wie Therapeuten es einem über Jahre beibringen und so, wie es scheinbar bei "Zuspielern" der Rentenversicherungen nicht erwünscht ist. Bin ich halt ein schwarzes Schaf für die, aber besser als eines von den weißen zu sein, denn die sind alle gleich ;o) Liebe Grüße von "böses Mädchen" Angie
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#5
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AW: Glioblastom - alles furchtbar
Liebe Angie,
ich weiss nicht ob ich Lachen oder Weinen soll, wenn ich deine Zeile lese Du bist nunmal eine Starke selbstbewusste Frau die weiss was sie will und Kann. das können "solche" tester nicht verstehen die kennen nur das gegenteil hoffe denoch das es mit unschulung klappt ich habe Grosse Achtung vor Dir Liebe Grüsse an der "Böse" Angie von Parigo
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Diana ist am 04.10.2010 um 7:30 gestorben Diana Du bist immer noch meine Grosse Liebe, Dich als Frau zu haben war das Grösste Geschenk auf Erden, ich vermisse Dich und wünsche mir jeden Tag das wir so schnell wie möglich wieder vereint werden |
#6
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AW: Glioblastom - alles furchtbar
Ach Parigo, Du lieber!
Am Liebsten wäre mir natürlich dass Du mal lachen könntest - wer hätte das mehr verdient und nötig als Du ... Weißt Du ich habe gelernt alles einfach auf mich zukommen zu lassen, was anderes bleibt einem ja eh nicht, oder? Heute haben wir wieder so einen "speziellen" Test gemacht - wieder kommt bei mir eindeutigst "beratende Funktion (von Eheberaterin bis hin zu Familientherapeutin) und pflegerischer Bereich" raus. Aber wenn die das nicht wollen, dann wollen sie es nicht. OB sie es wollen werde ich am Ende der nächsten Woche wohl annähernd wissen - schaun wir mal. Heute durfte ich in der Holzwerkstatt rumsägen *lach* - das Lustige ist, dass ich vor 2 Jahren genau diese Reha-Einrichtung mit eingeweiht habe, war als Gast damals dort eingeladen. Komisch, welche Wege das Leben manchmal geht - dass ich dort selbst mal "Reha" machen würde, habe ich da noch nicht gedacht. Naja, es ist wie es ist. Herzliche und ganz viel Zuversicht in Dich reinwünschende Grüße, Angie
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#7
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AW: Glioblastom - alles furchtbar
..... in einigen Minuten ist Dein Geburtstag, ich habe mir für diesen Tag frei genommen - denn es ist Dein Tag, auch wenn Dein Körper für uns nicht mehr sichtbar ist.
Wir werden "Deinen Garten" besuchen, in dem Du auf uns wartest und an unserem Tisch einen Platz für Dich decken - für Dich, unser Geburtstagskind! Eine Torte werde ich am Morgen noch machen, wen ichs schaffe - vielleicht kaufe ich auch eine. Dir war es ja immer egal - HAUPTSACHE Torte ! Ich meine, dass Torte auch Deine letzte Mahlzeit war, die Du bewußt genossen hast, bevor Du nichts mehr essen wolltest - bis zum Schokoeis mit Sahne zu meinem Geburtstag kamen wir ja leider nicht mehr. Egal. Dein Geburtstag wird immer sein und bleiben - am 17.11. eines jeden Jahres, nun ist es Dein 49. ... Ich stelle mir grad vor, wie es wohl für Deine Mutter ist, Dich da oben nun an Deinem Geburtstag wieder bei sich zu haben bestimmt schööön! Naja, irgendwann werd ich wissen wie es ist - ob man sich im Leben falsche Hoffnungen macht auf ein Wiedersehen ...? Ich glaube es ist keine falsche Hoffnung, sondern eine berechtigte. Vielleicht hörst Du mih ja gerade, ich sing in Gedanken Dein Lieblingslied
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